Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Heribert schrieb:Das kann er nun behalten. Aber wie kommt ein 23 jährige dazu - egal warum - das Mädchen zu ermorden?

Also, in der Presse stand 18 - 21 Jahre und dass man bewusst nicht das Alter nennen wollte.

Half „Aktenzeichen XY“ dabei, diesen Fall zu lösen? Offenbar führte einer der Hinweise, die nach der ZDF-Sendung am Mittwoch vergangener Woche eingegangen waren, zum finalen Durchbruch.


Wie Bild mit Berufung auf Polizeikreise berichtet, war der Festgenommene schon vor der Sendung Teil des Verdächtigenkreises. In dem Format wurde nach Zeugen gesucht, denen zwischen 2 und 3 Uhr am 3. Oktober in Hohenaschau Personen aufgefallen waren. Hanna hatte um 2.30 Uhr die Disko „Eiskeller“ verlassen, war auf dem einen Kilometer langen Weg nach Hause. Im Bereich des Kampenwand-Parkplatzes traf sie dann wohl den Täter. Womöglich verstrickte sich der Verdächtige bei seiner Aussage im Vergleich zu den Zeugenaussagen in Widersprüche.

„Dieser Parkplatz wird im Verfahren eine Rolle spielen“, sagte der Verteidiger des Verdächtigen, Harald Baumgärtl. Der Zusammenhang mit der Tat sei aber „dubios“ - worauf er nicht näher eingehen wolle.

Quelle: https://www.merkur.de/bayern/aschau-hanna-tod-getoetet-verdaechtiger-festnahme-bayern-news-91926080.html


Das mit dem Parkplatz klingt merkwürdig

Anscheinend half die OFA extrem mit, um auf die Spur des Täters zu kommen. Der Verdächtige schweigt zu den Vorwürfen.

Zuvor waren die Ermittler auf die Spur des mutmaßlichen Mörders auch dank der operativen Fallanalyse um Hauptkommissar Alexander Horn gekommen. Ein Ermittler sagte der Zeitung: „Die Fallanalyse hat dazu beigetragen, das Verfahren möglicherweise zu klären.“

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/bericht-festnahme-im-fall-der-ermordeten-hanna_id_180066090.html

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie sich nicht kannten, dafür ist der Altersunterschied schon zu groß gewesen. Zudem war ihr Lebensmittelpunkt mittlerweile im Ausland. Deutet alles auf Mord wegen Ablehnung hin.

katrinkrabbe schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie sich nicht kannten, dafür ist der Altersunterschied schon zu groß gewesen. Zudem war ihr Lebensmittelpunkt mittlerweile im Ausland. Deutet alles auf Mord wegen Ablehnung hin.

Der Altersunterschied schließt doch nicht aus, dass sie sich kannten. Sie können sich ja zum Beispiel über gemeinsame Bekannte kennengelernt haben. Gerade bei einem Mord aus verschmähter Liebe ist es doch fast immer so, dass sich Täter und Opfer (nicht immer gut) kennen.

Finde die Spekulationen, ob sie sich kannten oder nicht, etwas mühselig. Womöglich kannten sie sich auch vom sehen oder über Geschwister, Ferienjob etc.

Demoman schrieb:„Dieser Parkplatz wird im Verfahren eine Rolle spielen“, sagte der Verteidiger des Verdächtigen, Harald Baumgärtl. Der Zusammenhang mit der Tat sei aber „dubios“ - worauf er nicht näher eingehen wolle.

Da hat wohl die Bildauswertung und die Befragung der Zeugen aus dem Eiskeller zum Erfolg geführt.

Demoman schrieb:Das mit dem Parkplatz klingt merkwürdig

Das wird das Wort dubios verwendet. Also die Verbindung zu dem Parkplatz ist fragwürdig, zweifelhaft. Also ich versteh das nicht.

Demoman schrieb:„Dieser Parkplatz wird im Verfahren eine Rolle spielen“, sagte der Verteidiger des Verdächtigen, Harald Baumgärtl. Der Zusammenhang mit der Tat sei aber „dubios“ - worauf er nicht näher eingehen wolle.

Quelle: https://www.merkur.de/bayern/aschau-hanna-tod-getoetet-verdaechtiger-festnahme-bayern-news-91926080.html


Das mit dem Parkplatz klingt merkwürdig

Harald Baumgärtl hat als junger Anwalt in der Kanzlei von Wikipedia: Rolf Bossi angefangen.

Quelle: http://kanzlei-rummel.de/anwaelte/ (Archiv-Version vom 25.09.2022)

Ich hoffe, er ist nicht auf eine Konfrontationsverteidigung oder sonstigen Bossi-typischen Klamauk aus, der fast immer zu Lasten der Würde des Opfers und der Nebenkläger geht. Das eine Wort "dubios" ist nun etwas sehr kurz für eine Beurteilung der Strategie der Verteidigung, deutet aber in keine gute Richtung.

Es stellt sich die Frage, welche Sachbeweise es in diesem Fall gibt. Die Polizei konnte die DNA des Täters wohl nicht sichern, denn sonst wäre das doch bei XY erwähnt worden bzw. die Polizei hätte schon jetzt eine Pressemitteilung herausgegeben, wonach die DNA des Tatverdächtigen mit der sichergestellten Täter-DNA abgeglichen wird. Genau das ist aber nicht geschehen.

Deswegen wird wohl Zeugenaussagen, alternativen Sachbeweisen (z.B. Fasern, Handydaten) und den Einlassungen des Täters eine große Bedeutung zukommen. Bis jetzt hat sich der Täter ja noch nicht geäußert, sein Anwalt wird ihm wohl aufgrund der fehlenden DNA-Spuren in diesem Fall dazu geraten haben. Es ist ja auch noch nicht ausgeschlossen, ob es mehrere Täter gab.

Aufgrund seines Alters drohen dem Täter bei einer Verurteilung wegen Mordes bis zu 15 Jahre Jugendstrafe oder lebenslange Haft, je nachdem, ob er nach Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht verurteilt wird. Möglich wäre auch die Anordnung der Sicherungsverwahrung unter Vorbehalt (bei einer Verurteilung nach Jungendstrafrecht) oder die direkte Anordnung derselben bei einer Verurteilung nach Erwachsenenstrafrecht. Denkbar ist zudem die Einweisung in die Psychiatrie, was sowohl bei einer Verurteilung nach Jugend- und Erwachsenenstrafrecht möglich wäre.

KalterFall schrieb:Die Polizei konnte die DNA des Täters wohl nicht sichern, denn sonst wäre das doch bei XY erwähnt

Bei XY nicht wirklich, da er zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon im Visier der Ermittler war. Sonst hätten sie ihn ja gewarnt und in der Polizeimeldung von heute wäre es bestimmt auch zu früh gewesen. Es ist ja schon verwunderlich dass eine Meldung am Samstag noch kommt. Kennt man von anderen Fällen auch anders

Kleiner Nachtrag:

Der Verteidiger des Verdächtigen, Harald Baumgärtl, sagte der „Bild“: „Der Haftbefehl lautet auf Mord. Mein Mandant hat geschwiegen und sich zum möglichen Sachverhalt und zur Person nicht geäußert.“

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/bericht-festnahme-im-fall-der-ermordeten-hanna_id_180066090.html Hervorhebung durch mich.

Da geht es also schon los mit den Kindereien.

"Heißest du Kunz?" - "Nein." - "Heißest du Heinz?" - "Nein." - "Heißt du etwa Rumpelstilzchen?" - "Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt," schrie das Männlein

Quelle: https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/rumpelstilzchen

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KalterFall schrieb:Die Polizei konnte die DNA des Täters wohl nicht sichern

Zumindest an dem Armband der Uhr wird man sicher DNA finden. Bleibt nur die Frage, ob die Uhr etwas mit der Tat zu tun hat.

OpLibelle schrieb:Da geht es also schon los mit den Kindereien.

Wieso Kindereien? Wer einer Straftat beschuldigt wird, sagt nichts mehr (außer zur Person, § 111 Abs. 1 OWiG) und überlässt die Dinge seinem Anwalt. Dazu ist er völlig berechtigt. Das mit der Person ist im o. a. Artikel jedoch erstaunlich.

Interessant aber, dass es offenbar gleich ein renommierter Verteidiger der Bossi - Schule ist. Reiche Eltern?

Dr.Edelfrosch schrieb:LARA43 schrieb:
Was mich erschreckt ist, wie kann man in dem Alter töten?
@LARA43
Wo ist denn deiner Meinung nach die Altersgrenze, ab der es nicht mehr erschreckt wenn gemordet wird?

Im Sommer erst ist eine Jugendliche von einem 13- und einem 14-jährigen ermordet worden. Laut BKA gab es im Vorjahr insgesamt 2595 Mord- oder Totschlagfälle. Darunter waren ca. 60 Tatverdächtige bis 16 Jahre. Die Zahl der Täter über 16 ist vermutlich noch höher.

Eine schwere Kindheit alleine macht einen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen noch nicht zum Mörder.

Es kommen eine Reihe von Faktoren zusammen, etwa eigene Gewalterlebnisse, Alkohol- und Drogenkonsum oder eine dissoziale Persönlichkeitsstörung, die sich früh beispielsweise im Quälen von Tieren äußern kann. Auch die Gruppendynamik könne eine Rolle spielen.

https://www.stern.de/amp/panorama/stern-crime/mord-in-salzgitter--warum-werden-kinder-zu-gewaltverbrechern--31982540.html

https://rp-online.de/panorama/deutschland/salzgitter-13-und-14-jaehriger-sollen-jugendliche-getoetet-haben_aid-71743261

Papaya64 schrieb:Wieso Kindereien? Wer einer Straftat beschuldigt wird, sagt nichts mehr und überlässt die Dinge seinem Anwalt. Dazu ist er völlig berechtigt.

Zur Person muss er aber Angaben machen.

Maifalter schrieb:Finde die Spekulationen, ob sie sich kannten oder nicht, etwas mühselig. Womöglich kannten sie sich auch vom sehen oder über Geschwister, Ferienjob etc.

Wie gesagt, der Ort ist relativ klein und ländlich gelegen. Dort kennen sich die Leute einer Altersregion meistens, wenn auch vielleicht nicht direkt, sondern "nur" über die Geschwister, über Freunde oder über das Vereinsleben.

Papaya64 schrieb:OpLibelle schrieb:
Da geht es also schon los mit den Kindereien.
Wieso Kindereien? Wer einer Straftat beschuldigt wird, sagt nichts mehr (außer zur Person, § 111 Abs. 1 OWiG)

Aber noch nicht einmal das scheint er ja getan zu haben. Was auch immer er damit bezweckt: ich gehe mal nicht davon aus, dass seine Personalien oder Familienverhältnisse irgendwie streitig sind.

Demoman schrieb:Bei XY nicht wirklich, da er zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon im Visier der Ermittler war. Sonst hätten sie ihn ja gewarnt und in der Polizeimeldung von heute wäre es bestimmt auch zu früh gewesen. Es ist ja schon verwunderlich dass eine Meldung am Samstag noch kommt. Kennt man von anderen Fällen auch anders

Bei XY wurde doch auch die aus Holz gefertigte Uhr gezeigt, wenn die dem Täter gehört, hätte er das doch auch als Warnung auffassen und türmen können. Ich bin kein Polizist, weiß aber, dass es durchaus Mörder gibt, die sich stellen. Wenn die Polizei die DNA des Täters hat, könnte dieser damit rechnen, dass es bald einen Massengentest gibt, bei dem er ohnehin überführt werden wird, und sich deswegen freiwillig stellen und sei es nur, weil er auf mildernde Umstände hofft.

Ein solches Täterverhalten ist zumindest dann nicht abwegig, wenn die Polizei den Pool der Verdächtigen auf alle Männer beschränken kann, die in einer Nacht nachweislich in einer bestimmten Disco (wie auch hier) waren.

Wenn der Tatverdächtige in den nächsten Tagen keine Speichelprobe abgeben muss, dann hat die Polizei auch keine Täter-DNA sichern können.

Papaya64 schrieb:Interessant aber, dass es offenbar gleich ein renommierter Verteidiger der Bossi - Schule ist. Reiche Eltern?

Nicht zwingend, es gibt auch Anwälte, die sich solche Fälle schnappen, um damit bekannter zu werden und ihr Profil zu schärfen. Die geben sich dann ausnahmsweise auch mal mit weniger Geld zufrieden.