Im „Merkur“ ist jetzt ein Update* zum Fall erschienen, mit einigen neuen Infos:
Es heißt, dass die Ehefrau trotz des Mordvorwurfs zu ihrem Mann hält. Hubert Stanglechner, der Anwalt des Vaters, sagte dazu, der Vater habe „den Rückhalt von seiner Ehefrau und seiner ganzen Familie, aber er ist abgeschnitten von dieser persönlichen Unterstützung“. Er wäre gern zu Frau und Tochter nach Hause zurückgekehrt, das werde ihm jedoch vom Richter verweigert.
Die Befürchtung des Richters sei, dass der Vater Zeugen beeinflusse. Damit sind offenbar vor allem Leons Betreuer gemeint. Diese Befürchtung bezeichnete der Anwalt als „absurd“, es sei „einfach abwegig, so etwas anzunehmen“. Mit einem Versuch des Vaters zur Zeugenbeeinflussung wäre „seine Glaubwürdigkeit völlig ruiniert“.
Ähnlich abwehrend äußerte sich der Anwalt zu dem Argument des Richters, der Vater könne noch einmal eine ähnliche Tat begehen: „Dafür gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt.“
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https://www.merkur.de/welt/polizei-anwalt-oesterreich-wende-toter-leon-kitzbueheler-ache-vater-tatverdacht-92116503.htmlDemnach stehen also die Ehefrau und die übrige Familie weiter hinter dem Vater.
Neu ist (für mich) auch die Information, dass Leon sogar mehrere Betreuer hatte. Allerdings könnte es sein, dass er ggf. auch nur stunden- oder tageweise betreut wurde. Die Befürchtung des Richters, der Vater könnte die Betreuer in seinem Sinn beeinflussen, finde ich allerdings nachvollziehbar. Mit den Betreuern hat der Vater sicher unmittelbaren Kontakt, er ist sogar ihr Arbeitgeber. Das ist natürlich etwas anderes als bei fremden Zeugen, z.B. dem Passanten, der den Vater damals auf der Redford-Promenade fand.