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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.401 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:01
Update vom 2. März, 12.33 Uhr: Nach der Verhaftung des Vaters des in Tirol ertrunkenen sechsjährigen Leon sieht der Richter offenbar die Gefahr, dass der 38-Jährige erneut eine Straftat begehen könnte. Dies erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr, auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Das meint die etwas sperrig klingende Formulierung „Tatbegehungsgefahr“.
Quelle:
https://www.merkur.de/welt/anwalt-oesterreich-wende-toter-leon-kitzbueheler-ache-vater-tatverdacht-polizei-92116503.html


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:02
Zitat von Oliv3rOliv3r schrieb:Zum einen soll der Vater die Flasche, die angeblich als Tatwerkzeug eingesetzt wurde, laut Überwachungsvideos selbst im Buggy dabeigehabt haben. Zum anderen passen seine Verletzungen nicht zum vermeintlichen Tathergang.
Ja, das weiß ich alles, ich glaube du hast meine Frage nicht richtig verstanden. Oder ich habe sie missverständlich formuliert.
Mich interessiert, an welchem Ort die Überwachungskamera gestanden hat, die den Buggy mitsamt der Flasche aufgezeichnet hat. Das muss ja in der Nähe des Auffindeortes gewesen sein. Aber wo genau?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:02
@Oliv3r
Der Haftgrund kam mir komisch vor. Wiederholungsgefahr bei dieser Ausgangslage? Fluchtgefahr hätte ich jetzt nicht ausgeschlossen, aber Wiederholungsgefahr?

@fischersfritzi: es wurde noch nicht bekannt gegeben, wo die Kamera stand. Das weiß also von uns kaum jemand.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:05
@veicor
Ok, danke. Das war mir eben nicht klar.
Es gab aber auch Ortskundige hier im Strang, wissen die evtl wo Kameras stehen?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:14
Vielleicht geht es auch um den Verein. Gingen ja doch sehr viele Spenden ein. Vielleicht die Angst, dass man das Geld zur Seite schafft.
Aber ich will nicht spekulieren. Bin ja kein Anwalt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:18
Zitat von veicorveicor schrieb:Der Haftgrund kam mir komisch vor. Wiederholungsgefahr bei dieser Ausgangslage? Fluchtgefahr hätte ich jetzt nicht ausgeschlossen, aber Wiederholungsgefahr?
Würde das nicht bedeuten, das sein anderes Kind auch in Gefahr sein könnte?
Gab es Streit und gehen die Beamten davon aus, das er mit dem töten des Kindes seiner Frau weh tun wollte?
Würden in so einen Fall die Ermittler nicht das Kind plus Ehefrau rund um die Uhr beschützen?
Jetzt verstehe ich nichts mehr.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:22
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Würde das nicht bedeuten, das sein anderes Kind auch in Gefahr sein könnte?
Gab es Streit und gehen die Beamten davon aus, das er mit dem töten des Kindes seiner Frau weh tun wollte?
Würden in so einen Fall die Ermittler nicht das Kind plus Ehefrau rund um die Uhr beschützen?
Jetzt verstehe ich nichts mehr.
Hier kann man sich etwas einlesen:
https://ra-rauf.at/untersuchungshaft-in-oesterreich-rechte-und-ablauf/


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:26
Zitat von veicorveicor schrieb:, aber Wiederholungsgefahr?
Wiederholungsgefahr wurde nicht benannt, sondern die Gefahr weiterer Straftaten. Das muss ja nicht zwingend ein weiterer Mord sein. Das halte ich für relativ unwahrscheinlich, dass sie ihm einen weiteren Mord zutrauen. Ich kann mir unter weitere Straftaten auch gerade nichts Konkretes vorstellen. Aber vielleicht geht es tatsächlich in die Richtung "Veruntreuung von Spendengeldern", um dann mit dem beiseite geschafften Geld abzutauchen z.B.
Ich finde allerdings die Formulierung auch recht ungewöhnlich, aber das mag wohl dem österreichischen Strafrecht geschuldet sein. Für Deutschland kenne ich den Begriff "Tatbegehungsgefahr" gar nicht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:27
@Oliv3r
Danke für den Artikel.
Ist verständlich und gut erklärt, aber ich kann keine Verbindung zu diesem Fall erkennen.
Kannst du die Erklärung auf diesen Fall bezogen erörtern?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:30
@LARA43
Die Ermittler werden ein paar Dinge wissen, von denen die Öffentlichkeit bisher noch nichts weiß. Wer weiß, was sie auf seinem handy gefunden haben oder auf Datenträgern anderer Art. Vielleicht hat er in den vergangenen Monaten noch irgendwas anderes geplant. Seine Frau dürfte sehr sehr unglücklich darüber gewesen sein, dass er den Jungen nicht beschützen konnte. Vielleicht hat sie was geahnt in den letzten Monaten. Trennung wäre für ihn eine Katastrophe. Wer weiß, was es da innerhalb der Beziehung an Dynamik gab in den Wochen nach dem Vorfall. So was treibt tiefe Keile in Beziehungen. Er könnte geahnt haben, dass man ihm auf der Spur ist . Deshalb evtl der extra Haftgrund. Um sein engstes Umfeld vor unüberlegter Verzweiflungstat zu schützen und ihn vor sich selbst.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:36
Zitat von LARA43LARA43 schrieb:Danke für den Artikel.
Ist verständlich und gut erklärt, aber ich kann keine Verbindung zu diesem Fall erkennen.
Kannst du die Erklärung auf diesen Fall bezogen erörtern?
Ging um die Definition Tatbegehungsgefahr
neuerlich eine strafbare Tat begehen und (“Tatbegehungsgefahr”) und zwar,
eine strafbare Handlung mit schweren Folgen, die gegen dasselbe Rechtsgut gerichtet ist wie die ihm angelastete Straftat;
eine strafbare Handlung mit nicht bloß leichten Folgen begehen, die gegen dasselbe Rechtsgut gerichtet ist wie die ihm angelastete strafbare Handlung, wenn der Täter entweder bereits einmal wegen einer solchen Tat verurteilt worden ist oder wenn ihm nunmehr wiederholte oder fortgesetzte Handlungen angelastet werden;
eine strafbare Handlung mit einer Strafdrohung von mehr als sechsmonatiger Freiheitsstrafe, die ebenso wie die ihm angelastete strafbare Handlung gegen dasselbe Rechtsgut gerichtet ist wie die Straftaten, derentwegen er bereits zweimal verurteilt worden ist;
Quelle: https://ra-rauf.at/untersuchungshaft-in-oesterreich-rechte-und-ablauf/


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 18:48
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Um sein engstes Umfeld vor unüberlegter Verzweiflungstat zu schützen
Vermutlich hast du Recht. Ich habe mir jetzt auch noch mal die Erklärung zur "Tatbegehungsgefahr" angeschaut. Es geht also um die Gefahr der Begehung einer schweren Straftat, die gegen dasselbe Rechtsgut gerichtet ist, wie die ursprüngliche Tat.
Das klingt dann für mich tatsächlich so, wie es@veicor schon benannt hatte, als Wiederholungstat.
Also zumindest eine weitere schwere Straftat gegen Leib und Leben gegenüber einer weiteren Person.

Das ist eine weitere total deprimierende Auskunft, finde ich.
Ich möchte eigentlich gar nicht glauben, dass der Vater tatsächlich zu sowas fähig war und ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 19:05
Das klingt ja wirklich so, als hätte die Polizei/der Haftrichter Grund zur Annahme (= eindeutige Beweise vorliegen), dass der TV eine weitere Tat geplant haben könnte, sollte etwas schief gehen. Vielleicht war die Ermordung (ich nenne es mal so und beziehe mich damit auf den Tatvorwurf) von Leon von ihm akribisch geplant und er hatte einen Notfallplan, sollte er unter Verdacht geraten.

Einige schreiben hier, dass man die Familie abgehört hat. Darf man das denn 'einfach so' bei einem Tatverdacht auf Grund der Indizien? Ich weiß, dass der Täter im Fall von dem Mädchen in Berlin abgehört wurde (Georgina), aber so weit ich mich erinnere hatte er im Vorfeld einem der verdeckten Ermittlern da schon den Mord gestanden, sodass ich mir vorstellen könnte, dass dies ein valider Grund für ein Abhören ist. (Vielleicht bringe ich auch etwas durcheinander.)


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 19:12
War ja vor kurzen groß in den Medien. Die Polizei nutzt zum Beispiel fürs Handy Trojaner. Man merkt nichts davon.
Das war allerdings in Deutschland. In Österreich weiß ich es nicht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 19:21
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die Ermittler werden ein paar Dinge wissen, von denen die Öffentlichkeit bisher noch nichts weiß. Wer weiß, was sie auf seinem handy gefunden haben oder auf Datenträgern anderer Art.
Vielleicht auch vor der Tat ein paar Mal zu oft gegoogelt: „Wie lange bleibt ein Mensch nach einem Schlag auf den Hinterkopf bewusstlos?“ Wer weiß, wir werden es erfahren.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 19:38
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Vielleicht auch vor der Tat ein paar Mal zu oft gegoogelt: „Wie lange bleibt ein Mensch nach einem Schlag auf den Hinterkopf bewusstlos?“
Er konnte doch zu Beginn seiner Bewusstlosigkeit nicht "wissen", wie lange es dauern würde, bis man ihn findet.
Zitat von SonnshineSonnshine schrieb:. "Perfekte" Tatnacht; deswegen ist es auch eher unwahrscheinlich, dass um 4 Uhr morgens, bei starken Regen, im besagten Park, andere Menschen bzw.sogar Räuber, unterwegs waren.
"Perfekter" für sein Wohlbefinden wäre es gewesen, man hätte ihn schon nach 5 min gefunden. Ich meine, bei solch schlechtem Wetter hätte es auch sein können, dass 3 Std lang niemand vorbeikommt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 19:46
Wissen wir etwas über die erste Auffindperson des vermeintlich Bewusstlosen nach der Tat?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 20:03
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Sonnshine schrieb:
. "Perfekte" Tatnacht; deswegen ist es auch eher unwahrscheinlich, dass um 4 Uhr morgens, bei starken Regen, im besagten Park, andere Menschen bzw.sogar Räuber, unterwegs waren.
"Perfekter" für sein Wohlbefinden wäre es gewesen, man hätte ihn schon nach 5 min gefunden. Ich meine, bei solch schlechtem Wetter hätte es auch sein können, dass 3 Std lang niemand vorbeikommt.
Ja, aber andererseits gehen viele Leute frühmorgens dann mit dem Hund spazieren, joggen, etc. So gesehen wäre ein Auffinden schneller als beispielsweise um 2.00 früh.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 20:36
@Kuno426
Für sein Wohlbefinden wäre es am besten gewesen, er hätte sich überhaupt nicht mit Blut am Kopf auf den vermutlich matschigen Boden legen müssen.
Warscheinlich hat er sich erst hin drapiert, als er sicher sein konnte, dass sein Problem gelöst war und vermutlich gleich irgendjemand ihn findet. Bei dem Wetter, mit der Wunde am Kopf hat er sich doch sicher nicht 1,5 h regungslos da hingelegt, wenn es mit ein paar Minuten auch seinen Zweck erfüllt hätte. Evtl hat er wahrgenommen, gleich kommt jemand, dann hinlegen Augen zu und durch.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 20:42
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb:Eines meiner Kinder ist mal während einem Spaziergang am Rhein abgerutscht und auf den Wasser umspülten Steinen gelandet.
Nur mit den Füßen, aber ich bin trotzdem gleich hinterher, weil er ja neben mir gelaufen ist und hab ihn zu mir gezogen. Da sind meine Schuhe und Hose auch nass und dreckig geworden.
Das ist ein interessanter Beitrag.
Ich habe mir gerade noch mal die alten Berichte angeschaut. Es gibt dort Bilder, auf denen Polizist:innen und Rettungskräfte zu sehen sind, die direkt am Wasser stehen. Man sieht, dass es eine abschüssige Böschung gibt, die zwischen Weg und Wasser liegt.
Wenn also tatsächlich der Vater das Kind ins Wasser verbracht hat, müsste man eigentlich Spuren davon an seinen Schuhen und Hosenbeinen gefunden haben.
Gerade wenn es geregnet hat, müsste es eigentlich Spuren hinterlassen haben, wenn er sich durch Gras, Gebüsch und Matsch bewegt. Das wäre interessant zu wissen, ob das bei seinem Auffinden irgendwie registriert worden ist.


https://www.tt.com/artikel/30830088/toter-bub-in-fluss-in-st-johann-vater-zuvor-bei-raub-niedergeschlagen?slide-id=1

In dem Artikel ist ein Foto vom Ufer abgebildet.


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