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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.401 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:37
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Also genau so lange "bewusstlos" sein, dass man das Kind gerade so nicht im Wasser verschwinden sieht? Dein Ernst?
Es wäre mMn eine der wenigen Varianten, wo man die rührende Homepage, das Engagement der Eltern, ihren Spendenaufruf, den Verein für Leon usw. mit einem solchen Verbrechen in Einklang bringen könnte.

Es geht mir dabei weniger darum, dass jemand so handelt, weil er die Strafe fürchtet, sondern weil er seinen eigenen moralischen Skrupel vor der Tat ausschalten will. Und die Tat dennoch begehen will.

So etwas muss es geben, sonst wäre die a.l.i.c. kein so großes Thema in der Rechtswissenschaft, das ich mir ja nicht ausgedacht habe.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:39
Zitat von chipiechipie schrieb:Eben.

Einfacher wäre gewesen, den Jungen am Rand des Flusses abzusetzen (ich erspare uns die weitere Schilderung), dann hinterherzuspringen und später von dem verzweiflten Rettungsversuch zu erzählen.

Dann aber wäre ein ganz anderes Licht auf den Erzähler gefallen. Er wäre bemitleidet worden, ob seiner "Unzulänglichkeiten" sein Kind zu behüten und es zu retten.

Da die Geschichte mit dem Überfall nun ja wohl erfunden ist, sollte man in der Tat die Idee hinter dieser Lügengeschichte beleuchten und nach weiteren ähnlichen Schnittmustern suchen. Ich bin mir sicher, dass man da noch was in dieser Art findet.
Hm. Er wirkt auf mich nicht wie ein Relotius, dafür fehlt ihm meiner Meinung nach die intellektuelle Kapazität. Ich sehe da keine Pathologien.

Und wenn ich das recht überblicke, dann haben die Eltern schon gerne gehört, wenn man sie für Ihre "übermenschlichen Leistungen" gelobt hat, was ja auch auf allen Kanälen regelmäßig der Fall war. Mit Mitleid generell scheint man also kein Problem gehabt zu haben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:46
Zitat von SerecatoSerecato schrieb:Es gibt einige Möglichkeiten, ohne "massive Gewalt" durch den Vater.
Ich glaube, ihr streitet euch nur über die Definition von Gewalt. Für dich ist Gewalt etwas, was zwangsläufig Spuren hinterlässt, also Schläge, Tritte, Stiche, Schüsse und ähnliches. Für @fischersfritzi aber auch schon "nur" ein Mord an sich, egal wie er begangen wurde, was ja auch der Begriff "Gewaltverbrechen" so beinhaltet. Und da zählt ja auch beispielsweise ein schmerzloses Vergiften o.ä. dazu.

Davon ab habe ich gerade zwei Fragen, die ich mir gerade nicht auf die Schnelle ergoogeln konnte, hier aber sicher jemand aus dem Stegreif weiß:
1. Wo sollen denn diese Videoaufnahmen entstanden sein, bei der die Flasche im Wagen sichtbar war?
2. Woher kommen eigentlich die Zeitangaben der angeblichen Bewusstlosigkeit? Also klar das Ende durch die auffindende Person, aber woher will der Vater eigentlich so genau wissen wie lange er "weg" war? Halte ich, selbst wenn die Geschichte nicht erfunden ist, für recht unrealistisch, das selbst abschätzen zu können.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:54
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Mit Mitleid generell scheint man also kein Problem gehabt zu haben.
Ich denke, es gibt schon verschiedene Arten von Mitleid und wie dieses beim Mitleidzugedachten ankommt. Da kann man als Mitleidempfänger schon ganz schöne Antennen entwickeln. (Wenn man möchte.)
Also zum Beispiel Mitleid im Fall einer Vergewaltigung: Viele Opfer trauen sich aus Scharm nicht, die Straftat anzuzeigen. Mitleid zu geben bedeutet in diesem Fall immer auch Selbstleid (Opfer) zu spüren.

Im vorliegenden Fall wurde das Mitleid über den behinderten Sohn ja geradezu ins Gegenteil gedreht mit Social Media, Einblicken ins Private, Spendenaktionen, medizinischem Aktionismus. Der Vater als Retter.
In dieser Linie sehe ich auch die Geschichte mit dem Überfall. Daran ist ja eine andere "Macht" beteiligt. Durch die Bewußtlosigkeit wäre ein Einschreiten auch unmöglich gewesen. Genauso hat man keinen Einfluss auf einen Gendefekt. Alles höhere Macht, die zwar Mitleid hervorruft, man selbst aber diesem Mitleid nicht ausgeliefert ist.

Was für eine Scheinwelt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:57
Zitat von WintertimeWintertime schrieb:vielleicht wollte er nur endlich dass er ruhig ist, und hat ihm eine Decke aufs Gesicht gedrückt. Und alles danach waren Verdeckungshandlungen.
Laut Obduktionsbericht ist Leon ertrunken also wenn er vorher erstickt worden wäre wäre kein Wasser in der Lunge gewesen. Das hätte man sofort bemerkt und es war ja lange die Rede von einem tragischen Unfall und keinem Mord.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:59
Zitat von chipiechipie schrieb:In dieser Linie sehe ich auch die Geschichte mit dem Überfall. Daran ist ja eine andere "Macht" beteiligt. Durch die Bewußtlosigkeit wäre ein Einschreiten auch unmöglich gewesen. Genauso hat man keinen Einfluss auf einen Gendefekt. Alles höhere Macht, die zwar Mitleid hervorruft, man selbst aber diesem Mitleid nicht ausgeliefert ist.

Was für eine Scheinwelt.
Gute, nachdenkenswerte Punkte. Scheinwelt trifft es sicher perfekt. Und jeden Tag gegen die Realität - Stichwort Aussenwirkung und tatsächliche Gegebenheiten - ankämpfen, das geht auf Dauer nicht gut. Aber genau diese Punkte sprechen für mich eher gegen eine längerfristige Planung, sondern für verrückte zwei Minuten, ehe man dann versuchte, sich wieder als Opfer, das nur von hinterhältigen Schicksalsschlägen niedergestreckt werden kann, zu inszenieren.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 14:59
Zitat von chipiechipie schrieb:Umgekehrt wird nun aber ein Schuh draus. Das Wasser kann bewußt als spätere Begründung für das Ertrinken des Kindes hinzugezogen werden.
Den Gedanken hatte ich tatsächlich auch schon. Auch wenn eine geplante Tat nochmal erschreckender wäre.
Zitat von chipiechipie schrieb:Es wurde eine Flasche im Kinderwagen mitgeführt, so die Videoauswertungen. Wenn die Flasche (oder der flaschenähnliche Gegenstand) nicht mehr im Kinderwagen nach dem "Überfall" lag, dann war es entweder die Tatwaffe oder der "Räuber" hat die Flasche ebenfalls mitgenommen und nicht in den Abfallkorb geschmissen.

Wobei ich mich frage, ob ein richtiger Räuber (...) sein Diebesgut in Papierkörbe schmeisst oder, ob das der Phantasie von Krimileuten entspringt.
Guter Punkt mit der Flasche.
Zitat von ArcherArcher schrieb:Woher kommen eigentlich die Zeitangaben der angeblichen Bewusstlosigkeit? Also klar das Ende durch die auffindende Person, aber woher will der Vater eigentlich so genau wissen wie lange er "weg" war? Halte ich, selbst wenn die Geschichte nicht erfunden ist, für recht unrealistisch, das selbst abschätzen zu können.
Kann man denke ich kaum abschätzen. Ich hatte selbst mal eine Kopfplatzwunde incl. Gehirnerschütterung, und war wenn überhaupt nur Sekunden weg. Meine Erinnerungen an "davor" waren ebenfalls noch vorhanden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 15:01
Zitat von WintertimeWintertime schrieb:Ich hatte selbst mal eine Kopfplatzwunde incl. Gehirnerschütterung, und war wenn überhaupt nur Sekunden weg.
Jaja das schon. Das ist ja mein Problem mit der ganzen Geschichte. Kann mir schwer vorstellen ob man ne halbe Stunde Bewusstlosigkeit von 1,5 Std. Bewusstlosigkeit unterscheiden kann. Und auch den genauen Zeitpunkt des "Überfalls" zu bestimmen stelle ich mir schwierig vor, gerade wenn man danach vermeintlich so lange bewusstlos war.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 15:06
Zitat von ArcherArcher schrieb:Kann mir schwer vorstellen ob man ne halbe Stunde Bewusstlosigkeit von 1,5 Std. Bewusstlosigkeit unterscheiden kann.
Glaube ich nicht, dass man das kann. Aber die 1,5 Stunden werden ja eh angezweifelt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 15:11
@sallomaeander
Nein, so ist das keine Alice, die Tathandlung liegt ja schon davor, indem er das Kind in hilflosem Zustand lässt.

Sowieso lässt sich mE eine Weinflasche nicht an einem menschlichen Schädel zerschlagen, wenn dann eher umgekehrt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 15:12
Zitat von chipiechipie schrieb:Was für eine Scheinwelt.
... die uns Social Media vorgaukelt.

Wie viele Fälle des "Perfect Life" dieser Art bzgl. Darstellung in Social Media gab es in der Vergangenheit schon?
Ob es das perfekte Leben der C. Watts Familie, der aktuelle Fall der Murdaugh Familie war oder jüngst die Tragödie von N. Bully und einige andere.

Wo Licht ist, ist mitunter auch viel Schatten.
Zitat von ArcherArcher schrieb:Definition von Gewalt
Na ja, es hies ja auch "massive Gewalt", aber ist für mich jetzt ausdiskutiert.
Stein drüber.

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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 15:30
Es könnte ja schon so gewesen sein, dass im Buggy eine Flasche / Trinkflasche für Leon mitgeführt wurde, doch um das so genau zu erkennen müssen die Aufnahmen ziemlich detailliert sein, was bei Überwachungsvideos ja oft nicht der Fall ist. Wie will man die Flasche zb sehen, wenn sie im Korb unter der Sitzfläche lag? Wenn Leon sie im Sitz hatte schon, aber dann ist eine Weinflasche eher ungewöhnlich.
Ich gehe aber davon aus, dass die EB das schon genau ausgewertet haben, falls es eine andere Flasche im Buggy war, die jetzt fehlt.

Zur Ohnmacht: dass der Vorfall von ihm dann so „genau“ auf 4 Uhr datiert werden konnte, wenn der Vater so schwer verletzt, da ohnmächtig war?!


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 16:00
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:SteamedHams
um 13:43
Sonnshine schrieb:
in der Tatnacht hat es allerdings sehr sehr stark geregnet, sodass man von einen wirklich reißerischen Fluß sprechen kann.
Ist natürlich in dem Kontext so wie er sich aktuell darstellt auch ein nicht unerhebliches Detail.

Hätte man vorher gesagt das waren unglückliche Umstände dass just wenn der Vater überfallen wird so ein hoher Pegel herrschte, könnte man wohl jetzt vermuten dass der Vater den Pegelstand bewusst ausgenutzt hat für seine Tat.
Genau das selbe kam mir auch in den Sinn. "Perfekte" Tatnacht; deswegen ist es auch eher unwahrscheinlich, dass um 4 Uhr morgens, bei starken Regen, im besagten Park, andere Menschen bzw.sogar Räuber, unterwegs waren.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 16:01
@Katkit

Bzgl. Dunkelheit; kann mich wirklich noch sehr gut an die Tatnacht erinnern, da ich um ca.4:30 noch am Balkon war zum Rauchen, es war aufgrund der Witterung (starker Regen) wirklich noch dunkel.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 16:24
Zitat von SonnshineSonnshine schrieb:da ich um ca.4:30 noch am Balkon war zum Rauchen,
Rauchen hat also auch Vorteile. Man macht Beobachtungen, die man sonst nicht gemacht hätte... ;-)


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 16:33
Zitat von KieliusKielius schrieb:Kielius
um 16:24
Sonnshine schrieb:
da ich um ca.4:30 noch am Balkon war zum Rauchen,
Rauchen hat also auch Vorteile. Man macht Beobachtungen, die man sonst nicht gemacht hätte... ;-)
Absolut, ausnahmsweise mal ein einziger Vorteil ;)
Und dass es so stark geregnet hat, ist mir deswegen in Erinnerung geblieben, da wir an diesem Tag um 5 Uhr morgens mit dem Motorrad in Urlaub wollten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 17:37
Zitat von ArcherArcher schrieb:Woher kommen eigentlich die Zeitangaben der angeblichen Bewusstlosigkeit? Also klar das Ende durch die auffindende Person, aber woher will der Vater eigentlich so genau wissen wie lange er "weg" war?
Das habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt.
Ich hatte gestern Abend auch noch mal die ersten Seiten dieses Threads gelesen, um zu schauen, wie man eigentlich auf dieses Zeitfenster gekommen ist.
Ich habe aber nichts, für mich Erhellendes, gefunden.
Es steht im Raum, dass der Überfall ca um 4 Uhr morgens stattgefunden haben soll. Gegen 5:30 Uhr wurde der Mann dann von Spaziergänger:innen gefunden. Woher eigentlich die Info "4 Uhr" kommt, ist für mich völlig unklar.


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02.03.2023 um 17:41
@fischersfritzi
Die Uhrzeit stammt vom Tatverdächtigen. Die Uhrzeit ging durch sämtliche Medien. Beispielsweise hier. (Archiv-Version vom 02.03.2023)


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 17:48
Zitat von veicorveicor schrieb:Die Uhrzeit stammt vom Tatverdächtigen
Ein Mann, der bewußtlos war und Erinnerungslücken hat, ist nicht unbedingt eine valide Quelle, denke ich.
Daher nehme ich an, dass es noch weitere Details gab, durch die die Uhrzeit eingegrenzt werden konnte.
Wo genau stand denn eigentlich die Überwachungskamera, die den Vater mit dem Buggy mitsamt der Flasche aufgezeichnet hat?
Auf der Überwachungskamera gibt es ja einen Zeitstempel, anhand dessen man dann ausrechnen könnte, wie lange der Weg von der Kamera bis zum Auffindeort des Vaters gedauert haben könnte.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

02.03.2023 um 17:58
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wo genau stand denn eigentlich die Überwachungskamera, die den Vater mit dem Buggy mitsamt der Flasche aufgezeichnet hat?
Zum einen soll der Vater die Flasche, die angeblich als Tatwerkzeug eingesetzt wurde, laut Überwachungsvideos selbst im Buggy dabeigehabt haben. Zum anderen passen seine Verletzungen nicht zum vermeintlichen Tathergang.

Quelle:
https://www.berliner-kurier.de/panorama/krasse-wende-im-fall-des-toten-leon-6-war-der-vater-sein-moerder-ueberfall-offenbar-nur-vorgetaeuscht-li.322892


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