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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 06:39
@Kältezeit
Nein, dass muss man nicht sich nicht fragen, so wie vieles im Leben..dennoch tue und finde ich es seltsam, wenn du erlaubst.. glaube kaum, dass die Polizei nach einem Täter sucht, denn sie denken dass es der Vater war, sonst hätte ihn die Staatsanwaltschft nicht angeklagt. Warum er frei kam, ist mir ein Rätsel.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 08:11
Zitat von YariYari schrieb:Warum er frei kam, ist mir ein Rätsel.
Das kann ich dir sagen: aus MANGEL an Beweise und (für mich) nicht aus überzeugter Unschuld. Eigentlich hätte man das genau so formulieren müssen.

Wahrscheinlich wird der Fokus in dem Buch darauf liegen, dass sich FA bemitleidet und all die Umstände anprangert, unter denen er und seine Familie unrechtmäßig haben leiden müssen. Alleine der Gedanke daran hindert mich extrem, diesem Buch irgendeine Beachtung zu schenken.
So funktioniert perfekte Verdrängung - es ist die Flucht nach vorne und Angriff als beste Verteidigung. Aber Moment, verteidigen muss sich ja keiner mehr, der Fall ist abgeschlossen.
Gesucht wird nach niemandem mehr und Leon ist eingeäschert und tot.
Da dieser Ausgang für mich extrem "unbefriedigend" ist, wird er uns immer wieder aus der Reserve locken und traurig und wütend machen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 08:36
@Grillage
Ich möchte es mal so sagen, ein wenig seltsam und beklemmend finde ich es schon, 4 Monate nach Urteilsspruch, ein Buch herauszugeben, mit ihm ( dem ehemaligen TV) auf dem Cover. Er spricht ja von „sich und seinen Mitstreitern“ die nun sozusagen die Missstände zu Tage fördern, bei Ermittlern und Justiz.
Das er mit dem Buch nicht rich wird, sollte klar sein. Mit derartigen Sachbüchern wird niemand mehr reich. Schon gar nicht im deutschsprachigen Raum. Dazu war er nicht lange genug in Haft und der Fall war keiner, der weltweit Schlagzeilen gemacht hätte.
Aber gut, jeder verarbeitet den Tod des eigenen Kindes anders.
Er wird wissen, dass ein gewisser Schatten, trotzdem für immer an ihm haften wird. Das ist immer so, irgendwas bleibt immer kleben.
Und so ganz einfach in das gewohnte Leben wieder überzugehen, das wird so nicht mehr möglich sein. So einen Knick im Lebensentwurf, da, bleibt was zurück.
Wie gesagt, ein gewisses Geschmäck‘le bleibt zurück. Und nein, man wird sicher keinen großen Unbekannten mehr aufspüren, so wie man ihn bei manch anderen auch nie finden konnte. Siehe Scott Peterson, Darlie Routier, John Benet Ramsey… usw. Nur eben sitzen die bereits seit 20 Jahren, rechtmäßig verurteilt ein oder es wurde erst gar keine Anklage erhoben.
Es ist traurig, dass dem kleinen Jungen, keinerlei Gerechtigkeit zu Teil wurde. Und Gottseidank sind die Gedanken frei.

@Yari
Die Beweislast lag beim Staat bzw Ankläger. Vermutlich wirkte die Präsentation der Ankläger nicht überzeugend genug auf die Juroren. Im Gerichtssaal dem ganzen beizuwohnen, ist nochmal eine andere Hausnummer. Vielleicht ist es tröstlich zu wissen, man konnte es ihm nicht zweifelsfrei nachweisen, also musste man im Zweifel in dubio pro usw.
Nicht zu vergessen, die letzten Jahre des power couples, haben sich rund um das Thema ihres kleinen Leon gerankt, darauf hat alles basiert.
Das fällt nun zukünftig weg. Sie sind nun wieder eine Familie ( minus 1), wie Millionen andere auch. Diese mediale Dauerpräsentation ( rund um den kl Leon) fällt komplett weg. Um weiter im Gespräch zu bleiben ( was der TV ja bereits lange vor der Heirat gewohnt war … siehe Hera Lindt usw) schreibt er nun ein Buch. Und ich wette, dass ist erst der Auftakt. Niemand wird doch ernsthaft glauben, dass der ehemalige TV nun wieder Detektive und Belohnungen ausruft, um den „ fremden Täter „ zu finden. Alà der Vater von John Benet Ramsey.
Und zu guter letzt, es war sein Sohn… und ich bin überzeugt, es ist kein Spaziergang, nun f den Rest des Lebens damit zu leben, dass die großen Fragezeichen und andauernde Zweifel ihn begleiten werden. Damit muss er nun leben, vermutlich ist Attacke ( das Buch mit dem Ziel die EB und Justiz in den Focus zu nehmen) ein Versuch, sein schlechtes Gewissen etwas zu entlasten. Er weiß sicherlich, dass auch zukünftig die Öffentlichkeit davon ausgeht, dass er riesengroßes Glück hatte… der einzige, der hierbei kein Glück hatte, ist sein Sohn. Damit allerdings muss er nun leben und zwar noch sehr lange.
Er weiß das und das Buch soll nun eine Art Ablenkung sein… natürlich ist er jetzt Opfer… und so bleibt er Thema und beugt Kritik vor.
Es sei ihm gegönnt, Karma is a … usw.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 09:02
Zitat von YariYari schrieb:Ja. Ich frage mich bis heute auch, wie und warum der Täter die Flasche aus dem Wagen nehmen sollte. Die gesamte Situation macht in meinem Augen keinen Sinn. Auch frage ich mich, warum er seine Zeit und Energie in ein Buch gesteckt hat, statt in die Suche nach dem wahren Täter.
Wie genau sollte/könnte so eine Suche aussehen? Ich weiß noch nicht genau wie ich zu dem Buch stehe...aus dem ersten Gefühl heraus fällt mir dazu nur ein: "ich, ich, ich". Und das beschreibt das Gefühl, welches ich bei Leons Vater die ganze Zeit hatte auch ganz gut.
In U-Haft zu sitzen macht weder bei schuldig noch bei unschuldig viel Freude, denke ich. Auch als Tatverdächtiger im Visier der Ermittlungen zu stehen, macht bis auf einigen sehr speziellen Tätern, wohl kaum mehr Freude. Das kann ich mir auch ohne ein Buch vorstellen...
Aber der Prozess ist durch, es konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Jetzt das Buch und gegenüber stehen (nicht nur von dir) Aussagen wie: die Zeit wäre besser in die Suche nach dem Täter investiert. Aber was sollte getan werden, was nicht bereits getan wurde? Zeugenaufrufe gab es bereits - immer und immer wieder. Als Privatperson hat man im Grunde kaum mehr Möglickeiten, oder?
Zitat von MalliMalli schrieb:Das kann ich dir sagen: aus MANGEL an Beweise und (für mich) nicht aus überzeugter Unschuld. Eigentlich hätte man das genau so formulieren müssen.
So sehr einen das auch missfällt, darf man nie vergessen dass wir sehr froh sein können dass wir diese Art von Rechtssprechung haben. Der Verdacht allein reicht nicht. Indizien war auch nicht ausreichend vorhanden. Schwer zu glauben, dass eine auf den ersten Blick so eindeutige Tat, dann am Ende doch nicht nachweisbar ist. Das fühlt sich auch für mich nach wie vor sehr komisch an.
Aber unschuldig im Gefängnis zu sitzen, wünsche ich auch keinem.. auch nicht Leons Vater.
Ob er nun schuldig ist oder nicht... eine Schuld konnte ihm nicht eindeutig nachgewiesen werden.


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20.12.2024 um 10:05
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Wie genau sollte/könnte so eine Suche aussehen?
Mir fiele spontan ein, dass man einen Detektiven anheuern könnte. Eine Homepage mit allen Infos und Belohnung für sachdienliche Hinweise. TV Auftritte, usw

Ebenso wie es andere Opfer auch machen.
Zitat von MalliMalli schrieb:So funktioniert perfekte Verdrängung - es ist die Flucht nach vorne und Angriff als beste Verteidigung. Aber Moment, verteidigen muss sich ja keiner mehr, der Fall ist abgeschlossen.
Gesucht wird nach niemandem mehr und Leon ist eingeäschert und tot.
Da dieser Ausgang für mich extrem "unbefriedigend" ist, wird er uns immer wieder aus der Reserve locken und traurig und wütend machen
Genauso sieht es aus. Jetzt wo er frei gesprochen wurde, sucht die Familie auch anscheinend keinen Täter mehr aktiv. Darum ging es mir.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 10:34
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 02.08.2024:Auch da ist meine Erfahrung, dass seltenst noch etwas kommt. Denn die Sache ist ja so: Die Polizei ermittelt, und wenn sie der Überzeugung ist, den richtigen Tatverdächtigen ermittelt zu haben, gibt sie die Sache an die Staatsanwaltschaft weiter. Wenn diese ebenfalls davon überzeugt ist, klagt sie den an. Wenn dann ein paar Geschworene, die Laien sind, mit einem Freispruch daherkommen, erschüttert das leider seltenst die feste Überzeugung der Ermittler, alles richtig getan zu haben. Wenn da nicht irgendwelche neuen Erkenntnisse von Aussen kommen, wird da m.E. gar nichts mehr passieren
Zitat von NursiiNursii schrieb am 02.08.2024:Und das ist eigentlich echt ein Hohn!
Wenn der Vater wirklich unschuldig ist- und das weiß auch nach dem Urteil nur er- dann würde da wirklich jmd frei herum laufen, der daran schuld ist, dass ein Kind verstorben ist. Aber ab diesem Moment des Urteils… ist dieses Kind quasi „vergessen“. Das ist schon harter Tobak!
Hier fasst @Rick_Blaine nochmal besser zusammen, was ich auch denke.

Und ja, leider ist der kleine Engel ab dem Moment des Urteils vergessen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 10:42
Zitat von YariYari schrieb:Mir fiele spontan ein, dass man einen Detektiven anheuern könnte
Nur weil wir keine Infos darüber haben, muss es nicht bedeuten, dass dies nicht getan wurde.
Heuert man jemanden an und macht dies öffentlich, muss man sich auch stets den Fragen stellen: "Gibts schon was neues?"
Menschen die anderen Menschen im Internet folgen sind da oft schmerzlos. Da wird ewig genervt und gibt es nicht zeitig genug reißerische Neuigkeiten kippt die Stimmung in Aussagen wie: "Die haben bestimmt gar keinen beauftragt", "Spenden sinnlos verheizt", "Überprüft der auch den Vater?"

Unabhängig wie ich die Tat einordne, ist dass sicherlich auch nicht einfach mit all den Kommentaren ohne jegliche Ampathie oder Anstand zu leben.
Zitat von YariYari schrieb:Und ja, leider ist der kleine Engel ab dem Moment des Urteils vergessen
Geht mir nach wie vor nicht in den Kopf, wie das mglich sein kann. Ja, wir haben zu wenig Beamte und einen TV der nicht verurteilt wurde/konnte. Aber die Akte einfach in den Schrank legen? Ich weiß... dann kommen so Aussagen wie: Es gibt keine neuen Ermittlungsansätze etc.
Ja, dann sucht halt besser!


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20.12.2024 um 11:07
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und dass die Behörden keine super gute Arbeit geleistet haben, wurde hier im Thread ja auch schon öfters benannt. Wenn sie den Richtigen verdächtigten, konnten sie keine Beweise für seine Schuld finden und nicht einmal die Indizien reichten aus..
Haben sie den Falschen verdächtigt - und davon ist erstmal auszugehen, da ihm eben nichts nachgewiesen werden konnte - dann haben sie andere Spuren übersehen oder garnicht erst verfolgt.
Den Behörden würde ich keinen Vorwurf machen! Allerdings hat mich schon an der ersten Schlagzeile etwas "gestört".
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Der umgestürzte Kinderwagen ist für mich kein Beweis, dass der Sohn bis zum Ohnmachtsereignis da drin sass, dann selbständig herauskletterte, zum Fluss lief und die Böschung herab in den Fluss fiel.
So einen Hergang anzunehmen, damit hadere ich bis heute. Bei der Meldung, dass ein Kind verschwunden ist, habe ich eine Menge Bilder im Kopf! Mit ganz anderen Abläufen und anderen Motiven der Täter!
Entweder habe ich es nicht mitbekommen oder es fand tatsächlich nicht statt, aber ich habe eine Fahndung nach Leon bzw nach einem Entführer des Leon vermisst! Wer hat jemanden gesehen mit Kind, im Park, in der Stadt, am Fluss ... Leon im Fluss heisst doch nicht, dass er freiwillig da hinging! Die Möglichkeit, dass ein Täter das Kind mitnahm und dann (am Fluss) loswerden wollte, wurde öffentlich komplett ausgeblendet, scheint mir. Damit bleibt für mich auch das Motiv eines fremden Täters völig rätselhaft.
Wie hätte der fremde Täter davon ausgehen können, dass dieser grosse Junge nicht klar im Kopf ist und ihn später nicht hätte identifizieren können? Wie hätte er wissen können, dass der Junge kein medizinisches Notfall-Armband trägt, mit dem er auf Knopfdruck hätte Hilfe holen können?
Es mag wahr sein, dass dieses tragische Ereignis mit einer spontanen Ohnmacht begann, wodurch der Vater auf den Buggy stürzte und dieser umfiel... Den geschilderten Ablauf bzw dass der Fitnesstrainer nicht verhindern konnte, dass sich im menschenleeren Park ein Fremder dem Kinderwagen nähert, dort erst das Tatmittel aus dem Kinderwagenkorb entnimmt, um damit den Vater bewusstlos zu schlagen, um ... (Motiv???), das erscheint mir völlig rätselhaft.


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20.12.2024 um 15:33
Zitat von YariYari schrieb:Warum er frei kam, ist mir ein Rätsel.
Mir nicht, nach allem, was vom Prozess so bekannt wurde.
Zitat von YariYari schrieb:Ebenso wie es andere Opfer auch machen.
Aber nicht alle.
Und ich finde hier auch interessant, dass es offenbar sehr schwierig ist, ein angemessenes Maß zu finden. Macht man zu "viel", ist man zu oft im TV und gibt Interviews, ist man verdächtig oder wirkt für Manche zumindest hochgradig unsympathisch. Macht man "zu wenig" entsteht der selbe Effekt.
Wie viele Opfer gibt es denn, die selbstständig Detektive organisieren, etc. gemessen an der Zahl der Straftaten? Und macht es all jene, die das nicht tun, echt automatisch verdächtiger?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 15:40
@Kältezeit
Ich verstehe natürlich, was du meinst und damit hast du auch Recht.
Nur in dem Fall von Leon ist mir halt aufgefallen, dass solange der Vater in U-Haft war, wurde ein Täter von der Familie gesucht. Doch nachdem das Urteil gesprochen wurde, schien es nicht mehr so wichtig zu sein. Zumindest scheint es nach außen hin so.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 15:45
Zitat von YariYari schrieb:Nur in dem Fall von Leon ist mir halt aufgefallen, dass solange der Vater in U-Haft war, wurde ein Täter von der Familie gesucht. Doch nachdem das Urteil gesprochen wurde, schien es nicht mehr so wichtig zu sein. Zumindest scheint es nach außen hin so.
Soweit ich weiss, kam der Post der Familie bezüglich des "Hoodiemannes" noch vor der Verhaftung des Vaters und steht auch immernoch so im Netz.

Jetzt unabhängig davon, welcher Theorie man glauben mag, finde ich es auch unbefriedigend, dass Leons Tod vermutlich nie wirklich aufgeklärt wird.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

20.12.2024 um 21:02
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Soweit ich weiss, kam der Post der Familie bezüglich des "Hoodiemannes" noch vor der Verhaftung des Vaters und steht auch immernoch so im Netz.
Das ist aber ja nicht verwunderlich. Zumindest nicht, wenn er es war- wovon ich persönlich immer noch fest ausgehe.

Ich finde, dieses Buch passt genau zu der Persönlichkeit des Vaters, über die hier schon lange diskutiert wurde.

Irgendwo stand ja mal sinngemäß geschrieben, dass sie alles tun werden, um den wahren Täter zu finden... Man weiß natürlich nicht, was dergleichen unternommen wurde. Aber man liest im Vergleich zu vorher ja auch nichts mehr über die ganze Sache- außer eben in dem Buch. Und hier geht's ganz klar um ihn und die ihm widerfahrene Ungerechtigkeit.

Keinerlei Aufrufe mehr auf deren Homepage.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Er weiß sicherlich, dass auch zukünftig die Öffentlichkeit davon ausgeht, dass er riesengroßes Glück hatte… der einzige, der hierbei kein Glück hatte, ist sein Sohn. Damit allerdings muss er nun leben und zwar noch sehr lange.
Er weiß das und das Buch soll nun eine Art Ablenkung sein… natürlich ist er jetzt Opfer… und so bleibt er Thema und beugt Kritik vor.
Es sei ihm gegönnt, Karma is a … usw.
Genau so ist es.


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gestern um 02:26
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wie viele Opfer gibt es denn, die selbstständig Detektive organisieren, etc. gemessen an der Zahl der Straftaten?
Eine winzige Zahl. Der Grund ist ganz einfach: das kann sich niemand leisten. Der Arbeitsaufwand wäre immens und der Stundensatz eines halbwegs kompetenten Detektivs liegt mindestens bei 100 Euro.

Es ist eine Sache, vielleicht mal einen Detektiv anzuheuern, der den Ehemann beschatten soll, ob der eine Geliebte hat. Eine ganz andere Sache ist es, einen Mord aufzuklären. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Detektiv keinerlei hoheitliche Rechte hat und daher kaum an irgendwelche Informationen und Erkenntnisse herankommen wird.


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gestern um 16:38
Zitat von YariYari schrieb:Nur in dem Fall von Leon ist mir halt aufgefallen, dass solange der Vater in U-Haft war, wurde ein Täter von der Familie gesucht. Doch nachdem das Urteil gesprochen wurde, schien es nicht mehr so wichtig zu sein. Zumindest scheint es nach außen hin so.
Vorab gesagt habe ich gerade keine Meinung zu dem Fall, also dazu, ob das Urteil gerecht ist oder nicht.
Aber wenn ich jetzt mal theoretisch dem Gedanken folge, dass der Vater tatsächlich unschuldig im Knast saß: Zu der Zeit war natürlich das Interesse groß, ihn aus seiner Lage als Inhaftierter zu befreien und zu diesem Zweck einen Täter zu suchen.
Jetzt ist das nicht mehr nötig. Er gilt als unschuldig und ist damit frei und zumindest in gewisser Weise sozial rehabilitiert. Es gibt für die Familie nun keine Notwendigkeit mehr, einen Täter zu präsentieren.
Und selbst wenn sie das ursprünglich auch wollten, um für Gerechtigkeit für Leon zu sorgen, haben sie jetzt vielleicht keine Kraft mehr das alles weiterzuverfolgen und benötigen ihre verbliebene Energie dafür, ihren Alltag aufrecht zu erhalten und alles zu verarbeiten.


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gestern um 19:54
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Und selbst wenn sie das ursprünglich auch wollten, um für Gerechtigkeit für Leon zu sorgen, haben sie jetzt vielleicht keine Kraft mehr das alles weiterzuverfolgen und benötigen ihre verbliebene Energie dafür, ihren Alltag aufrecht zu erhalten und alles zu verarbeiten.
Ja genau, und dafür, Bücher zu schreiben, die keiner lesen will.


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gestern um 20:12
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Ja genau, und dafür, Bücher zu schreiben, die keiner lesen will.
Ja, das zähle ich mal zur Aufarbeitung.
Jedenfalls hat dieser Mann einen sehr extravertierten Stil beziehungsweise viel Sendungsbewusstsein. Was ja auch teilweise gut ist, wie man an dieser Stiftung für kranke Kinder sieht, die gar nicht so wenig Geld eingesammelt hat.
Ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, vielleicht gäbe es auch überhaupt keinen Erkenntnisgewinn, aber ich denke, das Buch könnte im Subtext sehr aufschlussreich darüber sein, ob seine Darstellung der Wahrheit entspricht. Ich werde es trotzdem auch nicht lesen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 20:30
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:ob seine Darstellung der Wahrheit entspricht.
Das habe ich tatsächlich auch schon gedacht. Ich habe überlegt, ob man da noch Hinweise findet, die seine Darstellung belegen oder auch widerlegen könnten und insofern auch für ihn gefährlich sein könnten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 20:53
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das habe ich tatsächlich auch schon gedacht. Ich habe überlegt, ob man da noch Hinweise findet, die seine Darstellung belegen oder auch widerlegen könnten und insofern auch für ihn gefährlich sein könnten.
Ich denke, dass da genug Menschen quergelesen haben, die alles, was ihm gefährlich werden könnte, raustrichen.

Und was sollte ihm denn gefährlich werden? Er ist freigesprochen. Kann er da jemals noch für diese Tat vor Gericht gestellt werden? Ich hatte früher die Meinung, dass das geht. Hab aber hier im Forum gelernt, dass das nicht geht. Wie sieht es in Österreich aus?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 21:42
@Diarmuid
Nein, zumindest nicht Österreich. Der Zug ist abgefahren. Nicht zweimal in derselben Sache.
Er hätte jetzt sogar ein Buch schreiben können alà OJ Simpson „ what if“???
Das ist sozusagen der etwas unschöne Teil an der Sache mit dem „ ne bis in idem „ Wenn irgendwann doch noch mal was auftaucht, was ihn eindeutig belasten könnte, egal.
Mir ist aus den USA eigentlich nur ein Fall bekannt wo jemand dreimal vor dem Kadi stand in einer Sache ( die ganz großen Ausnahme mE nach) die soggn Eastburn Morde. Timothy Hennis. Zuerst zum Tod verurteilt, anschließend wurde er im Berufungsverfahren frei gesprochen. Nach zwanzig Jahren wurde Täter DNA abgeglichen und die Ermittler saßen in der Patsche. Man konnte ihn nicht nochmal anklagen. Aber die Army konnte es. Das war der Trick. Als aktiver in der Army konnte er vor ein Militärgericht gestellt werden. Und nun? Sitzt er wieder on Death row.



@equinoxx
Nun ja, das Sendungsbewusstsein liegt ihm ja nun im Blut. Das ganze Ding mit der Fitness, dem healthy Lifestyle, usw, das hat er bereits lange öffentlich gemacht, als Konzept. Mit introvertiert käme man da nicht weiter. ( Fitness Buch mit Hera Lindt) Personal Trainer usw. Das sind Erfolgsrezepte, die man bewerben muss, mit Videos, Social Media, Kurse auf der Fitnessalm etc pp. Dazu die Krankheit vom Sohn, die ja auch zwecks Spendensammlungen und für Forschung recht öffentlich medial und fast täglich, nach außen getragen wurde. Jetzt das Buch, nichts erstaunliches für jemanden, der bereits vorher viel Erfahrung mit den Medien, der Presse etc hatte. Kamerascheu oder Introvertiert darf man nicht sein, wenn man auf Mission ist.
Ein wenig beklemmend finde ich es schon, dass jemand 4 Monate nach dem Freispruch so in die vollen geht. Dazu noch mit sich selbst auf dem Cover plus „ unschuldig“
Ich würde mal orakeln, das Buch ist erst der Anfang von einer neuen Karriere. Mal sehen in welche Richtung das geht. Vielleicht wird er ja Couch, Lebensberatung oder Experte für Unrechtsjustiz. Ich weiß das klingt unschön und zynisch. Aber gerade solche mysteriösen Fälle, mit so einem Ausgang, hinterlassen immer mal irgendeinen seltsamen Nachgeschmack. Warum? Weil eben immer noch ein großes Fragezeichen bleibt und ein totes Kind, was im philosophischen Sinn, keine Gerechtigkeit erfahren hat.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 21:42
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Ich denke, dass da genug Menschen quergelesen haben, die alles, was ihm gefährlich werden könnte, raustrichen.
Ja, einzelne Textstellen lassen sich rausstreichen.
Aber in Texte sind ja zwangsläufig Realitäten / Wahrheiten / Haltungen /Stimmungen eingeschrieben, die sich durch den kompletten Aufbau ziehen und nicht unbedingt auf der Textoberfläche liegen. Und die können aussagekräftig sein. Aber höchstwahrscheinlich hat er das Buch nicht mal selbst geschrieben, sondern von einem Ghostwriter verfassen lassen oder zumindest einen großen Anteil von durch ein intensives Lektorat erledigen lassen. Es dauert sehr lange dauert, ein 256-Seiten-Buch veröffentlichungsreif zu machen, denke nicht, dass das meiste aus seiner eigenen Feder stammt.


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