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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.388 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 22:08
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ein wenig beklemmend finde ich es schon, dass jemand 4 Monate nach dem Freispruch so in die vollen geht. Dazu noch mit sich selbst auf dem Cover plus „ unschuldig“
Ich würde mal orakeln, das Buch ist erst der Anfang von einer neuen Karriere. Mal sehen in welche Richtung das geht. Vielleicht wird er ja Couch, Lebensberatung oder Experte für Unrechtsjustiz. Ich weiß das klingt unschön und zynisch. Aber gerade solche mysteriösen Fälle, mit so einem Ausgang, hinterlassen immer mal irgendeinen seltsamen Nachgeschmack. Warum? Weil eben immer noch ein großes Fragezeichen bleibt und ein totes Kind, was im philosophischen Sinn, keine Gerechtigkeit erfahren hat.
Ja. Verständlich ist es zwar schon, dass man das Bedürfnis hat, auch von der Öffentlichkeit "freigesprochen" zu werden, keiner will als Mörder seines Kindes dastehen, der nur aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde.
Aber ohne ihn in der Frage schuldig oder nicht mit Jens Söring vergleichen zu wollen (wie gesagt habe ich ja keine abschließende Meinung zu dem Fall hier), könnte es da Parallelen in der Selbstinszenierung geben. Die Aufmachung ist sehr ähnlich zu JS autobiografischem Buch.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 22:25
@equinoxx
Das hast Du treffend formuliert. Womöglich geht es genau darum. Er wird vermutlich wissen, dass ein soggn Geschmäck‘le bleibt. Selbst mit dem Prädikat : freigesprochen, wird ihn das nun womöglich jahrelang begleiten, das Misstrauen oder Meinungen auf diversen Internetplattformen.
Da richtet allerdings so ein Buch auch nichts mehr aus. In Zeiten von Tik tok und reddit und wie sie alle heißen. Da wird man sicher noch, nach gefühlt 100 Jahren, diese Art Fälle kommentieren. Armchair Detektive werden niemals müde.
Die Assoziation zu J. Söring hatte ich auch… obwohl die beiden Fälle ja Welten trennen. Der eine saß nicht mal zwei Jahre und ist nach drei Tagen Prozess ( ohne weltweite Beachtung) schnurstracks freigesprochen worden und der andere? Rechtmäßig verurteilt und ohne Prädikat „ unschuldig“ abgeschoben worden. Und er hat erheblich mehr Bücher geschrieben😂


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 22:41
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Aber höchstwahrscheinlich hat er das Buch nicht mal selbst geschrieben, sondern von einem Ghostwriter verfassen lassen oder zumindest einen großen Anteil von durch ein intensives Lektorat erledigen lassen. Es dauert sehr lange dauert, ein 256-Seiten-Buch veröffentlichungsreif zu machen
So ist es. Er ist am 1.8.24 freigesprochen worden und im Dezember desselben Jahres liegt das Buch im Druck vor... also bitte. Das kann nicht anderes heißen, als dass er (oder sein Ghostwriter) das Buch nicht nur in der U-Haft schon geschrieben, sondern auch schon Verhandlungen mit dem Verlag geführt hat. Normalerweise dauert so was zwei Jahre, gern auch länger.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 22:50
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die Assoziation zu J. Söring hatte ich auch… obwohl die beiden Fälle ja Welten trennen. Der eine saß nicht mal zwei Jahre und ist nach drei Tagen Prozess ( ohne weltweite Beachtung) schnurstracks freigesprochen worden und der andere? Rechtmäßig verurteilt und ohne Prädikat „ unschuldig“ abgeschoben worden. Und er hat erheblich mehr Bücher geschrieben
Ja, deswegen möchte ich wirklich nicht unfair sein in meinem Urteil betreffend Florian A., das zwar für sich genommen genauso wenig relevant ist wie das aller anderen "Armchair-Detektive", zu denen wir ja in unserer Rolle im Forum auch gehören, aber in der Summe ist diese Art Aufmerksamkeit natürlich schon krass.
Ist er nur mangels Beweisen frei, wäre es natürlich unfassbar, daraus noch mit Büchern etc. Kapital zu schlagen.
ABER: Ist er unschuldig, wäre es echt gemein. Die Härten die es mit sich bringt, ein unheilbar krankes Kind aufziehen, das dann auf traumatisierenden Weise stirbt, in dem Zusammenhang selbst Gewalt erleben und dann noch zu Unrecht verdächtigt werden für den Rest des Lebens mit dem Ruch eines Mörders leben müssen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So ist es. Er ist am 1.8.24 freigesprochen worden und im Dezember desselben Jahres liegt das Buch im Druck vor... also bitte. Das kann nicht anderes heißen, als dass er (oder sein Ghostwriter) das Buch nicht nur in der U-Haft schon geschrieben, sondern auch schon Verhandlungen mit dem Verlag geführt hat. Normalerweise dauert so was zwei Jahre, gern auch länger.
Dass er die Nerven hatte, noch in U-Haft wegen eines solchen Verdachts eine Buchveröffentlichung anzuleiern ist jedenfalls außergewöhnlich. Das kann man nicht anders sagen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

gestern um 22:59
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Dass er die Nerven hatte, noch in U-Haft wegen eines solchen Verdachts eine Buchveröffentlichung anzuleiern ist jedenfalls außergewöhnlich. Das kann man nicht anders sagen.
Ja... allein das Korrekturlesen und -gegenlesen zusammen mit dem Lektor ist (je nach Gründlichkeit natürlich) sehr zeitintensiv und fordert viel Konzentration, kann Monate dauern.
Aber man kann so was ja auch ganz pauschal in Auftrag geben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

um 00:30
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja... allein das Korrekturlesen und -gegenlesen zusammen mit dem Lektor ist (je nach Gründlichkeit natürlich) sehr zeitintensiv und fordert viel Konzentration, kann Monate
Mit einer KI geht das heutzutage ziemlich flott. Das ist durchaus möglich, dass er das Buch so schnell schreibt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

um 01:23
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Mit einer KI geht das heutzutage ziemlich flott. Das ist durchaus möglich, dass er das Buch so schnell schreibt.
Künstliche Intelligenz könnte den Prozess natürlich erheblich beschleunigt haben.
KI kann schnell ein paar hundert Seiten schreiben, die vielleicht auch ausreichend inhaltliche Substanz haben bei entsprechend guten Prompts und vollständigem Input, aber es sind so viele Schritte nötig, um ein Buch zur Veröffentlichungsreife in einem Verlag zu bringen, die KI momentan nicht (und wie ich hoffe nie) ersetzen kann.
Gerade die Anpassungen durch ein Lektorat in der Qualität eines menschlichen Auges kann KI nicht leisten, zum Beispiel stilistische Fragen und Faktenchecks.
Aber wahrscheinlich hast du insofern recht, dass das Buch ein Ghostwriter geschrieben hat, der sich von KI hat helfen lassen.


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