Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken
gestern um 22:08calligraphie schrieb:Ein wenig beklemmend finde ich es schon, dass jemand 4 Monate nach dem Freispruch so in die vollen geht. Dazu noch mit sich selbst auf dem Cover plus „ unschuldig“Ja. Verständlich ist es zwar schon, dass man das Bedürfnis hat, auch von der Öffentlichkeit "freigesprochen" zu werden, keiner will als Mörder seines Kindes dastehen, der nur aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde.
Ich würde mal orakeln, das Buch ist erst der Anfang von einer neuen Karriere. Mal sehen in welche Richtung das geht. Vielleicht wird er ja Couch, Lebensberatung oder Experte für Unrechtsjustiz. Ich weiß das klingt unschön und zynisch. Aber gerade solche mysteriösen Fälle, mit so einem Ausgang, hinterlassen immer mal irgendeinen seltsamen Nachgeschmack. Warum? Weil eben immer noch ein großes Fragezeichen bleibt und ein totes Kind, was im philosophischen Sinn, keine Gerechtigkeit erfahren hat.
Aber ohne ihn in der Frage schuldig oder nicht mit Jens Söring vergleichen zu wollen (wie gesagt habe ich ja keine abschließende Meinung zu dem Fall hier), könnte es da Parallelen in der Selbstinszenierung geben. Die Aufmachung ist sehr ähnlich zu JS autobiografischem Buch.