@Photographer73 Ich würde sagen, sein Schicksal ist bekannt. Spätestens seit dem Zeitpunkt, morgens gegen 6 Uhr, ist es bekannt. Aber ich verstehe sehr gut, was Du ausdrücken möchtest. Irgendwie fühlt sich das ganze jetzt surreal an. So unvollendet. Den vielen Fragezeichen der letzten Monate, sind nun noch ein paar hinzugefügt worden.
Wir, als „ nur“ Laien Zuschauer bei all dem, stellen uns jetzt noch mehr fragen, aber müssten sich nicht eigentlich, die Eltern des toten Kindes diese Fragen stellen?
In dem Wissen oder dem festem Glauben, es war alles nur eine Verquickung, unglücklicher Umstände, unter Beteiligung einer Person xy, die dem Ehemann und Vater Gewalt angetan hat, was zum Tod ihres Kindes führte. Da müsste doch theoretisch der dringende Wunsch bleiben, wenigstens den Versuch zu starten, die Hintergründe zum Tod des geliebten eigenen ältesten Kindes, aufklären zu wollen.
Es gibt verwaiste Eltern, die nach einem mysteriösen Tod ihres Kindes , ihr zukünftiges Leben der Suche nach restloser Aufklärung widmen.
Wie könnte sich der Staatsanwalt heute fühlen, der bis gestern unumstößlich überzeugt war, den richtigen angeklagt zu haben. Wäre es möglich, dass er das auch heute noch glaubt? Wird er sich vorwerfen müssen, nicht gut genug gewesen zu sein. Wenn hier offensichtlich ein schlechter Job gemacht wurde, hat man der Jury nur diese eine Wahl gelassen, einstimmig den Vater des Kindes nach Hause zu schicken. Sie konnten nicht anders entscheiden weil? Ermittler und oder Staatsanwaltschaft nicht vollumfänglich ihrem Auftrag gerecht wurden.
Was für ein fahler Geschmack bleibt davon. Zugunsten des ehemaligen Angeklagten bleibt zu sagen, hat sich diese kluge Jury, für ihn als Glücksfall erwiesen. Ich wage zu behaupten, bei einem trial ohne Jury, wer weiß, wie es ausgegangen wäre.
Nur eben, ist es so müßig darüber zu sinnieren. Die Umstände , die zum Tod des Kindes geführt haben, sind nun mit noch mehr Fragen belastet.
Ich befürchte, das wird nun so bleiben. Es gibt niemanden mehr, der jetzt noch ein Interesse daran haben wird, die Wahrheit zu ergründen. Ist das zufriedenstellend? Muss der Tod eines Kindes letztendlich so hingenommen werden? Und die Person, die evtl etwas Licht ins Dunkel ( vor allem aus Eigeninteresse, als Elternteil mit Aufsichtspflicht ) ist nun nicht mehr dazu verpflichtet, bei der Wahrheitsfindung mitzuwirken.
Seltsam und irgendwie fühlt es sich womöglich heute nur für eine Person gut an. The Lucky one, der das Glück hatte, eine kluge Jury, gute Anwälte und nachlässige Ermittler nebst nicht so fleißigem Staatsanwalt, begegnet zu sein.