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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:24
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Ein Mann scheint aus der Hugo-Flasche getrunken zu haben.
Ich habe den Eindruck die Anklage bricht damit komplett ein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:27
Auch hier fällt meiner Meinung nach ein Hauptindiz der Anklage in sich zusammen!
Zu der Protokollierung der Schritte in "Apple Health" sagt Menzel:

"Das ist auf forensischer Sicht eine Datenquelle, die sehr unzuverlässig ist, auch weil man sie bewusst beeinflussen kann. Es könnte auch sein, dass jemand nur im Kreis läuft oder da sitzt und sein Handy schüttelt."
Ein Löschen der protokollierten Schritte wäre sichtbar, so die Sachverständige. Die Systemeinstellungen wurden im relevanten Zeitraum von niemandem geöffnet. Es gebe eine Lücke in der Protokollierung, das könnte allerdings auch an einem temporärem Defekt liegen. Das sei schwer nachzuvollziehen.

"Ich hatte hier sehr viele unbekannte Faktoren. Ist das Handy zum Beispiel weich gestürzt oder hart? War der Papierkorb voll oder leer?"
Darauf basierend habe sie vier Szenarien entwickelt, so Menzel, und diese mit einem anderen Handy getestet. Dabei habe sich gezeigt, dass wenn das Handy hart aufschlage, werden Schritte nicht erkannt.
Quelle: https://liveblog.tt.com/507/fall-leon


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:30
Ich finde es tatsächlich lustig, dass es Fälle gibt, bei denen die Schrittzähler usw. sehr groß gewichtet werden (Siehe Fall Hanna W. aus Aschau).
& dann gibt es wieder Fällen, bei denen es irrelevant ist.

Ich bin gespannt, was bei der Sache rauskommt. Mein Gefühl sagt aber, dass NICHTS dabei raus kommt….


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:30
Zitat von bonlaybonlay schrieb:Auch hier fällt meiner Meinung nach ein Hauptindiz der Anklage in sich zusammen!
Ist der Inhalt eines solches Gutachtens der Staatsanwaltschaft denn nicht vorher bekannt??
Das kann doch SO nicht ernsthaft als Indiz gelten...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:33
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich habe den Eindruck die Anklage bricht damit komplett ein.
Sehe ich komplett gegenteilig.
Damit bricht z.B. die Theorie weg, dass die Flasche ein Geschenk eines glücklichen Patienten der Mutter gewesen sei. Wer schenkt eine leergetrunkene Hugo-Flasche?

Allein schon, dass die Verteidigung solche Theorien auffährt zeigt doch, dass die Flasche nachweisbar im Buggy lag.
Wieso versucht man, mit allen möglichen Theorien zu erklären, wie die Flasche unbemerkt vom Vater in den Buggy kam, anstatt einfach drauf zu pochen, dass da gar keine Flasche war?
Die Verteidiger haben sie auf den Video also offensichtlich auch erkennen können, nur der Vater will da nichts gesehen haben....

Diese fremden DNA-Spuren belegen für mich, dass er unterwegs eine beliebige Flasche aurgesammelt hat, die die Mutter und die Pflegerinnen natürlich nicht wiedererkennen konnte, weil sie eben nicht aus dem Haushalt der Eltern stammte.
Zu welchem Zweck sollte denn der Vater eine fremde Flasche irgendwo aus dem Müll klauben und mitnehmen?
Und wieso erinnert er sich jetzt angeblich nicht mehr daran?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:33
Ich habe nur den ersten Beitrag, also die Beschreibung der Tat bzw des Ungluecks, gelesen und was mir als erstes auffiel, war, die Tageszeit. Das ist alles komisch. Hat bestimmt schon jemand hier bemerkt und kommentiert. Das Kind war behindert, und er wollte es um 3 oder 4 Uhr (praktisch in der Nacht) beruhigen indem er draussen spazieren ging? Und dann kommt ploetzlich jemand, der ihm eine ueberzieht, Geldboerse und Telefon mitnimmt, dann aber nichts damit tut und das Kind einfach so ins Wasser gehen sieht? Merkwuerdig. Ich glaube, der Vater hat seine Geldboerse und das Telefon selbst entsorgt und wollte das Kind ebenfalls entsorgen.

Falls ich das so nicht sagen darf, bitte loeschen oder mir Bescheid geben, wie ich es sagen kann. Danke.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:34
Zitat von quecksilber0quecksilber0 schrieb:Ich finde es tatsächlich lustig, dass es Fälle gibt, bei denen die Schrittzähler usw. sehr groß gewichtet werden (Siehe Fall Hanna W. aus Aschau).
& dann gibt es wieder Fällen, bei denen es irrelevant ist.
Was ist das für ein Fall? Und was war da mit dem Schittzähler? Wurde er da als Indiz gewertet?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:35
Also bei allem Respekt an diejenigen, die den Vater für schuldig halten: bei den bisher vorgelegten Gutachten, Indizien… sind einfach berechtigte Zweifel vorhanden bzw. kann die Frage
: „Ist der Angeklagte schuldig, Leon in die Ache gestoßen und damit vorsätzlich seinen Tod verursacht zu haben“.
doch nicht ohne Restzweifel mit ja beantwortet werden.
Für die Geschworenen gilt der Zweifelsgrundsatz nach der Strafprozessordnung: „Im Zweifel für den Angeklagten“. Eine Verurteilung eines Angeklagten darf also nur erfolgen, wenn eine quasi volle Gewissheit zur Schuldfrage vorliegt – die Tat muss nach Beurteilung der Laien „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ vom Angeklagten begangen worden sein.
Quelle: https://www.tt.com/artikel/30888355/freispruch-oder-schuldspruch-so-laeuft-der-tag-der-entscheidung-im-fall-leon-ab


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:36
Zitat von quecksilber0quecksilber0 schrieb:Ich finde es tatsächlich lustig, dass es Fälle gibt, bei denen die Schrittzähler usw. sehr groß gewichtet werden (Siehe Fall Hanna W. aus Aschau).
& dann gibt es wieder Fällen, bei denen es irrelevant ist.
Ich denke es kommt drauf was man da im Detail bewertet.
Hier wird zum Beispiel nicht infrage gestellt das sich der TV bewegt hat wenn Schritte gezählt wurden. Es ist nur unklar was in der Zeit passierte als das Handy keine Schritte gezählt hat, das kann technische Ursachen haben.
Legt er das Handy in den Kinderwagen kann es keine Schritte aufzeichnen obwohl der TV sich damit bewegt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Was ist das für ein Fall? Und was war da mit dem Schittzähler? Wurde er da als Indiz gewertet?
Hanna W. tot aus der Prien geborgen (Seite 590) (Beitrag von Lanza)

Das ist ein reiner Indizienfall...
Entweder der Junge ist wirklich schuldig, oder er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
Einfach mal reinlesen...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:44
Zitat von bonlaybonlay schrieb:Also bei allem Respekt an diejenigen, die den Vater für schuldig halten: bei den bisher vorgelegten Gutachten, Indizien… sind einfach berechtigte Zweifel vorhanden bzw. kann die Frage
: „Ist der Angeklagte schuldig, Leon in die Ache gestoßen und damit vorsätzlich seinen Tod verursacht zu haben“.
doch nicht ohne Restzweifel mit ja beantwortet werden.
Ich habe bisher nur einzelne, stark verkürzte Statements über einen Liveticker gesehen. Das ist sie Zuammenfassung einer Zusammenfassung.
Wie willst Du daraus beurteilen können, ob es berechtigte Zweifel gibt oder nicht?ee


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:45
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich denke es kommt drauf was man da im Detail bewertet.
Hier wird zum Beispiel nicht infrage gestellt das sich der TV bewegt hat wenn Schritte gezählt wurden. Es ist nur unklar was in der Zeit passierte als das Handy keine Schritte gezählt hat, das kann technische Ursachen haben.
Legt er das Handy in den Kinderwagen kann es keine Schritte aufzeichnen obwohl der TV sich damit bewegt.
Genau, es kommt darauf an, wie es bewertet wird!
Und das finde ich persönlich immer seeeehr schwierig. Hier kommt es dann auf die Launen im Gericht an und wie es gerade am besten hingebogen werden kann.
Indizienfälle sind ein echtes Problem.
Klar will man die Wahrheit und das wünsche ich der Familie auch vom ganzen Herzen.
Aber solange man keine Handfesten beweise oder ein Geständnis hat, hat man vielleicht eine Verurteilung oder einen Freispruch. Aber die Wahrheit wird man nie kennen…


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:52
Was hätte denn wohl der Taxilenker aussagen sollen, der heute nicht erschienen ist:
Ein Unterländer Taxilenker ist unentschuldigt nicht erschienen.
Quelle: https://liveblog.tt.com/507/fall-leon


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:55
Nun möchte der Angeklagte nochmals das Fach vom Kinderwagen sehen, in dem das Tuch von Leon gelegen sei. „Es lagen auch ein Haltegriff, Spielzeug-Geschenke, ein Hipp und eine Flasche drinnen. Das Hipp und die Flasche sind auf italienischer Schrift, bei uns kann man das nicht kaufen.
Es lag also eine Flasche im Fach nach auffinden? Interessanter Fakt, leider auch nicht bekannt gewesen, der Wagen scheint relativ voll gewesen zu sein.

Quelle https://www.krone.at/3475014


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:56
Anders als zunächst angekündigt, werden heute keine Zeugen mehr aussagen.
Staatsanwalt Joachim Wüstner verzichtet auf die Vernehmung eines ranghohen Beamten des Landeskriminalamtes.
Ein Unterländer Taxilenker ist unentschuldigt nicht erschienen.
Eine Polizistin aus St. Johann wurde doch nicht geladen.
Quelle: https://liveblog.tt.com/507/fall-leon

Keine Ahnung, was der LKA-Beamte aussagen sollte, aber was bedeutet es, dass der Staatsanwalt auf dessen Aussage verzichtet?
Ich würde daraus schließen, dass bereits genug belastendes vorgetragen wurde, ansonsten würde er doch nicht auf eine weitere belastende Aussage verzichten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 11:59
Zitat von quecksilber0quecksilber0 schrieb:Genau, es kommt darauf an, wie es bewertet wird!
Ich schrieb:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich denke es kommt drauf was man da im Detail bewertet
Es ist ein Unterschied ob man anzweifelt das gezählte Schritte eine Bewegung des Handys darstellen (kaum möglich das anzuzweifeln) oder ob nicht gezählte Schritte zwingend beweisen das das Handy nicht in Bewegung war (kann man nicht).
D.h.es gibt Teilaspekte in der Schrittzählung die eine hohe Aussagekraft haben, andere weniger.
Dazu kommt das man auch andere Funktionsnachweise vergleichen kann um Aussagen zu erhärten.
Zum Beispiel keine Schritte mehr, kein Empfang kann darauf hindeuten das das Handy ins Wasser gefallen ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 12:00
Zitat von GrillageGrillage schrieb:(...)ansonsten würde er doch nicht auf eine weitere belastende Aussage verzichten.
Das ist dein Schluss daraus? Ein neutraler LKA-Beamter ist eine belastende Aussage? Meiner Meinung nach sollten es Tatsachen sein die, diese vortragen.

Manchmal lohnt es sich aber nicht ein und dasselbe Rad immer und immer weiter zu drehen - wenn er keinen Mehrwert mehr davon hat lässt er ihn nicht mehr Aussagen - heißt voran erstmal nichts, außer das dieser Zeuge nichts mehr einbringen kann das weiter wichtig wäre / nicht schon zu genüge eingebracht wurde


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 12:01
Zitat von BazengasBazengas schrieb:Das ist dein Schluss daraus? Ein neutraler LKA-Beamter ist eine belastende Aussage? Meiner Meinung nach sollten es Tatsachen sein die, diese vortragen.
Es ist aber doch offenbar ein Zeuge, den der Staatsanwalt einbestellt hatte und dieser verzichtet jetzt auf dessen Aussage. Der wird also kaum etwas "entlastendes" vorzutragen gehabt haben, sonst wären die Verteidiger eingeschritten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

01.08.2024 um 12:02
@quecksilber0
Du hast exakt den richtigen Punkt getroffen. Egal was die Jury heute für Schlüsse, aus all den Informationen zieht, ob nun schuldig oder unschuldig. Man wird die Wahrheit sowieso nie erfahren. Vielleicht, kommt man in die Nähe einer Idee oder Antwort. Eine Geschichte, gestützt auf all dem, was auf die Jury einprasselte. Mit Wahrheit, hat das vermutlich weniger zu tun. Eher mit Ratio. Was wirklich da in dieser Nacht passiert ist, könnte nur vom überlebenden Angeklagten erzählt werden. Und er hat sich festgelegt. Also wird man von ihm, wohl auch zukünftig nur seine Version erhalten. Vielleicht hat er ja Glück, wobei ich Glück, dann nur im Sinne von Freiheit definiere. Allerdings befürchte ich, selbst ein Freispruch ( den ich auch erahne) wird nichts darüber aussagen, ob nicht doch auch zukünftig noch viele Zweifel und Fragezeichen bzgl der Version des Vaters bestehen bleiben.
Eine Entscheidung von 8 Personen, wird niemanden der eigentlichen Wahrheit näherbringen. Sie bringt lediglich den Angeklagten im besten Fall wieder nach Hause.


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