fischersfritzi schrieb:Was genau soll ein "mutmaßlicher Gefährder" sein?
Woraus schließt du, dass das ein solcher war.
Er gefährdete die Kollegen, indem er diese mit dem Messer angriff.
Er war in diesem Moment ein Gefährder für die Beamten.
fischersfritzi schrieb:Nein. Der Betreuer ist vermutlich Sozialarbeiter oder Erzieher o.ä.
In stationärer Unterbringung für Kinder und Jugendliche arbeiten üblicherweise keine Psycholog:innen. Viel zu teuer.
Selbstverständlichhaben Jugendarbeiter oder Sozialarbeiter, die eine problematische Jugendgruppe betreuen eine psychologische Grundausbildung.
Kenne selbst so jemanden.
Also wenn der schon die Polizei rufen muss, schein es ihm nicht gelungen zu sein seinen Schützling zu beruhigen. Die Polizei hätte sicherlich einen Psychologen nachgezogen. Das hat aber die dynamische Situation nicht erlaubt-
Photographer73 schrieb:2 Polizisten sichern mit schussbereiten Pistolen, einer im Hintergrund mit der MP. Wo waren die anderen Beamten? Warum schoss sonst keiner?
Weil die mit Pfefferspray und Taser beschäftigt waren. Schlußendlich schoß der Sicherungsmann entsprechend seines Auftrages, das Leben von Kollegen zu schützen.
hopkirk schrieb:Gekippt ist die Situation wohl erst durch den Einsatz des Pfeffersprays. Was wäre eigentlich gewesen, wenn die Polizei, so lange der junge Mann nur saß und sich selbst bedrohte, nur abgewartet hätte? Um einzugreifen, falls er aufsteht und anfängt, andere zu bedrohen. Eigentlich wäre es doch logisch gewesen, einen Psychologen und vorsorglich einen Rettungswagen anzufordern und abzuwarten, was passiert.
Ich weis nicht, ob Du eine Vorstellung hast, wie so etwas praktisch ablaufen soll.
Das war ja erst das Vorkommando. Die haben den Jugendlichen aufgefordert das Messer aus der Hand zu legen, worauf dieser die Polizisten mit dieser Waffe angriff.
Photographer73 schrieb:Es ist dementsprechend gar nicht klar, ob die Versuche mit Pfefferspray und Taser ihn überhaupt trafen.
Ja, das könnte sein.
In einer dynamischen Situation ist es durchaus möglich, das nicht oder nicht richtig getroffen wurde.
Das ändert aber an der Situation nichts. Der Sicherungsschütze musste schießen, wenn ein Angriff mit einer Waffe auf einen Kollegen im Gange war.
Heide_witzka schrieb:Ich war nicht zugegen, kann nicht beurteilen, ob es noch eine halbe Stunde Zeit gehabt hätte auf einen Psychologen zu warten und noch mal 15 Minuten um herauszufinden, welche Sprache er versteht und den notwendigen Übersetzer anzufordern
Ich denke auch, man hat zuerst versucht die Situation zu deeskalieren, so wie man es bei der Polizei auch lernt.
Dann aber erfolgte der Angriff.
Den einzigen Fehler, den ich sehen kann ist, das man vielleicht erst einmal mit zwei Mann hätte in den Hinterhof gehen sollen um kein Bedrohungsszenario aufzubauen.
Insgesamt kann man nur sagen, hätte der Sicherungsschütze nicht geschossen und der Kollege ein Messer in den Bauch bekommen, wäre das Geschrei auch groß gewesen.
Der Mann hat nur seinen ihm zugedachten Job getan.