Klaragesund schrieb:Und meint ihr, dass die letzten Messermorde in Deutschland Auswirkungen auf den Ausgang des Prozesses und das Urteil haben werden?
Hmmh.
Was sind für Dich denn die letzten "Messermorde"? Warum hälst Du, so wie ich Dich verstehe, nur bei diesen letzten einen Einfluss auf den Prozess für möglich? Warum nicht bei früheren, die schon Jahre zurückliegen?
Im übrigen meine ich, da gibt es selbstverständlich und denklogisch keinerlei Auswirkungen, denn durch die "Messermorde" hat sich weder die zur Tatzeit der angeklagten Straftaten gültigen Rechtslage geändert noch hat sich dadurch der festgestellte Tatablauf geändert. Und da es bei einem Prozeß um eine juristische Bewertung bestmöglich ermittelter/aufgeklärter Abläufe handelt, haben später stattgefundene andere Straftaten keine Auswirkung.
Klaragesund schrieb:Es ist nun m.E. wesentlich schwerer geworden der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass die Polizisten in diesem Fall evtl. überreagiert / falsch reagiert haben.
Kann ich nicht im Ansatz nachvollziehen.
Gerade nach dem WDR-Bericht (von mir schon zitiert und verlinkt) nicht, laut dem ein polizeilicher Ausbilder unberechtigtes Handeln bei den am Einsatz beteiligten Beamten sieht.
Vielleicht ein gedanklicher Kurzschluß, oder zu weit gedacht ist das, was ich (nicht als erste, auch nicht als überzeugendste, aber eben doch als eine) Interpretationsmöglichkeit vom Zitat von
@Klaragesund sehe: weil bei einem Terror-Anschlag ein radikalisierter Extremist mit einem Messer wahllos Menschen attackierte und tötete, sei es der Öffentlichkeit nun wesentlich schwerer zu vermitteln, dass es grundsätzlich auch an möglichen Fehlern der Polizisten liegen könne, wenn bei vorherigen Konfrontationen von Menschen mit Messer und Polizisten der Mensch durch die Polizisten getötet wurde.