Sherlock_H schrieb:Ich bin es jetzt allmählich leid, was hier alles unterstellt und als wahr angenommen wurde. Weißt du denn, dass KEIN Erstgespräch mit einem Psychiater/Psychotherapeuten angeboten bzw. durchgeführt wurde?
Tja, weißt Du denn sicher, dass es so etwas gab?
Klare Belege zu diesem Aspekt habe ich nicht gefunden
Ich vernahm bislang nur, dass nach dem Dementieren der Suizidabsichten die Rückkehr in die Einrichtung erfolgte.
Mein Beitrag war wohl leider etwas knapp. Nach dem ich schrieb, was ich für geboten hielt, hätte ich ergänzen sollen, dass öffentlich offenbar unbekannt ist, ob es sowas gab.
Sherlock_H schrieb:Im Übrigen sind Pfefferspray usw. wegen des Messers des Jugendlichen eingesetzt worden und nicht als Methode der Psychotherapie. Aber das solltest du eigentlich auch selbst wissen.
Klar doch. Auch hier leider wohl wieder zu knapp. Die geschilderten Dinge erscheinen mir so, wie sie von den Polizisten angeordnet/eingesetzt wurden als ungeeignete Methode. Aber darum dreht sich doch auch der Prozeß. In dem meiner Erinnerung nach der Staatsanwalt die Auffassung vertritt, nicht die Polizisten hätten in Notwehr/Nothilfe auf das Verhalten von Mouhamed reagiert, sondern das bewegen aus der Ecke heraus könne Notwehr von Mouhamed gegen den Einsatz von Pfefferspray gewesen sein.
hopkirk schrieb:Zum konkreten Fall: Wer nach dem Einsatz von Taser und Pfefferspray mit einem Messer auf Polizisten zuläuft, muss damit rechnen, dass die Polizisten schießen. Zumal auf kurze Distanz. Da ist dann keine Zeit mehr da, um auf Arme oder Beine zu schießen.
Einserseits durchaus je nach ganz konkretem Fall und Ablauf (bei erkennbar handlungs-/schuldfähigem, bei entsprechenden Warnungen, bei klarer Notwehs-/Nothilfelage zugunsten der Polizisten ja. Andererseits kann der Prozeß am Ende eben gerade auch ergeben, dass sich Polizisten eines Tötungsdeliktes strafbar machen, wenn sie bei Einsätzen wegen Suizidabsicht fehlerhaft und nicht angemessen vorgehen und dadurch eine nur vermeintliche Notwehr-/Nothilfesituation entsteht.