Danke
@Tussinelda fürs updaten.
Ein paar Dinge kann man dann ja schon mal festhalten, bez des Ablaufs. Der Sozialarbeiter, der zuvor schon mit MD gesprochen hatte, bzw bei ihm war und auf ihn einredete, ohne Erfolg, erklärte der dazukommenden Polizei, dass MD nicht ansprechbar sei, aufgrund der Krisensituation.
Mouhamed sei in einer Krisensituation und nicht ansprechbar, habe er den Beamten erzählt.
Es gab keine Bedrohungslage für die Polizisten, keine Fremdgefährdung, nur eine bedrohliche Lage aufgrund möglicher Eigengefährung. Einer der Zivilbeamten stand nah bei dem Jungen, sprach mehrere Minuten mit ihm, beugte sich sogar zu ihm herunter, bevor er zurückgerufen wurde, weil sich der Einsatzleiter entschieden hatte dennoch pfeffern zu lassen.
Er habe dann noch versucht, sich zu Dramé herunterzubeugen, um Augenkontakt herzustellen, aber auch das habe nicht geholfen, schilderte der Polizist vor Gericht. Drei bis vier Minuten lang wäre das so gegangen, führt er aus. Dann wurde er von einem Kollegen zurückgerufen, weil Pfefferspray gegen Dramé eingesetzt werden sollte.
Die Beamten gaben sich nicht als solche zu erkennen und sowohl der Einsatz von Pfefferspray als auch Taser und letztendlich Schusswaffe, wurde nicht als Konsequenz angedroht.
Die beiden erklärten außerdem, dass sie sich nicht als Polizisten zu erkennen gegeben hatten. Auch eine Androhung von Pfefferspray, Taser und Schusswaffe hätten sie nicht wahrgenommen. Ähnliches berichteten auch zuvor gehörte Zeuginnen und Zeugen.
Wie sich der Junge nach dem Einsatz von Pfefferspray auf die Beamten zubewegt hat, ist immer noch unklar. Der Sozialarbeiter sagt -langsam, der Polizei sagt - schnell.
Einer sagte aus, Dramé sei langsam auf die Polizisten zugegangen und habe die Arme hängen lassen. Andere Zeugen schilderten, der 16-Jährige habe sich schnell in Richtung der Polizisten bewegt.
Beide Zeugen hatten keinen guten Einblick.
Aufgrund der räumlichen Situation konnten alle Zeugen die Bewegungen nicht vollständig sehen. Dramé saß in einer Nische, zudem wurde die Sicht der Zeugen durch ein Auto versperrt.
Nach den Schüssen wurde das Opfer am Boden liegend fixiert.
Der Einsatzleiter und er wären auf Dramé zugegangen, hätten ihn fixiert, während andere Beamte nach dem Messer suchten. Dramé hätte sich am Boden liegend und von mehreren Schüssen getroffen stark bewegt, weshalb ihm Handfesseln angelegt wurden. Selbst auf der Trage des Rettungsdienste hätte der 16-Jährige noch fixiert werden müssen.
Und was bitte sollte der Scheiß? Selbst ein leichter Tritt ist in meinen Augen völlig indiskutabel. MD lag schwer verletzt am Boden, wand sich unter Schmerzen und der Einsatzleiter reagiert so?
Mouhamed Dramé habe vor Schmerzen "gejohlt". Der Einsatzleiter sei daraufhin auf den am Boden liegenden Dramé zugegangen. "Wird alles gut", soll er laut dem Sozialarbeiter gesagt und dann dem Jugendlichen leicht in den Bauch getreten haben. Das sei aber kein starker Tritt gewesen, erklärt der Zeuge auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters Kelm.
Tussinelda schrieb:ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht im Prozess und vor allem, wird jemand verurteilt.
Ich auch. Ich bin auch erstaunt, dass bis September terminiert wurde.