Photographer73 schrieb:Die Betreuer waren nicht vertraut, der Teenager war erst seit ein paar Tagen in der Unterkunft.
Jedenfalls vertrauter als ein herbeigerufener Polizist oder Dolmetscher. Ausserdem hat der Jugendliche ja überhaupt nicht auf die Ansprache der Polizisten reagiert.
Hier wird immer argumentiert, dass man genug Zeit gehabt hätte, weil der Jugendliche apathisch war - meiner Meinung ist genau das Gegenteil richtig: gerade weil der Jugendliche so apathisch wirkte, mussten die Polizisten in Betracht ziehen, dass er eine große Menge Tabletten geschluckt hatte. Schon auf diesen begründeten Verdacht hin war möglicherweise unverzügliches Handeln notwendig. Oder hätte man warten können, bis der Jugendliche das Bewußtsein verloren hätte? Wäre dann ein Auspumpen des Magens noch rechtzeitig gewesen?
Nach dem tragischen Tod und der Obduktion des Jugendlichen weiß man, dass er keine Tabletten geschluckt hat, dass also keine Medikamenten.Intoxination vorlag. Dann ist es natürlich leicht, von fehlender Verhältnismäßigkeit zu sprechen.
Dieser Beitrag bezieht sich nur auf den Einsatz des Pfeffersprays, unter Umständen noch auf den doppelten Einsatz des Tasers. Der Einsatz der Maschinenpistole erfolgte in einer wesentlich veränderten Situation.