Vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim tot aufgefunden

Das ganze Dorf steht noch unter Schock und ein Weinfest im September wurde aus Respekt abgesagt. Die Familie leidet extrem. Die Eltern haben einen Malereibetrieb und sind unfähig zu arbeiten seit dem Tod von Ayleen. Daher gibt es vermutlich auch keine Einnahmen im Gegensatz zu einem Angestellten der bei Krankmeldung erstmal regular weiter bezahlt wird und dann noch Krankengeld beziehen kann.
Das Dorf hat wohl unter Schirmherrschaft des Bürgermeisters schon 20000 EUR gesammelt, was meiner Meinung nach noch nicht besonders viel ist um bei Verlust der Einnahmen , sich und die 8 Geschwister langfristig gut versorgen zu können. Mich macht das auch noch immer alles total betroffen und werde 20 EUR spenden. Wer mag, gerne anschließen und die IBAN gerne teilen. Die Familie als Opfer muss im Mittelpunkt stehen. Hier der Link aus der Bild dazu, wo auch die Kontoverbindung drin steht:

https://m.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-aktuell/fall-ayleen-14-das-dorf-sammelt-fuer-ihre-beerdigung-80952556.bildMobile.html

BILD-Reportage mit Kommentar von Thorsten Schleif, Richter am Schöffengericht Dinslaken.

"Wäre die Führungsaufsicht weiterhin angeordnet gewesen und hätte die Polizei mehr Einsatz und Konsequenz gezeigt, dann wäre es sehr viel wahrscheinlicher gewesen, dass die Vorbereitungshandlungen des mutmaßlichen Täters, insbesondere die Kontaktaufnahme zu Ayleen aufgefallen wäre und dann ein rechtzeitiges Einschreiten noch möglich gewesen wäre".

Ayleens mutmaßlicher Killer belästigte Mädchen in Zug | BILD am Abend

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@CorvusCorax

CorvusCorax schrieb:Oha! Wenn das LKA Wiesbaden die Finger drauf hat und es Presseauskünfte nur noch von dort gibt, dann ist die Suppe aber wohl am kochen.

Inwiefern "ist die Suppe am Kochen"? Was hat das zu bedeuten? Freue mich über eine Erklärung. :-)

@Konifere

Insofern, dass die Polizei Freiburg, wohin der TV überstellt wurde, offensichtlich nicht mehr auskunftberechtigt ist. Und sh. vorherige BILD-Reportage: Polizei- und Justizversagen.

@Konifere
Vermutlich dass da jetzt alles von gaaaanz oben abgesegnet werden muss das gesagt wird, damit es einem später nicht auf die Füße fällt wegen Versäumnissen.
Dann müssten so einige ihre Stühle räumen.

@CorvusCorax

Wenn "die Suppe am Kochen ist " oder sein sollte,
übernimmt das LKA Wiesbaden wohl eher die Pressearbeit
der Polizei Hessen als der Polizei Freiburg...

Longstocking schrieb:Wenn "die Suppe am Kochen ist " oder sein sollte,
übernimmt das LKA Wiesbaden wohl eher die Pressearbeit
der Polizei Hessen als der Polizei Freiburg...

Wenn das so stimmt mit dem LKA Wiesbaden gehe ich eher davon aus, dass der Fall schon von Freiburg in Richtung Hessen unterwegs ist.
Wir hatten hier schon mal die Diskussion, unter welchen Voraussetzungen der Ort der Zuständigkeit bestimmt wird oder auch gewechselt werden kann.

Bei Strafprozessen ist das Gericht zuständig, in dessen Bezirk die Straftat begangen wurde. Der Gerichtsstand des Tatortes ergibt sich aus § 7 StPO.

Quelle: https://www.juraforum.de/lexikon/oertliche-zustaendigkeit#:~:text=Die%20%C3%B6rtliche%20Zust%C3%A4ndigkeit%20bei%20Verwaltungsprozessen,des%20Beklagten%20zu%20finden%20ist.

Es wäre auch verhandelbar. Allerdings liegen die weiteren Punkte, wie Ergreifen des Tatverdächtigen, Wohnort des Tatverdächtigen, auch in Hessen.

Ich könnte mir daher vorstellen, dass der Ort des Verbrechens mittlerweile tatsächlich feststeht.

@chipie

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Fall nach
Hessen geht, je nachdem, wo die nächsten Tatschritte
erfolgten. Das ist ja noch nicht klar, zumindest noch nicht
öffentlich gemacht worden.

"Ist die Suppe am Kochen'" hatte ich damit nun aber nicht
in Verbindung gebracht.

JamesRockford schrieb:Auf Nachfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelhessen, ob die Schilderungen der "Bild" bestätigt werden können, heißt es am Dienstag, dass Presse-Auskünfte zum Fall Ayleen und dem dringend Tatverdächtigen ab sofort nur noch vom Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden beantwortet werden. Dort konnte am Dienstagvormittag noch keine Aussage getroffen werden, ob und wann entsprechende Anfragen unserer Redaktion, aber auch von anderen Medienvertretern, beantwortet werden können.
Quelle: https://www.echo-online.de/lokales/rhein-main/fall-ayleen-weiterer-vorfall-in-der-taunusbahn_25660607

Ist das oben das Zitat für die "Suppe am Kochen"? Das verstehe ich nun so, dass in der Tat die oberste Behörde sich dem Fall annimmt. In Baden-Württemberg wäre die das LKA Stuttgart.
Das ist schon durchaus ungewöhnlich.

CorvusCorax schrieb:"Wäre die Führungsaufsicht weiterhin angeordnet gewesen und hätte die Polizei mehr Einsatz und Konsequenz gezeigt, dann wäre es sehr viel wahrscheinlicher gewesen, dass die Vorbereitungshandlungen des mutmaßlichen Täters, insbesondere die Kontaktaufnahme zu Ayleen aufgefallen wäre und dann ein rechtzeitiges Einschreiten noch möglich gewesen wäre".

Danke für das eindringliche Video. Ich denke aber nicht, dass unter Führungsaufsicht eine Kontaktaufnahme und die Fahrt nach Gottenheim aufgefallen wäre. Aufgefallen wären eher die vorhergehenden Vorfälle in diesem Jahr, und die hätten dann zu massiv erweiterten Konsequenzen geführt. Letztlich wäre der TV wieder in der Psychiatrie gelandet und hätte Ayleen nie kontaktieren können.

Ich habe "die Suppe am Kochen" schon auf das bezogen, was
@nskandal
@CorvusCorax
meiner Meinung nach ausdrücken wollten, etwas Schadensbegrenzung,
so es denn noch helfen könnte.

Longstocking schrieb:Ich habe "die Suppe am Kochen" schon auf das bezogen, was
@nskandal
@CorvusCorax
meiner Meinung nach ausdrücken wollten, etwas Schadensbegrenzung,
so es denn noch helfen könnte.

Ja, verstehe nun folgendes: Der Fall wurde durch die Recherchen der Presse derart delikat, dass sich die oberste Behörde von Hessen dem annehmen musste.
Dann war meine Spekulation mit dem möglicherweise nun feststehenden Tatort am Teufelsee noch verfrüht.

Maria78 schrieb am 02.08.2022:Ich finde diese ganze Spekulation zum jetzigen Zeitpunkt eh drüber,
aber hier gibt es schon wieder Tendenzen zur Verharmlosung und bald sind wir wieder bei der Variante romantisches Date und dann hat sie was falsch verstanden, wurde hysterisch und er wusste sich nicht mehr anders zu helfen.

D

Karajana schrieb am 05.08.2022:Wenn das Treffen nicht einvernehmlich gewesen sein sollte, stellt sich aber die Frage woher er überhaupt wusste wo sie wohnt. Wenn ich nicht vorhabe mich mit der Person zu treffen, dann verrate ich doch nicht meine Adresse an eine wildfremde Person im Netz.

Anders als bei ihm sah A. vielleicht nur eine harmlose Freundschaft, eine Seelenverwandtschaft in dieser Kommunikation. Das ging mir ewig so, dass ich die wahren Absichten nicht merkte. (Weil ich keine hatte.)
Und er konnte sich nach Aussagen von Freundinnen und Freunden wohl gut verstellen.
Sie hatte möglicherweise innerhalb des Spiels eine eigene Welt aufgebaut mit ihm. Und vertraute ihm. Fatalerweise.

JamesRockford schrieb:Rosenfest Steinfurth 15. - 18.7.

War er dort ? Als Aushilfe , wenn ja weiß jmd zufällig wo ?

Lady.Sherlock schrieb:Anders als bei ihm sah A. vielleicht nur eine harmlose Freundschaft, eine Seelenverwandtschaft in dieser Kommunikation.

Daran dachte ich auch, nachdem ich den oben verlinkten, neuen Bericht der Bild über die tiefe Trauer der Familie von Ayleen las.
Es ist mir eine Gemeinsamkeit zwischen Ayleen und dem TV aufgefallen: Beide hatten acht Geschwister.
Ich denke, dass der TV das schnell rausbekam und hier emotional andocken konnte.

sunshine.13 schrieb:War er dort ?

Laut eines Bekannten soll er auf dem Fest gewesen sein. Ob er dort gearbeitet hat oder als Besucher dort war bleibt unklar.
Allerdings muss dabei sowieso bedacht werden, dass die Aussage dieses Bekannten anscheinend die Einzige dazu ist und nicht bekannt ist wie glaubwürdig dieser ist.

Ein Bekannter zu BILD: „Jan war auf vielen Festen unterwegs – Kerb in Waldgirmes, Rosenfest in Steinfurth, Ochsenfest in Wetzlar, Gallusmarkt in Wetzlar, Kirmes in Leun. [...] Oft war er an Schießbuden zu finden, jobbte dort auch gelegentlich, auch an Kinderkarussells.“

Quelle: https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/ayleens-killer-dienten-kirmes-jobs-der-jagd-nach-opfern-80916734.bild.html

Sakunya schrieb:Laut eines Bekannten soll er auf dem Fest gewesen sein. Ob er dort gearbeitet hat oder als Besucher dort war bleibt unklar.
Allerdings muss dabei sowieso bedacht werden, dass die Aussage dieses Bekannten anscheinend die Einzige dazu ist und nicht bekannt ist wie glaubwürdig dieser ist.

Ok, danke. Wegen Corona war zb das Rosenfest 4 mal ausgefallen. Erst dieses Jahr hat es wieder stattgefunden habe ich gelesen. Da wäre interessant zu wissen ob er dort dieses Jahr ausgeholfen hat (das wäre dann kurz vor der Tat gewesen) oder ob es sich um die Jahre zuvor handelt. Das konnte ich nur nicht aus der Quelle entnehmen.
https://www.hessen.tourismusnetzwerk.info/2022/05/03/47-steinfurther-rosenfest-findet-statt/

chipie schrieb:Ist das oben das Zitat für die "Suppe am Kochen"? Das verstehe ich nun so, dass in der Tat die oberste Behörde sich dem Fall annimmt. In Baden-Württemberg wäre die das LKA Stuttgart.
Das ist schon durchaus ungewöhnlich.

Genau so! Weiß ja nicht, warum sich manche an dem Ausdruck "die Suppe ist am kochen" hochziehen.

Das LKA ist den "normalen" Polizeibehörden übergeordnet.
Als Beispiel: im Mordfall Carolin Gruber, Endingen, hat die von der Polizei Freiburg eingerichtete Soko "Erle" in dem Mordfall ermittelt und eben nicht das LKA BaWü Stuttgart.
Daraus schließe ich, abgesehen jetzt vom möglichen Tatort in BaWü oder Hessen, dass der Fall Aylee Ambs etwas brisanter ist, wegen des zu Tage tretenden Polizei- und Justizversagens, dass nun das LKA Hessen übernommen hat.

sunshine.13 schrieb:Ok, danke. Wegen Corona war zb das Rosenfest 4 mal ausgefallen. Erst dieses Jahr hat es wieder stattgefunden habe ich gelesen. Da wäre interessant zu wissen ob er dort dieses Jahr ausgeholfen hat (das wäre dann kurz vor der Tat gewesen) oder ob es sich um die Jahre zuvor handelt. Das konnte ich nur nicht aus der Quelle entnehmen.
https://www.hessen.tourismusnetzwerk.info/2022/05/03/47-steinfurther-rosenfest-findet-statt/

Für mich klingt das nach einer losen Aufzählung des Bekannten, die sich nicht unbedingt auf dieses Jahr beziehen muss. Er hat zumindest theoretisch seit 2017 die Möglichkeit gehabt, dort hinzugehen. Sollte er damals wirklich dort gewesen sein und schon erste Übergriffe gestartet haben, sind diese vielleicht einfach nie zur Anzeige gebracht worden. Solche Übergriffe sind auf Volksfesten leider nicht unüblich und wenn Anzeige erstattet wird, kann der Täter oft nicht ermittelt werden.

Ich finde an den Aussagen der Zeugen in dem Bild-Artikel interessant, wie beschrieben wird, dass er offenbar so einiges unternommen hat, um sich das Vetrauen der Kinder und Jugendlichen zu erschleichen (Chips für die Fahrgeschäfte als Geschenk, Getränke ausgegeben). Er dürfte auf die Weise die Erfahrung gesammelt haben, dass das funktioniert und das wird er auch bei A. genutzt haben (z.B. wenn sie zusammen in einem Team gespielt haben und er ihr geholfen hat). Evtl. hatte er es dadurch leichter, sie zu einem Treffen zu überreden.