Vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim tot aufgefunden

Leppy schrieb:Es sollen wohl wieder besonders digitale Spuren gewesen sein, die zu neuen Erkenntnissen führten

Ok, Danke für die Info.
Vielleicht kam das aus gelöschten Chats heraus, dass er ihr diesen Ort unbedingt mal zeigen wollte; oder es gibt tatsächlich Fotos von dort auf einem der Mobilfunktelefone die aber nach dem 21.07. gemacht wurden

Kennt sich jemand mit Fortnite aus bzw hat das Spiel selbst schon gespielt? Spielen dort Seen eine Rolle?
Rein theoretisch hätte der TV mit seinen 10 Handys eine Community vorgaukeln können, die sich dort trifft, um etwas aus dem Spiel nachzuspielen? Oder ist das zu abwegig?

In meinen Augen etwas abwegig, weil Ayleen dann in Kauf genommen hätte, dass ihre Familie sich sorgt und sie hätte in Kauf genommen nicht am selben Tag zurück zu sein.
Wenn sie ihn bereits um 17-18 Uhr traf, hätte alleine die Fahrtzeit eine Rückkehr vor Mitternacht ausgeschlossen, den Aufenthalt auf einem vermeintlichen Fortnite Treffen noch nicht eingerechnet.

Und dann frage ich mich Folgendes. Meint ihr, der TV wäre TV, wenn er nicht so unbedarft gewesen wäre, sein Handy mitzuführen?

@Leppy
Ob er bereits TV wäre, keine Ahnung. Aber ursprünglich sind sie ja durch Chats zwischen ihm und Ayleen auf ihn aufmerksam geworden. Ich denke also, er wäre so oder so vernommen worden und hätte sich dann eventuell in Widersprüchen verstrickt.
Letztendlich ist es aber zum Glück so gekommen, dass er wohl einiges an Spuren hinterlassen hat, so dass man schnell auf ihn kam.

Leppy schrieb:Und dann frage ich mich Folgendes. Meint ihr, der TV wäre TV, wenn er nicht so unbedarft gewesen wäre, sein Handy mitzuführen?

Früher oder später wären die EB am TV hängengeblieben, da sie ja wohl über den Provider alle Kontakte auf A´s Handy überprüft haben. Und wenn TV und A wochenlang Kontakt hatten, dann gabs da sicher einiges an Kommunikation.

Leppy schrieb:Kennt sich jemand mit Fortnite aus bzw hat das Spiel selbst schon gespielt? Spielen dort Seen eine Rolle?

Seen sind auf den Spielkarten zwar vorhanden, haben aber als ich es gespielt habe keine Rolle gespielt. Bei Fortnite geht es eigentlich nur darum, die gegnerischen Spieler abzuschießen und sich selbst durch schnelles Hochbauen und Aufbauen von Barrikaden zu schützen. Das Baumaterial gewinnt man durch den Abbau von Gebäuden. Die Karte verkleinert sich während des Spiels außerdem alle paar Minuten immer wieder und wer es nicht rechtzeitig in den Bereich schafft, wo der Sturm nicht ist, der fliegt raus. Das heißt man ist ständig in Bewegung, versucht abzubauen, aufzubauen, Waffen zu finden und andere Spieler auszuschalten.

Spiele es allerdings schon eine Weile nicht mehr, denke aber nicht, dass sich beim Spielprinzip grundlegend was geändert haben sollte.

Vielleicht war der Tatverdächtige auch noch so schlau, nach der Tat einem Dritten etwas über Mail oder Chat über die Tat oder den Tatort zu schreiben, was man jetzt dekodiert hat... oder er hatte ein Navi im Ford Ka benutzt, egal suf welchem Gerät, was mehrere Aufenthalte dort wiedergab. Täter kommen gerne sn den Tatort zurück.

Glaubt man der BILD, hat der Polizeisprecher gesagt, dass man beim Tauchen u. A. Die TATWAFFE sucht. Damit scheidet Erwürgen oder unterwasserdrücken als Mordmethode aus: https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/mordfall-ayleen-14-kripo-sucht-tatort-erneut-ab-81037012.bild.html

Ermittler200 schrieb:dass man beim Tauchen u. A. Die TATWAFFE sucht. Damit scheidet Erwürgen oder unterwasserdrücken als Mordmethode aus:

Da steht, dass man nach MÖGLICHEN TATWAFFEN sucht. Das bedeutet gerade nicht, dass es eine Tatwaffe zwingend geben muss.

Die aktuelle Suche hat Gegenstände zum Ziel.
Das ist nicht näher spezifiziert und das ist auch gut so. Alles (alles!), was irgendwie mit der Sache in Zusammenhang steht, ist relevant.
Es ist also offensichtlich, dass bislang nicht alle tatrelevanten Gegenstände gefunden wurden.

Recht sicher sind sich die Behörden ja, dass die finale Tat in Hessen verübt wurde.
Da man den Leichnam im See fand, ist es naheliegend, dass dieser grundsätzlich auch als möglicher Tatort in Betracht kommt.

Bei dem Halt auf ungefähr halber Strecke in der Nähe von Bruchsal (Baden-Württemberg) hat die Geschädigte demnach noch gelebt.

Bei der Pressekonferenz Anfang August wurde ja bereits erklärt, dass die Absuchung des PKW keine Erkenntnisse ergab. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass die Geschädigte längere Zeit unlebendig darin verbracht hat.

Wenn "Gegenstände" der Geschädigten beim Tatverdächtigen in der Wohnung gefunden wurden, so heißt das, dass nicht alle Gegenstände dort gefunden wurden. Es ist also naheliegend, dass sich welche im oder am See befinden könnten und diese als Spurenträger in Frage kommen.

Das Problem ist es ja, dem Tatverdächtigen die zur Last gelegten Taten nachzuweisen.
Das, was öffentlich bekannt ist, macht ihn zwar höchstverdächtig, aber für eine Verurteilung reicht das nicht, abgesehen von § 235 Abs. 1 Nr. 2 StGB, was aber nur mit "bis zu fünf Jahren" ausgelobt ist. Gemäß Abs. 5 könnten drei Jahre das Minimum sein.
Für "sexuelle Nötigung" braucht man konkrete Spuren. Dass man es dem Tatverdächtigen zutrauen muss, wird alleine nicht ganz ausreichen. Und letztendlich muss die Tötung nachgewiesen werden. Das wird letztendlich gelingen, aber man will ja nicht auf ein Unfallgeschehen mit Verantwortlichkeit, sondern auf einen direkten Tötungsvorsatz aus bestimmten Gründen, so dass es "Mord" wird, hinaus.
Deshalb wird jetzt jeder Strauch umgedreht, um etwas zu finden.

Zu dem besagten Hoodie wurde auch noch keine offizielle Angabe gemacht, oder?
Also ob dieser bei A. oder dem TV gefunden wurde, sofern sie ihn denn dabei hatte.
Auch über die Auffindesituation von A. gibt es keine Info (Täterwissen) - war sie (teilweise) bekleidet?
Die Gerichtsmedizin dürfte ja mittlerweile so weit sein, auch nach einer Wo Liegezeit eine offensichtliche Gewalteinwirkung noch zu erkennen, oder?
Sofern sie da bisher nichts gefunden haben, werden nun wohl mögliche Tatwerkzeuge mit anbehafteten Spuren gesucht, die Rückschlüsse geben können um einen möglichen „Unfalltod“ zu entkräftigen.

NicNic schrieb:Die Gerichtsmedizin dürfte ja mittlerweile so weit sein, auch nach einer Wo Liegezeit eine offensichtliche Gewalteinwirkung noch zu erkennen, oder?

Also auf der PK wurde gesagt, dass man sich aufgrund der langen Liegezeit eher auf digitale Erkenntnisse stützt. Da ging es um die Frage der Presse wann der Todeszeitpunkt war. Ein Ertrinken konnte man durch die Obduktion/ durch Sichtung des Leichnams wohl auch nicht feststellen, deswegen gab es weitere Laboruntersuchungen, um die Frage des Ertrinkens zu klären. Auch weiteren Fragen, ob zum Beispiel Drogen eine Rolle spielten, sollten dadurch nachgegangen werden. Was diese ergeben haben, wissen wir ja nicht.

NicNic schrieb:Zu dem besagten Hoodie wurde auch noch keine offizielle Angabe gemacht, oder?

ich habe auch nichts mehr darüber gehört.

Da Ayleen ja mittlerweile beigesetzt wurde dürften auch alle gerichtsmedizinischen und forensischen Untersuchungen abgeschlossen sein.
Zu den Ergebnissen hierüber gibt es auch keine Infos.

GeorgeThorne schrieb:Das, was öffentlich bekannt ist, macht ihn zwar höchstverdächtig, aber für eine Verurteilung reicht das nicht, abgesehen von § 235 Abs. 1 Nr. 2 StGB, was aber nur mit "bis zu fünf Jahren" ausgelobt ist.

Nr. 2. dürfte wegfallen, da A rechtlich gesehen kein Kind mehr gewesen ist. Da hätte es dann auch keine Rolle gespielt, ob A noch freiwillig mit eingestiegen und mitgefahren wäre oder nicht.

Denke § 235 StGB wird man ihm wenigstens Mittels List nachweisen können - siehe Abs. 1 Nr. 1. Die digitalen Auswertungen werden hoffentlich hinreichend genug darauf schließen lassen, dass der TV A unter falschem Vorwand in sein Fahrzeug bekommen konnte.

Der Tatbestand wäre natürlich auch unter Anwendung von Gewalt oder Androhung eines Übels erfüllt, aber befürchte ich, wird man das nicht nachweisen können.

Im Fall der getöteten 14-jährigen Ayleen hat die Polizei erneut rund um den Teufelsee nach Spuren gesucht. Dabei wurden verschiedene Gegenstände sichergestellt.

Quelle: https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/friedberg-ort28695/neue-erkenntnisse-im-fall-ayleen-polizei-durchsucht-erneut-teufelsee-bei-weckesheim-91730941.html

Man hat also wohl schon etwas gefunden laut FNP.
Ob sie in dem Fall relevant sind, wird sich noch zeigen

Morgen sind die Taucher nochmal im Einsatz, bisher wohl nichts Bedeutendes gefunden.

Bislang sei nichts gefunden worden, was als Beweismittel in Be­tracht komme, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelhessen am Don­nerstag. Die Taucher seien jedoch voraussichtlich am Freitag noch einmal im Einsatz. Nicht nur der See an sich, sondern auch die Böschung, die Umgebung und der direkt danebenliegende Pfaffensee würden durchsucht.

So kamen sie ihm ursprünglich auf die Schliche.

Mit großem Aufwand seien Handydaten ausgewertet worden, bis man auf einen „Kreuztreffer“ gestoßen sei, also eine an­dere Handynummer, die sich parallel zu jener des Mädchens bewegte. Als bei deren Überprüfung festgestellt worden sei, dass der Inhaber der Nummer schon strafrechtlich in Er­scheinung getreten sei, habe man noch in der Nacht dessen Wohnung durchsucht und sein Handy ausgewertet.

Quelle: https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/fall-ayleen-polizei-durchsucht-see-in-hessen-18253883.amp.html

rhapsody3004 schrieb:Nr. 2. dürfte wegfallen, da A rechtlich gesehen kein Kind mehr gewesen ist.

Ja, das stimmt natürlich, das habe ich verpennt, dass die A. ja schon 14 vollendet war, also gerade so raus aus der Nr. 2.
List seitens des Tatverdächtigen würde ich durchaus unterstellen wollen, notfalls auch Gewalt, aber das ist schwer nachzuweisen, wenn es keine Zeugen gibt und das ist ja höchstwahrscheinlich der Fall, es sei denn man kann über die vorherige Kommunikation über Internet entsprechende Erkenntnisse erlangen. Da scheint der Tatverdächtige ja recht sorglos agiert zu haben.

Ansonsten bleibt zu hoffen, dass man noch etwas im oder am See findet.
Leider wird das Meiste wohl der Müll der letzten Jahre sein, den man da nun herausgefischt hat. Ich fürchte, die Sachbeweislage ist recht dünn. Wäre sie das nicht, könnte man sich ja den Aufwand auch sparen.

Bislang ist eigentlich nur einigermaßen gesichert, dass der Tatverdächtige die Geschädigte wohl abgeholt und in die Wetterau (Hessen) gefahren hat, wo sie irgendwie zu Tode kam und in den See gelangte. Der Tatverdächtige muss dazu etwas wissen, aber was?

Leppy schrieb:So kamen sie ihm ursprünglich auf die Schliche.

Mit großem Aufwand seien Handydaten ausgewertet worden, bis man auf einen „Kreuztreffer“ gestoßen sei, also eine an­dere Handynummer, die sich parallel zu jener des Mädchens bewegte. Als bei deren Überprüfung festgestellt worden sei, dass der Inhaber der Nummer schon strafrechtlich in Er­scheinung getreten sei, habe man noch in der Nacht dessen Wohnung durchsucht und sein Handy ausgewertet.
Quelle: https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/fall-ayleen-polizei-durchsucht-see-in-hessen-18253883.amp.html

Das wundert mich ein bisschen. Ich hatte es so verstanden, dass Ayleens Handy nur noch zweimal kurz in "Fragmenten" geortet werden konnte.
Es war ja recht schnell ausgeschaltet.
Anscheinend gab es doch noch mehr, sonst wäre dieser Kreuztreffer nicht möglich gewesen.

In meinen Augen sind die Pressemitteilungen immer nur die Spitze des Eisbergs, die Polizei weiß einfach viel, viel mehr als wir.
Und ich glaube auch, dass sie diesen Aufwand betreiben, um das Ding so fest zu machen, damit dieser Täter niemals mehr auf freien Fuß gelangt.

Es wäre ja fatal, würden sie denken: wir haben genug, Aufwand lohnt sich nicht.

Die Suchaktion sei beendet ohne weitere Ergebnisse.
Dafür gibt es wohl neue Hinweise bezüglich des Ford Ka. Was genau, wird nicht gesagt.

https://www.hr4.de/programm/podcast/mittelhessen/fall-ayleen-suchaktion-am-teufelsee-beendet,podcast-episode-106794.html (Archiv-Version vom 19.08.2022)

Leppy schrieb:Was genau, wird nicht gesagt.

Es haben sich einige Leute zu dem Auto gemeldet. Wahrscheinlich mussen sie erst mal prüfen ob das Hinweise sind die helfen können?