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Kleiner Junge tot in der Donau

762 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bayern, 2022, MAI ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kleiner Junge tot in der Donau

02.12.2022 um 21:49
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Wo werden die denn ausgehängt?
Die kann man im Prinzip überall aushängen.
Zum Beispiel auch in größeren Einkaufszentren.
Ich bilde mir gerade ein, schon mal ein Suchplakat in einem Einkaufszentrum gesehen zu haben.
Kann aber auch ein privat erstelltes Plakat gewesen sein.
Zitat von CrazyTyp7CrazyTyp7 schrieb:aber wenn er, der Nachbar, dann das Plakat sieht „auf Arabisch“, könnte er eine Meldung abgeben.
So ähnlich stelle ich mir dieIntention auch vor.
Und dann ist es natürlich auch immer gut, wenn Menschen sowas in ihren sozialen Netzwerkrn teilen. Das erhöht die Reichweite enorm. Und auch dafür ist es wichtig, dass die Informationen in Sprachen präsentiert werden, die möglichst viele Menschen verstehen.


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03.12.2022 um 11:32
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Ich befürchte, dass das nicht ausreichen wird. Die meisten Menschen halten sich nicht an Polizeirevieren auf, denn man muss schon ein konkretes Anliegen haben, um dorthin zu gehen.
gerade in ländlicherer Gegend ist das nächste Polizeirevier auch weiter weg.
In Supermärkten werden leider oft solche Plakate vom schwarzen Brett wieder runter gerissen oder entfernt.

hier noch ein Fall am Rande, da dieses Beispiel zeigen soll, wie schnell ein "anders aussehendes " Kind auch auffallen kann.

es gab auch einen Fall , wo ein blondes Mädchen in einer "Wohngegend" bei einer Familie mit vielen Kindern lebte.
Die Familie waren wohl Sinti oder Roma in Griechenland.
Da bestand der Verdacht, dass es sich um die kleine Madeleine Mc Cann handeln könnte. Es war nicht Maddie.
Das Kind war aufgefallen weil es nicht wie die meisten andere Leute dunkelhaarig war und keine dunklen Augen hatte sondern blond.
Sie waren auch tatsächlich nicht die leiblichen Eltern. Angeblich wurde ihn das Kind als Baby "geschenkt"..
wie der Fall weiterging weiß ich nicht.

- wie gesagt - sollte nur zeigen, dass gerade Kinder eigentlich auch gut auffallen.

zum aktuellen Fall zurück. Nicht jedes Kind geht in den Kindergarten oder eine KITA - , gibt es zwar selten kommt aber vor.
Somit wäre das Kind dort nicht vermisst worden.
Könnten eigentlich nur Familienangehörige das Kind vermissen oder sich eben Nachbarn wundern wo das Kind hingekommen ist.
Wenn die Leute aber weggezogen sind dann sind sie weg.

Eigentlich hilft nur mehr Öffentlichkeitsfahndung - Nachrichten-Sendungen. Die schauen auch Leute, die der deutschen Sprache nicht so mächtig sind.
- RTL Aktuell
- Tagesschau
- NTV
usw.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 13:13
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Eigentlich hilft nur mehr Öffentlichkeitsfahndung - Nachrichten-Sendungen.
Genau, da müßte viel mehr geschehen, auch in den anderen Fahndungs-Fällen. Solche Plakate gehören in öffentliche Verkehrsmittel, auf Bahnhöfe, öffentliche Plätze, überall hin, wo viele verschiedene Menschen vorbei kommen. Auch Jobcenter, Ausländerbehörden, Postämter, evtl. auch Schulen wären geeignete Orte zum Aushängen der Plakate. Bei den Terroristen-Fahndungen in den 70er Jahren waren solche Plakate weit verbreitet.
Leider haben Kinder, die einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind, aber auch in diesem Bereich oft nicht die nötige Priorität.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 14:17
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Da bestand der Verdacht, dass es sich um die kleine Madeleine Mc Cann handeln könnte. Es war nicht Maddie.
Darf ich da mal eben korrigieren? Madeleine McCann ist 2003 geboren, bei dem Mädchen aus dem Roma-Camp nahm man 2009 als Geburtsjahr an.
Maria, so heißt das Mädchen, wurde 2013 auf vier Jahre geschätzt, Madeleine wäre da aber schon zehn gewesen. Maddie war da meines Wissens nach nie ernsthaft im Gespräch, wohl aber die als Säugling verschwundene Lisa Irwin (2010 geboren).

Zum Fall: eine Isotopenanalyse könnte Aufschluss darüber geben, wo der Junge bisher gelebt hat. Das wäre ein großer Schritt, denke ich. Ich hab von dem Verfahren aber zu wenig Ahnung, vielleicht weiß hier jemand, wie aufwändig das ist und wie lange sowas dauert.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 14:59
Leider hat man bei uns nicht die Möglichkeit, wie etwa in den USA, auf Milchtüten nach vermissten Kindern, oder wie in diesem Fall, nach der Identität eines aufgefundenen toten Kindes zu fahnden.

Die Moderatorin eines Privatsenders hatte wohl einmal derartiges in Deutschland versucht/gefordert, insbesondere Vermisstenbilder auf Milchverpackungen zu drucken, musste sich aber belehren lassen, dass das so nicht möglich sei:
Die »institutionalisierte Zusammenarbeit mit einem einzelnen Medium«, schreibt Jäger an Schreinemakers, biete keinen Fahndungsvorteil, da die Polizei bei der Suche nach vermißten Kindern »von den Medien insgesamt in optimaler Weise unterstützt wurde«. Neben der Verpflichtung zur Gleichbehandlung der Medien habe die Polizei auch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb zu berücksichtigen und hier speziell auch die Rechtsprechung zur »sogenannten gefühlsbetonten Werbung«.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/milchtuete-ist-kein-fahndungsplakat-a-7afa63f7-0002-0001-0000-000008719737

Das muss man sich einmal vor Augen führen: Bilder wackerer Landmänner, die in Karohemden ihre Milchkühe herzen, darf man auf Milchtüten drucken, aber die Bilder vermisster Kinder sind "gefühlsbetonte Werbung".

Das verstehe, wer will.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 15:10
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Zum Fall: eine Isotopenanalyse könnte Aufschluss darüber geben, wo der Junge bisher gelebt hat. Das wäre ein großer Schritt, denke ich. Ich hab von dem Verfahren aber zu wenig Ahnung, vielleicht weiß hier jemand, wie aufwändig das ist und wie lange sowas dauert.
Isotope werden über Nahrung und Trinkwasser aufgenommen und in den Knochen eingelagert. Mit Hilfe einer Isotopenanalyse lassen sich deshalb die Lebensumstände der letzten Jahre eines Menschen bestimmen: In welchem Klima er lebte und in welcher Umgebung (Meer/Berge etc.), ob er den Wohnort wechselte, wie er sich ernährte, ob es Änderungen in den Essgewohnheiten gab. Im besten Fall lässt sich sogar ein gesamtes Leben rekonstruieren und die Herkunft des Menschen auf einen Radius von bis zu 50 km eingrenzen.

Die Methode ist sehr aufwändig, störungsanfällig und teuer. Verbranntes Material kann nicht verwertet werden und es ist strikt auf Kontaminationen zu achten. Erst wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, wird deshalb eine Isotopenanalyse in Erwägung gezogen.

https://www.wissenschaft.de/allgemein/gut-zu-wissen-isotopenanalyse/

https://www.bmi.gv.at/104/Wissenschaft_und_Forschung/SIAK-Journal/SIAK-Journal-Ausgaben/Jahrgang_2010/files/Lehn_4_2010.pdf

https://www.nationalgeographic.com/culture/article/how-bones-record-where-grew-up-ate
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:habe die Polizei auch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb zu berücksichtigen und hier speziell auch die Rechtsprechung zur »sogenannten gefühlsbetonten Werbung«.
Das Foto eines vermissten Kindes auf einen Karton zu drucken, ist also unlauterer Wettbewerb, weil eine solche „gefühlsbetonte Werbung“ dazu führen könnte, dass der Umsatz steigt und somit noch mehr Menschen das Foto zu sehen bekommen könnten? Ist das nicht das Ziel der ganzen Aktion?


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 16:28
@Srensen
Danke für die Infos.
In diesem Fall hier wäre es wahrscheinlich sinnvoll, da man keinerlei Ansatzpunkte hat, aber bis man das veranlasst, wird, nach dieser Erklärung, noch einiges an Zeit vergehen, in denen man auf anderem Wege versucht, die Identität des Jungen zu klären.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 18:02
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Das Foto eines vermissten Kindes auf einen Karton zu drucken, ist also unlauterer Wettbewerb, weil eine solche „gefühlsbetonte Werbung“ dazu führen könnte, dass der Umsatz steigt und somit noch mehr Menschen das Foto zu sehen bekommen könnten? Ist das nicht das Ziel der ganzen Aktion
Das mag das Ziel der Aktion aus der Sicht der Kriminologen sein

Dabei kann es aber nicht das Ziel sein, den Umsatz einzelner Anbieter, die hier dann dies tun dürften, zu steigern. Hier greift völlig zurecht das Ziel vor unlauteren Wettbewerb.

Zum besseren Verständnis:

Die "Milch AG Deutschland" (der Name ist Fiktiv) beliefert die großen Handelsketten, hat dadurch die Möglichkeit solche Bilder zu veröffentlichen und bekommt dafür den Zuschlag.

Das wäre für die Kindersuche unter Umständen natürlich förderlich. Da dann vielleicht aus Neugier noch mehr Verbraucher diese Bilder sehen wollen, kaufen immer mehr diese Milch, steigert sich deren Umsatz.

Damit ist natürlich klar, dass diese Käufer dann nicht mehr wie bisher die Milch der anderen kleineren Anbieter, wie der "Regional Milch GmbH Südwest" (der Name ist fiktiv), oder "Milch KG Nordost" (auch der Name ist fiktiv) kaufen, die eben diese Kindersuchaktion nicht durchführen können oder dürfen.

Damit bricht deren Umsatz ein und der Wettbewerb wird verzerrt.

Bisher (das setze ich jetzt einmal voraus) konnten diese beiden kleinen Molkereien durch besseren Geschmack der Produkte, oder wegen Ihrer Regionalitätsbezogenheit Punkten, sich einen Marktanteil sichern, also mit Dingen, die mit dem Produkt zu tun haben.

Das heißt, das könnte die Milch AG Deutschland, wenn Sie wollte durch Änderungen Ihrer Produktion wieder ausgleichen.

Das geht aber dann nicht mehr, da Sie Ihre Vorteile in diesem Beispiel durch die Bilderaktion erlangen würde, die den kleinen Konkurrenten verschlossen bleibt. Daher greift hier dann der unlautere Wettbewerb.

Was auch wiederum aus der Sicht gut ist, denn nur so bleibt eine Produktvielfalt erhalten und damit Arbeitsplätze in den betreffenden Regionen. Denke das das mindestens genauso wichtig ist und daher dieses Prinzip nicht angetastet werden sollte.

Alles hat eben zwei, oder drei oder mehr Seiten.

Dies mal "laihaft erklärt".


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 18:11
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Das geht aber dann nicht mehr, da Sie Ihre Vorteile in diesem Beispiel durch die Bilderaktion erlangen würde, die den kleinen Konkurrenten verschlossen bleibt. Daher greift hier dann der unlautere Wettbewerb.
Was spricht denn dagegen, dass jedes Unternehmen, welches die Aktion unterstützen möchte, auf seine Verpackungen das Foto des Kindes druckt? In solch einem Fall (Kinderleiche im Fluss) müssen doch drastische Maßnahmen, vorbei an den Richtlinien zur Verhütung der Wettbewerbsverzerrung, möglich sein! In anderen Ländern geht das schließlich auch.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 19:50
Zitat von SrensenSrensen schrieb:In anderen Ländern geht das schließlich auch.
In welchen Ländern?
Hast du mal Beispiele?


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 20:11
@emz Das war in den USA bis 1996 üblich, einen (englischsprachigen) Essay findet man hier:

https://medium.com/the-collector/the-rise-and-fall-of-the-missing-children-milk-carton-campaign-4e9228d34cb7

Danach wurde das Amber Informationssystem eingeführt, das über verschiedene Kanäle die Öffentlichkeit über vermisste Kinder informiert:
Das System ist eine freiwillige Kooperation zwischen der Polizei, Rundfunkbetreibern, Transportunternehmen und Telekommunikationsanbietern.[3]
Quelle: Wikipedia: Amber (Informationssystem)

Kritisch wird angemerkt, dass die meisten vermissten Kinder infolge von Sorgerechtsstreitigkeiten von Verwandten entzogen werden und Fälle, bei denen sexuelle Gewalt und Tötung eine Rolle spielen, nur einen verschwindend kleinen Teil der Fälle ausmachen.

Erst in jüngster Zeit gibt es ja in Deutschland riesige elektronische Anzeigetafeln an Verkehrsknotenpunkten und Ausfallstraßen, die in solchen Fällen auch die Breite der Bevölkerung erreichen können. Dies wurde ja in Zusammenhang mit (erwachsenen) Vermissten bereits praktiziert.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 20:17
Zitat von emzemz schrieb:In welchen Ländern?
Hast du mal Beispiele?
Milk Karton Kids - USA (in den 90ern durch Amber Alerts ersetzt)

Chongqing Lao Yuan Zi Likör-Kampagne - China

Jiangsu and Zhejiang Haushaltswarenversandkampagne - China

Shandong Wasserflaschenkampagne -
China

Hope Tape Paketklebebandkampagne - Südkorea

Iceland Milchpackungskampagne - Grossbritannien

Missing Kids Stamps Briefmarkenkampagne - Kanada

https://www.packagingnews.co.uk/news/materials/labelling/iceland-milk-packs-to-carry-missing-people-pictures-27-10-2008

https://www.nationalchildsafetycouncil.org/about/missing-children-efforts/228-missing-children-milk-carton-program (Archiv-Version vom 01.02.2023)

https://www.thenanjinger.com/news/national-news/delivery-boxes-are-latest-attempt-to-locate-missing-children/

https://www3.nhk.or.jp/nhkworld/en/news/backstories/364/

https://marketingmagazine.com.my/cheil-worldwide-launches-hope-tape-with-faces-of-missing-children/

https://www.commarts.


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03.12.2022 um 20:18
Zitat von SrensenSrensen schrieb:Was spricht denn dagegen, dass jedes Unternehmen, welches die Aktion unterstützen möchte, auf seine Verpackungen das Foto des Kindes druckt?
Das Problem ist wahrscheinlich, dass sich immer wieder jemand benachteiligt fühlen kann.

Nehmen wir mal an, man würde einfach an alle deutschen Molkereien eine Vorlage schicken (Text und Bild dazu) die sie in dieser Form einfach auf die Verpackung drucken könnten, wenn sie es denn wollen. Dann kann keine Milchfirma behaupten, sie wäre benachteiligt worden, weil es ja alle bekommen haben und die Entscheidung, ob sie es verwenden, dann ja bei ihnen liegt. Wer es nicht abdrucken will, der lässt es eben, aber die Chancen wären ja gleich.

Nur kommt dann wahrscheinlich die Wurstfabrik XY um die Ecke und fühlt sich benachteiligt, weil es nur an die Milchindustrie geht usw. Und wenn es dann auch an die Wurstindustrie geht, dann fühlen sich wieder die Putzmittelhersteller benachteiligt usw.

Aber ehrlich gesagt sollte man sich davon insgesamt auch nicht zu viel versprechen, das Problem liegt vermutlich woanders: Ich glaube nicht, dass die verschiedenen Firmen sich gerade darum reißen werden, an einer solchen Aktion teilzunehmen. Einfach weil es sie Geld kostet und Aufwand mit sich bringt. Die werden knallhart abwägen, ob es ihnen einen Vorteil bringt (im Sinne der PR) oder nicht.

Und das wird dann dazu führen, dass man sich an der Suche nach der süßen kleinen XY gerne beteiligt, aber an dem fast erwachsenen Vermissten Z, der kein Sympathieträger ist (z. B. weil er selbst keine ganz weiße Weste hat und sich schon mal als Kleindealer betätigt hat) eben nicht, weil man Angst hat, dass die Kunden dann sagen: "Was, die beteiligen sich an der Suche nach DEM? Der ist doch selbst schuld, dass es ihm an den Kragen ging, hätte mal besser seinen Lebensunterhalt ehrlich verdient...."


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 20:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur kommt dann wahrscheinlich die Wurstfabrik XY um die Ecke und fühlt sich benachteiligt, weil es nur an die Milchindustrie geht usw.
Da sehe ich eigentlich kein Problem. Milch- und Wurstproduzenten konkurrieren ja nicht miteinander. Problematischer wäre wohl eher, dass viele Leute keine Milch kaufen und somit auch nicht die Bilder sehen. Fotos im Eingang von Supermärkten und Postämtern, wo jeder mal hin muss, wären sicherlich hilfreicher, können aber natürlich nicht, anders als die Milchpackung, mit nach Hause genommen und da genauer begutachtet werden.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Erst in jüngster Zeit gibt es ja in Deutschland riesige elektronische Anzeigetafeln an Verkehrsknotenpunkten und Ausfallstraßen, die in solchen Fällen auch die Breite der Bevölkerung erreichen können. Dies wurde ja in Zusammenhang mit (erwachsenen) Vermissten bereits praktiziert.
Das halte ich für eine sehr schlechte Idee, denn um sich eine Person auf einem Foto anzusehen und zu überlegen, ob man etwas über sie weiß, braucht Zeit und lenkt vom Verkehr ab. Im schlimmsten Fall käme es dann zu Unfällen, weil die Leute alle abgelenkt sind.


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03.12.2022 um 20:51
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Erst in jüngster Zeit gibt es ja in Deutschland riesige elektronische Anzeigetafeln an Verkehrsknotenpunkten und Ausfallstraßen, die in solchen Fällen auch die Breite der Bevölkerung erreichen können. Dies wurde ja in Zusammenhang mit (erwachsenen) Vermissten bereits praktiziert.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das halte ich für eine sehr schlechte Idee, denn um sich eine Person auf einem Foto anzusehen und zu überlegen, ob man etwas über sie weiß, braucht Zeit und lenkt vom Verkehr ab. Im schlimmsten Fall käme es dann zu Unfällen, weil die Leute alle abgelenkt sind.
Die elektronischen Anzeigetafeln sind so plaziert, dass die Autofahrer in der Rotphase der Ampel Zeit haben, die Informationen zu lesen. Im November 2021 gab es so eine Anzeigetafel bezüglich der vermissten Lieselotte Lauer.


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03.12.2022 um 20:54
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Erst in jüngster Zeit gibt es ja in Deutschland riesige elektronische Anzeigetafeln an Verkehrsknotenpunkten und Ausfallstraßen
Solche Anzeigetafeln wären auch an Bus- und Bahnhöfen, in Bahnen und Bussen sowie an Flug- und Fährhäfen super, denn dort halten sich sehr viele Menschen auf.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 23:36
also sorry, wir leben im jahr 2022 und nicht mehr 1979. faktisch alle menschen im erwerbtstätigen alter sind online. facebook/whatsapp kommt hinzu. hier in der gegend (ich lebe gut 100 km von ingotown entfernt) hat eigentlich jeder von dem fall gehört. bayern ist nicht berlin, hier ist sowas ein aufsehenerregendes verbrechen.
zur not klebt man an die eingangstüren von aldi/lidl/edeka und rewe so einen zettel, dann hat man hier 100% ig alles abgedeckt.

aber das ergebnis ist doch, dass keiner den jungen vermisst. und das bedeutet doch, dass der junge zu 99,999% nicht in deutschland „gross“ geworden sein kann.


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Kleiner Junge tot in der Donau

03.12.2022 um 23:45
Zitat von pannettonepannettone schrieb:aber das ergebnis ist doch, dass keiner den jungen vermisst. und das bedeutet doch, dass der junge zu 99,999% nicht in deutschland „gross“ geworden sein kann.
Wir werden sehen, wie die Reaktionen sind, wenn der Fall am Mittwoch in Aktenzeichen XY präsentiert wird. Ich sehe bei den allermeisten Menschen eine geringe Neigung, sich proaktiv mit ungelösten Kriminalfällen in dem Sinn zu befassen, wie wir das hier im Forum tun. Insofern ist AzXY wichtig, weil die Sendung eben nicht nur Leute anspricht, die sich in Kriminalforen tummeln.

Natürlich kann der Junge von fast überall her stammen; die Besonderheiten des Falles legen vielleicht aber auch eine, wie auch immer geartete, Verbindung zur Auffinderegion nahe. Da es, wie hier bereits jemand schrieb, keine Pflicht zum Besuch eines Kindergartens gibt, muss ein Junge, der möglicherweise noch nicht eingeschult war, nicht allzu vielen Außenstehenden bekannt gewesen sein.

Man darf gespannt sein, welche neuen Ansätze sich möglicherweise aus der Fernsehfahndung ergeben. Die vielen Menschen, die Online sind, schauen ja manchmal auch nur Kochrezepte und Katzenvideos im Internet. Das Medium nutzt jeder anders.


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04.12.2022 um 00:19
Zitat von pannettonepannettone schrieb:und das bedeutet doch, dass der junge zu 99,999% nicht in deutschland „gross“ geworden sein kann.
Gerade deshalb fände ich die Isotopenanalyse so wichtig. Es scheint ja tatsächlich so zu sein, dass man nicht da sucht, wo jemand den Jungen kennt. Man hat aber auch null Anhaltspunkte, wo man ihn kennen kann und damit wo man denn suchen muss. Das ist alles sehr frustrierend.


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Kleiner Junge tot in der Donau

04.12.2022 um 00:28
Also früher wurden diese Suchplakate zumindest auf dem Postamt immer ausgehängt. Mein Opa war Postbeamter und Leiter einer Dorffiliale, da kann ich mich sehr gut an die Pinnwand im Eingangsbereich erinnern, an der solche Plakate mit rotem Rand aufgehängt wurden. Ich durfte ihm da immer helfen, und er hat mir dann die Infos von den Plakaten vorgelesen. Aber seit die Post totprivatisiert wurde und irgendwo in einem Eckchen einer Supermarktkette ein Dasein zwischen Grillkohle und Kartoffelsäcken führt, mit kaum noch Lagerplatz für Postsendungen, geschweige denn irgendeiner Wand, an der man was antafeln kann....


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