Kleiner Junge tot in der Donau

danke @Srensen für deine hinweise, aber was sind denn deine „parallelgesellschaften“ so genau? wahrscheinlich sind wir alle mitglied in der einen oder anderen parallelgesellschaft. das, worauf du abstellst sind völlig geschlossene systeme ohne jeden kontakt zur aussenwelt. und da fällt mir offengesagt niemand ein. auch ein islamist bewegt sich im öpnv, der bnd agent geht zum zahnarzt, der mönch in die kirche, der italienische mafiosi zum steuerberater…
und selbst fundamentalistische ökokommunen, die die schulpflicht und strom ablehnen, kommt in deutschland der kaminkehrer zur feuerstättenschau…

pannettone schrieb:und da fällt mir offengesagt niemand ein. auch ein islamist bewegt sich im öpnv, der bnd agent geht zum zahnarzt, der mönch in die kirche, der italienische mafiosi zum steuerberater…

Das könnten sie alles problemlos tun, während zu Hause ihr zum Verhungern verurteiltes
Kind eingesperrt ist. Lea-Sophies Eltern haben weiterhin mit dem kleinen Bruder Ausflüge unternommen, ja sogar Termine beim Jugendamt wahrgenommen, während sie selbst zu Hause bleiben musste.

Ich kann mir übrigens nach wie vor vorstellen, dass es sich bei dem Kind um einen Fall aus einer anderen, weiter zurück liegenden Zeit handelt. Es ist keine schöne Vorstellung, aber es ist ja denkbar, dass die Leiche des Kindes z.B. eingefroren über Jahre irgendwo gelagert wurde. Spontan denke ich da an den Fall Pascal Zimmer, dieser Fall mit der Tosa-Klause, wo der Leichnam des Kindes nie gefunden wurde:

https://www.welt.de/vermischtes/gallery141877878/Haben-Sie-diese-Personen-vielleicht-gesehen.html

Ich finde, da besteht durchaus eine Ähnlichkeit. Allerdings verschwand das Kind bereits im Jahre 2001 im Alter von sechs Jahren. Und die Augenfarbe passt außerdem nicht.

Wenn ein Kind irgendwo auf die beschriebene Weise gelagert wurde, und der Täter stirbt: Die Hinterbliebenen stoßen auf den Leichnam und wollen nicht, dass die Täterschaft beispielsweise ihres Vaters, Opas, Onkels etc. posthum bekannt wird.

Das wäre ein Szenario, das ich mir auch vorstellen könnte, warum sich jemand des Leichnams auf die bekannte Weise entledigt haben könnte. Jemand wollte nicht mit der Untat eines verstorbenen Verwandten in Zusammenhang gebracht werden.

Und die Aufklärung ist so schwierig, weil man im völlig falschen Zeitrahmen nach einem verschwundenen Kind sucht.

Srensen schrieb:Lea-Sophies Eltern haben weiterhin mit dem kleinen Bruder Ausflüge unternommen, ja sogar Termine beim Jugendamt wahrgenommen, während sie selbst zu Hause bleiben musste.

sorry, verstehe ich nicht. die grosseltern hatten in diesem fall das jugendamt informiert. die sachbearbeiterin hat versagt. deshalb war doch die existenz des kindes und auch das aussehen bekannt. im unserem fall haben wir aber einen buben, den KEINER vermisst. das ist doch das problem!

Von der Beschreibung sowie vom Aussehen würde der Fall auf den Vermisstenfall Michael Vaughan passen, allerdings wird dieser schon seit Juli 2021 vermisst und es wäre die Frage, wie er von den USA in die Donau gelangt wäre.


https://www.google.com/amp/s/www.ktvb.com/amp/article/news/local/michael-vaughan/fruitland-police-give-update-on-missing-fruitland-boy-michael-vaughn-case/277-5cb4ad69-8b6c-479d-9187-de076abe9f89


https://www.missingkids.org/poster/NCMC/1427007/1/screen

pannettone schrieb:im unserem fall haben wir aber einen buben, den KEINER vermisst

Wir wissen nicht, ob dieses Kind nicht doch vermisst wird, irgendwo. Manchmal stellt sich erst später heraus, dass es einen passenden Vermisstenfall gab, der allerdings übersehen wurde - Siehe z.B. den Fall der bei Freudenstadt verbrannten Frauenleiche.

Die Beispiele der beiden verhungerten Mädchen dienten jedoch in erster Linie dazu zu zeigen, dass ein Kind in Deutschland hinter verschlossenen Türen qualvoll zu Tode kommen kann, ohne dass jemand eingreift, weil es eben nicht immer eine soziale Kontrolle durch das Umfeld gibt. An dieser Stelle sei auch an die vielen Babyleichen erinnert.

sallomaeander schrieb:Spontan denke ich da an den Fall Pascal Zimmer, dieser Fall mit der Tosa-Klause, wo der Leichnam des Kindes nie gefunden wurde

Diesen Gedanken solltest du zur Untersuchung an die ermittelnde Behörde weitergeben.

Patzi schrieb:Von der Beschreibung sowie vom Aussehen würde der Fall auf den Vermisstenfall Michael Vaughan passen

In dem Fall wurden vor Ort ein Garten umgegraben und ein Müllcontainer untersucht. Die Ermittler erwarten wohl, dort etwas zu finden und nicht in Deutschland.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-11423499/amp/Police-Idaho-dig-backyard-search-missing-Michael-Vaughn-receiving-credible-tip.html

@sallomaeander
gute Idee das Foto zu verändern -
das müsste die POL eigentlich auch ausprobieren, vielleicht machen die das auch noch.
Ansonsten sieht das rekonstruierte Gesicht schon sehr puppenhaft aus, das stimmt.
Das Kind sieht aber wohlgenährt aus.

hier ist die offizielle Seite der bayrischen Polizei zu dieser Gesichtsrekonstruktion. Dann muss man nicht lange nach dem Bild suchen.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/039084/index.html

Viele ältere Leute haben keinen Computer und kein Internet. So sind die Medien das wirksamste Mittel den Jungen zu identifizieren.
Das Fernsehen. XY ist da ein sehr guter Anfang. Evtl. dann noch die wichtigsten deutschen TV-Nachrichtensender.
Tagesschau, RTL aktuell, ZDF-Nachrichten. Das dürfte auch noch ein breites Publikum ansprechen.

Srensen schrieb:Es geht einzig um
die Wahrscheinlichkeit, dass der Junge in Deutschland gelebt hat und zu Tode kam, ohne dass jemand von seiner Existenz wusste.

Die dürfte äußerst gering sein, wie ich ja versuche auszuführen. Wenngleich es möglich ist.

Die von dir angeführten Fälle sind aber eben genau die Extremfälle, in denen mehr vorliegt als das, was man unter prekären Verhältnissen versteht.

musikengel schrieb:hier ist die offizielle Seite der bayrischen Polizei zu dieser Gesichtsrekonstruktion. Dann muss man nicht lange nach dem Bild suchen.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/039084/index.html

Also ehrlich gesagt wundere ich mich nicht, wenn niemand den Jungen anhand dieser Rekonstruktion erkennt. Für mich ist das, was ich da sehe, nichts weiter als eine beige Skulptur, die auf mich nicht mal zwangsläufig wie ein 3-7 Jahre altes Kind wirkt.
Ich frage mich, warum man nicht wenigstens versucht hat, die Haare (die laut Text dunkelblond bis braun waren) sowie die Hautfarbe etwas realistischer darzustellen.

kg1980 schrieb:Ich frage mich, warum man nicht wenigstens versucht hat, die Haare (die laut Text dunkelblond bis braun waren) sowie die Hautfarbe etwas realistischer darzustellen.

Wahrscheinlich eben weil man sich damit so sicher nun auch wieder nicht ist. Und je mehr ich die Darstellung in die eine Richtung "genauer" mache, desto mehr schließe ich in der anderen Richtung etwas aus.

Wenn man die Haare eben dunkelblond macht, auch wenn man sich über die genaue Farbe nicht sicher ist, kann es eben passieren, dass jemand sagt: "Ja, hm, der sieht schon ein bisschen so aus wie der Junge, der da gegenüber gewohnt hat und den ich schon lange nicht mehr gesehen habe....Aber die Haare, die sind viel heller, nee, das kann er nicht sein, der hatte dunklere Haare..."

kg1980 schrieb:Ich frage mich, warum man nicht wenigstens versucht hat, die Haare (die laut Text dunkelblond bis braun waren) sowie die Hautfarbe etwas realistischer darzustellen.

brigittsche schrieb:Wahrscheinlich eben weil man sich damit so sicher nun auch wieder nicht ist. Und je mehr ich die Darstellung in die eine Richtung "genauer" mache, desto mehr schließe ich in der anderen Richtung etwas aus

Wäre es dann nicht möglich, mehrere Darstellungen nebeneinander zu veröffentlichen, die das Kind mit allen Abweichungen zeigen, zumindest aber mit zwei verschiedenen Haarfarben? Was spräche dagegen?

Srensen schrieb:Was spräche dagegen?

Je mehr man veröffentlicht, desto weniger schauen die Leute hin..... Weil keiner Lust hat, sich 10 oder mehr Bilder anzuschauen und dann die Aufmerksamkeit verbraucht ist...

brigittsche schrieb:mehr man veröffentlicht, desto weniger schauen die Leute hin..... Weil keiner Lust hat, sich 10 oder mehr Bilder anzuschauen und dann die Aufmerksamkeit verbraucht ist..

Das ist zweifellos richtig.

Doch auch nicht falsch ist, dass das Polizeibild eher an eine "Römische Statue" aus irgend einem Museum erinnert als an eine Person.

Ich halte es für gut möglich, dass man hier den wirklichen Jungen schlicht weg nicht erkennen kann, da die Ähnlichkeit einfach nicht besteht.

Solche Rekonstruktionen können höchstwahrscheinlich, wie früher die gezeichneten Phantombilder, entweder wie ein "Passbild" ausfallen, oder eben total daneben liegen.....

OdinAndy schrieb:Ich halte es für gut möglich, dass man hier den wirklichen Jungen schlicht weg nicht erkennen kann, da die Ähnlichkeit einfach nicht besteht.

Hm, doch, ich denke schon, dass man ihn erkennen könnte. Man will ja mit diesem Bild diejenigen ansprechen, die den Jungen kennen. Die könnten ihn vermutlich anhand des Bildes auch erkennen.

Aus dem selben Grund werden ja auch qualitativ miese Überwachungsvideos für Fahndungen veröffentlicht. Bei den sogenannten Kofferbombern von Köln war das meine ich, da gab es ein Video, das war so schlecht, da hat man sich auch gefragt, warum man das veröffentlicht. Und trotzdem wurden die Täter erkannt aus der Bevölkerung.

Das Erkennen einer Person, die einem bekannt ist, funktioniert anders als das Erkennen einer Person, die man nicht kennt, beispielsweise bei einen Fahndungsfoto, bei dem man die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach einem flüchtigen Straftäter bittet.

Ilvareth schrieb:Hm, doch, ich denke schon, dass man ihn erkennen könnte. Man will ja mit diesem Bild diejenigen ansprechen, die den Jungen kennen. Die könnten ihn vermutlich anhand des Bildes auch erkennen

Dann gibt es drei Möglichkeiten:

1. Der Junge stammt tatsächlich nicht aus Deutschland.
2. Er stammt aus Deutschland, aber diejenigen, die ihn erkennen könnten, wurden bisher nicht erreicht.
3. Diejenigen, die ihn kennen, haben ihn längst erkannt, wollen es jedoch nicht melden.

ich muss mal wieder widersprechen:
diese weichteilrekonstruktionen von gesichtern funktionieren ganz hervorragend. was spekulativ ist sind die ohren, die lippen und die frisur. auch wird es einen grund für die aussage „blond bis dunkrlblond“ geben. ich denke das können wir als fakt unterstellen.

aber wir tun uns nunmal höllisch schwer jemanden zu erkennen, wenn alles drumrum fehlt. mimik, gestik, bewegung, sprache, kleidung.

pannettone schrieb:ich muss mal wieder widersprechen:
diese weichteilrekonstruktionen von gesichtern funktionieren ganz hervorragend. was spekulativ ist sind die ohren, die lippen und die frisur. auch wird es einen grund für die aussage „blond bis dunkrlblond“ geben. ich denke das können wir als fakt unterstellen.

Ja, es ist bspw. absolut erstaunlich, wie nah die Rekonstruktion der verbrannten Frauenleiche von Münster-Sarmsheim dem Opfer Sawsan M. tatsächlich sieht. Allerdings ist sie Tunesierin und sieht damit nicht wie die typische Niederländerin aus! Der kleine Junge aus der Donau mit seinen hellen Augen, der Haarfarbe und dem pausbäckigen Kindergesicht hingegen ähnelt doch jedem zweiten blonden Kleinkind in Deutschland.

Srensen schrieb:Junge aus der Donau mit seinen hellen Augen, der Haarfarbe und dem pausbäckigen Kindergesicht hingegen ähnelt doch jedem zweiten blonden Kleinkind in Deutschland.

Das finde ich auch. Andererseits, wieviele kleine blonde Jungs verschwinden so einfach? Ich meine, entweder er wurde so isoliert gehalten, dass ihn nur die engste Familie kennt. Dann sind die vermutlich die Täter, sonst hätten sie ihn ja vermisst gemeldet. Oder er war in Kiga oder Schule und wurde als weggezogen gemeldet. Das könnte irgendeiner Erzieherin / Nachbarn seltsam vorgekommen sein und wenn die dann das rekonstruierte Bild sehen und etwas Zivilcourage haben, vielleicht melden sie sich. Auf die Gefahr hin, dass es halt Fehlalarm war.

sallomaeander schrieb:Ich habe deshalb in einer Fotomontage dem Kind lebensechtere Haare, ein Hemd und ein wenig mehr Farbe verliehen

Patzi schrieb:Von der Beschreibung sowie vom Aussehen würde der Fall auf den Vermisstenfall Michael Vaughan passen

Der Junge soll allerdings dunkelblonde bis braune Haare gehabt haben, nicht hellblonde. So hilft die Bearbeitung nicht wirklich weiter, wie man sieht.

Hier nochmal die Beschreibung:
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/039084/index.html

upsa, wie kommen wir alle auf blond bis dunkelblond?