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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.845 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 12:25
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Gab es, wurde mehrfach von der Schwester bestätigt.
Deine Erinnerung trügt hier.

Das ist im übrigen auch der Grund warum ich mit "Erinnerungen" von Personen welche mal vor 30 Jahren in der Region unterwegs waren Probleme habe.
OK. Woher sollte die Schwester denn dann deiner Meinung nach diese Information haben? Eventuell auch eine 30 Jahre alte Erinnerungen, denen du dann aber ja sicher aber ebenfalls nicht traust? Sammelt sie evtl. die Kurspläne der internationalen Zugverbindungen?

Die Verbindung des Euronight von Mailand nach Barcelona habe ich gepostet. Der kam gegen 8 in Portbou an. Für den misteriösen weiteren Nachtzug, der 3 Stunden früher dort ankam, müsste es ja eine ähnliche Dokumentation geben. Ich hab da nichts finden können. Eine Quelle hierzu wäre also hilfreich.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 12:40
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Eine direkte Verbindung von Florenz nach Portbou gabs nie. Auch nicht mit dem Euronight Salvatore Dali obwohl der noch die direkteste Verbindung ohne lange Umsteigezeiten war.
Ich hab den Salvador Dali als Beispiel für einen Zug genommen, bei dem man nicht in Portbou umsteigen musste. Die genauen Fahrtzeiten kannte ich gar nicht. Wenn der Zug erst um 8.00 in Portbou ankam, kann sie ihn ja auf keinen Fall genommen haben.
Der Direktzug Florenz Mailand, der 1990 gefahren sein soll, wird ja in der Presse erwähnt. Mehr habe ich nicht dazu gefunden. Vielleicht war es ein Sonderzug. Vielleicht erfährt man ja im 2. Teil von Crims, La noia de Portbou, etwas genaueres dazu.


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18.06.2022 um 12:46
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Woher sollte die Schwester denn dann deiner Meinung nach diese Information haben?
Irgendwo in den Archiven wird es wohl noch die alten Fahrpläne geben. Die Schwester wird aus berechtigten Grund bei Anfragen sicherlich mehr erfahren haben als wir, die wir nur im Internet suchen.


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18.06.2022 um 12:51
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Die Verbindung des Euronight von Mailand nach Barcelona habe ich gepostet. Der kam gegen 8 in Portbou an. Für den misteriösen weiteren Nachtzug, der 3 Stunden früher dort ankam, müsste es ja eine ähnliche Dokumentation geben.
Ich hatte gelesen, dass der Salvador Dalí 2012 nach 23 Jahren eingestellt wurde. Deshalb habe ich geschrieben, dass er ab 1989 fuhr. Nachher habe ich in einem anderen Artikel über Talgo-Züge gelesen, dass er ab September 1990 fuhr. Das könnte bedeuten, dass es vorher wirklich die andere Verbindung Rom-Florenz-Portbou gab, evtl. kein Talgo (weil ich bei der Talgo-Recherche nichts dazu gefunden habe) und evtl. nicht umspurbar.


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18.06.2022 um 13:05
Zitat von helwahelwa schrieb:Ich hatte gelesen, dass der Salvador Dalí 2012 nach 23 Jahren eingestellt wurde. Deshalb habe ich geschrieben, dass er ab 1989 fuhr.
https://it.wikipedia.org/wiki/Salvador_Dal%C3%AD_(Euronight)Hier steht, er fuhr ab 1989. Das wäre dann im betreffenden Jahr vermutlich die Nachtzugverbindung auf dieser Strecke gewesen. Und https://web.archive.org/web/20121207082211/http://www.ferrovie.it/ferrovie.vis/timdettvp.php?id=2950hier steht, er wurde nach 23 Jahren nicht mehr betrieben (aus 2012, würde auch bedeuten, er fuhr ab 1989).


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18.06.2022 um 13:56
Was ist daran so wichtig, ob sie mit dem Zug gefahren ist oder nicht? Fakt ist, sie hat die Strecke Florenz - Portbou irgendwann zwischen 9 Uhr morgens und spätestens den nächsten Morgen ca 7 Uhr zurückgelegt. Ob mit Auto oder Zug ist doch egal. Ein Auto würde etwas mehr die Theorie mit der spontanen, fröhlichen und Drogen konsumierenden Fahrgemeinschaft unterstützen, aber zwingend ist das auch nicht. Sie kann genauso gut getrampt sein und mit den Insassen kein Wort geredet haben, so was geht auch.
Darüber, wann sie in Florenz die Wohnung der Schwester verlassen hat, habe ich bisher nichts gelesen. Gibt es eine Quelle?


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18.06.2022 um 14:03
Zitat von KaietanKaietan schrieb:OK. Woher sollte die Schwester denn dann deiner Meinung nach diese Information haben? Eventuell auch eine 30 Jahre alte Erinnerungen, denen du dann aber ja sicher aber ebenfalls nicht traust? Sammelt sie evtl. die Kurspläne der internationalen Zugverbindungen?
Sie hat diese vor wenigen Wochen vor Ort bei der Bahn angefragt und entsprechende Auskünfte erhalten bzw konnte selber vor Ort Einblick in die alten Fahrpläne nehmen.
Dies gilt als gesicherte Tatsache.

Nein eine 30 Jahre alte Erinnerung ist nie Präzise, und wie wir eindrucksvoll gesehen haben auch oftmals völlig falsch.
Eine visuelle Bestätigung von einer Angehörigen hingegen ist durchaus Stichfest.


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18.06.2022 um 14:53
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Das stimmt so nicht. Kann so ja auch gar nicht stimen. Denn der Gerichtsmediziner kannte damals die Photos nicht und war nicht vor Ort. Der hat den Tod durch Genickbruch dokumentiert, aber ganz sicher nicht den Tod durch Genickbruch durch dieses Seil in der Auffindesituation. Dazu war er ja auch definitiv nicht in der Lage.
Ein Gerichtsmediziner hat die Aufgabe die Todesart festzustellen und daraus kongruente Rückschlüsse über das Tatgeschehen zu ziehen.
D´accord? Er hatte damals die Tote auf dem Tisch, mit Seilrest um den Hals. Er stellte einen todesursächlichen Genickbruch fest, stellte aber nicht in Frage, dass dieser nicht durch den Fall in das Seil ausgelöst wurde und hatte keine Einwände gegen das abschließende Untersuchungsergebnis: SUIZID!
Zu den (damals für ihn) nicht vorhandenen Fotos: Diese wurden 32 Jahre später einem österreichischen Gerichtsmediziner vorgelegt, der die Tote nie persönlich in Augenschein nehmen konnte.
Dieser wollte dann verdächtige Spuren im Gesicht erkannt haben, die durch Bedeckung und dergl. entstanden sein könnten.
Der eine Mediziner hat eine Leiche mit Strick auf dem Tisch und stellt einen Genickbruch fest, moniert aber Jahre später fehlende Tatortfotos und revidiert seine eigenen Schlussfolgerungen und fabuliert von rituellen Handlungen, der andere bekommt nur Fotos zu sehen, benötigt auch keinesfalls eine Leiche für seine Expertise und entdeckt aber Spuren, die der Kollege damals auf dem Tisch nicht sah. Finde den Fehler!
Erinnert stark an den Gerichtsmediziner im Fall Tanja Gräff. Der mutierte dann auch schnell vom Pathologen zum Geologen, Geländekundler und Kletterexperten.
Langsam wird mir diese Zunft ein wenig Suspekt.


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18.06.2022 um 15:58
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Das stimmt so nicht. Kann so ja auch gar nicht stimen. Denn der Gerichtsmediziner kannte damals die Photos nicht und war nicht vor Ort. Der hat den Tod durch Genickbruch dokumentiert, aber ganz sicher nicht den Tod durch Genickbruch durch dieses Seil in der Auffindesituation. Dazu war er ja auch definitiv nicht in der Lage.
Da musste er nicht. Wenn er bei der Autopsie die Besonderheiten festgestellt hat, die ein Genickbruch durch Erhängen bewirken, ist das nicht erforderlich. Ich hatte schon mal folgende Doku hier verlinkt.

https://sgrm.ch/inhalte/Forensische-Medizin/Strangulation_final_rev.pdf

Genickbruch ist eben nicht gleich Genickbruch. Das Verletzungsbild ist offenbar charakteristisch (z.B. Simon’sche Blutungen). Wie schon @Freewing erwähnt war sogar der Knoten selber noch um den Hals, den Knoten selber hatte er jedenfalls vor sich.

Eine Untersuchung des Seils bringt in den meisten Fällen nichts, denn ein Nachweis, dass ein Knoten nicht zu einem Genickbruch führen kann, wird kaum zu führen sein. Dafür sind die unbekannten Parameter einfach zu viele. Man weiß überhaupt nicht, wie fest die Schlinge beim Sprung war, wie stark der Verbindungsknoten ursprünglcih festgezurrt war, wie sich das Seil dynamisch verhält ... Die Obduktion selber sagt es uns.

Und er sagt auch nicht, dass er einen Genickbruch durch Erhängen nun für unmöglich hält. Er hat heute einfach keine Vorstellung mehr, wie das Opfer dort hin kam, nicht verwunderlich, wenn er Bilder vorgelegt bekommt, wo der "Tatort" nicht mehr der ist, wie er war, weil Äste weggeschnitten wurden und er nicht mehr ausreichende Erinnerungen hat und er sich so nicht mehr an die schmutzigen Fußsohlen erinnert.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Habt ihr nicht "bewiesen", dass der Genickbruch durch das Aufhängen erzeugt wurde? Der Genickbruch erfolgte nach Deiner eigenen Argumentation also erst nach dem Aufhängen bzw durch dieses.
Eine Genickbruch beim Erhängen tritt nur dann auf, wenn man sich dabei fallen lässt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 16:07
"Spiel oder Ritual" - unter Drogen lebend aufgehängt...
Was ist das für ein "Spiel", wo man auf diese Art ermordert wird? Gibt's denn in gewissen Kreisen solche Rituale, wo man Leute lebend aufhängt? Das müsste ja bekannt sein bei Experten für Schwarze Magie, wenn's bereits vorgekommen ist. Was für eine Vision hat denn der Gerichtsmediziner da konkreter? Und warum und wie kam Evi dafür nach seiner Vision ausgerechnet nach Portpou?
Laut Schwester fehlte im Koffer nur, was Evi anhatte. Wenn man nicht mehr dabei hat, ist nicht anzunehmen, dass Evi in der Verbrechens-Variante selbst bis nach Spanien wollte.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 17:54
Gegen Spiel/Ritual etc spricht für mich, dass es für mehrere Leute spricht. Die werden wohl nicht lautlos bis dorthin gekommen sein, erst recht nicht, wenn sich eben besagte Spiele/Rituale Vorort abgespielt haben sollen.
Die Camper in der Nähe müssen sie ja dann also zumindest gehört haben.

Wenn es Fremdverschulden war, frage ich mich wie. Ein lebloser Körper ist kaum bewegbar, besonders ohne Spuren am Körper selbst zu hinterlassen.

Wenn es Suizid war, frage ich mich, wie sie zielsicher das Seil und den "perfekten Baum" fand.

Im Falle des Suizid mit Zug vertrete ich die Meinung, dass sie randomly in irgendeinen Zug stieg, so weit wie möglich weg wollte. Als sie merkte, dass es bereits dämmerte, stieg sie aus und vollendete ihr Werk.

Im Falle eines Fremdverschuldens gehe ich von einer Autofahrt aus, nicht von einer Zugreise.


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18.06.2022 um 18:38
Zitat von phoenixphoenix schrieb:"Spiel oder Ritual" - unter Drogen lebend aufgehängt...
Was ist das für ein "Spiel", wo man auf diese Art ermordert wird? Gibt's denn in gewissen Kreisen solche Rituale, wo man Leute lebend aufhängt? Das müsste ja bekannt sein bei Experten für Schwarze Magie, wenn's bereits vorgekommen ist.
Ich denke da eher an Atemspiele und Nahtoderlebnisse. Solche Spielchen gab es in den 80ern und 90ern. Ich habe sie selbst gespielt und ja, das war nicht schlau^^
Aber solche Spielchen waren unter Teenies damals verbreitet.

Ist die Frage, mit wem und weshalb würde Evi sich auf solche Spiele einlassen? Unter Drogen oder Alkohol?
Welchen konkreten Anlass hat Lacaci, in diese Richtung zu denken? Weiß er was, was nie veröffentlicht wurde?

Ich glaube nicht, dass das irgendwas mit schwarzer Magie zu tun haben sollte. Weshalb denn auch?
Zitat von LentoLento schrieb:Eine Genickbruch beim Erhängen tritt nur dann auf, wenn man sich dabei fallen lässt.
Oder fallen gelassen bzw durch Gewalt gezogen.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Gibt es eine Quelle WANN sie das Haus verlassen hat? Habe bisher immer sehr schwammig von "gegen Mittag" gelesen :/
Weiß man wo sie in Florenz wohnhaft war sprich wie lange die Reise zum Bahnhof war?
Ich habe es nicht wieder gefunden. Es wurde irgendwo gesagt, dass der Hauswart/Concierge sie als letzte lebend und alleine das Wohnheim verlassen sah. Ich meine, das sei gegen 10 Uhr gewesen. In welchem Studentenwohnheim die Schwester wohnte ist mri nicht bekannt und wurde mAn auch nicht gesagt. Aber über das gesamte Stadtgebiet in Florenz gibt es Universitätsgebäude. Ob die Wohnheime dann nahebei sind, weiß ich nicht. Was die Schwester studiert hat, auch nicht. IdR kann man aber den Bahnhof innerhalb kurzer Zeit gut zu Fuß oder mit Bus erreichen.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Fällt mir schwer, zu glauben, dass es neben dem Mailand - Barcelona Nachtzug (Euronight Talgo Salvador Dalí) noch einen weiteren gab, der ab Norditalien dann ja genau die gleiche Strecke gefahren sein müsste, nur 3 Stunden früher. Gibts evtl. im Netz die Möglichkeit, anhand alter Fahrpläne die mögliche Reise zu recherchieren?
Zu diesem Thema gab es mehrere Zeitungsartikel, in dem die Schwester dies sagte. Ich meine, dass sie das auch in irgendeinem Video/TV-Sendung sagte.

Hier gibt es Beiträge hier aus dem Thread:
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb am 29.05.2022:https://www.elpuntavui.cat/punt-divers/article/4-divers/2142916-encerts-errors-i-dubtes-en-el-misterios-cas-d-evi-anna.html

Ich meine, dieser ausführliche katalanische Artikel wurde hier noch nicht verlinkt. Wenn man ihn mit Google übersetzt, braucht man teilweise etwas Fantasie, um zu erschließen, was gemeint sein könnte, aber es geht einigermaßen.

Es sind einige für mich neue Infos drin, kurze Zusammenfassung:
........(von mir gekürzt)

In dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster hätte damals die Möglichkeit bestanden, von Florenz nach Portbou mit einem direkten Zug zu fahren, mit Ankunft in Portbou 05:45 Uhr.
Ungefähr zeitgleich zum Leichenfund wurde in der Nähe ein verlassener VW Golf mit italienischen Nummernschildern gefunden, der als Fundsache behandelt und letztlich versteigert wurde. Weil man nicht wusste, dass es sich bei der Unbekannten um eine Italienerin handelt, wurde keine Verbindung in Betracht gezogen.
Beitrag von Corydalis (Seite 10)

Und @helwa ergänzte und berichtigte dann:
Zitat von helwahelwa schrieb am 31.05.2022:Ich hab den katalanischen Artikel gelesen, der Zug kam um 5.15 Uhr in Portbou an (Google-Übersetzung ist falsch) .
(1988 hab ich selbst ein halbes Jahr in Portbou gelebt.)



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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 19:19
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Oder fallen gelassen bzw durch Gewalt gezogen.
Mir war schon klar als ich das geschrieben habe, dass so etwas kommen wird (es bahnte sich für mich schon an). Das ist die gleiche Argumentation, die Angeklagte vor Gericht manchmal vorbringen. Irgendein Dritter habe ein Verbrechen begangen und es so arrangiert, dass es so aussieht, als wäre er der Täter.

Ausräumen kann man solche Argumentation natürlich nicht 100%ig, aber es wird kaum berechtigte Zweifel beim Gericht an dessen Täterschaft auslösen. Das sind eben nur noch rein theoretische (lebensfremde) Möglichkeiten, ohne dass sie durch irgendein Indiz gedeckt sind. Normalerweise würde man irgendwelche Spuren von Gewalt an der Leiche erwarten, aber die gibt es laut Gerichtsmediziner nicht. Damit gibt es keinen Raum für berechtigte Zweifel. Die damalige Entscheidung ist mit den uns bekannten Tatsachen leicht nachvollziehbar.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 20:07
Zitat von LentoLento schrieb:Ausräumen kann man solche Argumentation natürlich nicht 100%ig, aber es wird kaum berechtigte Zweifel beim Gericht an dessen Täterschaft auslösen. Das sind eben nur noch rein theoretische (lebensfremde) Möglichkeiten, ohne dass sie durch irgendein Indiz gedeckt sind. Normalerweise würde man irgendwelche Spuren von Gewalt an der Leiche erwarten, aber die gibt es laut Gerichtsmediziner nicht. Damit gibt es keinen Raum für berechtigte Zweifel. Die damalige Entscheidung ist mit den uns bekannten Tatsachen leicht nachvollziehbar.
Ich wiederhole es gerne, dass ich weiterhin leicht zur Suizidtheorie neige, aber keinesfalls vorschnell urteilen und Zweifel abschmettern möchte und es mir wichtig ist, dass gründlich untersucht wird. Es sollte mEn nichts übersehen werden.

Die damaligen Ermittlungen und Untersuchungen sind mAn nicht hinreichend erfolgt. MAn sind sie durchaus dahingehend ausgerichtet gewesen, den bestehenden Verdacht Suizid zu bestätigen und weniger dahingehend, die Möglichkeit der Fremdbeteiligung auszuschließen. Und es wurden mir zu viele Dinge nicht beachtet und nicht umgesetzt.

Für eine erklärende und verstehende Ermittlung/Diagnostik usw bedarf es da mAn mehr Hintergründe. Wir kennen nicht alles, klar. Aber das, was wir wissen, was alles nicht erfolgte, weckt schon Zweifel in mir, die ich gerne ausgeräumt sehen möchte.

Deine Urteile, bestehende Zweifel als lebensfremd usw zu bezeichnen oder sehr schnell von nicht bestehenden Indizien zu sprechen oder auch Gewalt zu erwarten usw und auch Dein Urteil, die damalige Entscheidung als leicht nachvollziehbar zu bezeichnen, ist eben schon als ein sogenannter Zerrfaktor (Bias) anzusehen. Du triffst Entscheidungen und machst sie allgemeingültig.

Ich vage mal die Vermutung, die Ermittler haben das damals ebenso getan und daher besteht die große Möglichkeit, dass die gesamte Ermittlung von Bias verzerrt wurde. Umso dringlicher ist es, das heute noch einmal zu beleuchten. Ganz ergebnisoffen. Und wenn dann ein Suizid bestätigt wird, ist das doch ok. Aber wenn nicht, dann wurde wenigstens nichts übersehen und kein erneuter Fehler gemacht bzw der dann damalige fortgeführt.

Und ich bleibe dabei, es bestünde die theoretische Möglichkeit, dass eine oder mehrere Personen Evi dort aufgehängt haben und dabei das Rückenmark getrennt wurde. Ob das dann irgendwelche Rituale oder Spiele o.ä. waren bleibt erstmal dahin gestellt, ebenso ob es eine Verdeckungstat wäre etc. Umso wichtiger ist eine erneute Untersuchung.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 20:37
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:ch denke da eher an Atemspiele und Nahtoderlebnisse...
Aber solche Spielchen waren unter Teenies damals verbreitet.
okay, -hatte ich nur mit SM assoziiert. Und mit "Ritual-Tötung" verbinde ich schwarze Zirkel.


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18.06.2022 um 21:02
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die damaligen Ermittlungen und Untersuchungen sind mAn nicht hinreichend erfolgt. MAn sind sie durchaus dahingehend ausgerichtet gewesen, den bestehenden Verdacht Suizid zu bestätigen und weniger dahingehend, die Möglichkeit der Fremdbeteiligung auszuschließen. Und es wurden mir zu viele Dinge nicht beachtet und nicht umgesetzt.
Das weiß man nicht. Das wird so von der Doku suggeriert, diesen Eindruck versucht auch der ehemalige Gerichtsmediziner zu erzeugen. Was er sagt, wird jedoch durch die Fotos widerlegt und auch durch die Aussage des damaligen Fotografen, daher sehe ich die Doku eher als kritisch an.

Wenn man natürlich davon ausgeht, dann ist natürlich mehr möglich, aber Deine Konstruktion, dass sich da mehrere Leute das Opfer angeblich mit Körperspannung dann hochgehoben haben und es ist dann nicht mal zusammen gesackt ist, sehe ich schon als lebensfremd an. Außerdem gibt es dazu keinerlei Spuren am Körper, die es dann sehr wahrscheinlich geben müsste. Da müssen viele Zufälle zusammen kommen, das ist fast so, als wenn man einen Bleistift auf dessen Spitze stellen will. Ich denke, diese Ansicht ist mir erlaubt. Solche Wertungen benötigt man, auch wenn man für alles offen ist, das hat mit "Confirmation Bias" nichts zu tun.

Man muss sich schon bei Dingen entscheiden, ob gewisse gedankliche Konstruktionen wahrscheinlich sind oder nicht. Alles Mögliche zu konstruieren nur unter der nicht nachgewiesenen Behauptung dass damals die Untersuchungen oberflächlich erfolgt sind, ist in Wirklichkeit keine Lösung und man kommt so auch der Sache nicht näher. Natürlich kann man jetzt behaupten, dass der damalige Gerichtsmediziner diese Spuren damals übersehen hat. Aber was bringen dann noch Diskussionen hier? Spekulation reiht sich dann an Spekulation, man entfernt sich dann immer weiter von den bekannten Fakten.


Confirmation Bias hat hier, soweit ich in Erinnerung habe, @Rick_Blaine mal reingebracht, normalerweise schätze ich seine Beiträge sehr, aber einen solche Behauptung aufzustellen, ohne in Wirklichkeit die damaligen Ermittlungen ausreichend zu kennen, ist zumindest gewagt und haben ohne Nachweis die damaligen Ermittler hier möglicherweise zu Unrecht in Misskredit gebracht.

Hätte das gestimmt, was der ehemalige Rechtsmediziner gesagt hat und gäbe es eben nicht diese weggeschnittenen Äste, dann hätte man von einem " Confirmation Bias“ der Ermittler ausgehen können. Aber so ist es nichts anderes als Spekulation ohne Grundlage. Das ist eben das Problem, eine solche Dokumentation manipuliert.

Das was der Rechtsmediziner dann zu der Obduktion selber sagt, lässt auch kaum einen anderen Schluss zu. Wie gut sie den damaligen Ort um den Baum untersucht haben, weiß niemand, es wird hier von einigen Postern einfach behauptet, dass sie nicht auf Spuren Dritter geachtet haben sollen. Aber das wird – soweit ich weiß – nicht mal in der Doku behauptet.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

18.06.2022 um 21:23
PS:
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und ich bleibe dabei, es bestünde die theoretische Möglichkeit, dass eine oder mehrere Personen Evi dort aufgehängt haben und dabei das Rückenmark getrennt wurde. Ob das dann irgendwelche Rituale oder Spiele o.ä. waren bleibt erstmal dahin gestellt, ebenso ob es eine Verdeckungstat wäre etc. Umso wichtiger ist eine erneute Untersuchung.
Theoretische Möglichkeiten gibt es immer, die gibt es auch in jedem abgeurteilten Fall. Möglichkeiten bringen nichts, wenn sie keinen sogenannten "berechtigten" Zweifel erzeugen können. Du sagst es ja schon selber, Du spricht von theoretischen Möglichkeiten, also wohl eine Möglcihkeit ohne jeglichen Nachweis. Wie ich oben begründet habe, halte ich sie zusätzlich noch für extrem unwahrscheinlich. Und so eine Theorie wird dann kaum die Hürde von "begründeten" Zweifeln schaffen. Wie gesagt, das macht die Entscheidung von damals schon leicht nachvollziehbar.


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18.06.2022 um 23:52
Zitat von LentoLento schrieb:Das weiß man nicht. Das wird so von der Doku suggeriert, diesen Eindruck versucht auch der ehemalige Gerichtsmediziner zu erzeugen.
Schon dass keine Blutuntersuchungen gemacht wurden, belegt doch, dass vieles nicht beachtet wurde.


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19.06.2022 um 01:06
Zitat von helwahelwa schrieb:Schon dass keine Blutuntersuchungen gemacht wurden, belegt doch, dass vieles nicht beachtet wurde.
Wenn damals das in solchen Fällen vorgeschrieben war, wäre es ein Fehler des damaligen Gerichtsmediziners, der in der Doku so das Maul aufreißt und offenbar Falscherinnerungen von sich gibt. Wenn der Gerichtsmediziner einen Fehler gemacht haben sollte, kann man von ihm nicht auf die Arbeit der Ermittler selber schließen. Und wenn das vor 30 Jahren in Spanien unüblich war, dann ist es so.

Ohne diese Untersuchung weiß ich, dass es kaum möglich ist einen Bleistift auf die Spitze zu stellen, aber fast ein entsprechendes Szenario wäre erforderlich, wenn es kein Suizid sein sollte. Diese Untersuchung hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit daher keine weiteren Erkenntnisse gebracht.

Du kannst weiter an die Beteiligung Dritter glauben, aber der Glaube gehört in die Kirche und nicht in den Gerichtssaal. Dort müssen Entscheidungen getroffen werden auch wenn man nicht jedes andere theoretisch mögliche Szenario widerlegen kann. Ein Urteil kann nur die unter dem ermittelten Stand (wenn dieser auch belastbar ist) zu einem hohen Prozensatz wahrscheinlichste Möglcihkeit sein und die Alternativen dürfen keine berechtigten Zweifel erwecken, denn andernfalls könnte man nie eine Entscheidung fällen, kein vermeintlichen Täter könnte verurteilt werden.



Unter den bekannten Fakten kann man grundsätzlich einen Suizid nicht ausschließen. Man könnte - selbst wenn es einen oder mehrere Verdächtige gibt - niemanden verurteilen. Die Wahrscheinlichkeit eines Suizids ist viel zu hoch, um Größenordnungen höher als die Beteiligung Dritter.


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19.06.2022 um 08:19
Zitat von LentoLento schrieb: Wie gut sie den damaligen Ort um den Baum untersucht haben, weiß niemand, es wird hier von einigen Postern einfach behauptet, dass sie nicht auf Spuren Dritter geachtet haben sollen. Aber das wird – soweit ich weiß – nicht mal in der Doku behauptet.
Exakt! Genau genommen wird gar nichts zu Spuren am Boden rund um den Baum gesagt. Daher ist auch die Vermutung, es habe keine gegeben völlig aus der Luft gegriffen.
Zitat von LentoLento schrieb:Du kannst weiter an die Beteiligung Dritter glauben, aber der Glaube gehört in die Kirche und nicht in den Gerichtssaal.
Gerichtssaal? Du schreibst in einem Forum. Hier gehts nicht darum, eine Sitzung bei Gericht zu simulieren.


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