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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.845 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.06.2022 um 17:03
Diese Unprofessionalität zieht sich ja durch den ganzen Fall, darum hat es ja auch 32 Jahre gedauert bis man Evi identifizieren konnte.
Man kann eben nur Spuren finden nach denen man auch sucht.

Mal eine andere Betrachtungsweise: Genau so wie Beamte Evi vom Baum abgenommen haben, genau so könnten mögliche Täter
Evi an den Baum gehangen haben.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.06.2022 um 17:07
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Man kann eben nur Spuren finden nach denen man auch sucht.
Das ist doch wieder eine Unterstellung, ohne jeden Grund.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Genau so wie Beamte Evi vom Baum abgenommen haben, genau so könnten mögliche Täter
Evi an den Baum gehangen haben.
Aber nicht, ohne deutliche Spuren zu hinterlassen. Nach den Ermittlungen sah der Fundort sicher auch nicht mehr aus wie vorher.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.06.2022 um 17:19
Das damals Fehler passiert sind kommt ja nicht von mir, das sagt ja Gerichtsmediziner Lacaci. Zuständigkeiten, finanzielle Mittel, die fehlten usw.

Vor Ort waren Polizisten, Nachbarn, ein Journalist mit seinem Bruder, dem Fotografen. Mit Spuren sichern wird's da schwierig.
Zudem ist 1990 nicht 2022.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.06.2022 um 17:20
Ein Szenario, das mir in den Kopf kam wäre sehr wohl noch möglich.
Wenn sie tatsächlich mit mehreren anderen dort war, Drogen oder sonstige Substanzen zu sich nahm und dies eine Art Mutprobe war, die schief gelaufen ist..
Also quasi jeder mal seinen Kopf in die Schlinge legt und sich hängen lässt (wie es ohne Ruck/Springen) durchaus möglich wäre, ohne sich das Genick zu brechen- sie aber leider gesprungen ist (in jugendlichem Leichtsinn?) oder eventuell abrutschte an dem Aststumpf... Dann die Beteiligten kalte Füße bekamen und auf und davon sind, die Schuhe noch zurecht stellten...?
Dem Gerichtsmediziner von damals seine Fähigkeiten abzusprechen, weil er jetzt nicht mehr Gerichtsmediziner sondern Gynäkologe ist, finde ich ein starkes Stück.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.06.2022 um 17:21
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Genau so wie Beamte Evi vom Baum abgenommen haben, genau so könnten mögliche Täter Evi an den Baum gehangen haben.
Gehängt haben (transitiv).
Mit einem Blick auf die Schwerkraft - nein.
Und so ein Einsatz besteht aus einer ganzen Mannschaft puls entsprechendem Gerät.
Bis jetzt hat mir auch noch niemand plausibel machen können, wozu ein "vorgetäuschter Suizid" gedient haben sollte. In diesem Fall sind die - angenommenen - Täter doch eh völlig in der Anonymität geblieben. Diese deutsche Gruppe 50m weiter wird es schon nicht gewesen sein, die werden ja nicht nach einem Gemeinschaftsmord sich erstmal schlafen gelegt und auf die Polizei gewartet haben.


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14.06.2022 um 17:39
Zitat von bartlebeebartlebee schrieb:lso quasi jeder mal seinen Kopf in die Schlinge legt und sich hängen lässt (wie es ohne Ruck/Springen) durchaus möglich wäre, ohne sich das Genick zu brechen- sie aber leider gesprungen ist (in jugendlichem Leichtsinn?) oder eventuell abrutschte an dem Aststumpf... Dann die Beteiligten kalte Füße bekamen und auf und davon sind, die Schuhe noch zurecht stellten...?
Von der Theorie möglich. Aber es bleibt dabei, diese "Mutprobe" wäre dann vermutlich schon als Suizid einzuordnen. Allenfalls könnte man dann evtl. noch von einem Unfall sprechen. Es wäre ein freier Entschluss des Opfers an diesem "Spiel" teilzunehmen. Aber das ist eine reine Spekulation, ohne Grundlage. Damit wird man keine "berechtigten" Zweifel an einer Suizid-Theorie begründen können. Gerichte würden auch dann einen Suizid feststellen (auch wenn es nur die rechtliche Wahrheit wäre). Die wirkliche Wahrheit kennt man eben nicht, damit muss man in jedem Kriminalfall einfach leben.
Zitat von bartlebeebartlebee schrieb:Dem Gerichtsmediziner von damals seine Fähigkeiten abzusprechen, weil er jetzt nicht mehr Gerichtsmediziner sondern Gynäkologe ist, finde ich ein starkes Stück.
Nur würde Deine Möglichkeit der Theorie des Gerichtsmediziner widersprechen, er behauptet ohne Nachweis, dasss das Opfer dort hingeschwebt sein müsse. Eine Theorie, welche auch Du offenbar nicht teilst. Nein, er verbreitet einfach nur (teilweise unhaltbare) Spekuklationen, mehr nicht.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.06.2022 um 18:04
Habe gerade the first chapter von "Crims" gesehen.
https://www.ccma.cat/tv3/alacarta/crims/la-noia-de-portbou-part-1-no-name/video/6163737/

Also mir kommt alles wie eine "Installation eines Kuenstlers" vor, der in der Öffentlichkeit sein Werk herzeigen will: wie der Körper haengt, das engelhafte schlafende ruhige unschuldige Gesicht, die Sicht zum Meer, dahinter der Friedhof, ....

Gab es in der Nähe Sekten oder andere eigenartigen Gruppen?
Es ist alles nicht erklärbar, nichts passt zusammen und alles wurde irgendwie "unter den Teppich" gekehrt... nichts wurde richtig gemacht, sogar als Tote nach 10 Jahren wurde sie nicht richtig in's Massengrab gegeben...


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

14.06.2022 um 23:48
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Hier wurde von einigen Personen vermutet das die ursprüngliche aussage "sauber" sich auf die Unverletztheit bezieht & ggf. auch die Übersetzung - welche damals deutlich fehleranfälliger waren - mit reingespielt hat.
Das "sauber" bezieht sich wohl darauf, dass an den Fußsohlen kein Schmutz oder sonstige Partikel anhafteten.
Auffällig war vor allem die Art und Weise, wie die unbekannte Leiche in der Schlinge hing (Die Leiche wurde regelrecht in den Baum hineingehängt!) und das Faktum, dass die nackten Fußsohlen der Leiche völlig frei von Laufspuren waren, obwohl das Gelände steinig war.
Quelle: https://www.oesterreichfindeteuch.at/das-wunder/
(Achtung Leichenfoto)

Noch etwas zu einer möglichen Leiter, die hier immer wieder auftaucht: Im Link ist ein Foto, auf dem man sehr gut die Hanglage sehen kann. Da könnte man zwar eine Leiter hinstellen, aber nicht draufsteigen. Das stelle ich mir dann etwas schwierig bis unmöglich vor.

@riflettiamo
Vielen Dank für deine Beschreibung.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 00:32
Zitat von MollyMillMollyMill schrieb:Noch etwas zu einer möglichen Leiter, die hier immer wieder auftaucht: Im Link ist ein Foto, auf dem man sehr gut die Hanglage sehen kann. Da könnte man zwar eine Leiter hinstellen, aber nicht draufsteigen. Das stelle ich mir dann etwas schwierig bis unmöglich vor.
Das Aufstellen und zumindest halbwegs sichere Besteigen einer Leiter dürfte wohl nur dann funktioniert haben, wenn man diese schräg von oben, also der aufsteigenden Seite irgendwo so platzieren konnte, dass Sie sich quasi an den Baum fest anlehnen und auch seitlich nicht verurutschen konnte. Von der abfallenden Hanseite ist ein Anleitern sicher auch irgendwie machbar, wenn man die Leiter unten mit Erdnägel gegen ein Abrutschen sichert, oben am Baum festbindet, aber dennoch wohl ein sehr wackeliges Unternehmen und nur für Fachleute ausführbar


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 00:52
Zitat von LentoLento schrieb: Einen Körper so aufzuhängen, ist mit weitaus mehr Schwierigkeiten verbunden, als wenn jemand einfach auf den Aststümpfen steigt und vor sich das Seil um den Ast bindet.
Ich meine mich zu erinnern, dass in irgendeiner der hier verlinkten Quellen gesagt wurde, die unteren Äste wurden erst im Zuge der Leichenbergung abgesägt. Ich finde es nur ums Verrecken mal wieder nicht. Kann mir jemand helfen?
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Ausgehend von der Ankunftszeit des Zuges
....von dem wir ja aber nun immer noch nicht wissen, ob Evi darin saß und ob er überhaupt fuhr an diesem Tag ;)
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Man schaue sich doch bitte einmal den Zustand einer 10 Jahre (!) alten Leiche an. Da gibt es nicht mehr viel zum "zerstören".
Also, ich habe nun schon tatsächlich mehrere einbalsamierte Leichen gesehen, und einige davon auch Jahre nach der Bestattung (im Zuge von Umbettungen weil die Friedhöfe aufgelöst wurden). In bestimmten Kulturkreisen gehört das offene Aufbahren vor der Beerdigung dazu, und die Einbalsamierer sind wahre Künstler. Ich kannte mal einen persönlich, daher meine "Einblicke". Es hat da auch ein jeder quasi eine Art Spezialrezept für die "perfekte" Mischung, die nicht herausgerückt wird. Und man sehe sich z.B. auch die Körper einbalsamierter Heiliger der katholischen Kirche an (als willkürliches Beispiel mal Cathérine Labouré) - da ist 32 Jahre nix, was einem so präparierten Körper schadet, echt nicht.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Da die Kiefer noch vor Ort steht, kann es doch nicht so schwer sein, einen möglichen Tathergang zu rekonstruieren, um daraus folgern zu können wie wahrscheinlich Suizid/Fremdverschulden ist.
DAS wäre eigentlich im Moment das einzig Richtige, was noch Aufschluß geben könnte.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:und das hätte wirklich sehr deutliche Spuren auf dem Boden und auch an Evis Körper hinterlassen
Auch hier habe ich in einer der zahlreichen verlinkten Quellen gelesen, dass der Boden von der Vielzahl an Leuten, die bei der Bergung beteiligt waren, reichlich zertrampelt gewesen ist. Ich gehe d'accord mit der Vermutung, dass man gar nicht gezielt nach irgendwelchen Fußspuren, Leiterspuren, was auch immer-Spuren gesucht hat. Zum einen ist ja wohl die erste Reaktion, wenn man jemandem im Baum hängen sieht, erstmal zu prüfen ob derjenige noch lebt bzw. ob man noch helfen kann. Die zweite dann, wenn das negativ ausfällt, dürfte sein, den Körper vom Baum zu bekommen. Ob man da zwangsläufig auf Umgebungsspuren achtet, wenn für die Beamten damals der Suizid eigentlich sofort feststand? Zumal dieses Wäldchen ja auch gut frequentiert zu sein scheint, siehe österreichische Campinggruppe, also gibts da wahrscheinlich überall (Abdruck)spuren irgendeiner Art, auf die man schlichtweg in dem Bestreben, den Körper abgenommen zu kriegen (remember: Sichtbar von allen Seiten, Wohnhaus in der Nähe - da ist man wohl doch bestrebt, so schnell wie möglich ohne großes Aufsehen die Leiche da wegzubekommen) nicht geachtet haben wird.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wobei sich dann immer noch die Frage stellt, wozu das Ganze.
Zur Verdeckung / Vertuschung eines Mordes oder Unfalls. Das halte ich weder für naiv noch für kindisch. Der Genickbruch kann durch einen Unfall entstanden sein (ausrutschen, schubsen, hinfallen, irgendein dummes Spiel, Suff, was auch immer). Irgendjemand in Evis Begleitung fühlte sich mehr oder weniger dafür verantwortlich und reagierte über. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass
Zitat von helwahelwa schrieb:....sie nicht bei Bewusstsein war, unter Drogen stand
und auch die Begleitung(en) nicht mehr ganz ihrer sieben Sinne mächtig waren, um das mal vorsichtig auszudrücken.
Zitat von ChriRiChriRi schrieb:Ich habe einmal eine Dokumentation gesehen, in der gesagt wurde, entscheidend ob Genickbruch oder Ersticken ist die Situierung des Knotens (im Nacken versus Hals).
Die habe ich auch gesehen. Die ist im übrigen der Grund, warum ich ständig über dieses kurze Seil (für mich auch rein optisch wesentlich kürzer als 40 cm btw) und die merkwürdige Hängeposition stolpere. Mal ganz dumm gesagt, als Suizidkandidat hat man genau eine Chance, es reibungslos und möglichst schnell und schmerzfrei zu erledigen. Und wenn man die vergeigt, kann es ganz schnell unangenehm werden und vor allem länger dauern als geplant. Ich an Evis Stelle wäre mir nicht sicher gewesen, ob es mit diesem kurzen Seil und dann noch mit diesem abenteuerlichen Klammeraffen-Baumaufstieg und der umständlichen Anbringung des Seils am Ast überhaupt klappt. So wie sie da hängt, ist rein für mein persönliches (und durchaus auch ein wenig medizinisch geschultes) Auge das Seil für einen Genickbruch zu kurz und für ein Ersticken ist der Knoten in der falschen Position.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Mal eine andere Betrachtungsweise: Genau so wie Beamte Evi vom Baum abgenommen haben, genau so könnten mögliche Täter Evi an den Baum gehangen haben.
Ja, danke. Ich verstehe auch nicht, wieso das hier so vehement abgestritten und lächerlich gemacht wird. Klar, für einen allein wirds schwierig. Aber ich gehe hier nach wie vor von einer Gruppe und tatsächlich auch von irgendeinem dummen Unfall aus, der in Panik vertuscht werden sollte.

Letztendlich ist der Ort ja nicht nur rein als Suizidplatz attraktiv, sondern hier könnte man auch wunderbar zusammen z.B. den Sonnenaufgang beobachten....
Zitat von riflettiamoriflettiamo schrieb:Also mir kommt alles wie eine "Installation eines Kuenstlers" vor, der in der Öffentlichkeit sein Werk herzeigen will: wie der Körper haengt, das engelhafte schlafende ruhige unschuldige Gesicht, die Sicht zum Meer, dahinter der Friedhof, ....
Vollkommene Zustimmung.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Das Aufstellen und zumindest halbwegs sichere Besteigen einer Leiter dürfte wohl nur dann funktioniert haben, wenn man diese schräg von oben, also der aufsteigenden Seite irgendwo so platzieren konnte, dass Sie sich quasi an den Baum fest anlehnen und auch seitlich nicht verurutschen konnte. Von der abfallenden Hanseite ist ein Anleitern sicher auch irgendwie machbar, wenn man die Leiter unten mit Erdnägel gegen ein Abrutschen sichert, oben am Baum festbindet, aber dennoch wohl ein sehr wackeliges Unternehmen und nur für Fachleute ausführbar
Pfjoaaah ihr geht von einer richtigen Leiter aus - dann ja. Aber was, wenns einfach so ein Tritt, ne Kiste, ein Eimer o.Ä. war? Das kriegste auch in Hanglage gut aufgestellt, ohne Fachmann zu sein, und die Höhe war ja, wie ihr hier immer alle anmerkt, nicht so groß ;)


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 01:00
Und nochmal ich weil Bearbeitungszeit abgelaufen und Geistesblitz verzögert:

Es können ja doch durchaus "Leiterspuren" da gewesen sein. Wer sagt denn, dass der/die Täter diese nicht einfach verwischt haben?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 05:35
Ich kann den CRIMS Beitrag nur allen empfehlen, die sich ein Bild machen wollen, von diesem Fall. Die Aussagen der Beteiligten sind hoch interessant und m.E. von allen durchaus geprägt von einem ernsthaften Bemühen, Licht in das Dunkel zu bringen, wobei von allen durchaus eingestanden wird, dass evtl. Fehler gemacht wurden. Denn eines wird von allen klar gesagt: der erste Eindruck vom Tatort war: hier hat sich das arme Mädel selbst erhängt. Klarer Fall von Suizid. Dieser erste Eindruck hat offensichtlich die weiteren Ermittlungen geprägt. Das mag nicht lehrbuchperfekt sein, ist aber ganz menschlich. Modern nennt man das jetzt "bias confirmation," man sucht dann nach Bestätigungen des ersten Eindrucks und nicht unbedingt nach Fakten, die dagegen sprechen.

Aber selbst wenn man der Sprache nicht mächtig ist, empfehle ich den Beitrag wegen der vielen Originalbilder.
Zitat von helwahelwa schrieb:Und die polizeiliche Ermittlung argumentiert auch nur damit, dass man keine Beweise gefunden hat, die gegen einen Selbstmord sprächen. Das heißt aber auch noch lange nicht, dass es ein Selbstmord gewesen sein muss.
Das ist richtig, das sagt der Ermittler der Guardia Civil in diesem Beitrag auch deutlich und bestätigt damit meine obige Ansicht vom confirmation bias.
Zitat von MollyMillMollyMill schrieb:Das "sauber" bezieht sich wohl darauf, dass an den Fußsohlen kein Schmutz oder sonstige Partikel anhafteten.
Nun, der Gerichtsmediziner betont diese Tatsache in jenem Filmbeitrag mehrfach und verwendet dabei verschiedene Begriffe: unter anderen das Wort "sauber," wobei er versucht das auch noch zu steigern, in dem er mehrfach betont, die Füsse waren "perfekt," sauber, usw.

Es wird auch ein Zeitungsartikel von damals kurz eingeblendet, in welchem ebenfalls geschrieben wird, dass Evi einen sehr gepflegten Eindruck machte, Hände und Füsse... Offenbar ist das damals wirklich aufgefallen.

Mein Fazit aus dem CRIMS Beitrag ist, dass alle Beteiligten vom ersten Moment des Auffindens an überzeugt war, dass hier ein Selbstmord vorliegt, und daher gar nicht in eine alternative Richtung ermittelt wurde, sondern sich darauf konzentriert wurde, die Identität zu klären. Man bemerkt auch, wie bestimmte Vorstellungen, die ja bis heute nicht bewiesen sind, sich von Anfang an festgesetzt haben: z.B. dass sie mit dem Zug gekommen sei.

Ebenso interessant sind die Dinge, die gar nicht angesprochen werden, davon einige, die hier hin und her diskutiert werden und wurden: weder die Herkunft noch die Länge des Seils ist ein besonderes Thema, es wird nur kurz bildlich deutlich gemacht, dass solche Enden bei den Sport- und Fischerbooten reichlich vorhanden sind, aber das Thema wird nicht vertieft. Der FIAT wird nicht erwähnt, ebensowenig wie Zugverbindungen und das Zeitschema, das hier lange diskutiert wurde. Kurz und eher beiläufig wird erwähnt, dass man bei Evi keinerlei Papiere gefunden hat. Die Schuhe werden nicht weiter erwähnt und sind m.E. auch auf keinem Bild zu sehen.

Interessant ist auch, dass der Gerichtsmediziner überzeugt sagt, dass er an Evis Körper keinerlei Kampfspuren gefunden hat.

Andere Themen, die einige hier sehr interessieren, bleiben leider unerwähnt: so der Todeszeitpunkt, toxikologische Untersuchungen usw. Ebenfalls unerwähnt bleibt die Frage, wie Evi und evtl. warum ausgerechnet diesen Baum gefunden hat, wenn, wie im Beitrag impliziert, sie vom Bahnhof gekommen ist.

Insofern nicht viel Neues aber dennoch eine hochinteressante Zusammenfassung der bekannten Fakten. Man ist auf den 2. Teil gespannt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 07:15
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Ich meine mich zu erinnern, dass in irgendeiner der hier verlinkten Quellen gesagt wurde, die unteren Äste wurden erst im Zuge der Leichenbergung abgesägt. Ich finde es nur ums Verrecken mal wieder nicht. Kann mir jemand helfen?
Gelesen habe ich es hier auch. Wo das stand, keine Ahnung. Aber war das aus einem Artikel?
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Pfjoaaah ihr geht von einer richtigen Leiter aus - dann ja. Aber was, wenns einfach so ein Tritt, ne Kiste, ein Eimer o.Ä. war?
Nun ja, wenn hier eine Leiter erwähnt wird, hat man nun mal etwas größeres vor Augen. Ein kleineres Hilfsmittel halte ich eher für möglich. Aber alles hätte schräg gestanden.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Das Aufstellen und zumindest halbwegs sichere Besteigen einer Leiter dürfte wohl nur dann funktioniert haben, wenn man diese schräg von oben, also der aufsteigenden Seite irgendwo so platzieren konnte, dass Sie sich quasi an den Baum fest anlehnen und auch seitlich nicht verurutschen konnte. Von der abfallenden Hanseite ist ein Anleitern sicher auch irgendwie machbar, wenn man die Leiter unten mit Erdnägel gegen ein Abrutschen sichert, oben am Baum festbindet, aber dennoch wohl ein sehr wackeliges Unternehmen und nur für Fachleute ausführbar
Für die anschauliche Erklärung vielen Dank. Eine angelehnte Leiter hätte mit zusätzlichem Gewicht des Benutzers vermutlich auch Spuren am Baumstamm hinterlassen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Schuhe werden nicht weiter erwähnt und sind m.E. auch auf keinem Bild zu sehen.
Auf den uns bekannten Fotos habe ich auch keine Schuhe gesehen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nun, der Gerichtsmediziner betont diese Tatsache in jenem Filmbeitrag mehrfach und verwendet dabei verschiedene Begriffe: unter anderen das Wort "sauber," wobei er versucht das auch noch zu steigern, in dem er mehrfach betont, die Füsse waren "perfekt," sauber, usw.
Dankeschön für die Klarstellung.


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15.06.2022 um 08:05
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Die habe ich auch gesehen. Die ist im übrigen der Grund, warum ich ständig über dieses kurze Seil (für mich auch rein optisch wesentlich kürzer als 40 cm btw) und die merkwürdige Hängeposition stolpere. Mal ganz dumm gesagt, als Suizidkandidat hat man genau eine Chance, es reibungslos und möglichst schnell und schmerzfrei zu erledigen. Und wenn man die vergeigt, kann es ganz schnell unangenehm werden und vor allem länger dauern als geplant. Ich an Evis Stelle wäre mir nicht sicher gewesen, ob es mit diesem kurzen Seil und dann noch mit diesem abenteuerlichen Klammeraffen-Baumaufstieg und der umständlichen Anbringung des Seils am Ast überhaupt klappt. So wie sie da hängt, ist rein für mein persönliches (und durchaus auch ein wenig medizinisch geschultes) Auge das Seil für einen Genickbruch zu kurz und für ein Ersticken ist der Knoten in der falschen Position.
Der Genickbruch des noch lebenden, aber bewusstlosen, betäubten Mädchens, kann nach dem aufbinden durch 2 männliche Personen durch einen kräftigen Ruck an den Beinen nach unten herbeigeführt worden sein


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 08:16
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:und für ein Ersticken ist der Knoten in der falschen Position.
Es wurde hier schon mehrfach festgehalten, dass der Tod nicht durch Ersticken (Strangulation) eintrat, sondern durch einen Genickbruch.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 08:41
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Ich meine mich zu erinnern, dass in irgendeiner der hier verlinkten Quellen gesagt wurde, die unteren Äste wurden erst im Zuge der Leichenbergung abgesägt. Ich finde es nur ums Verrecken mal wieder nicht. Kann mir jemand helfen?
Ich hatte das in einem grösseren Beitrag am 2.6. geschrieben der gelöscht wurde, Begründung: "Zu viel Phantasie als Fakt dargestellt".
Die angeblich als "Aufstiegshilfe" - unrealistisch wegen sauberer Fusssohlen - benutzten Aststümpfe sehen frisch gesägt aus und es wurden wohl durch die Polizei zur besseren Bilddokumentation störende Äste entfernt.
Wegen der hellen Flächen der Stümpfe. Diese verändern sich in relativ kurzer Zeit in eine graue bis dunkelgraue Fläche, je nach Holzart und gegebenem Klima.


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15.06.2022 um 08:43
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Interessant ist auch, dass der Gerichtsmediziner überzeugt sagt, dass er an Evis Körper keinerlei Kampfspuren gefunden hat.
Genaugenommen ist das die wesentlichste Aussage dieses Beitrages.
Zitat von helwahelwa schrieb:Er findet keine Verletzungen, kein Spuren von Gewalt oder Kampf.
Hände und Füße gepflegt und sauber, perfekt sagt er.
Als Todesursache stellt er fest: Erhängen - Durchtrennung Rückenmarkkanal.
Das wurde in der letzten Beiträgen auch ausreichend diskutiert.

Eigentlich ergibt es dadurch kaum mehr Alternativen zu einem Selbstmord, wie soll das Genick gebrochen sein, ohne andere Spuren zu hinterlassen außer denen des Erhängens.

Ob wirklich hier nur einseitig ermittelt wurde, ist eigentlich nur Spekulation, es kann durchaus sein, dass die Zeichen des Suizids zu deutlich waren. Wie gesagt, aus der Obduktion ergibt sich auch genaugenommen keine andere Alternative. Ein Genick bricht normalerweise einfach nicht so, ohne das Spuren von Gewalt erkennbar sind. ich habe hier auch noch einen Beitrag aus der Schweiz, wie dort nach einem Tod durch Erhängen vorgegangen wird, um sicher zu stellen, dass der Genickbruch wirklich durch Erhängen erfolgt ist. Man betrachtet sehr genau den Bruch, denn nur beim Bruch durch Erhängen bricht die Halswirbelsäule durch Überdehnung in Längsrichtung.

https://sgrm.ch/inhalte/Forensische-Medizin/Strangulation_final_rev.pdf

Nur dann treten sogenannte Simonsche Blutung auf.

Ich weiß natürlich nicht, wie gut die Obduktion durchgeführt wurde. Es wäre sicher interessant den kompletten Obduktionsbericht zu lesen. Aber es gibt eben einfach so gut wie keine Alternativen zum Tod durch Erhängen, das wird jedenfalls auch noch einmal durch den neuen Bericht bestätigt. Alle anderen Möglichkeiten sind genaugenommen nur noch theoretischer Natur.

Offen ist natürlich das Warum und ob eine dritte Person die Ursache war. Aber diese Frage wird man nicht mehr lösen können. Von der Zeit her kann sie auch mit einem Zug gekommen sein, es muss daher keine dritte Person involviert gewesen sein.

Es gibt hier die Theorie, dass das Opfer nicht identifiziert werden wollte, weil Suizid ein Tabu-Thema sei. Ja, das ist es auch noch heute (nur extrem langsam ermöglichen Länder eine aktive Sterbehilfe) und war es sicher noch stärker damals und wird in Italien vielleicht auch noch stärker ausgeprägt sein. Und wenn das zutreffen würde, wäre es sicher kein Zufall, dass der Suizid genau in dem ersten Ort nach der Grenze zu Spanien erfolgt ist. Denn dann wären gerade zwei Ländergrenzen dazwischen, die eine Identifizierung unwahrscheinlicher gemacht hätte. Und wenn das die Intention war, war diese auch erfolgreich, 32 Jahre hat man zur Identifikation benötigt.

Die andere Möglichkeit, dass sie mit jemandem oder einer Gruppe mitgefahren ist möglich, aber warum der plötzliche Sinneswandel? Und dann müsste es etwas Zusätzliches gegeben haben, dass sie sich sporadisch zu Suizid entschlossen hat. Sorry, das klingt für mich eher nach einem Kitsch-Roman und ist für mich weniger Wahrscheinlich als die erste Theorie, weil erst mehrere unabhängige Zufälle zusammen treffen müssten.

Bei der ersten Theorie bestimmt das eine das nächste und die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario ist einfach höher. Das zeitliche spielt dabei keine Rolle, denn irgendwann hätte sie etwas Passendes vor Ort gefunden um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Was dort stört, dass sie erst vor Ort sich um das Tatwerkzeug (Seil) gekümmert hat. Es gibt eben immer eine Theorie an der man etwas nicht unbedingt Logisches findet. Aber vielleicht war sie sich über das Wie bei der Abfahrt noch nicht im Klaren. Der Ort jedenfalls hätte sicher noch andere Möglichkeiten gehabt (Sturz vom Felsen etc.)


Aber zu einer solchen Theorie ist jeder frei und kann glauben was er will, man könnte noch viele TV-Beiträge etc. machen, der Wahrheit wird man kaum mehr näher kommen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 09:12
Zitat von riflettiamoriflettiamo schrieb:Gab es in der Nähe Sekten oder andere eigenartigen Gruppen?
Ich habe Ende der 80er Jahre selbst dort einige Monate gelebt, bevor ich nach Barcelona gezogen bin.
Portbou war weder ein typischer Fischerort, noch ein typischer Touristenort. Wichtig war der Bahnhof, der auch das Leben prägte. Viele Eisenbahner und auch Zöllner, Polizisten lebten dort.
Der erste Ort, in dem man in Spanien ankam, viele Touristen, die weiter wollten, blieben erst mal hier. Es war für so ein Dorf schon ein Wahnsinnsdurchlauf an Menschen. Man campierte wild, am Strand, schlief im Auto an der Strandpromenade. Viele Hippies lebten auch dort, die eigenartigsten Personen konnte man antreffen. Und auch die Katalanen und Spanier hatten nach Franco einiges nachzuholen, Partys, Drogen und im Sommer "guiris" also die Ausländerinnen flachlegen. Es gab entfernt im Landesinneren auch Clubs, in denen man nackt in den Swimmingpools sprang.
Drogen waren damals hauptsächlich Cannabis und Heroin, und nicht nur Jugendliche, sondern auch ältere kifften. Und es gab auch einige Junkies unter den einheimischen Dorfbewohnern. Das führte damals wie heute zu Kriminalität, regelmäßig waren morgens Toutistenautos aufgebrochen, Freunde bestahlen Freunde zu Hause, weil sie den nächsten Schuss brauchten. Aber ansonsten war alles ruhig und entspannt in Portbou. Ehrlich 😊


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 10:51
Zitat von helwahelwa schrieb:Aber ansonsten war alles ruhig und entspannt in Portbou. Ehrlich 😊
Portbou scheint ja wirklich die Vorstufe zum Paradies zu sein.....😍😍🥶🥶😉
Zitat von LentoLento schrieb:Die andere Möglichkeit, dass sie mit jemandem oder einer Gruppe mitgefahren ist möglich, aber warum der plötzliche Sinneswandel? Und dann müsste es etwas Zusätzliches gegeben haben, dass sie sich sporadisch zu Suizid entschlossen hat.
Da ich aus keiner katholischen Gegend komme, sei eine Frage hierzu erlaubt.

Könnte für Evi als Grund für einen Suizid, die ja anscheinend, was ich so hier lese, aus einer erz katholischen Gegend kam, zu dieser Zeit eventuell spontaner Sexualverkehr, von mir aus auch mit mehreren Partnern, schon ausreichend gewesen sein?.

Denn sollte Sie sich spontan einer Gruppe für diese Reise angeschlossen habens, die dann wohl in einer Art Kleinbus, "Wohnmobil" erfolgte, könnte es ja zu so einer Orgie irgendwann im Tagesverlauf gekommen sein.

Ich denke hier durchaus an zunächst einvernehmliche Sexhandlungen, von mir aus im Suff, oder unter Einfluss von Drogen.

Ihr wurde dann vielleicht erst später bewusst, als der Rausch wieder nachließ, was Sie da "getan hat" und aus Scham über das Geschehene, vielleicht auch wegen dem nun zerstörten Jungfernhäutchen, kam es dann zu diesem Schritt. Von mir aus zusätzlich befeuert, weil von dieser Party Fotos existierten (im Sinne, dass dabei fotografiert wurde) und Sie nun Angst hatte, diese könnten irgendwie in Ihrer Heimat auftauchen.

Oder hätte man diese Schande durch eine Beichte und Reuehandlungen wieder irgendwie "löschen", "wieder gut machen können????


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

15.06.2022 um 11:12
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Oder hätte man diese Schande durch eine Beichte und Reuehandlungen wieder irgendwie "löschen", "wieder gut machen können????
Bleiben wir mal einen Moment bei diesen Gedanken. Die kirchenrechtlichen Dinge sind dann sicherlich weniger relevant als das soziale Umfeld. Oder anders gesagt: der Priester hätte sicher vergeben, aber ob die Familie, die Nachbarn und die Freunde vergeben und vor allem vergessen hätten?

Ich hatte den Gedanken schon vor einigen Tagen, als ich hier anmerkte, ich kann mir ein Suizid-Szenario vorstellen, dazu müsste man aber mehr über Evi wissen. Das war dieses: war auf der Reise nach Portbou etwas geschehen, was ihre Stimmung so krass verändert hat, dass sie auf einmal spontan einen Suizid begeht? Irgendetwas, was in ihren Augen so monströs ist, dass sie nicht damit weiterleben kann? Was ihren Selbstwert in ihren eigenen Augen vernichtet hatte?

Wie wir wissen gab es bis zum Aufenthalt in Florenz keine Anzeichen dafür, die irgendwem aufgefallen wären. Evi kam aus einem winzigen Kaff in den Bergen in Südtirol, wo sicherlich nicht so eine Toleranz herrschte, wie heute in einer typischen Grosstadt, auch in Italien. Gab es da irgendwas? Etwas, das vielleicht in Florenz schon begonnen hatte?

Ich bleibe weiter bei meiner Meinung, dass sie in Florenz noch nicht beabsichtigte, sich das Leben zu nehmen. Wenn sie sich also doch dazu entschlossen haben sollte, dann muss das durch irgendetwas getriggert worden sein, was zwischen Florenz und Portbou geschah.

Heutzutage würde man in einem Obduktionsbericht freilich auch nach sexueller Aktivität kurz vor dem Tod schauen, vor allem nach Anzeichen von unfreiwilliger. In der Hinsicht scheint nichts gefunden worden zu sein, wenn ich mal davon ausgehe, dass man auch danach geschaut hat. Aber es muss ja auch nicht gleich so ein extremes Szenario sein, wie oben angedeutet.

Nein, das muss es auch nicht. Es kann reichen, dass hier heftige Emotionen im Spiel sind. Eine andere Person, für die Evi bereit war, "spontan" und ohne Wissen ihrer Familie auf einmal einen trip nach Spanien zu machen. Und diese Person nutzt das schamlos aus, oder erweist sich während der Fahrt als das Gegenteil von dem, was sie bis dahin in dieser Person gesehen hat. Vielleicht war "er" es, der sein wahres Gesicht zeigte. Und Evi das Gefühl gab, dass sie so masslos enttäuscht wurde, dass sie nicht darüber hinwegkommen kann.

Daher weiter meine Meinung: der Schlüssel zum Fall liegt bei der oder den Personen, mit welchen sie nach Portbou gelangte. Dass sie dort nicht mutterseelenallein hinfuhr, davon bin ich überzeugt. Wenn sie mit einer "besonderen Person" dorthin reiste, vermute ich auch nicht, dass Portbou das eigentliche Ziel war, sondern vermutlich man weiter nach Spanien wollte. Aber in Portbou könnte etwas geschehen sein, was dies alles zunichte machte. Und Evi keinen anderen Ausweg sah, was schrecklich tragisch und traurig wäre.


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