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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

1.330 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Lacey Fletcher - Tod auf der Couch
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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 00:37
Hier sollten jetzt mal langsam die Krimiregeln Berücksichtigung finden. So bewegend der Fall auch sein mag:

- Wilde Spekulation haben hier nichts zu suchen.

- Verdächtigungen in Richtung der Eltern, die nicht in gleiche Richtung wie in der Anklage gehen, ebenso wenig.

- Ferndiagnosen und hobbymäßige Küchenpsychologische Gutachten werden hier bitte auch keine erstellt.

- Tatsachenbehauptungen sind mit entsprechend Regelkonformen Quelle zu verlinken.

- Veröffentlichung von persönlichen Informationen in Schrift und Bild, dazu zählen auch Klarnamen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 00:48
Zitat von hoptimistinhoptimistin schrieb:Aber woher weiß denn der Gerichtsmediziner, dass es kein locked in Syndrom war? Wenn man keine psychischen Erkrankungen dadurch feststellen kann? Hat er das begründet?
Eine ganz einfache Erklärung, die jeder machen kann.... Sie hätte mit LIS keinen Kot und Schaumstoff essen können und sich nicht damit beschmieren.
Beim LIS sind alle 4 Extremitäten gelähmt. Und daran erkrankte können nicht kauen und schlucken.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 00:49
hoptimistin schrieb:
Aber woher weiß denn der Gerichtsmediziner, dass es kein locked in Syndrom war? Wenn man keine psychischen Erkrankungen dadurch feststellen kann? Hat er das begründet?
"It was previously internationally reported she had locked-in syndrome, but East Feliciana parish coroner Dr Ewell Bickham III has since said this is inaccurate.

He told a press conference: ‘I don’t know where that term came from or what source it came from. In all my years as a practising physician I have never heard of that term*.

‘The only diagnoses that I know she did have was first, social anxiety, severe autism and that’s it. Those are her only two diagnoses.’."

Übersetzung auf Moderatorenwunsch:

"Es wurde im Vorfeld international berichtet, dass sie am Locked-in-Syndrom gelitten hätte, aber der East Feliciana Bezirksbeschauer Dr. Ewell Bickham III hat in der Zwischenzeit verlauten lassen, dies sei inkorrekt. In einer Pressekonferenz sagte er: "Ich weiß nicht, woher oder aus welcher Quelle dieser Begriff gekommen ist. In all meinen Jahren als praktizierender Arzt habe ich noch nie von diesem Begriff gehört*.

Die einzige Diagnose von der mir bekannt ist, dass sie sie hatte ist einmal, soziale Angstzustände und schwerer Autismus. Das sind ihre einzigen zwei Diagnosen."

Quelle
https://metro.co.uk/2022/05/03/who-are-the-parents-charged-with-murdering-daughter-fused-to-sofa-16577008/[/quote]

* Das klingt auf den ersten Blick komisch, aber das kann man damit erklären, dass das Locked-in-Syndrom als solches in der medizinischen Theorie schon umstritten ist, gerade weil es so diffizil zu diagnostizieren ist. Manche Mediziner sehen es nicht als eigenständiges "Syndrom", sondern halt als das, was es letztlich ist: Ein schwerer Hirnschaden.


Weiterhin zitiere mich da mal selbst: Beitrag von IreneAdler (Seite 2)

Kurz zusammengefaßt ist Locked-In keine klassische "psychische Erkrankung", sondern ein neurologischer (=Nerven)schaden, den man durchaus auch anhand körperlicher Merkmale diagnostizieren kann. Zum Beispiel weil so jemand eben hätte künstlich ernährt werden müssen, oder auch, weil man geschädigte Gehirnregionen körperlich feststellen kann.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 00:52
Zitat von boraboraborabora schrieb:Jedoch einen Arzt konsultieren sollte im Bereich des Möglichen sein, zumal beide Elternteile da waren, sich kümmern konnten.
Ganz genau. Es wäre nur ein Anruf gewesen und alles hätte anders laufen können.
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:Leider kann man bei einer Obduktion nichts mehr über psychische Erkrankungen erfahren, darum wird man wahrscheinlich nie wissen, was und wie schwerwiegend Laceys psychische Erkrankungen waren.
Das kommt darauf an. Bestimmte Erkrankungen sind nachweisbar, durch Veränderung in der Hirnstruktur.
Zitat von hoptimistinhoptimistin schrieb:Aber woher weiß denn der Gerichtsmediziner, dass es kein locked in Syndrom war? Wenn man keine psychischen Erkrankungen dadurch feststellen kann? Hat er das begründet?
Wie gesagt, bestimmte Dinge sind nachweisbar, ua ja sogar ein Schlaganfall oä. Das LIS bekommt man ja auch nicht einfach so. Und wer sollte das denn auch diagnostiziert haben ? Sie war fast 20 Jahre bei keinem Arzt und zu diesem Zeitpunkt litt sie definitiv nicht darunter. Sie wurde auch nicht beatmet, sie wurde nicht künstlich ernährt, sie war bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Lage sich komplett zu bewegen (wurde mit 20 noch draußen gesehen). Außerdem hätte sie dann auch keinen Schaumstoff im Magen haben können, den sie selbst gegessen hat.

Das wurde von einer Zeitung aufgebracht und dann von anderen übernommen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 01:02
@Photographer73
Was ich aber bei dem absichtlichen Verhungern lassen nicht so richtig verstehe, ist die Tatsache, dass Lacey ja jetzt nicht an die Couch gefesselt war. Rein theoretisch hätte sie ja aufstehen können und sich was zu Essen holen können. Sie war ja nicht eingesperrt.

Zu Hungern ist ja nun ein starker Trieb, bei dem man wirklich alles tut, um zu überleben.

Sie hätte ja auch aus dem Haus gehen können, wenn nichts zu essen im Haus war.

Das ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 01:18
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:Sie hätte ja auch aus dem Haus gehen können, wenn nichts zu essen im Haus war.

Das ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Wenn sie das noch konnte.
Nach langer Immobilität muss Laufen neu gelernt werden.
Sie war insgesamt in einem schlechten Zustand, ich glaube, sie konnte das nicht.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 01:25
Die Eltern haben ja behauptet, dass sie bis zum Schluss ihre eigenen Entscheidungen treffen konnte, also muss sie ja irgendwie in der Lage gewesen sein, sich mitzuteilen.

Von einem Telefon in ihrer Nähe, damit sie im Notfall jemanden erreichen kann, habe ich auch nichts gelesen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 01:38
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:Was ich aber bei dem absichtlichen Verhungern lassen nicht so richtig verstehe, ist die Tatsache, dass Lacey ja jetzt nicht an die Couch gefesselt war. Rein theoretisch hätte sie ja aufstehen können und sich was zu Essen holen können. Sie war ja nicht eingesperrt.

Zu Hungern ist ja nun ein starker Trieb, bei dem man wirklich alles tut, um zu überleben.

Sie hätte ja auch aus dem Haus gehen können, wenn nichts zu essen im Haus war.

Das ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Das ist wahrscheinlich das Problem bei dem Fall, vieles ist einfach nicht nachvollziehbar. Ich denke, Lacey litt unter einer gravierende Angststörung, die dazu führte, daß sie irgendwann nur noch auf der Couch blieb. Sie war psychisch irgendwann nicht mehr in der Lage diese zu verlassen. In der Zeit wird sie sicherlich noch mit Lebensmitteln versorgt worden sein, sonst wäre sie viel früher gestorben. Aber das wurde irgendwann immer weniger und dann kam noch eine körperliche Immobilität hinzu, die dazu führte, daß sie nicht mehr aufstehen konnte, selbst wenn sie es gewollt hätte. Das sagte ja auch der Coroner.

Der untere Bereich ihres Körpers muß furchbar ausgesehen haben. Wunden bis auf die Knochen. Dazu Muskelschwund, wegen der langen Zeit, die sie dort saß usw. Die Arme oder zumindest einen Arm konnte sie aber wohl noch bewegen, dieser lag ja auch bei Auffindung über ihrem Hals. Wäre sie komplett bewegungslos gewesen, hätte sie sich nicht mit dem Schaumstoff "füttern" können.

MMn haben die Eltern die Versorgung mit Lebensmitteln einige Zeit vor ihrem Tod ganz eingestellt. Vielleicht bekam sie noch etwas zu trinken, aber mehr nicht. Und an besagtem WE gab es dann gar nichts mehr und sie fuhren weg, wissend, daß es dadurch dann jetzt zuende gehen wird. In ihrer Verzweiflung aß Lacey noch etwas von dem Schaumstoff, weil sie am verhungern war (da es im Magen gefunden wurde, muß sie es kurz vor ihrem Tod zu sich genommen haben) und dann starb sie.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 03:37
@luxlisbon

Das Schicksal Deines Vaters tut mir sehr leid.
Könnte diesbezüglich auch schildern, wie es den Angehörigen dabei geht, driftet aber zu sehr ins OT ab.
Natürlich sind hier und da Überforderungen (teilweise) vorprogrammiert, Auszeiten auch okay, wo sichergestellt ist im aktuellen Fall, das sich eine oder andere Personen um das Mädchen bzw. die junge Frau gekümmert hätten, zumindest mit anderem Ausgang.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 03:48
Ich finde es irgentwie voll schlimm, die Eltern immer wieder zu entschuldigen.
Wenn die doch so überfordert waren, warum haben sie sich dann keine Hilfe geholt?
Warum hat man ihnen das all die Jahre nie angesehen?

Was Lacy angetan wurde ist mit nichts aber auch gar nichts zu entschuldigen.
Sein eigen Fleisch und Blut so jeden Tag zu sehen und gleichzeitig sein normales Leben weiterzuleben passt nicht zusammen.

Sie haben ihr zugesehen wie sie bei lebendigem Leib verwest ist, und trotzdem ihr Leben weitergeführt als wenn nichts wäre.

So würde man nicht mal ein Tier behandeln, geschweige denn ein Familienmitglied.

Für mich ist das nur mit absoluter Ekpathie zu erklären.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 04:00
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:Das die Pflege eines hilflosen kranken, psychisch beeinträchtigten Menschen einen völlig an die Grenzen bringen kann, habe ich selbst bei meinem pflegebedürftigen Vater erleben dürfen. Und das einen das auch völlig verändern kann, ebenfalls. Wenn ich heute da an so manche Situation zurück denke, verstehe ich mache meiner Handlungen auch nicht mehr….es war teilweise eine absolute Ausnahmesituation.
Zitat von luxlisbonluxlisbon schrieb:Aber ich glaube eben auch, dass sich dieses Verhalten der Eltern mit der Zeit so extrem entwickelt hat und nicht schon immer so war. Und es könnte eben sein, dass es durch Überforderung so wurde, dass einfach der Wundch da war, dass Lacey stirbt, weil man die Situation einfach nicht mehr erträgt.

Innerhalb des Hauses war Lacey ja nicht weggesperrt, sondern lebte mitten im Wohnzimmer. Die Mutter hat sich neben sie gesetzt. Unvorstellbar.
Garantiert bringt einen die Pflege von Angehörigen teilweise in Ausnahmesituationen. Je schlimmer die Krankheit, die Wesensveränderung des Patienten usw, desto mehr dürfte eine solche Pflege fordern. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß die Eltern am Anfang noch hofften, daß sich alles bessert. Dies war nicht der Fall, einliefern lassen wollten sie sie aber auch nicht, warum auch immer. Sei es nun aus Scham, Selbstüberschätzung, man weiß es nicht.

Auch kann ich mir vorstellen, daß Lacey sich teilweise gegen Hilfe wehrte. Als sie sich das erste Mal auf die Couch erleichterte, muß das ein Schock für die Eltern gewesen sein. Bestimmt gab es Gespräche mit Mutter und Vater, vielleicht stellten die Fletchers auch das Tischchen in die Nähe der Couch, um Lacey zu animieren aufzustehen, sich Reinigungsmittel zu holen. Aber auch das funktionierte anscheinend nicht. Einer Erwachsene zieht man wiederum aber auch nicht so einfach eine Windel an, gegen ihren Willen. In diesem Moment hätte die Entscheidung fallen müssen - das geht so nicht weiter, wir müssen jetzt Hilfe holen, für Lacey, aber auch für uns, denn sonst gehen wir alle unter. Sowas ist alleine nicht zu handhaben.

Das wurde aber nicht gemacht und ab diesem Zeitpunkt ging es immer weiter bergab. Bestimmt wurden da noch Fäkalien grob weggewischt und entsorgt, Lacey mit Lebensmitteln versorgt. Zu der Zeit muß die Verzweiflung enorm gewesen sein. Aber irgendwann ließ das alles anscheinend nach.

Sheila sagte, daß sie die Wunden ihrer Tochter gesäubert hätte. Das kann die letzten Jahre nicht der Fall gewesen sein, sonst hätte Lacey nicht so ausgesehen. Auch versorgt man einen Dekubitus nicht mal eben so mit Wasser und Seife. Lacey hätte umgelagert werden müssen, hätte in einer sauberen Umgebung sein müssen, hätte eine Dekubitusmatraze/Kissen benötigt. Davon ab, wie soll man sich das vorstellen ? Die Mutter säubert ihre Tochter und danach sitzt sie wieder einfach weiter in den Fäkalien, den Maden usw ?

Das ist fett gelogen, das sind alles Schutzbehauptungen. Auch ist sie ja ab einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht mehr an Lacey Unterkörper herangekommen. Stattdessen ließ man sie dort sitzen, ohne Hilfe, ohne Pflege, in einem kurzen verdreckten Tshirt, das hochgeschoben war und sogar ihre Brust freigab. Das ist einfach nur menschenverachtend und durch nichts, nicht durch Überforderung, nicht durch Scham oä zu entschuldigen.

Und irgendwann wollten sie sie töten, das sieht ja auch der Staatsanwalt so und ebenfalls die Grand Jury, der die Beweise ausreichten.
“On a murder, you have to have intent,” D’Aquilla has reportedly said. “Did they want to kill her? I want to say yeah, they wanted to kill her.”
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Die Eltern haben ja behauptet, dass sie bis zum Schluss ihre eigenen Entscheidungen treffen konnte, also muss sie ja irgendwie in der Lage gewesen sein, sich mitzuteilen.
Nie im Leben war das bis zum Schluss ihre eigene Entscheidung.
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Sie haben ihr zugesehen wie sie bei lebendigem Leib verwest ist, und trotzdem ihr Leben weitergeführt als wenn nichts wäre.

So würde man nicht mal ein Tier behandeln, geschweige denn ein Familienmitglied.
Sehe ich auch so. Und ich denke auch, daß sie deshalb verurteilt werden. Niemand, der noch einen Funken Empathie in sich trägt, handelt so. Es mußten nicht ohne Grund Ärzte für die Grand Jury hinzugezogen werden. Allein die Bilder von Lacey Martyrium zu sehen, die Leiche auf der Couch, die Maden, die Fäkalien... all das muß für den ein oder anderen aus der GJ traumatisiert gewesen sein. Selbst der Gerichtsmediziner, der sicherlich schon vieles gesehen hat, war ja fix und fertig.





Quelle: https://lawandcrime.com/crime/grand-jury-indicts-louisiana-parents-for-allegedly-leaving-their-daughter-to-die-on-couch-while-she-was-covered-in-feces-and-maggots/


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 04:09
Es liest sich manchmal wie eine Entschuldigung oder ist es nur der Versuch zu erklären, wie das geschehen konnte?
Überforderung und Resignation, je nach Umständen, wären (für mich) noch nachvollziehbar.

Jedoch betraut man dann andere Menschen mit der Pflege der Tochter.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Nie im Leben war das bis zum Schluss ihre eigene Entscheidung.
Kann ich mir auch nicht vorstellen.
Ausgehend davon, das es so gewesen wäre, für welche Eltern wäre das akzeptabel?
Würde es den Eltern also keineswegs hoch anrechnen, das sie die "eigenen Entscheidungen" der Tochter respektiert hätten.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 04:10
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Allein die Bilder von Lacey Martyrium zu sehen, die Leiche auf der Couch, die Maden, die Fäkalien... all das muß für den ein oder anderen aus der GJ traumatisiert gewesen sein. Selbst der Gerichtsmediziner, der sicherlich schon vieles gesehen hat, war ja fix und fertig.
Ja, aber den Eltern hat es nichts ausgemacht, die konnten damit leben, sind Essen gegangen, haben nach aussen ein normales leben geführt als wäre als super.

Wie man damit leben kann ist mir unverständlich, ich kann es absolut nicht verstehen.

Ich kann hier keine überforderten Eltern sehen, das hätten andere mitbekommen.

Mal sehen was da noch rauskommt.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 04:55
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Ja, aber den Eltern hat es nichts ausgemacht, die konnten damit leben, sind Essen gegangen, haben nach aussen ein normales leben geführt als wäre als super.
Ich kann mir auch vorstellen, dass sie sich absichtlich viele Aufgaben außerhalb des Hauses gesucht haben, um sich abzulenken. Die Mutter hatte 3 Jobs, war in der Kirche und Politik aktiv. Viel Zeit kann sie ja dann tagsüber eigentlich nicht im Haus verbracht haben.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 05:14
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Ich kann mir auch vorstellen, dass sie sich absichtlich viele Aufgaben außerhalb des Hauses gesucht haben, um sich abzulenken. Die Mutter hatte 3 Jobs, war in der Kirche und Politik aktiv. Viel Zeit kann sie ja dann tagsüber eigentlich nicht im Haus verbracht haben.
Das mag ja sein, aber kann man trotzdem so tun als wäre alles super?
Ich meine die Bilder bekommt man doch nicht mehr aus dem Kopf, Ablenkung hin oder her.
Ich kann mir das nicht vorstellen.

Gerade Menschen die sie gut kannten hätten doch eine Veränderung feststellen müssen wenn es sie so mitgenommen hätte.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 07:16
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Gerade Menschen die sie gut kannten hätten doch eine Veränderung feststellen müssen wenn es sie so mitgenommen hätte.
Das ist doch auch nicht ausgeschlossen, dass da jemandem etwas aufgefallen ist. Und dann? Dann fragt man vielleicht: „ Hör mal, ich glaube, dir geht es nicht wirklich gut. Kann ich dir helfen? Magst du reden?“ und als Antwort kommt „Nein, alles ist okay, danke“ und dann ist Ende.
Niemand, dem an den Eltern etwas aufgefallen ist, wird die richtigen Schlüsse auf das gezogen haben, was sich im Hause der Fletchers abgespielt hat.
Laceys Rückzug war ja bekannt. Das konnte durchaus als Erklärung herhalten, dass die Eltern gestresst und mitgenommen wirkten. Aber das Ausmaß war doch von außen keinesfalls annähernd zu erahnen. Daher wären dann auch keine Konsequenzen daraus erwachsen, wenn jemandem eine Veränderung an den Eltern aufgefallen wäre. Zumal man
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Ich kann mir auch vorstellen, dass sie sich absichtlich viele Aufgaben außerhalb des Hauses gesucht haben, um sich abzulenken. Die Mutter hatte 3 Jobs, war in der Kirche und Politik aktiv.
ja durchaus als eine Art Kompensation deuten kann.
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Ich finde es irgentwie voll schlimm, die Eltern immer wieder zu entschuldigen.
Ich lese hier nirgendwo, dass jemand die Eltern entschuldigt.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 08:38
Der Fall ist so fürchterlich, einfach unbeschreiblich grausam!
Die Fotos der Couch sind wirklich nichts für schwache Nerven, einfach nur abartig.
Aber mir kommen 12 Jahre zu lange vor, da müsste die Couch doch noch viel schlimmer aussehen. Ich denke da an mehr Fäkalien, Urin, Menstruationsblut (zumindest am Anfang, nachher hat ihr Körper das wahrscheinlich nicht mehr mitgemacht) und wahrscheinlich auch Erbrochenes.
Bei längeren Flügen wird doch auch empfohlen sich eine Thrombosespritze zu verabreichen, das hätte doch auch viel früher zum Tod führen können, wenn sie nur gesessen wäre. Ganz abgesehen von dem Schädlingsbefall.

Die Mutter einer ehemaligen Kollegin war stark alkoholabhängig und am Schluss hat sie sich tagelang nicht mehr von der Familiencouch bewegt und ist schlussendlich auch in ihren eigenen Ausscheidungen gestorben. Die Couch war natürlich zum wegschmeißen, aber auch das Zimmer konnte lange nicht betreten werden.
Wie soll das möglich sein mit so einer Geruchsbelastung im gleichen Haus zu leben? Das muss sich doch alles in Kleidung, Haaren festgesetzt haben. Die Eltern müssen so extrem gestunken haben, da haben sehr viele weggesehen. Der Prozess wird sicher interessant, da wird sicherlich noch einiges aufkommen.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 10:29
Ich stolpere vor allem über dieses Zitat über Laceys Eltern:
They have been through a lot of heartache over the years. Anyone who had lost a child knows what it’s like.’
Quelle: https://metro.co.uk/2022/05/03/who-are-the-parents-charged-with-murdering-daughter-fused-to-sofa-16577008/

Es impliziert, dass Lacey für ihre Eltern schon längst "verloren" war, nicht mehr ihre Tochter, nur noch eine leere Hülle. Natürlich kann der Satz auch nur eine hohle Phrase sein. Aber ich glaube immer noch, dass die Eltern ihre Tochter tatsächlich mal geliebt haben und ihr helfen wollten. Die letzten Jahre aber muss sich immer mehr ein Hass bzw eine kalte Gleichgültigkeit bei den Eltern gebildet haben.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 10:36
@janedoe95
Zum Geruch haben wir vor einigen Seiten schon ausgiebig gerätselt und sind auf keine Lösung gekommen.

Zum Zustand der Couch wurde auch bereits einiges geschrieben, ich wiederhole das aber gerne, weil ich den Punkt nämlich wirklich relevant finde:

Die Aussage „10 Jahre“ stammt vom Gerichtsmediziner. Das macht er fest an dem, was er an Lacey festgestellt hat.
Nun läuft sowas ja so, dass man für eine derartige Festlegung irgendwelche Referenzen braucht. Da gibt es Literatur, aus der man anhand von beschrieben Fällen entnehmen kann, ein Druckgeschwür, das so und so aussieht in der und der Ausprägung besteht seit mindestens x Monaten und blieb unversorgt. Daran kann man sich orientieren.

Das, was medizinisch an Lacey festgestellt wurde, dürfte aber vermutlich nirgendwo in der einschlägigen Literatur beschrieben sein, weil solche extremen Fälle einfach dafür viel zu selten sind. Grundsätzlich muss man sich auf die Aussage des Gerichtsmediziners natürlich verlassen, er ist der Fachmann, und wenn das so in seinem Gutachten steht, ist das erst mal Fakt. Aber die Beurteilung in diesem Fall halte ich für extrem schwierig.

Zudem ist das Nicht-Verlassen der Couch zeitlich vermutlich nicht gleichzusetzen mit dem Verrichten der Notdurft auf der Couch, denn eine gewisse Zeit lang, die im Moment nicht näher benannt werden kann, soll Lacey sich auf Handtücher vor der Couch erleichtert haben, so gaben es die Eltern an. Das können drei, fünf oder auch acht Jahre gewesen sein.
Auch da wird es wenig Vergleichsmöglichkeiten geben, wie eine Couch nach zehn Jahren dann aussehen müsste.


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Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

20.05.2022 um 10:42
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Wie soll das möglich sein mit so einer Geruchsbelastung im gleichen Haus zu leben? Das muss sich doch alles in Kleidung, Haaren festgesetzt haben. Die Eltern müssen so extrem gestunken haben, da haben sehr viele weggesehen
Naja, manche wohnen bzw hausen eher in Messie-Wohnungen voller Tierkot, vergammelte Essensreste, Maden etc. Das übersteigt auch völlig die normale Vorstellungskraft, aber es gibt ja kaum Störungen, die es nicht gibt.

Dass die Eltern selbst gestunken haben müssen, denke ich aber auch. Jeder, der mal Ställe aufgemistet hat weiß, wie sich der Geruch tierischer Exkremente in Haaren, Kleidung und auch der Haut festsetzen. Wird beim menschlichem sicher nicht anders sein. Ich will jetzt nicht wild spekulieren, aber vielleicht haben sich die Fletchers regelmäßig stark einparfümiert, dass der Geruch übertüncht werden konnte.


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