Lacey Fletcher - Tod auf der Couch

@IlluminatiNWO
Ich kann glücklicherweise nicht beurteilen, wie die Couch nach wie vielen Jahren des Nicht-Entfernens der Fäkalien aussehen müsste. Vielleicht war es möglich, unter der Couch eine Auffangmöglichkeit zu installieren, um den Boden zu schützen, aber keinesfalls trocknet das alles, vor allem in der Couch, ausreichend ab zwischendurch, dass es nicht irgendwann nach unten durchläuft.
Was den Urinstein angeht, dabei handelt es sich um eine Reaktion von Stoffen im Urin mit kalkhaltigem Wasser. Ohne Kalk bildet sich auch kein Stein.

Die Eltern erwartet ja mind. die Anklage wegen 2nd degree murder. Daher müsste das Haus doch nachdem die Grand Jury darüber entschied zum Tatort erklärt worden sein. Das heißt die Couch und alles unmittelbar um die Couch herum wird jetzt genauestens untersucht.

was für ein unfassbarer fall.. ich verstehe zb nicht was das mit den handtüchern sollte? Warum stellte man nicht wenigstens einen eimer hin? Und diese menschen waren ja weder arm noch dumm, waren in der gemeinde eingebunden, sicher hätte es eine möglichkeit gegeben dass jemand verschwiegen geholfen hätte, also ohne dass es gleich der ganze ort gewusst hätte.. sie hatten doch sicherlich freunde/bezugspersonen??
Es gab doch diesen fall vor etwa 150 jahren, da hatte eine mutter ihre tochter jahrzehntelang in einem zimmer eingesperrt, diese ist irgendwann befreit worden und es gab dieses foto, wie sie nur als haut und knochen in einem verkoteten bett lag und in die kamera schaute (kurz danach starb sie). An dieses foto muss ich jetzt denken, warum passiert so was auch heute noch, wie können eltern so was zulassen und warum hat keiner sich gewundert wo sie ist??

Ilvareth schrieb:Was den Urinstein angeht, dabei handelt es sich um eine Reaktion von Stoffen im Urin mit kalkhaltigem Wasser. Ohne Kalk bildet sich auch kein Stein.

Danke für die Erklärung.

Und ja, Du hast Recht, es müssten sich unterhalb auch deutliche Spuren finden lassen.

Wirklich unbegreiflich, wie das all die Jahre so gehen konnte.

margaretha schrieb:Das heißt die Couch und alles unmittelbar um die Couch herum wird jetzt genauestens untersucht.

Davon gehe ich stark aus. Hoffentlich findet man so mehr raus. Es müssten sich ja unter Umständen auch noch Abbaustoffe von möglichen Medikamenten finden lassen im Sofa.

TimScott schrieb:An dieses foto muss ich jetzt denken, warum passiert so was auch heute noch, wie können eltern so was zulassen und warum hat keiner sich gewundert wo sie ist??

Dss es keiner mitbekommen hat und sich niemand über das dauerhafte Verschwinden gewundert hat, erstaunt mich am Meisten.

Es muss ja auch den Postboten beispielsweise aufgefallen sein, denn sie bekam sicher über die Jahre auch Post an sie adressiert und sei es nur Werbung und Allgemeines.

Ich hoffe, dass es irgendwann einmal ein psychiatrisches Gutachten über die Eltern geben wird, das würde mich wirklich interessieren. Ich kenne eigentlich nichts Vergleichbares.

TimScott schrieb:und warum hat keiner sich gewundert wo sie ist??

Ja, die Eltern müssen ein perfektes Spiel gespielt haben. Dahinter steckt sehr viel kriminelle Energie.
Über ihre Beweggründe kann ich nicht nachdenken. Die sind einfach nur hochgradig krank. Ich hoffe nur, dass hier nicht noch mal von "Überforderung" gesprochen wird.

TimScott schrieb:Es gab doch diesen fall vor etwa 150 jahren, da hatte eine mutter ihre tochter jahrzehntelang in einem zimmer eingesperrt, diese ist irgendwann befreit worden und es gab dieses foto, wie sie nur als haut und knochen in einem verkoteten bett lag und in die kamera schaute

Die Frau, die Du meinst, war die Französin Blanche Monnier. Zwischen ihrem Fall und dem von Lacey Fletcher kann man durchaus Parallelen sehen.

Über Blanche Monnier ist einiges an Literatur und auch an Filmdokumentationen erschienen. Einen kurzen Überblick gibt z.B. dieser Artikel: https://horrorfakten.com/blanche-monnier/

Ich lese seit Beginn mit, muss mich jetzt mal melden. Ich arbeite seit Jahren in der Pflege, auch mit stark Dementen und Inkontinenz- Erkrankten. Vor einigen Wochen verstarb ein Bewohner in seinem Bett, der auch zum Ende hin alle Notdurft in seinem Bett verrichtete. Und selbst nach einigen Stunden sah man dort DEUTLICHST mehr Kontaminierung als auf diesem Sofa nach 12 Jahren (?!). Natürlich nicht so tiefgehend ins Sofa rein, aber die wenig mitgenommenen Rückenlehnen kommen mir sehr sauber vor.

An die Pflegenden die Frage, ob es nicht schon in jungen Jahren Demenz gibt?

Das wäre passend zum Verhalten, mit 17 nicht erwachsen zu wirken und z. B. am liebsten Disney zu gucken. Ich kenne jemanden in den 40ern, der sich leider weiter zurück entwickelt.

Wäre das auch schon mit 20 denkbar?

@Thordis
Ist nicht unmöglich, aber dann ist es in der Regel keine Demenz sondern eine geistige Behinderung (bin Heilerziehungspflegerin, also mit sowas kenne ich mich doch mehr als sehr gut aus).
Würde zum „Autismus- Spektrum“ passen, aber das gepaart mit einer Sozialphobie die erst im Jugendalter durchbricht wäre mehr als ungewöhnlich. Erst recht, wenn sie vorher wie beschrieben „normal“ war!

@nskandal
Danke für die schnelle Antwort.
Ich finde, auf Fotos sah sie offen und fröhlich aus.
Vielleicht wäre auch ein Unfall, Schlag auf den Kopf mit Hirnschäden denkbar?

@Thordis
Ich kann jetzt wirklich nur aus MEINER Erfahrung und aus den Dingen die ich in den Jahren gehört, gelernt, gesehen und gelesen habe sprechen!
Aber dann wäre das mehr als unwahrscheinlich, denn:
Ich habe den Berichten entnommen dass sie quasi im Schneidersitz aufgefunden wurde (falls das nicht stimmt, bitte gerne korrigieren!).
Wenn du eine so große Verletzung am Kopf bekommst die für so große Hirnschäden verantwortlich wäre, dann wäre sehr wahrscheinlich auch dein Bewegungsapparat dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden.
Also entweder bist du danach komplett „aus der Welt“ oder gewisse Funktionen gehen eben noch.
Widerspricht sich, wenn sie die beide überkreuzen kann könnte sie THEORETISCH auch aufstehen. Bleiben die Angst oder eben die Festsetzung durch die Eltern.
Mein persönliches Empfinden ist tatsächlich eine Angststörung, die klein anfing und derer die Eltern sich irgendwann nicht anders zu behelfen/ entledigen wussten als es einfach so hinzunehmen. Aber das ist wirklich nur ein Gefühl, nichts weiter.
Aus meiner Erfahrung passt das Sofa einfach nicht zu angeblichen 12 Jahren.

Was immer auch die Ursache für den Zustand der Tochter war, mit angemessenen Reaktion und der entsprechenden medizinischen Versorgung hätte man mit ziemlicher Sicherheit einer Verbesserung, vielleicht sogar eine Heilung herbei führen können.
Hätten die Eltern sie rechtzeitig bei einem Arzt oder in einer Klinik vorgestellt, wäre eine vernünftige Diagnostik möglich gewesen und es hätte ein Behandlungsplan erstellt werden können.
Es ist fraglich, ob man retrospektiv noch diagnostizieren kann, was mit der Tochter los war.
Sicher ist das eine Herausforderung, wenn das eigene Kind plötzlich die Couch nicht mehr verlassen will oder gar in einen Stupor ähnlichen Zustsnd fällt.
Aber die Reaktion der Eltern ist zutiefst pathologisch.
Mich würde das auch interessieren, ob sie psychiatrisch untersucht werden und wie die Diagnose ausfällt.

Mir ist das auch schleierhaft, wie sie das über mehr als ein Jahrzehnt geheim halten konnten.
Ich kann mir das eigentlich nur so vorstellen, dass eigentlich alle wußten, dass da was nicht stimmt, aber man hat einfach geschwiegen und weggeguckt, weil man es vielleicht auch lieber nicht wissen wollte.

@fischersfritzi
An sich hast du Recht!
Allerdings ist das gar nicht mal so unüblich wie man denkt bzw. hofft.
Die Eltern eines ehemaligen Klienten von mir, schwerster Alkoholiker, hat zu Anfangszeiten im Wohnheim sogar sein eigenes Rasierwasser getrunken (war ja Alkohol drin) haben seine Krankheit KOMPLETT verkannt. Brachten ihm sogar noch regelmäßig ein paar Bier zum Wohlfühlen mit. Unglaublich, hm?
Klar ist es von außen immer leicht zu sagen „so weit hätte es nie kommen dürfen!“, aber wenn etwas vll klein anfängt und sich dann auswächst sehen manche keine andere Möglichkeit als das anzunehmen und zu verheimlichen.
Ich heiße das garantiert nicht gut, aber die Eltern deshalb als empathielose Bestien zu bezeichnen fällt mir trotzdem schwer! Wenn sie wirklich der Überzeugung waren (objektiv gesehen natürlich Schwachsinn) der Tochter so das annehmbarste Umfeld zu schaffen? Ich bin froh dass ich den Fall nicht als Richterin beurteilen muss!

nskandal schrieb:Ich heiße das garantiert nicht gut, aber die Eltern deshalb als empathielose Bestien zu bezeichnen fällt mir trotzdem schwer! Wenn sie wirklich der Überzeugung waren (objektiv gesehen natürlich Schwachsinn) der Tochter so das annehmbarste Umfeld zu schaffen? Ich bin froh dass ich den Fall nicht als Richterin beurteilen muss!

im prinzip gebe ich dir ja recht, aber wenn sie vor hunger die couch/kot gegessen hat, eben nicht regelmäßig gewaschen etc wurde, von kopf bis fuß mit kot beschm. war und mit enblöster brust aufgefunden wurde, alleine gelassen wurde übers we etc.. dann! habe ich so meine zweifel ob die eltern wirklich im "besten sinne" gehandelt haben und alles mögliche (ihrer meinung nach der situation angemessen) getan wurde... sehr sehr große zweifel... und wer weiss was da noch alles ablief, mmng nach versuchen die sich im möglichst besten licht dar zustellen und ihren a** zu retten

nskandal schrieb:aber die Eltern deshalb als empathielose Bestien zu bezeichnen fällt mir trotzdem schwer!

Ich versteh was du meinst.
Ich habe das auch nicht geschrieben, dass ich sie für empathielose Bestien halte.
Ich denke eher, dass bei ihnen selbst eine tiefgreifende Störung vorliegt.
Grundsätzlich empfinde ich eine Dynamik, die sich langsam aufbaut und irgendwann weiß man nicht mehr, wie man da noch raus kommen soll, sogar als nachvollziehbar. Aber eben nicht in diesem gesamten Kontext.
Hier ging es ja um ein Menschenleben, das Leben der eigenen Tochter.
Aber das Ganze ist auch ein Armutszeugnis für die Gemeinde bzw das engere Umfeld.
Eine 15 jährige "verschwindet" und niemand schaut da genauer hin oder bietet mal Hilfe an.
In einer Kleinstadt. Wo vermutlich jeder jeden kennt.
Das ist schon bemerkenswert.

Ach na klar haben die versucht sich selber zu retten.
Aber gut dass du den Punkt ansprichst, bezüglich des Shirts: ich habe meine Klienten schon alles mögliche im verwirrten Zustand essen sehen (Spielfiguren, Kot, etc.), warum hat Lacey nicht versucht ihr Shirt zu essen? Eventuell komme ich jetzt in mir beruflich bekannte Gefilde dich euch sehr schräg erscheinen, aber aus der Erfahrung mit meinen Klienten wäre es deutlich näher erstmal die Kleidung zu essen (egal wie verschmutzt) als den Untergrund.
Aber das ginge hier gerade wahrscheinlich wirklich zu weit ;)


Und ja, dass da keiner was gemerkt „hat“ ist totaler Quatsch. Ich weiß nicht wie es in den USA ist, aber hier bei uns wirst du ja quasi schon böse ermahnt wenn du dich nicht nahtlos als erwerbstätig oder sozialhilfeberechtigt meldest.
Klar, das Land ist riesengroß, aber vermutlich kamen da ab nem gewissen Zeitpunkt auch Briefe von Behörden, und sei es nur um Steuern zu zahlen. Von den Nachbarn (natürlich verschwindet ein mädel nicht mit 15 auf Nimmerwiedersehen!) mal ganz zu schweigen.
Trotzdem werde ich den bohrenden Eindruck nicht los, dass sie Arme zumindest eine Zeit lang woanders „aufbewahrt“ wurde als auf dem Sofa…

nskandal schrieb:Trotzdem werde ich den bohrenden Eindruck nicht los, dass sie Arme zumindest eine Zeit lang woanders „aufbewahrt“ wurde als auf dem Sofa…

Wie meinst du das? An einer anderen Stelle im Haus oder überhaupt ganz woanders?
Irgendwie hast du recht, die Ausscheidungen von 12 Jahren - das müsste bedeutend mehr sein als das, was auf dem Foto von der Couch zu sehen ist. Aber wer weiß, wann das Foto gemacht wurde, vielleicht hatte man ja schon einen Teil gesäubert.

Tritonus schrieb:cht noch mal von "Überforderung" gesprochen wird.

Mal kurz gefragt, wie darf man es denn dann nennen wenn man auf

Tritonus schrieb:ein psychiatrisches Gutachten über die Eltern

hofft, weil

Tritonus schrieb:Die sind einfach nur hochgradig krank.

Nur mal angenommen es kommt im Laufe der Verhandlung bei den Eltern irgend eine hochgradige psycholog. Störung raus, dann waren die nunmal mit der Situation aufgrund ihrer Erkrankung entweder überfordert oder unfähig.

Das wirklich Schlimme wäre dann, daß deren Verteidigung auf (vermindert) schuldfähig plädieren wird und die Chancen womöglich noch gut stünden!

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Mal noch was anderes:

Das Foto hier ist in besserer aber ekelhafterer Version im Netz zu finden, ist das Gestreifte ein Handtuch, das kann noch nicht so lange auf der Couch gewesen sein. Es ist zwar schmutzig aber aber nich vollständig besudelt. Wurde das von den Rettungsleuten benutzt um Lacey von der Couch zu bekommen? Oder hat die Mutter von Zeit zu Zeit mal ein Handtuch untergeschoben? (Bild im Spoiler)
Spoiler

Bildquelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-10786339/Horrifying-evidence-photos-revealed-extent-Lacey-Fletchers-ordeal.html


Dieses Bild hier von den Eltern, ist da bei Draufsicht rechts DIE Couch? (Laut dem Video stand die ja wirklich im Wohnzimmer




Bildquelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-10786339/Horrifying-evidence-photos-revealed-extent-Lacey-Fletchers-ordeal.html

@Tritonus
Bitte entschuldige die Wortwahl: das ganze Ding wird zum Himmel stinken und ist versifft wie Sau, keine Frage.
Aber ich kann mir im Leben nicht vorstellen dass ja über ein Jahrzehnt jemand dran geklebt haben soll! Das mit den Maden, Dekubituswunden und so weiter habe ich auch gelesen. Aber wenn da wirklich menschliches Fleisch (Entschuldigung!) vor sich hin verwest wäre (und nichts anderes ist ein Delubitus quasi- abgestorbenes Fleisch) dann wären da nicht nur Maden sondern auch Fliegen und sonstiges angekommen. Und dafür ist die „kaputte“ Sitzfläche einfach zu klein. Wenn über 12 Jahre lang Flüssigkeiten (Urin, Schweiß, Wundwasser) auslaufen dann ist das nicht so partiell.
Also da bin ich felsenfest von überzeugt.

ist das eig. wirklich das sofa auf dem sie sass oder ist das nur eine art bsp. bild?