Varenea schrieb:Was Laceys Gesundheitszustand angeht, verstehe ich einfach nicht, wie sie all die Jahre in so einem Zustand überleben könnte. Selbst wenn die Geschichte der angeblichen Wundversorgung stimmen sollte, löst das doch nicht alle Probleme.
Das hat mich auch immer gewundert. Entweder war es "Glück", dass sie nicht lange vorher schon verstarb (wobei "Glück" in dem Fall nicht falsch zu verstehen ist, für sie war es leider keins) oder es gab vll eben doch Mitwisser aus dem engsten Kreis, die in irgendeiner Form unterstützten.
Tritonus schrieb:Ich habe es auch aufgegeben, so etwas verstehen zu wollen. Man kann das nicht verstehen, man kann sich nur noch davon distanzieren.
Absolut. Man wird sowas wahrscheinlich auch niemals nachvollziehen können, wenn man nicht selbst in irgendeiner Form fanatisch ist.
Mickelangelo schrieb:Ich tendiere inzwischen auch zu der Annahme, daß die Eltern etwas zu verbergen hatten und deshalb gar nicht wollten, daß Lacey mit jemandem in Kontakt kam. Möglicherweise gab es auch Gründe, warum Lacey in diesem Zimmer auf der Couch sitzen und nicht z.B. in ihrem Bett liegen wollte. Daß es etwas zu verbergen gab, könnte auch der Grund dafür gewesen sein, warum sie nie einem Arzt vorgestellt oder in eine Klinik gebracht wurde aber nach ihrem Tod dann doch der Notruf verständigt wurde. Damit konnte man so tun, als ob man sich kümmerte und mußte ja nun nicht mehr befürchten, daß die Tochter eine Aussage machen konnte, Dabei waren sie wohl der Überzeugung, daß man ihnen die Geschichte mit „Lacey wollte das so“ „Sie war ja erwachsen“ „Wir taten unser Bestes“… etc. abnehmen würde und offenbar tun das ja auch einige Menschen im Umfeld. Man kann nur hoffen, daß das Gericht das anders sieht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit durchkommen. Ich befürchte aber, dass es nicht auf die Höchststrafe hinauslaufen wird, sondern sich irgendwo bei ~ 10, 15 Jahre einpendeln wird. Ich kann sowieso schon nicht nachvollziehen, wieso die Fletchers die ganze Zeit auf freiem Fuß bleiben dürfen.
margaretha schrieb:Medis und Drogen sind auch noch eine Möglichkeit, und ganz ehrlich ich glaube das auch. Freiwillig oder aus eigenem Willen glaube ich nicht das sie dort so lange saß
MAn wären die Schmerzen in diesem Fall auch nicht aushaltbar gewesen, ohne Sedierung.
Strongbow schrieb:Der Grund, warum Lacey so lange durchgehalten hat, waren wohl die Maden.
Das hat sicherlich mit eine Rolle gespielt. Ich frage mich allerdings, was diese Umstände mit der Psyche eines Menschen machen.
IlluminatiNWO schrieb:Auch muss man natürlich ehrlich sagen, dass viele Menschen, gerade geimpfte, nur mit schwachen Symptomen an Corona erkranken und daher gar nicht auf die Idee kommen, sie könnten Corona haben und sich daher nicht mal darauf testen.
Ich denke, da kann man ohne mehr Kenntnis der Umstände keine Mutwilligkeit der Eltern unterstellen.
Der Staatsanwalt ist der Ansicht, dass die Fletchers Lacey töten wollten. Vll sollte es auf diesem Wege geschehen, durch die bewusste Infektion einer völlig geschwächten Person.
margaretha schrieb:Kann es sein, dass sein Tod im Februar 2009 ihre ohnehin schon vorhandene Angststörung reaktivierte und dazu führte, dass sie nicht mehr raus wollte?
Ich finde den Gedanken gar nicht so abwegig. Vll war es auch eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. Leider wird man niemals wirklich erfahren, wie sich alles entwickelte, wann die Kipppunkte waren etc. Allein schon aus diesem Grund hätte Lacey einen Prozess gegen ihre Eltern verdient gehabt. Das würde sie auch nicht mehr lebendig machen, aber es sollte zumindest weitestgehend aufgeklärt werden, was da alles gelaufen ist.
frauZimt schrieb:Wenn ein Körper so vergeht, wie es hier anscheinend geschehen ist, nehme ich dafür mindestens ein Jahr an.
Vielleicht können die medizinisch Bewanderten dazu mehr sagen.
Der Coroner wird es einschätzen können. Und er sprach von über 10 Jahren.