Mordfall Heinz Puschnik bis heute ungelöst

Wie viele? Ende der 1980er Jahre spionierten rund 3.000 Bundesbürger für die DDR. Im Laufe von 40 Jahren deutscher Teilung lieferten somit insgesamt schätzungsweise 12.000 Bundesbürger aus und über die Bundesrepublik Informationen.

Quelle: https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/informationen-zur-stasi/themen/stasi-im-westen/

Nightrider64 schrieb:Sorry, aber da geht die Fantasie mit Dir durch
Ich habe in der Zeit gelebt und das die Stasi hier im Westen jeden anwarb ist Blödsinn

Wie kommst du auf "jeden"? Es wurde in der DDR nicht "jeder" angeworben, dann erstrecht nicht im Westen.

Mag ja sein, wo immer Du die Zahlen her hast oder auf welche Zeitspanne sie sich beziehen.
Was hätte die Stasi für ein Interesse an Puschnik haben sollen ?
Der war ja weg von den Bühne die nächste Zeit.
Auch hat die Stasi wohl kein Geld eingesammelt.
Die rote Hilfe scheidet wohl auch eher aus.

Nightrider64 schrieb:Mag ja sein, wo immer Du die Zahlen her hast oder auf welche Zeitspanne sie sich beziehen.
Was hätte die Stasi für ein Interesse an Puschnik haben sollen ?
Der war ja weg von den Bühne die nächste Zeit.
Auch hat die Stasi wohl kein Geld eingesammelt.
Die rote Hilfe scheidet wohl auch eher aus.

Steht alles im Artikel. Hier in den Regeln steht, dass man Links nicht einfach so hinklatschen darf, deshalb habe ich diesen Abschnitt zitiert.
Der Artikel ist vom Stasi Unterlagen Archiv, wie du lesen kannst.... beste Quelle dazu.

Abgesehen davon, haben hier einige User gedanklich spekulativ auch eine Auszahlung seitens HP angenommen. Und dies kann man nicht ausschließen. Der Kalender und die Notizen sind nicht eindeutig und man kann aus der Tatsache, dass Täter ihn beim Toten gelassen haben, durchaus auch schließen, dass es genau so gewollt war, dass das angeblich Offensichtliche jeder glaubt, vor allem die EB.... aber das sage ich schon seit Seiten. Muss mich nicht ständig wiederholen.

Ich würde es begrüßen, wenn du endlich mal deine persönlichen Ressentiments gegen mich aus Diskussionen raus lassen würdest.... Das hier ist ja nicht die einzige, in der du ständig versuchst, meine Intelligenz in Frage zu stellen oder gar zu beleidigen. Oder nur meine Erfahrungen für nichtig erklärst. Ist alles nicht in Ordnung.

Doch. Anhand der Buchführung kann man ausschließlich das Puschnik irgend jemanden Geld rum brachte.
Er kassierte das Geld. Da kann man jetzt drehen und wenden, diese Tatsache kann man nicht einfach umdrehen.
Und die Stasi Geschichte ist absolut Spinne.
Lass Dir das von einem West Berliner , der die Zeit erlebt hat sagen.

Also laut Polizei soll da Geld eingetrieben worden sein aus nicht legalen Geschäften. Und das in einem gewaltig grossen Raum. Mit vielen Stationen und ehr kleiner Beträgen. Buchführung hin oder her. Nur jetzt möchte ich doch hören aus welchen illegalen Geschäften da Geld eingetrieben wurde! Wie gesagt Prostitution, Schutzgeld usw. kann es nicht sein.

schluesselbund schrieb:ur jetzt möchte ich doch hören aus welchen illegalen Geschäften da Geld eingetrieben wurde!

Das wollen die Ermittler auch wissen.
Haben sie bisher nicht heraus gefunden, was genau dahinter steckt.

Deshalb wurde unter anderen der Beitrag überhaupt gesendet.

@Nightrider64

Also gelangt die Polizei mit der Frage an die Öffentlichkeit, wer kann Angaben machen zu illegalen Geschäften dessen Ursprung nicht aus dem Feld der Prostitution, Schutzgeld, Drogenhandel, Waffenhandel haben könnten. wenn das so ist, hätte die Polizei gleich die Glaskugel fragen können. Oder sich doch gleich eine These zurecht legen können, in welcher von Geldverteilen die rede ist. Ganz gleich was da der Taschenkalender hergibt.

Es hat/hatte niemand ine begründete Vermutung wofür genau Puschnik als Inkassobote unterwegs war.

@schluesselbund
Nirgends in der Sendung wird auch nur irgend etwas ausgeschlossen.
Das machst nur Du. Mit fragwürdigen Schlußfolgerungen, die man so absolut nicht ziehen kann.

Es wird sich schon um die Gegenleistung, für was auch immer, gegeben haben.

Nightrider64 schrieb:Nirgends in der Sendung wird auch nur irgend etwas ausgeschlossen.

Nightrider64 schrieb am 16.02.2022:Laut Kommisar geht man eindeutig (!) von einem illegalen Hintergrund aus.

Nightrider64 schrieb am 27.02.2022:Das sagt doch der Kommissar. Wörtlich schließt er aus , das es sich um legale Geschäfte gehandelt haben könnte.

Nightrider64 schrieb am 02.03.2022:Nochmal: Die Ermittler schließen aus, das es sich um legale Geschäfte gehandelt hat.

Nightrider64 schrieb am 18.03.2022:Der Kommissar im Studio hat gesagt :" Ein legaler Hintergrund sei auszuschließen"

Nightrider64 schrieb am 08.03.2022:>selbstverständlich, weil er der gleichen kriminellen Organisation wie dieser Gerd angehörte.

Nightrider64 schrieb am 12.03.2022:Er hat mit Gerd abgerechnet, wobei er seine Spesen und Provision einbehalten hat. Hätte er Geld "ausgetragen" hätte man ja so nicht abrechnen können, wie offenbar abgerechnet wurde.

Nightrider64 schrieb am 18.03.2022:Ich denke hier gibt es keine Zweifel, das die Grundlage der Geldübergaben auf illegalen Geschäften beruht.

Ich denke es ist hinfällig darüber zu diskutieren was in der Sendung ausgeschlossen wurde.

Nightrider64 schrieb:Das machst nur Du. Mit fragwürdigen Schlußfolgerungen, die man so absolut nicht ziehen kann.

Fragwürdige Schlussfolgerungen sehe ich nicht. Aber wenn, dann stehen auch fragwürdige Schlussfolgerungen bei der Polizeithese im Raum. Zum al genau das auch nicht bekannt ist:

Nightrider64 schrieb:Es wird sich schon um die Gegenleistung, für was auch immer, gegeben haben.

Legal oder illegal, für was holt man denn viel Geld ab im großen Umkreis und bekommt die Spesen ersetzt?

Mir fällt da gar nicht so viel ein, weil es ja eben Bargeld war.

Irgendeine Art Handelsvertreter, aber wenn es legal wäre, wäre doch der Auftragsgeber auch bekannt?

Total mysteriöser Fall, befürchte dass da aber nie Licht ins Dunkel gebracht werden wird. Da das Notizbuch bei ihm gefunden wurde, denke ich nicht das der ominöse "Gerd" hinter der Ermordung steckt. Der hätte jede Spur hinter sich verwischt. Vielleicht hatte jemand HP zufällig mit dem vielen Geld gesehen und ihn dann ermordet? Gibt es Informationen zu HP vor dem Haftantritt? Der XY-Film suggeriert, dass er vorher ein relativ unauffälliges Leben geführt hatte. Der Angriff auf seine Frau, das Anzünden der eigenen Wohnung und das Verschicken einer Bombe an seinen Chef wirkt fast so, als ob er es darauf angelegt hätte, ins Gefängnis zu kommen. War das vielleicht eine Art Aufnahmeprüfung für ihn gewesen?

Iva schrieb:Legal oder illegal, für was holt man denn viel Geld ab im großen Umkreis und bekommt die Spesen ersetzt?

Ich will das etwas präzisieren.
Legale Geschäfte oder illegale Geschäft, für was holt man im grossen Umkreis dann viel Geld ab. Und bekommt die Spesen ersetzt.
In beiden Fällen fehlt mir da die Logik. Etwas anders sieht das nämlich aus, wenn da Geld verteilt wurde.

@schluesselbund
Genau das hab ich ein paar Seiten zuvor auch schon mal überlegt.
Geld bringen macht viel mehr Sinn

Hallo Zusammen,

habe im Forum lange nichts mehr geschrieben, sondern nur gelesen. Auch hier alle Beiträge. Ich habe intensiv über „relativ kleine Summen“, „abkassieren“ und „weite/große Gebiete“ nachgedacht. Sowie Bargeld und Notizbuch und die damalige Zeit.

Könnte es sein, dass er für ein Schneeballsystem abkassiert hat (Hintergrund Anlagenbetrug bzw. ein vermeintliches Produkt)?

Damit sind doch in den 90er Jahren einige Leute betrogen worden.

Hierzu ein paar Links:
Hier wird der European Kings Club (1990er Jahre erwähnt:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schneeball-system-abzocke-anleger-1.4409632

Hier ein Artikel zu Geldgewinnspielen und Schneeballsystemen (1999):
https://www.pro-honore.de/fileadmin/documents/festschrift/2-fachliches-otto.pdf (Archiv-Version vom 13.05.2022)

Hier eine Studie zu Anlagebetrug vom BKA (es wurde auch das Vorgehen untersucht). Es ist ein Follow-up, 1. Studie war von 1992. Auf S. 81 findet sich ein Fall, wo das mit Bargeld abgewickelt wurde:

https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/PolizeiUndForschung/1_15_TaeterOpferInteraktionBeiKapitalanlagebetrug.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Nightrider64 schrieb am 19.03.2022:Dazu noch die Aufzeichnungen Polizei, an der man zumindest bemerkte, das er mit der Polizei in Verbindung stand.

Womöglich fand man täterseitig den "POLIZEI" Eintrag im Kalender. Ich denke, man ließ ihn daraufhin womöglich beschatten. So erfuhr man, dass er sich regelmäßig bei der Polizei meldete, aufgrund der wöchentlichen Meldeauflage. Den Kalender ließ man bei ihm, weil man so tun musste, als würde man den Inhalt gar nicht kennen. Es sollte dann so aussehen als hätte man den nie gesehen. Man ging womöglich davon aus, dass die Polizei bereits Kenntnis von dem Inhalt des Kalenders hatte, somit spielte es keine Rolle mehr aus Sicht der Täter, den Kalender verschwinden zu lassen.

Die Polizeiarbeit von damals kann man durchaus in Frage stellen. Es wurde deutlich zu viel hinein interpretiert ohne dafür Fakten und Beweise zu liefern. Dies treibt dann den Zuschauer in eine ganze bestimmte Richtung aufgrund der Darstellung und Unterstellung was wohl passiert sein könnte. Weitläufige Möglichkeiten wurden so gleich ausgeschlossen. Siehe auch das Scartkabel was nicht mal als solches richtig beschrieben und erkannt wurde und große Zweifel an der Kompetenz des damals zuständigen Ermittlers aufkommen lässt.

Man scheint keinerlei heiße Spur gehabt zu haben trotz relativ vieler Anhaltspunkte in welchen Städten HP sich aufhielt.

Auch war wohl das Interesse nie besonders groß den Fall HP als Cold Case neu aufzurollen. Meine Vermutung: Man rollt lieber Fälle auf mit denen man punkten kann und Zuspruch bekommt, Fälle die emotionaler sind und in denen die Opfer nicht selbst auch mögliche Täter und Kriminelle waren wie es wohl HP war.



Daher ganz klare Kritik an der Polizeiarbeit!

k330 schrieb:Die Polizeiarbeit von damals kann man durchaus in Frage stellen

Volle Zustimmung! Sehr unmotivert! Dabei war "XY" schon, ich sag mal, der UEFA-Cup für einen Ermittler. Da sollte man den Ball auf dem Elfmeterpunkt nicht so einfach verstolpern. Ärgerlich

k330 schrieb:Dies treibt dann den Zuschauer in eine ganze bestimmte Richtung aufgrund der Darstellung und Unterstellung was wohl passiert sein könnte.

Genau, "XY" kann und muss in 5-7 Minuten nur eine einzige, plausible Geschichte erzählen, bei der selbst "Oma Schabulke" sofort versteht, um was es geht. Diese Vorlage muss alerdings auch die Polizei nutzen....

k330 schrieb:Siehe auch das Scartkabel was nicht mal als solches richtig beschrieben und erkannt wurde und große Zweifel an der Kompetenz des damals zuständigen Ermittlers aufkommen lässt.

Das kann man wohl sagen! Zumal die Polizei ja Expertise beim LKA oder BKA usw. hatte, oder man hätte den Verkäufer im "Saturn" gefragt....

k330 schrieb:Man scheint keinerlei heiße Spur gehabt zu haben trotz relativ vieler Anhaltspunkte in welchen Städten HP sich aufhielt

Auch sehr wunderlich, man hätte doch einfach nur die Polizei in den jeweilgen Städten befrsgen müssen, insbesondere die Beamten "von der Straße".

Bei der Abfolge der Städte kam mir noch die Idee, dass Heinz P. einer reisenden Kolonne nach gereist ist, ähnlich den "Drückerkolonnen" von Zeitschfitenwerbern. Diese kassierten allerdings in der Regel kein Bargeld, andererseits gab es grade in diesen Jahren in diesem halb-kriminellen Milleu viele schwere Straftaten.

k330 schrieb:Meine Vermutung: Man rollt lieber Fälle auf mit denen man punkten kann und Zuspruch bekommt, Fälle die emotionaler sind und in denen die Opfer nicht selbst auch mögliche Täter und Kriminelle waren wie es wohl HP war

Richtig, ich denke, dass liegt in der Natur der Sache. Klar, die Polizei muss immer in alle Richtungen und bei allen Fällen ermitteln, aber natürlich spielt da auch das Herzblut der Ermittler eine Rolle...Konkret: Eine 19-Jährige Krankenschwester, die auf dem Heimweg mit dem Rad von der Klinik im Wald von einem irren Sextäter mißbraucht und ermordet wird, hat schon eine höhere Priorität als ein Heinz P., der sich wohl ganz bewußt mit Kriminellen eingelassen hat...
Zumal ich, wie hier schon geschrieben, denke, dass Heinz P. durch seine Art auch schon vorher mit der Polizei Probleme gehabt haben dürfte. Allerdings konnte er sich gute Anwälte leisten, erst beim letzten großen Knall war er nicht mehr zu retten....

yachtmaster70 schrieb:Bei der Abfolge der Städte kadadsm mir noch die Idee, dass Heinz P. einer reisenden Kolonne nach gereist ist, ähnlich den "Drückerkolonnen" von Zeitschfitenwerbern.

Das könnte sein.
Er kassierte von den Kolonnenführern die Provisionen.
Die selbst hatten keine Zeit,denn sie mussten ihre "Schäfchen" zusammenhalten.
Ob das realistisch ist?
Die Summen könnten hinkommen.

Nightrider64 schrieb:Das könnte sein.
Er kassierte von den Kolonnenführern die Provisionen.
Die selbst hatten keine Zeit,denn sie mussten ihre "Schäfchen" zusammenhalten.
Ob das realistisch ist?
Die Summen könnten hinkommen.

Ja, was mir da noch in den Sinn kam waren illegale Spendensammlungen, z.B für irgenwelche gefakten Hilfsorganisationen.

Da käme dann auch Bargeld zusammen. Zeitschriftenwerber bekommen ja normal nichts bar, oder war das früher anders?

Was auf jeden Fall passt ist, dass diese Kolonnen sich überwiegend aus ehemaligen Strafgefangenen usw. zusammensetzen.

Daher auch der Kontakt von Heinz P. im Gefängnis zu dieser Struktur!