Verschwinden und Tod von Gabby Petito
28.10.2021 um 00:34Papaya64 schrieb:Und deswegen noch einmal der gleiche Appell: warum reden wir denn nicht endlich einmal darüber, wie sich etwas so hochschaukeln kann anstatt darüber, wer Schuld ist?Laut britischen Erhebungen ist eines von drei Opfern häuslicher Gewalt männlich. Deutsche Experten gehen davon aus, dass ein bis zwei Fünftel der Opfer Männer sind. Mindestens eine Million Männer in Deutschland erleiden regelmäßig häusliche Gewalt durch ihre Partnerin. Wahrscheinlich ist die Zahl der Betroffenen jedoch weitaus höher, weil die meisten Männer nicht über die Angriffe ihrer Partnerin sprechen und keine Hilfe suchen.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/186686/Haeusliche-Gewalt-gegen-Maenner-Unbeachtet-und-tabuisiert
Ich habe einmal eine Reportage im Fernsehen gesehen, wo Männer vorgestellt wurden, die von ihren Frauen geschlagen wurden. Fast alle Männer waren dadurch psychisch beeinträchtigt, einer sprach sogar von Suizid. Leider habe ich die Sendung nicht mehr gefunden, aber dafür gibt es viele Seiten über das Phänomen (s.o). Vielleicht-auch wenn das hier niemand lesen will-war Brian ursprünglich ein Opfer bis er zum Täter wurde.
Der Hinweis, dass das Quatsch ist, weil Männer ja körperlich viel stärker sind, kann man sich übrigens sparen, wenn man den Bericht durchliest.
Es ist nur eine von hundert Möglichkeiten, warum es sich hat "hochschaukeln" können bis zum Mord.
Es geht dabei nicht nur um physische Gewalt, auch psychische Gewalt gehört bei Paarbeziehungen zur häuslichen Gewalt.
Ich fände es wichtig, wenn dieser Fall endgültig und öffentlich aufgeklärt würde. Auch jenes, was im Vorfeld passiert ist. Was Eltern, Freunde o.a. wahrgenommen haben ( die Mutter war sinngemäß angeblich beruhigt, dass Brian Gabby bei der Tour begleiten wollte, da sie sich dann nicht soviel Sorgen machen müsste).
Je mehr man über jeden einzelnen und in sich immer anders strukturierten Fall weiß, desto schneller kann angepasst präventiv vorgegangen werden.
Bei G.und B. wird das nicht mehr funktionieren, aber Erkenntnisse aus diesem Mord helfen vielleicht Therapeuten oder Psychiatern bei Ihrer Arbeit.