Verschwinden und Tod von Gabby Petito

fischersfritzi schrieb:Ein Suizid ist generell kein rücksichtsvolles Verfahren gegenüber den Hinterbliebenen. Sie wissen, warum er sich suizidiert hst.

Steht es schon fest, dass es Suizid war?

Bundesferkel schrieb:Es handelt sich hier um eine intime Tat, die zwei Personen und deren Familien betrifft, nicht um Völkermord oder politisch motivierten Terror.
Der Täter ist der gierigen und sensationslüsternen Welt ausdrücklich keine Rechenschaft schuldig.

Du hast den Zusammenhang gar nicht verstanden. Guck dir nochmal den Text an, den du zitiert hast. Es ging nicht um Ansprüche der Öffentlichkeit, sondern um die Sichtweise von BL. @Kaietan hat fiktiv überlegt, dass BL als potenziell Unschuldiger vor einem Suizid vermutlich das Bedürfnis gehabt hätte, seine Unschuld zu verkünden.

Ein Schweigen und eine Flucht mit anschließendem Suizid wären insgesamt ein deutliches Zeichen, dass er für "die intime Tat", wie du es nennst, verantwortlich war. Es ist davon auszugehen, dass er seine Freundin auf ihrem gemeinsamen Abenteuertrip durch die Nationalparks erwürgt hat, den Grund wird man wohl nicht erfahren. Interessant wäre es durchaus, ob es eine Kleinigkeit wie Dreck im Van oder eine tiefe Krise wie eine Trennung war oder ob er eine psychische Erkrankung hatte oder unter Drogeneinfluss stand.

Der Täter ist tot und damit ist der spannend-tragische Fall, den wir live verfolgen konnten, beendet. Man kann sich natürlich weiter unterhalten, aber viele neue Einsichten werden nicht hinzukommen.

Kaietan schrieb:Welche Handlungsvorschläge?

Diese

Kaietan schrieb:Durch ein entsprechend formuliertes Abschiedsschreiben, hätte er

und andere hätte, hätte....

Kreuzbergerin schrieb:Steht es schon fest, dass es Suizid war?

Blätter noch mal zurück.
Ich habe die Userin @Kaietan zitiert.
Frag sie bitte.

fischersfritzi schrieb:Ich habe die Userin @Kaietan zitiert.
Frag sie bitte.

@fischersfritzi

Der Satz

fischersfritzi schrieb:Sie wissen, warum er sich suizidiert hst.

stammt von dir.
In diesem Satz wird der Suizid als Fakt dargestellt. Deshalb habe ich dich gefragt, ob es ein Fakt ist.

Falls sich das hier als falscher Fakt festsetzt, wäre es unschön.
Das Ergebnis der Autopsie sollte abgewartet werden.

Auch wenn die Frage des Motivs und des Tatverlaufs nach wie offen und natürlich, wie bei jedem Kriminalfall, interessant sind, würde es von Größe zeugen, wenn sich keines der Elternpaar nochmals in Interviews etc äußern würde. Es kann ja sein, dass es z.B. bei GP mental health issues gab (OCD wurde genannt) und die Eltern von BL vermuten, dass sie ihn quasi in den Wahnsinn getrieben hat und der Umgang mir ihr schwierig war. Jetzt, wo feststeht, dass ihr Sohn tot ist, werden sie verrmutlich auch nach Ursachen für den tragischen Verlauf suchen und vielleicht Bitterheit empfinden ggü den Angehörigen von GP. Diese umgekehrt hatten ja bei der Trauerfeier bereits vor ungesunden Beziehungen gewarnt, was die Eltern von BL so deuten konnten, als sei ihr Sohn ein "abuser" gewesen und so ist vielleicht auch die öffentliche Meinung dazu. Die beiden Todesfälle werden sehr viele Emotionen bei den Angehörigen hochkommen lassen, Gefühle von Trauer, Wut, auch Abwehr, Versuche, Schuldige zu finden für den tragischen Verlauf.
Unter diesen Umständen rechne ich es den Eltern von BL hoch an, dass sie so lange einfach nur geschwiegen haben. Was zunächst verdächtig wirkte und nicht gut ankam. Aber wie heisst es so schön, reden ist silber, schweigen ist gold.
Leider enden viele tragische Geschichten mit gegenseitigem blaming. Hoffen wir, dass es hier nicht so kommt.

Kreuzbergerin schrieb:Der Satz

Zitiere dann doch bitte gleich den Satz, den du meinst.

Kreuzbergerin schrieb:Das Ergebnis der Autopsie sollte abgewartet werden.

Mach das gerne.

Kreuzbergerin schrieb:In diesem Satz wird der Suizid als Fakt dargestellt

Der Satz ergibt sich aus dem Zusammenhang.

Die Userin hat Suizid angenommen.
Ich habe darauf geantwortet.
Die Eltern habe lt Anwalt geäußert sie hätten von Anfang an Angst, er habe sich suizidiert.

Ich habe Kaietans Beitrag nicht auf Validität geprüft.

Nur mal so als Zwischenanmerkungen, weil hier schon ein paar Mal seltsame Untertöne angeschlagen wurden:
- einem Gewaltopfer die Mitschuld an Gewalt zu geben, nennt man "victim blaming". Das folgt aus dem Gedanken, dass man es nicht "verdient" haben kann, Gewalt zu erfahren. Wenn jemand mich wütend macht und mich zur Weißglut bringt, habe ich zahlreiche Optionen, was ich dann tun kann. Wir haben als Beispiele schon gesehen, räumliche Distanz zu schaffen. Man kann schweigen und innerlich brodeln. Man kann in den Wald gehen und schreien. Man kann eine Beziehung, in der man extrem unglückliche Phasen hat, beenden. Man kann weitere Schritte einleiten wie etwa Therapien. Das sind alles gangbare und zulässige Handlungsoptionen.

Wenn man sich für Gewalt entscheidet, ist das eine gangbare, aber nicht zulässige Option. Deswegen ist es auch unangebracht, ein Zutun des Opfers als Aufhänger zu nehmen. Da nützt es auch nichts, wenn man dem Gedankengang ein "ich betreibe kein victim blaming, aber..." vorausschickt. Anders wäre es, wenn wir zB über eine Trennung sprechen würden, dann wäre es durchaus angebracht, beide Seiten zu beleuchten. Bei Gewalt ist das nicht der Fall, da sich der Aggressor (also diejenige Person, die Gewalt ausübt) einseitig für eine Grenzüberschreitung entscheidet.

- es ist sicher in Beziehungen immer schwierig, zu sagen, ob diese von Gewalt geprägt ist, wenn keine gesicherten Beweise vorliegen. Ein Töten des Partners ist aber eindeutig als höchste Form der Gewalt einzustufen und daher ist es sicher nicht verfehlt, jemanden als Aggressor zu bezeichnen, oder wie hier, als "abuser".

insgesamt ist es einfach eine traurige Geschichte und ja, auch außerhalb der oben angesprochenen Punkte kann man mit Menschen in diesen Situationen mitfühlen und sein Mitleid ausdrücken. Die Fronten müssen sich ja nicht in jedem Punkt verhärten.

fischersfritzi schrieb:Diese

Zitat von KaietanKaietan schrieb:
Durch ein entsprechend formuliertes Abschiedsschreiben, hätte er

und andere hätte, hätte....

Seit wann ist "hätte" ein Handlungsvorschlag? Wie sollte ich auch einem Toten vorschlangen, wie er handeln soll? Ich habe erläutert und begründet, warum er sich meiner Meinung nach rücksichtslos gegenüber seinen Eltern verhalten hat. Das sollte aus dem Kontext ja wohl auch klar hervorgehen.

fischersfritzi schrieb:Ich habe Kaietans Beitrag nicht auf Validität geprüft.

Verstehe ich in dem Kontext nicht??? Was willst du bei einer Meinungsäusserung auf Validität prüfen? Warum es meiner Meinung nur ein Suizid gewesen sein kann, habe ich geschrieben. Das mag jeder für sich beurteilen, wie er will.

Interested schrieb:Man muss sich nur das Interview mit dem Anwalt anhören/sehen - dann wird klar, wie perfide die Anspruchshaltung der "Gerechten" ist und wie viele Grenzen überschritten werden.

Das ist in der Tat korrekt.

Nebenbemerkung: Interessanterweise ist in dem Interview nicht thematisiert worden, warum es keinerlei Antwort der Laundries auf die vielen Kontakte durch Gabbys Eltern vor dem Einschalten der Polizei und dem Auffinden ihrer Leiche gab. Das ist ja einer der Auslöser für die seit Wochen öffentlich zur Schau gestellte Empörung bei den Wutbürgern vor dem Haus der Laundries. Mehr als fraglich, ob die sich durch eine Antwort besänftigen lassen würden, aber da es nun ja mal ein direktes Interview gab, fand ich es bemerkenswert, dass bei den vielen Fragen, die gestellt und beantwortet wurden, diese Eine nicht dabei war.

Bin sehr gespannt, ob der Pöbel jetzt abziehen wird.

So richtig verstehe ich nicht, in welche Richtung die Diskussion in den letzten Tagen gegangen ist.

Ich dachte, dass das primäre Interesse immer noch darin bestünde, die Abläufe in den letzten Tagen von Gabby zu rekonstruieren.

Falls das so ist, könnten wir dem doch wieder mehr Zeit widmen.

Das Interview mit dem Anwalt der Laundries ist jedenfalls sehr aufschlussreich!

Er sagt (kein genauer Wortlaut):

- Die Laundries haben den Behörden von Anfang an gesagt, dass Brian wahrscheinlich genau in dem Bereich (Nähe des Mustangs) gewesen sein muss

- Jetzt nach der Öffnung des Parks und mit sinkendem Wasserspiegel nach der Überschwemmung haben Sie deshalb genau von dort aus auch angefangen, mitzusuchen

- Man hat sich mit der offiziellen Suchmannschaft (Polizei) dort gemeinsam getroffen und sich von dort aus im Gebiet verteilt (ein Reporter war zudem da)

- Kurz nach Beginn der Suche fand der Vater die Dry Bag und einen weiteren Gegenstand

- Er rief die restliche Suchmannschaft, die aber zu diesem Zeitpunkt außer Sicht- und Hörweite war. Da sich der Reporter in unmittelbarer Nähe befand (er wurde von der Polizei gebeten, einige Meter Abstand zu halten), der das Ganze filmte, wollte er die Dry Bag nicht dort liegen lassen und nahm sie an sich, um sie den Behörden zu übergeben, was er auch tat (wurde ebenfalls gefilmt)

- Etwa zur selben Zeit entdeckte die restliche Suchmannschaft/Polizei etwas entfernt menschliche Überreste und einen Rucksack

- Dies wurde den Laundries beim Zusammentreffen bei der Übergabe des Drybags mitgeteilt und ihnen Fotos zur Identifikation gezeigt. Sie erkannten den Rucksack (auch dieser Moment wurde gefilmt)

- Was genau sich alles in der Dry Bag und dem Rucksack befand, ist ihm noch nicht im Einzelnen bekannt. Anscheinend aber war tatsächlich das Notizbuch darunter.

- Die Eltern von Brian sowie der Anwalt haben natürlich bereits in den vergangenen Tagen über die Möglichkeit gesprochen, dass BL sich suizidiert haben könnte

- Der Vater sagte dem Anwalt, er wünschte, er hätte Brian aufhalten können am Tag seines Verschwindens, aber er sei einfach gegangen und er hätte ja auch nichts tun können, da sein Sohn erwachsen war

Quelle:
https://abc7ny.com/brian-laundrie-body-found-remains-chris-roberta/11153102/

Also an alle, die da jetzt noch irgendeine Vertuschung oder Mitwisserschaft der Eltern vermuten sowie an den Mob: da wäre wohl mehr als eine Entschuldigung fällig, die aber natürlich nicht kommen wird.

jeangreen schrieb:Also an alle, die da jetzt noch irgendeine Vertuschung oder Mitwisserschaft der Eltern vermuten sowie an den Mob: da wäre wohl mehr als eine Entschuldigung fällig, die aber natürlich nicht kommen wird.

Es bleiben aber Fragen offen. Unter anderem, warum sie nicht auf die Eltern von G. P. reagiert haben und auch, was ihr Sohn ihnen erzählt hat, weshalb er alleine von dem Trip zurückgekehrt ist. Aber vielleicht haben sie auch das bereits den ermittelnden Behörden glaubhaft mitteilen können. Das weiß man natürlich nicht.

PurePu schrieb:Es bleiben aber Fragen offen. Unter anderem, warum sie nicht auf die Eltern von G. P. reagiert haben und auch, was ihr Sohn ihnen erzählt hat, weshalb er alleine von dem Trip zurückgekehrt ist. Aber vielleicht haben sie auch das bereits den ermittelnden Behörden glaubhaft mitteilen können. Das weiß man natürlich nicht.

Das stimmt! Da haben sie sicher einen Fehler gemacht aber ich gehe davon aus, dass BL ihnen das glaubhaft erklärt hat und dies dem FBI auch so mitgeteilt wurde.

PurePu schrieb:Es bleiben aber Fragen offen. Unter anderem, warum sie nicht auf die Eltern von G. P. reagiert haben und auch, was ihr Sohn ihnen erzählt hat, weshalb er alleine von dem Trip zurückgekehrt ist. Aber vielleicht haben sie auch das bereits den ermittelnden Behörden glaubhaft mitteilen können. Das weiß man natürlich nicht.

warum sollten sie es der INTERNET gemeinde weltweit mitteilen?

Auch wenn manchmal der Eindruck entsteht, Leser/internetuser/Hobbydetektive vor dem Bildschirm seien Teil des Ermittlungsteams: sie sind es NICHT

Die "internetgemeinde" hat kein Recht auf Aktenseinsicht und das ist auch gut so

Seidenraupe schrieb:warum sollten sie es der INTERNET gemeinde weltweit mitteilen?

Habe ich das irgendwo geschrieben? Soweit ich meinen Beitrag lese, nein.

Oyashirosama schrieb:Nur mal so als Zwischenanmerkungen, weil hier schon ein paar Mal seltsame Untertöne angeschlagen wurden:
- einem Gewaltopfer die Mitschuld an Gewalt zu geben, nennt man "victim blaming". Das folgt aus dem Gedanken, dass man es nicht "verdient" haben kann, Gewalt zu erfahren. Wenn jemand mich wütend macht und mich zur Weißglut bringt, habe ich zahlreiche Optionen, was ich dann tun kann. Wir haben als Beispiele schon gesehen, räumliche Distanz zu schaffen.

Rückblickend könnte das alles genau mit so einer Situation begonnen haben.....und damals war genau das Problem, das diese räumliche Distanz nicht geschaffen wurde/werden konnte. Das führte erstmalig bei den Beiden zu Handgreiflichkeiten gegeneinander.

@Boho
Du weißt doch gar nicht, ob diese Hangreiflichkeiten erstmalig waren.

luxlisbon schrieb:Du weißt doch gar nicht, ob diese Hangreiflichkeiten erstmalig waren.

Ich glaube jetzt mal den Aussagen gegenüber den Polizisten - außer Du hättest gegenteilige Belege, dass dies nicht zutreffend ist.

Auch die Polizisten haben vor Ort augenscheinlich keine Hinweise gehabt, dass es ältere Verletzung (sowohl bei GP, wie auch bei BL) gäbe.
Es gibt keine weiteren Hinweise von Handgreiflichkeiten von Angehörigen der Toten oder irgendwelche dokumentierten Vorfälle dieser Art.

Boho schrieb:Rückblickend könnte das alles genau mit so einer Situation begonnen haben.....und damals war genau das Problem, das diese räumliche Distanz nicht geschaffen wurde/werden konnte. Das führte erstmalig bei den Beiden zu Handgreiflichkeiten gegeneinander.

So sehe ich es auch! Ich stelle sogar die These auf, dass das alles ohne den Vantrip/Vanblog nie passiert wäre. Hatte ich schon mehrfach gepostet. Wären die beiden Zuhause geblieben, wäre das alles nicht so eskaliert bzw hätte sich so hochgeschaukelt. Bei beiden! Vielleicht hätte man früher oder später gemerkt, dass man doch nicht so gut zusammen passt, vielleicht aber auch nicht und alles wäre weiter gelaufen mit Hochzeit und allem. Die beiden kannten sich schon sehr lange! Es war aber eine völlig andere Situation, die mit dem "normalen Leben" nicht viel zu tun hatte. Keine Ausweichmöglichkeit, ständig Streit und anscheinend div. Probleme (finanziell, was die Zukunft angeht, evtl auch psychisch, vor allem emotional). Aber es sieht ja so aus, als konnten beide nicht anders handeln als zusammenzubleiben und es scheint ja so, als wäre BL über sich selber "entsetzt" gewesen, dass es so geendet ist. Ich hatte ja kurzfristig an eine 3. Person gedacht, aber es scheint wohl wirklich zwischen den beiden abgelaufen zu sein. Und nochmal: das rechtfertigt natürlich nicht die Tat!!

jeangreen schrieb:Quelle:
https://abc7ny.com/brian-laundrie-body-found-remains-chris-roberta/11153102/

edit:

Er schließt auch nicht aus, daß es irgendwann mal im weiteren Verlauf ein Gespräch mit Gabbys Familie geben kann