wobel schrieb:Warum man ihn belügen sollte?
a) er ist nur der Stiefvater und hätte in Deutschland keinerlei Anspruch auf Infos
b) um ihn zu schonen - lasst ihm doch die romantische Vorstellung vom Abend am Zelt mit der Feuerstelle
c) um Täterwissen erstmal nicht zu veröffentlichen.
A) Nur weil er der Stiefvater ist, belügt man ihn nicht einfach. Auch in Deutschland werden Stiefväter nicht einfach belogen. Und kein Anspruch auf Infos heißt ja noch lange nicht, dass man ihm dann ein Märchen auftischt. Dann hätte man ihm wohl eher gesagt, dass er nicht berechtigt sei, Infos zu erhalten. Aber schließlich hat man sogar IHM das Sweatshirt zur Identifizierung seiner Stieftochter beschrieben und ER hat dies dann wohl bestätigt und seiner Frau die schreckliche Nachricht per Anruf überbracht.
B) Das halte ich für sehr weit hergeholt, sorry.
Ich glaube nicht, dass er oder irgendjemand noch eine romantische Vorstellung von irgendetwas hat. Was soll denn am Zelt und Lagerfeuer romantisch gewesen sein, wenn seine Stieftochter, die er kannte, seit sie zwei Jahre alt war, getötet wurde - wahrscheinlich von dem Mann, mit dem sie den Abend dort verbrachte? Und dann kommen die Umstände hinzu, was über sein Verhalten vor und nach der Tat bekannt ist. Da denkt GPs Familie natürlich gleich: "Aber wenigstens hatten sie noch einen romantischen letzten Abend mit Zelt und Lagerfeuer", und fühlt sich damit besser....
Zelt und Lagerfeuer wird es in den letzten Wochen bzw Monaten häufiger gegebenen haben und schon Routine gewesen sein.
Zumal - und auch das wurde nun schon oft genug geklärt - nicht klar ist, von wem die Feuerstelle stammte, die es definitiv gab und wer da gezeltet hat, falls dort ein Zelt gestanden hat. Der Stiefvater sagt noch, er selbst habe so ein Zelt, was dort hingepasst haben könnte.
Wenn BL der letzte Mensch war, der sie lebend gesehen hat, es dort einen Feuerring gegeben hat, sie genau so lag, dass sich ihr Körper zwischen diesem Feuerring und einem möglichen Zeltplatz befand, macht dies doch Sinn, dass sie dort gelagert haben. Schließlich waren sie auf einer Tour, auf der sie wohl mehr als einmal zelteten.
C) Es heißt auch nicht, dass die Auffindesituation noch relevant ist, was das Täterwissen angeht. Kann, muss aber nicht.
Und wenn, hätte man ihm auch dann wohl eher gesagt, dass man keine genauen Infos dazu gebe.
Noch dazu war der Stiefvater dort und hat auch diese roten Markierung en gesehen. Ich denke, der Platz, an dem man ihre Überreste fand, wird auch so relativ eingegrenzt gewesen sein.
Ich denke es ist schon etwas ungeheuerlich, dass du den Zuständigen unterstellst, dass sie ihn regelrecht belügen, statt klar zu sagen, die dürfen keine Infos geben (wenn es so wäre).
_________
IreneAdler schrieb:Das würde ich so auch nicht unbedingt ausschließen. Es gab schon genug 'lästige Ehefrauen', die aus dem Weg geräumt wurden, weil Mann mit einer Neuen neu anfangen wollte. Anstatt einfach Schluß zu machen oder so. Wenn Gabby z.B. von einer Verlängerung der Reise träumte und Brian schon 'ne andere Freundin hatte, könnte es schon sein, dass daraus ein Mordmotiv erwächst. Ausschließen würde ich in diesem Fall überhaupt nichts mehr...
Und wo kam die Neue so plötzlich her, dass die Beziehung und Liebe schon so intensiv hätte sein können, dass er die Frau, die er über Jahre liebte, der er ein Eheversprechen gegeben hatte, mit der er über längeren Zeitraum (wohlgemerkt in der letzten Zeit) in überwiegender Zweisamkeit unterwegs war, dafür töten und nicht einfach zurücklassen sollte?
Er hätte auch einfach allein mit dem Van abhauen und sie zurücklassen können. Bis sie bei ihm (und ja auch ihr) zu Hause angekommen wäre, hätte er ihr die Sachen vor die Türe stellen können. Alles mies, aber sie würde noch leben.
wobel schrieb:250m
Wo kommen die 250m her?
J.Schm. spricht von 5 Minuten Gehweg vom Van bis zum Fundort/möglichem Zeltplatz. Und ich meine mich zu erinnern, irgendwo etwas von ca 900m gehört zu haben, müsste da aber nochmals recherchieren.
Allerdings halte ich auch diese Entfernung nicht für unrealistisch oder ungewöhnlich. Haben wir früher auch schon mit Zelt und Gepäck zurückgelegt.