Verschwinden und Tod von Gabby Petito

Die Suche im Carlton Reserve hat aktuell auch wieder an Fahrt aufgenommen. 14 Fahrzeuge und eine Drohne sind im Einsatz. Offenbar mehr, als die ganzen letzten Tage dort war. Sie bewegen Sicherheit gezielt in einem Gebiet.

New Police Activity at Carlton Reserve in Brian Laundrie Manhunt #GabbyPetito | #HeyJB on WFLA Now

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bijou512 schrieb:Dann gibt es vielleicht doch noch eine weitere Person, mit der sie ggf. während seiner Abwesenheiten ‚ausräumen des Lagers‘ und ‚Wandertour‘ Zeit verbracht hat.

Die Frage ist doch, warum dieser ominöse Fremde gewartet hat bis Brian zurück war um Gabby zu töten?
Da wäre ja wohl vorher viel leichter gewesen.

amsel_1402 schrieb:Die Frage ist doch, warum dieser ominöse Fremde gewartet hat bis Brian zurück war um Gabby zu töten?
Da wäre ja wohl vorher viel leichter gewesen.

Nicht, wenn man die Zeit der Wandertour nutzt, da so der Verdacht auf BL fällt und eben nicht auf irgendwen anders. Merkt man ja. Irgendwie ist für die meisten klar er war es. Kann sein, muss aber nicht. Wäre nicht überrascht, wenn am Ende rauskommt, dass BL sie eben nicht getötet hat.

Ich würde mich auch verstecken, wenn ich in einem Staat wäre, wo es die Todesstrafe gibt, ich es nicht war, aber es eben genau danach aussieht. Welche Geschworenen sollten ihm denn glauben?!
Abgesehen davon traue ich diesem wildgewordenem Mob auch alles zu. Die drehen ja total durch teilweise. Ich hätte wahnsinnige Angst vor Selbstjustiz.

bijou512 schrieb:Nicht, wenn man die Zeit der Wandertour nutzt, da so der Verdacht auf BL fällt und eben nicht auf irgendwen anders. Merkt man ja.

Lol, und getriggert wurde der ominöse Fremde vom Film: Hitcher, der Highway Killer.

bijou512 schrieb:Abgesehen davon traue ich diesem wildgewordenem Mob auch alles zu. Die drehen ja total durch teilweise.

Hier gebe ich dir recht. Echt abartig was da teilweise auf Facbook und Co abgeht.

bijou512 schrieb:Ich würde mich auch verstecken, wenn ich in einem Staat wäre, wo es die Todesstrafe gibt, ich es nicht war, aber es eben genau danach aussieht. Welche Geschworenen sollten ihm denn glauben?!

Beschreib mal, wie das abgelaufen sein soll? Etwa so? Er kommt vom Wandern zurück, sie liegt tot vor dem Zelt. Dann ruft er nicht spotan um Hilfe und nach der Polizei, sondern denkt: "Verdammte Axt, ich bin ja verdächtiger Nummer 1! Ich packe still und heimlich alles ein und türme!" Von unterwegs hat er dann flugs noch ein "No Service in Yosemite" herausgehauen, weil. Ja, warum eigentlich?

Sein letzter Kontakt mit der Polizei hätte ihm doch eigentlich in der Überzeugung bestärken müssen, dass die Polizisten ergebnisoffen und recht unvoreingenommen an Fälle herangehen.

Kaietan schrieb:Beschreib mal, wie das abgelaufen sein soll?

eine Vermutung anderer User hier war ja bereits, dass seiner Wandertour ggf. ein Streit voraus gegangen ist und vielleicht wurde echt sowas gesagt wie, wenn sie nicht mehr da ist bei seiner Rückkehr war’s das halt und er soll den Van nehmen und gut ist. Auch wenn der Van auf sie angemeldet ist, vielleicht war es ihr einfach egal, auch ein Auto kann einem egal sein, wenn man dadurch nen Exfreund loswird und seine Ruhe hat. Ob ihre Sachen noch im Van sind weiß man ja nicht zuverlässig, vielleicht sind die ja auch weg. Vielleicht vielleicht vielleicht…Belege hab ich keine. Die die sagen er war es aber auch nicht.

Kaietan schrieb:Ich packe still und heimlich alles ein und türme!" Von unterwegs hat er dann flugs noch ein "No Service in Yosemite" herausgehauen, weil. Ja, warum eigentlich?

Ich hab keine Quelle gefunden, die besagt, dass er im Besitz ihres Handys ist und er diese Nachricht geschrieben hat (Korrigiere mich bitte, sollte ich diese übersehen haben). Könnte also ggf. auch jemand anders gewesen sein, dem sie von Yellowstone erzählt hat und derjenige hat es mit Yosemite verwechselt. BL hätte diesen Fehler jawohl nicht gemacht. Der wusste doch wohl, dass sie nicht nach Yosemite wollten, sondern nach Yellowstone.

Aber auch das alles nur wilde Vermutungen von einer Person wie mir, die von nix ne Ahnung hat, weil wir nichts an wirklichen belastenden Informationen haben, die verlässlich auf etwas schließen lassen.

Kaietan, auch wenn ich einen Totschlag durch Brian für am wahrscheinlichsten halte, dürfen wir eins nicht vergessen: das Kerlchen ist erst 23! Ist also sicher noch kein Profi im angemessenen, vernünftigen Handeln.
Es könnte (obacht, Konjunktiv!!) also tatsächlich so wie oben beschrieben abgelaufen sein. Er sieht seine tote Freundin, rennt in Panik los, flüchtet zu seinen Eltern. Diese jedoch hätten in diesem Fall das richtige tun MÜSSEN.

Es würde mich interessieren, ob ihr in Brain L. einen berechnenden, mit Plan und Vorsatz agierenden Mörder seht. Und wenn ja, warum?

Kaietan schrieb:Von unterwegs hat er dann flugs noch ein "No Service in Yosemite" herausgehauen, weil. Ja, warum eigentlich?

@Kaietan
Ist eigentlich irgendwo mal verlautbart worden, ob man ihr Handy hat (bei/an der Leiche) oder gefunden hat. Im beschlagnahmten Van z.B.?

Nur um mal deiner Version einen Gegenpunkt zu setzen. Könnte ja rein theoretisch Schriftverkehr mit jemandem gegeben haben, dass über Yosemite gesprochen wurde - diese Info wäre ja dann für jeden im Handy abrufbar. Und wenn man ihr Handy hätte, wüsste man auch, wer da welche Nachfragen stellt, um so eine Antwort zu geben.

Ich finde alle Szenarien - auch mit und ohne Brian als Täter schlimm und an gewissen Stellen schwächelnd, weil die Öffentlichkeit nur einen Bruchteil an Infos hat und sich daraus jeder sein eigenes Puzzle bastelt.

Und wenn er sie garnicht gefunden hat sondern dachte, sie sei auf und davon, weil evtl ihre Sachen auch alle weg waren?
Nur noch der Van da, auf Rufe reagiert niemand und zu sehen ist auch nichts mehr?
Er bleibt noch die Nacht im Van, sie kommt nicht, er fährt heim und hebt noch schnell seinen Anteil des Geldes vom "inoffiziell" gemeinsam genutzten Konto ab.

Welche gesicherten Fakten sprechen dagegen?

Interested schrieb:Ich finde alle Szenarien - auch mit und ohne Brian als Täter schlimm und an gewissen Stellen schwächelnd, weil die Öffentlichkeit nur einen Bruchteil an Infos hat und sich daraus jeder sein eigenes Puzzle bastelt.

So isses! Und was daraus wird, sieht man ja gerade: ein aufgebrachter Mob, der nach Selbstjustiz giert :-(

Crimekat schrieb:Und wenn er sie garnicht gefunden hat sondern dachte, sie sei auf und davon, weil evtl ihre Sachen auch alle weg waren?

Alles bis auf ihre Bankkarte(n), die er auf der Heimfahrt benutzte? Merkst jetzt selbst, ne?

amsel_1402 schrieb:Die Frage ist doch, warum dieser ominöse Fremde gewartet hat bis Brian zurück war um Gabby zu töten?
Da wäre ja wohl vorher viel leichter gewesen.

Im Flughafenhotel in einer Großstadt?
Am einsamen Campingplatz auf der anderen Seite vom Creek ist doch eine bessere Option.

Ich weiß es nicht, aber es gibt Dinge.....und nochmal, ja, das Verhalten von BL ist verdächtig.
Dennoch ist es nicht unmöglich, dass sie in SLC Jemand kennen lernte, man sprach und sich ggf. über weitere Reisepläne austauschte.
Derjenige muss ihr noch nicht mal unbedingt hinterher sein, kann auch zufällig dort gewesen sein.

Wenn die Geschichte der Wanderung über mehr als einen Tag stimmt, war sie zumindest 2 Tage dort alleine. Und da ist es eben nicht unmöglich, dass ihr einer aufgelauert hat. Es ist genauso möglich, dass sie dort Kontakt geknüpft hat, sie einer sah, was auch immer. Auch in Deutschland werden Frauen in öffentlichen Parks umgebracht, auch am hellichten Tag (Berlin).

Mir ist an seinem Verhalten - wenn er schuldig ist - weiter einiges unverständlich. Also, warum nicht gleich abtauchen? Warum nicht den Van verstecken, nach dem Heimkommen? Mit der Flucht verschlechtert er nur seine Position, früher oder später kriegen sie ihn oder er wird vom Mob hingerichtet.

Ich kann es mir jedoch erklären, wenn er eine tote GP findet, aber keine Ahnung hat wie das passiert ist und er nunmal der Partner ohne Alibi ist, aber mit dem bekannten Vorfall in Moab. Seine DNA wird man sicher an ihr finden, einer andere evtl. nicht. Er wäre doch direkt der Hauptverdächtige, würde in die Mangel genommen werden. Alles was er sagt, kann potentiell ein Nachweis für ihn als Täter sein, weil er eben keine Ahnung hat, was abgelaufen ist.
Ich kann mir schon vorstellen, dass da jemand mit law enforcement Erfahrung sagt, Du rufst keine Polizei - helfen kannst Du ihr eh nicht mehr - Du kommst auf direkten Weg nach Hause und sagst kein Wort, kein einziges. Denn alles was Du sagst, kann dazu führen, dass Du als Täter angesehen wirst.

Siebenstein67 schrieb:Es würde mich interessieren, ob ihr in Brain L. einen berechnenden, mit Plan und Vorsatz agierenden Mörder seht. Und wenn ja, warum?

Nein! Ich sehe hier zwei junge Menschen deren Reise auf tragische Weise endete, was sehr bedauerlich ist. Einzig sein Nachtatverhalten finde ich persönlich auffällig, dass es wenig Spielraum für andere Erklärungen zulässt. Was genau passiert, dazu mag ich mir auch kein Urteil erlauben. Allgemein betrachtet glaube ich, dass auf dieser Reise (mit Stress verbunden, Enge, teilweise schlechtes Wetter, unterschiedliche Ansichten, fremde Umgebung) irgendwas außer Kontrolle geraden ist. Einen eiskalten Killer sehe ich hier nicht und im Grunde wurden hier 2 junge Leben zerstört (plus den Familienmitgliedern). Sehr traurig.

Interested schrieb:@Kaietan
Ist eigentlich irgendwo mal verlautbart worden, ob man ihr Handy hat (bei/an der Leiche) oder gefunden hat. Im beschlagnahmten Van z.B.?

Mir nicht bekannt. Wenn der Absendeort der ominösen Nachricht bestimmt werden kann, dann könnte das doch ein phantastisches Alibi für ihn sein. Denn sein Weg und Standort auf der Rückfahrt wird angesichts des straffen Zeitplans und der wenigen möglichen Routen recht gut nachvollziehbar sein.

Interested schrieb:Nur um mal deiner Version einen Gegenpunkt zu setzen. Könnte ja rein theoretisch Schriftverkehr mit jemandem gegeben haben, dass über Yosemite gesprochen wurde - diese Info wäre ja dann für jeden im Handy abrufbar. Und wenn man ihr Handy hätte, wüsste man auch, wer da welche Nachfragen stellt, um so eine Antwort zu geben.

Man muss eigentlich "nur" wissen, wo das Handy zum Sendezeitpunkt im Netz eingeloggt war.

Interested schrieb:Ich finde alle Szenarien - auch mit und ohne Brian als Täter schlimm und an gewissen Stellen schwächelnd

An welcher Stelle schwächelt die Theorie, dass er Sie im Streit erschlug und dann mit dem Van das Weite suchte?

margaretha schrieb:Alles bis auf ihre Bankkarte(n), die er auf der Heimfahrt benutzte? Merkst jetzt selbst, ne?

Vielleicht gibt es zwei Karten zu dem Konto, da es ggf. von beiden genutzt wurde, aber lediglich auf sie angemeldet ist. Ist nicht so ungewöhnlich, wie man denkt.

Kaietan schrieb:An welcher Stelle schwächelt die Theorie, dass er Sie im Streit erschlug und dann mit dem Van das Weite suchte?

Na so wirklich das Weite hat er doch nicht gesucht. Er fuhr nach Hause. Er hätte doch direkt von dort abtauchen können und den Van hunderte von Meilen irgendwo abstellen können, falsche Spuren legen. Er hätte auf der gesamten Strecke zu jederzeit angehalten werden können - insbesondere aufgrund des Moab Vorfalles, wo man auch noch Bild und Tonmaterial von ihm hatte und es ein leichtes wäre, ihn zu identifizieren - weil man eben die Leiche auch zu jedem Zeitpunkt hätte finden können. Also noch in gutem und erkennbaren Zustand.

Das sind für mich alles Faktoren, die er nicht wissen konnte und trotzdem direkt nach Hause gefahren ist. Auch dort hätte ihn bereits die Polizei erwarten können. Dann vergingen etliche Tage, die er recht offensiv verbrachte, Radtour, Camping mit den Eltern usw.

Natürlich ist in diesem Fall äußerst verstörend, dass niemand die verzweifelten Anrufe der Eltern Gabbys entgegennahm und der Vorwurf steht, dass dieses Verhalten nicht nachvollziehbar ist, für eine Familie, die Gabby als Tochter, Schwiegertochter ansah, sie mochte und auch sie hätten sich Sorgen um ihren Verbleib machen müssen/können.
Und nachdem man ihre Leiche gefunden hätte - wäre es doch normaler, dass man gemeinsam um sie trauert. Aber wir wissen zu wenig, um das Verhalten wirklich wahrheitsgemäß einschätzen zu können. Wir bewerten es lediglich moralisch.

Kaietan schrieb:Man muss eigentlich "nur" wissen, wo das Handy zum Sendezeitpunkt im Netz eingeloggt war.

Um BL damit in Verbindung zu bringen, muss man nachweisen, dass er nicht nur am gleichen Ort war, wie das Handy, sondern es auch in der Hand hatte zu dem Zeitpunkt.
Am 30.8. wurde die Nachricht geschickt, am 30.8. fuhr BL am Campingplatz los.
Das Handy kann da eingeloggt gewesen sein und trotzdem nicht in seinen Händen.

bijou512 schrieb:Nicht, wenn man die Zeit der Wandertour nutzt, da so der Verdacht auf BL fällt und eben nicht auf irgendwen anders. Merkt man ja. Irgendwie ist für die meisten klar er war es. Kann sein, muss aber nicht. Wäre nicht überrascht, wenn am Ende rauskommt, dass BL sie eben nicht getötet hat

Und der ominöse Fremde wusste also bereits vorher, dass diese Chance sich bieten wird?

Boho schrieb:Im Flughafenhotel in einer Großstadt?
Am einsamen Campingplatz auf der anderen Seite vom Creek ist doch eine bessere Option.

Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass der ominöse Fremde sie nur im Flughafenhotel hätte töten können. Waren sie da eingesperrt?

Boho schrieb:Ich kann es mir jedoch erklären, wenn er eine tote GP findet, aber keine Ahnung hat wie das passiert ist und er nunmal der Partner ohne Alibi ist, aber mit dem bekannten Vorfall in Moab. Seine DNA wird man sicher an ihr finden, einer andere evtl. nicht. Er wäre doch direkt der Hauptverdächtige, würde in die Mangel genommen werden. Alles was er sagt, kann potentiell ein Nachweis für ihn als Täter sein, weil er eben keine Ahnung hat, was abgelaufen ist.

Ich verstehe was Du meinst, aber ich weiß nicht, ob ein bis dato eigentlich unauffälliger junger Typ ohne Vorstrafenregister soweit denkt und nicht das naheliegendste in Erwägung zieht, indem er Hilfe holt.

Boho schrieb:Ich kann mir schon vorstellen, dass da jemand mit law enforcement Erfahrung sagt, Du rufst keine Polizei - helfen kannst Du ihr eh nicht mehr - Du kommst auf direkten Weg nach Hause und sagst kein Wort, kein einziges. Denn alles was Du sagst, kann dazu führen, dass Du als Täter angesehen wirst.

Wer?

Kaietan schrieb:Wenn der Absendeort der ominösen Nachricht bestimmt werden kann, dann könnte das doch ein phantastisches Alibi für ihn sein.

Dazu müsste ihr genauer Todeszeitpunkt bekannt sein, und den nach ca. drei Wochen auf die Stunde genau noch festzustellen ist nahezu ausgeschlossen.

bijou512 schrieb:Vielleicht gibt es zwei Karten zu dem Konto, da es ggf. von beiden genutzt wurde, aber lediglich auf sie angemeldet ist. Ist nicht so ungewöhnlich, wie man denkt.

Er benutzte drei Karten die ihm nicht gehörten, alle drei doppelt vorhanden?
-eine Debitkarte der Capitol One Bank mit der Endung 8774
-und eine persönliche Identifikationsnummer für Konten der Capital One Bank mit den Endungen 0525 und 8665

amsel_1402 schrieb:Und der ominöse Fremde wusste also bereits vorher, dass diese Chance sich bieten wird?

Er stand ggf. mit GP in Kontakt, die sich dann gemeldet hat und ihm mitgeteilt hat, dass sie für 1-3 Tage alleine ist. Sie wurde ja in der ganzen Zeit auch nicht am Camper gesehen… vielleicht waren sie zusammen unterwegs oder was weiß ich.

Ich finde einfach man sollte es nicht zu einseitig betrachten. Es gibt noch mehr Möglichkeiten, als BL ist es auf jeden Fall gewesen.