Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Von Hannover nach Ringelheim fahren in dem ungefähren Zeitfenster stündlich Züge.

Klar ist ja eigentlich das naheliegendste mit dem Zug zu fahren. Aber grad auf Bahnhöfen sind doch überall Kameras. Vielleicht hat er sich ein Taxi nach SZ genommen.

@Retsiemfoh
Bestimmt nicht. Die Strecke mit einem Taxi ist von Hannover viel zu weit und das fällt sofort auf.
Zur Verschleierung hätte vielleicht eine Fahrt über Braunschweig Sinn ergeben, da Braunschweig von Hannover aus auch gut mit dem Zug erreichbar ist.

Es gab einige Fehler in den Details, das außerörtliche Autokennzeichen, die Internetsuche etc.

@Thordis
Ob das auffallen würde? So weit ist es auch nicht finde ich. Er hätte auch in Hildesheim noch mal ein anderes Taxi nehmen können. Sollte er mit dem Zug gefahren sein hätte er nach Braunschweig fahren können. Nur da hätte er dann noch mal umsteigen müssen um nach Salzgitter zu kommen. Das wollte er sicher nicht.

Papaya64 schrieb:Aber warum dann der ganze Aufwand mit den Baumaterialien, 2 Fahrzeugen, eine Woche Mietdauer

Kann ich mir nach wie vor nicht erklären was er damit vorhatte. Vielleicht verrät er das im Prozess. Was ich aber nicht glaube.
Er streitet die Tat ja ab und wird das auch weiterhin tun.

Papaya64 schrieb:Vielleicht fasziniert mich aber auch nur die intelligente Idee mit Lost Place und falscher Baustelle.

Das wird glaube ich sehr schwer zu klären sein. XY hat nichts gebracht. Ich hab mich früher sehr für stillgelegte Industrieanlagen interessiert. War öfters an Schacht Carlsfund I, jetzt ist mir erst aufgefallen Das die Einzäunung mit Stacheldraht und Maschenzaun mit Bauzaunsegmenten geflickt wurde.

Was ich damit sagen will: es ist so offensichtlich und selbstverständlich das man an so etwas vorbeirennt.

@Edna
Es standen die überall aufgeführten neuen Informationen darin.
Zusätzlich, dass jemand den Caddy morgens wegfahren sah, dass der Tatverdächtige im Internet eine Pistolenarmbrust kaufte und nach den Verletzungen suchte.

Ich finde die Vorgehensweise für einen Bundespolizisten ziemlich stümperhaft. Ich bin ziemlich schockiert davon. Ich dachte bisher, dass es sicher eine tat im Affekt gewesen sein muss, weil eine geplante Tat sicherlich durchdachter wäre.

Einerseits macht er sich total die Gedanken, wie er die Tat verschleiern kann (Prepaid Handy, Mietwagen, etc) andererseits hinterlässt er dann ausreichend Spuren, dass direkt auf einen Mord geschlossen werden kann. Mit einer Pistolenarmbrust (warum eigentlich??).

@Edna
Einen Mietwagen dort zu parken, fiel gottseidank jemandem auf. Das letzte Stück hätte man besser anders zurück gelegt.
Wenn so viel Blut im Caddy zu sehen war, verstehe ich das Abstellen am Holländischen Pavillon auch nicht. Da hätte man den Wagen besser woandets versucht zu entsorgen.

Vorher gründlich saubergemacht.

Die Ermittler hätten auch im Auto des Opfers Blutspuren gefunden, die sie mit chemischen Mitteln wieder sichtbar machen konnten.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Besten-Freund-getoetet-Anklage-gegen-Bundespolizisten,karstenm100.html

Aufgrund der nun veröffentlichten Rekonstruktion des Tathergangs scheint es ja wahrscheinlich, dass der Caddy tatsächlich schon um 9:30 am holländischen Pavillon abgestellt wurde, und der TV mit einem Taxi zum Bahnhof gefahren ist.

Wenn er vorher die Leiche verstecken, sichern, sich umziehen und auch noch das Auto säubern musste (letzteres neue Info für mich) sind die ca. 4 Stunden inkl. mindestens einer Stunde Fahrzeit gar nicht mehr so üppig. Erst recht nicht, wenn er vorher noch nach Süden gefahren ist.

Papaya64 schrieb:Wenn er vorher die Leiche verstecken, sichern, sich umziehen und auch noch das Auto säubern musste (letzteres neue Info für mich) sind die ca. 4 Stunden inkl. mindestens einer Stunde Fahrzeit gar nicht mehr so üppig. Erst recht nicht, wenn er vorher noch nach Süden gefahren ist.

Das habe ich mir auch schon gedacht. Vor allem wo ist eine halbwegs gründliche Reinigung des Caddys von den Blutspuren möglich? Zumindest so das sie nicht sichtbar sind? Was für Hilfsmittel braucht man da? Wieviel Zeit nimmt so etwas in Anspruch?
Geht das irgendwo auf einem Waldweg oder hatte der TV irgendwo eine Garage oä. zur Verfügung?

Diese fiesen Details die nach und nach durchsickern sind echt schlimm.

Vielleicht waren die Baumaterialien gar nicht dafür gedacht, das Opfer verschwinden zu lassen, sondern eine Art "Helferlohn" für jemanden, der dem Täter geholfen hat, die Leiche verschwinden zu lassen. Die "Bezahlung verschwiegener Dienste" in Naturalien war vielleicht aus Sicht des Auftragnehmers unauffälliger als Bargeld. Was schätzt Ihr, welchen Wert stellen die gekauften Materialien ungefähr dar?

Eine durchaus interessante Überlegung, aber aus mehreren Gründen glaube ich nicht, dass es so war:

Der Gesamtwert sind ein paar Hundert Euro, z. B. 50m Stacheldraht 15 Euro, ein Zaunelement 40 Euro. Das ist wenig für so eine Tat.
Das Sammelsurium ist zudem recht speziell. Wer so etwas wirklich braucht, ist vermutlich Profi und kann selber noch billiger einkaufen.
Vor allem aber müsste der TV nicht zwei Fahrzeuge für eine ganze Woche anmieten.

Irgendeinen Grund muss es doch geben, dass die Polizei in der Fahndung einen Ablageort Expo oder Langenhagen erwähnt bzw. nicht ausschließen will. Dann müsste aber das Umziehen der blutigen Kleidung und die Reinigung des Autos im Raum Hannover erfolgt sein...

Es gibt in Hannover Drive-inn-Autoinnenreinigungsdienste. An eine Blutlache würde sich aber bestimmt ein Mitarbeiter erinnern. Vielleicht grob vorgereinigt?

Ich vermute, dass der Flughafen Langenhagen nur mit in Frage kommt, weil der TV dort gearbeitet hat.

Ich bin da auf eine ganz interessante Stelle gestoßen: Schulenburg-Nord. Bildmaterial eines großen US - Portals ist hier nicht erwünscht, aber die Stelle ist leicht zu finden. Ein Ort, der zwischen den Landebahnen des Flughafens Langenhagen liegt und nach und nach abgerissen wurde. Ein See, die sogenannten Wikipedia: NJK-Teiche wurde nach und nach verfüllt, um Wasservögel zu vertreiben und damit das Risiko von Vogelschlag zu reduzieren. Am Ostrand der Grube stehen noch einige Gebäude, der aktuelle Zustand ist mir nicht bekannt. Ich vermute, dass jeder der dort am Flughafen arbeitet die Geschichte dieses Dorfes kennt. Ich glaube nicht, dass da morgens viel los ist, und vielleicht sind die Gebäude dort auch unbewohnt oder offen. Kennt jemand die Gegend persönlich?

@Papaya64
Ich glaube nicht an eine Ablage nördlich des Expogeländes. Der Weg bis Langenhagen hin und zurück wäre mindestens eine Stunde Fahrtzeit. Damit würde der Zeitplan noch enger.

Es gibt meiner Meinung nach so viele Möglichkeiten in der näheren Umgebung des Harzes oder an der Strecke nach Hannover, dass es dafür keine Notwendigkeit gäbe.

Thordis schrieb:Ich vermute, dass der Flughafen Langenhagen nur mit in Frage kommt, weil der TV dort gearbeitet hat.

Hat der TV nicht am Flughafen Braunschweig gearbeitet ( oder bringe ich da etwas durcheinander)?

Thordis schrieb:Ich glaube nicht an eine Ablage nördlich des Expogeländes. Der Weg bis Langenhagen hin und zurück wäre mindestens eine Stunde Fahrtzeit. Damit würde der Zeitplan noch enger.

Es gibt meiner Meinung nach so viele Möglichkeiten in der näheren Umgebung des Harzes oder an der Strecke nach Hannover, dass es dafür keine Notwendigkeit gäbe.

Ja, das hatte ich bis gestern auch gedacht und entsprechend argumentiert. Ich hätte aber auch nicht an eine vorsätzliche und so niederträchtige Tat geglaubt, sondern an einen eskalierten Streit mit Todesfolge und Vertuschung. Hatte sogar argumentiert, da müssten ja Schleifspuren gewesen sein. Und vorgestern kamen dann all diese Infos raus.

Deswegen denke ich jetzt noch einmal sehr intensiv darüber nach, dass die Polizei diese Vermutung nicht ohne Grund hat und auch hier mehr weiß.