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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

4.120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bundespolizist, Groß Döhren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

29.10.2022 um 19:12
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Aber was meint ihr, müsste G den einsamen Wald von vorher gekannt haben (als Pilzsammler oä)? Oder würde man mit Leiche im Auto irgendeinen unbekannten Waldweg reinfahren in der Hoffnung, dass man am Ende des Weges zu der Zeit nicht auf Forstarbeiter stösst bzw dass man das Auto wenden kann? Tagsüber, gleich am Morgen des 13.04.?
Ich denke zumindest was den Ablageort betrifft wird sich MG vorbereitet und auch die Gegend gekannt haben.

In sehr kleinen Wäldchen laufen da auch Geocacher rum?
Und natürlich werden auch im Wald Leichen gefunden keine Frage, aber mit etwas Glück und leicht verscharrt oder abgedeckt findet man da keinen mehr.
Aber ich will natürlich nicht darauf beharren das KM nur im Wald liegen kann. Hab auch schon an alte Brunnen von früher gedacht.
Ich wüsste so einen, und da würde KM wohl noch die nächsten 50 Jahre drinliegen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

29.10.2022 um 20:41
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich denke zumindest was den Ablageort betrifft wird sich MG vorbereitet und auch die Gegend gekannt haben.
Hängt davon ab, ob man an den geplanten Mord glaubt oder an irgendwas mit Todesfolge und Vertuschung. Warum ich immer noch nicht glaube, dass der Mord akribisch geplant war, habe ich ja wiederholt dargelegt. Das heißt nicht, dass ich G für unschuldig halte.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Leiche auflösen:
Da fehlen mir die chemikalienkäufe, denn da reichen nich 5-10 Flaschen Rohrreiniger.
Mir fehlen von Anfang an Blaumann, Arbeitshandschuhe, Werkzeuge (Seitenschneider, Zange, Spaten), Wollmütze, Gummistiefel etc.

Ich glaube inzwischen, es gibt Dinge, die mit voller Absicht mit Führerschein, Papieren, ec Karte usw gelaufen sind, und es gibt weitere Sachen, die in bar abgewickelt wurden.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Was ich mir vorstellen könnt, sind bunkeranlagen auf altem NVA- oder russenkassernen Gelände, die noch nicht offiziell gekannt sind. Denn da sind auch urbexer noch vorsichtiger.
Das ist schon mit der Einführung des frei zugänglichen GPS und damit des Geocachings hip.
Erster Cache in Deutschland überhaupt (2000)
https://www.geocaching.com/geocache/GC77_first-germany?guid=39eedff9-69ea-4a18-97b0-bde6bfbccfb7
Beispiel für Russenkasernen (2007)
https://www.geocaching.com/blog/2011/06/stadt-im-wald-gc17k3a-geocache-of-the-week-june-6-2011-2/
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:In sehr kleinen Wäldchen laufen da auch Geocacher rum?
Eigentlich schon. ;-)


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29.10.2022 um 22:18
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Leiche auflösen:
Da fehlen mir die chemikalienkäufe, denn da reichen nich 5-10 Flaschen Rohrreiniger.
Mittels alkalischer Hydrolyse kann man den Körper auflösen. Der Körper kommt in einen Metalltank und wird dort erhitzt und verflüssigt. Diese Methode ist in den Niederlanden auch für Bestattungen erlaubt. Man kann seinen Angehörigen auch in den Niederlanden einer Bestattung zuführen. In Deutschland wird die Methode auch bei der Tierkörperbeseitigung angewandt. Inwieweit das Verflüssigen des Körpers auch in Giftseen mit Kalilauge in der Region Bitterfeld funktionieren könnte, weiß ich nicht. Zumindest geht es nicht so schnell wie in dem Tank.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

29.10.2022 um 23:43
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Das ist schon mit der Einführung des frei zugänglichen GPS und damit des Geocachings hip.
Erster Cache in Deutschland überhaupt (2000)
https://www.geocaching.com/geocache/GC77_first-germany?guid=39eedff9-69ea-4a18-97b0-bde6bfbccfb7
Beispiel für Russenkasernen (2007)
https://www.geocaching.com/blog/2011/06/stadt-im-wald-gc17k3a-geocache-of-the-week-june-6-2011-2/
Du siehst geocatchee und urbexer als das gleiche an, habe ich das Gefühl, aber das sind 2 verschiedene Dinge. Geocatchen ist schon lange ein breites Hobby, urbexer waren eine kleinere Gemeinde, die sich tatsächlich erst seit 2017/2018 so richtig geöffnet hat, durch veröffentlichen von Videos, wodurch immer mehr Leute sich das auch selbst trauten.


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29.10.2022 um 23:47
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Mittels alkalischer Hydrolyse kann man den Körper auflösen. Der Körper kommt in einen Metalltank und wird dort erhitzt und verflüssigt. Diese Methode ist in den Niederlanden auch für Bestattungen erlaubt. Man kann seinen Angehörigen auch in den Niederlanden einer Bestattung zuführen. In Deutschland wird die Methode auch bei der Tierkörperbeseitigung angewandt. Inwieweit das Verflüssigen des Körpers auch in Giftseen mit Kalilauge in der Region Bitterfeld funktionieren könnte, weiß ich nicht. Zumindest geht es nicht so schnell wie in dem Tank.
Und MG hat natürlich zu Hause eine solche Anlage und keiner hat sie entdeckt? Oder wie soll ich das jetzt verstehen?
Nicht böse gemeint, aber ich verstehe grad wirklich nicht, was du damit sagen willst.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 00:31
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Oder wie soll ich das jetzt verstehen?
Dass das mit der von mir erwähnten Badewanne auch gehen könnte.
The body is placed in a pressure vessel that is then filled with a mixture of water and potassium hydroxide, and heated to a temperature around 160 °C (320 °F), but at an elevated pressure, which prevents boiling. Instead, the body is effectively broken down into its chemical components, which takes approximately four to six hours. A lower temperature and pressure may be used, but at a longer duration (98 °C (208 °F), 14 to 16 hours). To dispose of 1,000 pounds (450 kg), approximately 60–240 US gallons (230–910 l; 50–200 imp gal) of water are used, resulting in 120–300 US gallons (450–1,140 l; 100–250 imp gal) of effluent, which carries a dried weight of 20 pounds (9.1 kg) (approximately 2% of original weight)
Quelle: Wikipedia: Alkaline hydrolysis (body disposal)

Setzt man eine männliche Leiche mit 90kg an, kann man obige Flüssigkeitsmengen durch 5 teilen.


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30.10.2022 um 02:18
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Setzt man eine männliche Leiche mit 90kg an, kann man obige Flüssigkeitsmengen durch 5 teilen.
Da wird dir die Temperatur zum hinderniss...
1. Temperatur erreichen
2. Temperatur halten

Wenn man das liest, denkt man ok, das geht, wenn man es aber genauer überdenken, zeigt sich, dass dies ein Irrglaube ist.
Denn man kann es nicht so einfach umsetzen...Zumal er es hätte auch entsorgen müssen...


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 07:29
Bezüglich des Geocachings kann ich, als aktive Geocacherin und Hannovererin einwerfen, dass es sogar im Stadtwald, der Eilenriede, mitten in der Stadt bereits Leichenfunde und Knochenfunde gab, die erst spät gefunden wurden an Orten, die einfach nicht oft jemand betritt.
Obwohl es da Geocacher, Spaziergänger, Berufsverkehr per Fahrrad, durchs Holz streifende Kindergruppen, Schnitzeljagden, etc. gibt.

Damit will ich nicht sagen, dass ich glaube, dass er da sein könnte. Aber:
Ich persönlich bin nicht sicher, ob das Versteck wirklich so ausgeklügelt ist oder ob es Zufall ist, dass man ihn noch nicht gefunden hat.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 07:31
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Und MG hat natürlich zu Hause eine solche Anlage und keiner hat sie entdeckt? Oder wie soll ich das jetzt verstehen?
Nicht böse gemeint, aber ich verstehe grad wirklich nicht, was du damit sagen willst.
Ich hatte schon die Möglichkeit einer illegalen Bestattung im Ausland erwähnt, in den Niederlanden ist dies eine erlaubte Bestattungsmethode. Außerdem gibt es die Geräte in Deutschland auch. Nirgendwo habe ich vermutet, dass MG eine solche Anlage zu Hause haben könnte.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 10:10
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ich hatte schon die Möglichkeit einer illegalen Bestattung im Ausland erwähnt, in den Niederlanden ist dies eine erlaubte Bestattungsmethode. Außerdem gibt es die Geräte in Deutschland auch. Nirgendwo habe ich vermutet, dass MG eine solche Anlage zu Hause haben könnte.
Und genau deshalb glaube ich nicht an diese Methode, denn:
1. Glaube ich nicht, daß er mit der Leiche bis in die Niederlande gefahren ist, es gibt auch keine Anhaltspunkte für solche eine Abwesenheit.
2. Hätte er dann ja mindestens einen mitwisser, denn soweit wir wissen hatte er keinen Zugriff auf so eine Anlage.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 10:21
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Und genau deshalb glaube ich nicht an diese Methode, denn:
1. Glaube ich nicht, daß er mit der Leiche bis in die Niederlande gefahren ist, es gibt auch keine Anhaltspunkte für solche eine Abwesenheit.
2. Hätte er dann ja mindestens einen mitwisser, denn soweit wir wissen hatte er keinen Zugriff auf so eine Anlage.
Und genauso gibt es meines Wissens keine Anhaltspunkte, dass KM irgendwo im Gelände bzw. den Wäldern abgelegt wurde. Zudem war MG zunächst gar nicht unter Verdacht, wurde daher nicht überwacht, und es ließ sich mit Sicherheit gar nicht alles mehr nachvollziehen, was er in der Zeit nach KMs Verschwinden online und offline gemacht hat. Auf die Möglichkeit, dass ihn jemand unterstützt hat, habe ich auch schon hingewiesen.


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30.10.2022 um 10:50
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Und genau deshalb glaube ich nicht an diese Methode, denn:
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Und genauso gibt es meines Wissens keine Anhaltspunkte, dass KM irgendwo im Gelände bzw. den Wäldern abgelegt wurde.
Im Grunde habt ihr beide recht, weil nämlich gar nichts in puncto Verbleib der Leiche erwiesen ist. Von daher kann man ruhig diverse Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Auf die Möglichkeit, dass ihn jemand unterstützt hat, habe ich auch schon hingewiesen.
Das schließe ich auch nicht aus. Wäre interessant mal zu überlegen, wo der Verurteilte so einen Helfer rekrutiert haben könnte.



Insgesamt kann man sagen das die Fahndung zu dem Fall in einer Art Bubble steckt. Interesse gibt es daran nur in einem sehr kleinen Kreis. An den meisten, auch Menschen aus dem Harz, zieht das völlig vorbei.


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30.10.2022 um 12:27
Zitat von EdnaEdna schrieb:dass es sogar im Stadtwald, der Eilenriede, mitten in der Stadt bereits Leichenfunde und Knochenfunde gab, die erst spät gefunden wurden an Orten, die einfach nicht oft jemand betritt.
Das stimmt, die Argumentation ist aber genau andersherum: auch wenn wir immer wieder von Funden nach vielen Jahren hören, werden sie doch gefunden. Wenn man mindestens 30 Jahre Ruhe haben will, kann man den Wald meiner Meinung nach nicht als sicheres Versteck wählen.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Glaube ich nicht, daß er mit der Leiche bis in die Niederlande gefahren ist,
Glaube ich auch nicht. Ich hatte @Misetra aber auch nicht so verstanden, sondern dass G das lediglich so organisiert hätte. Das wäre jedoch mE ebenso schwierig wie hinfahren:
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Ausland ist ein interessanter Gedanke, zumal G ja über die Identität einer in Malta wohnhaften Person verfügte. Mir erscheint jedoch schwierig, eine solche Aktion unter Umgehung einer Trauerfeier, Transport und Übergabe der Urne völlig eigenständig abzuwickeln und zu bezahlen ohne sich verdächtig zu machen.
Hinzu kommen noch die Verletzungen der Leiche, aufgrund derer wohl jeder Bestatter die Polizei rufen würde. Ob man das mit Geld und Beziehungen dennoch irgendwie hin bekommt, schwer zu sagen.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Auf die Möglichkeit, dass ihn jemand unterstützt hat, habe ich auch schon hingewiesen.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Wäre interessant mal zu überlegen, wo der Verurteilte so einen Helfer rekrutiert haben könnte.
Ein Krimineller, den er für seine Zwecke vor Haft verschont hat und der ihm einen Gefallen schuldet? Passt vielleicht eher zu einem Kripo-Kommissar als zu einem vorzugsweise im Team agierenden Bundespolizisten im Flughafeneinsatz.

Sonstwo im kriminellen/Rotlichtmilieu? Wären dann nicht erkleckliche Geldabhebungen auf seinem Konto aufgefallen?


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 12:54
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Ein Krimineller, den er für seine Zwecke vor Haft verschont hat und der ihm einen Gefallen schuldet? Passt vielleicht eher zu einem Kripo-Kommissar als zu einem vorzugsweise im Team agierenden Bundespolizisten im Flughafeneinsatz.

Sonstwo im kriminellen/Rotlichtmilieu? Wären dann nicht erkleckliche Geldabhebungen auf seinem Konto aufgefallen?
Ich denke aus dem viel dichteren Umfeld. Der gescheiterte Entlastungsversuch durch den blauen Klaus gibt mir auch zu denken, das ist z.B. auch als näheres "Umfeld" zu bezeichnen.


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30.10.2022 um 13:25
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Der gescheiterte Entlastungsversuch durch den blauen Klaus gibt mir auch zu denken, das ist z.B. auch als näheres "Umfeld" zu bezeichnen.
Meiner Meinung nach war das eher ein "Belastungsversuch".

Die Aussage am 12. Prozesstag eines 57-jährigen aus Osterode am Harz ist in dem Zusammenhang schon recht speziell.
Gab er als Begründung zu seiner späten Aussage bei der Polizei doch an, er habe schlechte Erfahrungen gemacht und das Vertrauen in die Justiz verloren.

Der Zeuge ist ein Bekannter der Ex-Schwägerin:
Gekannt habe er Karsten Manczak nicht, auch nicht den Angeklagten, sagt der 57-Jährige. Jedoch die Schwester von Karsten Manczak, die gleichzeitig die Ex-Schwägerin des Angeklagten Martin G. ist, sei eine Bekannte von ihm, räumt er ein.
Quelle: https://regionalheute.de/manczak-prozess-warum-packt-der-zeuge-erst-jetzt-aus-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1645189700/

Die Ex-Schwägerin ist übrigens die Dame, die G. am 4. Verhandlungstag in ein auffallend schlechtes Licht rückte, aber auf Nachfrage durch das Gericht kein einziges Beispiel für ihre Anschuldigungen liefern konnte.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 14:08
Es ist wirklich schwer, ein Ranking der Absurdität unter den Entlastungszeugen zu erstellen. Der rauchende KM ohne Brille in Motorradkluft? KM in der Fußgängerzone, der aussieht wie G? Oder der blaue Klaus?

Im letzten Fall versteht man tatsächlich am wenigsten, wer welches Interesse mit der Aussage verfolgt. Soll KM um die Mittagszeit noch gelebt haben? Soll G implizit der Kapuzenmann gewesen sein, der dann zu der Zeit aber nicht mit Bahn und Taxi unterwegs gewesen sein könnte? So erklärte ja Nitschmann die Ladung des Zeugen.

Natürlich hat @MettMax völlig Recht mit der Frage, wieso man den Zeugen unter den erwähnten Umständen überhaupt als wohlgesonnen betrachten kann, zumal er ja - abgesehen von der Uhrzeit - auch eher das Narrativ des Tathergangs unterstützt.

Für mich ist die Strategie der Verteidigung genauso unverständlich wie der Tathergang. Warum man sich nicht darauf beschränkt hat, die bekannten Zweifel an der Indizienkette rauf und runter zu stressen als solche Zeugen zu präsentieren, wird wohl deren Geheimnis bleiben.


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30.10.2022 um 14:14
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Meiner Meinung nach war das eher ein "Belastungsversuch".
Ich sehe es eher als das Gegenteil.
Vom Zeitfenster her steht die Aussage "Blauer Klaus" gegen die Variante der Ermittler. Nimmt man die Aussage ernst, so kann G vom Zeitfenster her nicht an bestimmten Orten gewesen sein, wo er aber laut Ermittlern zugegen gewesen sein soll.

Mit einem Helfer wäre das jedoch möglich gewesen, aber der Umstand hätte die Anklage scheitern lassen.

Und genau da sehe ich den Zweck der Aussage.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 18:07
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Vom Zeitfenster her steht die Aussage "Blauer Klaus" gegen die Variante der Ermittler.
Was ist denn von der Variante der Ermittler übrig geblieben?

Meines Wissens nach nur, das G. zwischen 5.20 Uhr und kurz vor 6.00 Uhr morgens den Tatort mit KM und dem Caddy des Vermissten verließ, während der Fiat auf der Brinkstraße stehenblieb. Und das mit einem der Mobiltelefone in Salzgitter-Ringelheim ein Taxi bestellt wurde.

Auf welchem Weg, um welche Zeit (oder sogar an welchem Tag) und mit welchen Zwischenstationen der Caddy dann nach Hannover kam, lässt die bekannte Urteilsbegründung offen.

Fest steht an den 13.April 2021 nur, das der Fiat von G. persönlich zurückgegeben wurde und das er Nachmittags wieder im Hause M. auf KM "wartete" um mit ihm weiter an der Steuererklärung zu arbeiten.

Der Wagen von KM wurde eventuell am 14. April in Hannover wahrgenommen, sicher stand der Caddy erst am 15. April dort auf dem Expo-Gelände.
Ein 25-Jähriger hatte das Fahrzeug entdeckt und sich an einen Instagram-Post erinnert, in dem das Fahrzeug gesucht wurde. Der junge Mann, der des Öfteren seine Mittagspause in diesem Bereich verbringe, konnte jedoch nicht sagen, wie lange das Auto dort schon gestanden hatte.

Dazu konnte ein anderer Zeuge etwas sagen. Er hatte das Auto bereits am Tag zuvor auf jenem Parkplatz gesehen, auf dem es gefunden wurde. Der Caddy hatte demzufolge am 15. und 16. April am "Holländischen Pavillon" gestanden, möglicherweise sogar schon am 14. April, einen Tag nachdem Karsten Manczak spurlos verschwand.
Quelle: https://regionalheute.de/zweiter-prozesstag-im-fall-manczak-welche-rolle-spielt-der-fiat-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1637937074/

Und das keines der Handys von G. an dem Vormittag auf dem Expo-Gelände eingebucht waren, ist hinlänglich bekannt.

Auch deshalb spart das Gericht wohl den Teil des Tages in seiner Urteilsbegründung aus.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

30.10.2022 um 20:04
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Auch deshalb spart das Gericht wohl den Teil des Tages in seiner Urteilsbegründung aus.
Im Prinzip kann man sich einen beliebigen Ablauf zusammenbasteln, belegbar ist so gut wie nichts in dem Fall.
Zur Qualität des Urteils habe ich ja meine Meinung, ist schon eine Katastrophe, wenn man etwas als erwiesen ansieht was nicht belegbar ist.

Zumindest kann man dadurch auch einen Helfer nicht ausschließen.
Und wenn es so etwas gab, glaube ich nicht an Rotlicht/Kriminellen-Millieu.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

01.11.2022 um 15:30
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:belegbar ist so gut wie nichts in dem Fall.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Fest steht an den 13.April 2021 nur, das der Fiat von G. persönlich zurückgegeben wurde und das er Nachmittags wieder im Hause M. auf KM "wartete" um mit ihm weiter an der Steuererklärung zu arbeiten.
Es ist immer das Gleiche in diesem Thread: Man dreht eine große Schleife und landet wieder am selben Punkt: Alles ist offen, (fast) nichts ist bewiesen, das Urteil eine Katastrophe.

Natürlich sind in diesem Fall einige Fragen ungeklärt geblieben - zum Beispiel die des genauen Tathergangs und die nach dem Verbleib von KM. Nach außen hin entstand auch insofern ein Gefühl von Lücken, als die Öffentlichkeit zeitweilig ausgeschlossen wurde und die Presse unzulänglich berichtete.

Aber zu behaupten, die Verurteilung von MG sei durch nichts zu rechtfertigen, geht nach meiner Ansicht voll daneben. Es sind so viele gewichtige Indizien zusammengetragen worden, dass unter dem Strich die Schlussfolgerung erlaubt ist: MG war der Täter.

Falls es schon in Vergessenheit geraten ist, hier noch einmal die von meiner Warte
schwerwiegendsten Gründe, die für eine Täterschaft von MG sprechen:

1. MG hatte ein handfestes Motiv (Beseitigung von KM, um eine legale Beziehung mit dessen Ehefrau eingehen zu können).

2. MG hatte Zeit (dienstfrei) und kein Alibi.

3. MG war zur Tatzeit am Tatort (er hatte sich eigens einen Fiat geliehen, den er am frühen Morgen in unmittelbarer Tatortnähe parkte und mittags wieder abholte).

4. MG kannte aufgrund der langjährigen Freundschaft das Haus und Grundstück der Manczaks genau - ebenso wie die Gewohnheit von KM, extrem früh aufzustehen. Das machte er sich zunutze.

5. MG hatte sich mit der Pistolenarmbrust eine Waffe besorgt, die grundsätzlich geeignet war, KM stark blutende Wundverletzungen zuzufügen.

6. MG besorgte sich die Schlüssel des VW-Caddy von KM und brachte den Schwerverletzten/Toten an einen unbekannten Ort. Der Pkw wurde danach zum Expogelände in Hannover gebracht; zum Expogelände und zum Bahnhof Ringelheim wurden am Tatvormittag Taxen geordert, die MG zum Zug und zurück nach Groß Döhren gebracht haben könnten.

7. MG legte ein verdächtiges Nachtatverhalten an den Tag. Er half nicht aktiv bei der Vermisstensuche und bremste bei Ermittlungen gegen sich selbst. Er vernichtete Spuren (Computer/Handy) und versuchte, den Erwerb der Armbrust jemand Fremden in die Schuhe zu schieben.

Die Liste liesse sich noch durchaus erweitern. Auf jeden Fall rechtfertigt sie meiner Einschätzung nach nicht den hier immer wieder durchschimmernden Vorwurf, die Verurteilung von MG sei ohne triftigen Grund und somit willkürlich erfolgt.


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