sören42 schrieb:Ja, du weißt, dass das nicht so einfach geht, weil du mal an der Tanke gejobbt hast als Student.
Aber die Täter wussten das vielleicht nicht so genau. Und dachten, wenn ein falsches Datum auf dem Tankscheck steht, sieht es später so aus, als wäre er am Freitag tanken gewesen...
Na ja, Dummheit gibt es immer. Kann man schlecht gegen argumentieren.
Halbwegs intelligente Menschen wissen, das der Verkauf von einer Kasse registriert wird.
Deshalb heißt die Registrierkasse.
Zu beobachten bei jedem Tankvorgang.
Nichts einfacher als nachzuprüfen, ob und wann denn dieser eine Scheck eingelöst wurde.
Abgesehen davon, das Herbert der Kassiereren persönlich bekannt war, die sich sicher erinnern könnte, an welchem Tag er kam. Zumal das wohl unüblich für ihn war um diese Zeit
Die Intuition, warum die Täter auf ein falsches Datum bestehen sollten erschließt sich mir nicht.
Sven1213 schrieb:Wer tankte so mit Tankschecks?
Ist es aus deiner Sicht unüblich, dass jemand von einem Discounter so einen Tankscheck einlöste?
Tankschecks waren zu meiner Zeit ( 1988 bis 1990) schon fast out.
Esso jedenfalls setzte auf andere Zahlungsarten
Im Allgemeinen wurden Tankschecks bei den entsprechenden Tankmarke ( Esso, Shell, Aral) ausgegeben, z.B. für Firmen und deren Mitarbeiterfahrzeuge.
Die Tankkosten gingen dann gleich vom Konto des AG ab.
Im Fall hier, könnten sie vom Arbeitgeber, also Aldi ausgegeben worden sein.
Gebucht wurden diese Schecks wie Euroschecks auch.
D.h. jeder Scheck wurde in einem Scheckeinreicher Formular der Bank noch einmal erfasst, bevor er,mit den täglichen Bareinnahmen zusammen, in die Geldbombe kam.
Die wurde dann täglich um 19:00 vom Chef zur Bank gebracht. Nachts ( bis 23:00) war dann nur noch 1000DM Wechselgeld in der Kasse.
Bei Esso hatte sich aber ein System sog. Kreditkunden durchgesetzt.
Firmen und Stammkunden, seinerzeit Kreditkunden genannt, hatten einen personalisierten "Lochstreifenbogen" . Sie gaben beim tanken ihren Nahmen oder die Autonummer an, und ich buchte den Umsatz, direkt und mit großem Geknatter auf diesen Bogen. Am Ende des Monats gab es dann eine Komplettrechnung.
Das war beliebter als diese Tankschecks.
Sven1213 schrieb:Könnte jemand anderes unrechtmassig in den Besitz der Tankschecks kommen und einfach so tanken oder wurde diesbezüglich irgendwas überprüft?
Die Tankschecks waren meiner Erinnerung nach nicht personalisiert.
Da die Schecks wohl auch eine Deckungsgarantie wie Euroschecks hatten, glaube ich mich erinnern zu können, das keine weitere Sicherheitsüberprüfung statt fand, z.B. Kartenkontrolle.
Der Scheck war ja schon durch das Mineralölunternehmen garantiert.
Hier aber war Herbert K der Tankstellenmitarbeiterinn bekannt, so das sicher anzunehmen ist, das er mit diesen Scheck zur ermittelten Zeit getankt hat