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Mord an Herbert K. von 1983

1.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 07:50
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Dann gab es Speiseeis nur an Kiosken und in Tante Emma- Läden?
Und in den anderen Supermärkten wahrscheinlich, oder?
Es gab ja den etablierten LM-Einzelhandel, also Edeka, Spar, A&O, Tengelmann, zum Teil bis heute. Aldi als Discounter konnte mit günstigem Kaffee Leute in seine Filialen locken, aber man bekam eben längst nicht alles. Bei Aldi Süd lang auch keine Zigaretten - ein Streitpunkt unter den Gründer-Brüdern.

Insofern halte ich eine damalige Verbindung zwischen dem ehemaligen Arbeitgeber und Aldi für unwahrscheinlich.


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 11:53
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es gab ja den etablierten LM-Einzelhandel, also Edeka, Spar, A&O, Tengelmann, zum Teil bis heute. Aldi als Discounter konnte mit günstigem Kaffee Leute in seine Filialen locken, aber man bekam eben längst nicht alles. Bei Aldi Süd lang auch keine Zigaretten - ein Streitpunkt unter den Gründer-Brüdern.
Ja, die anderen kenne ich natürlich von nach der Wende, aber mir war echt nicht erinnerlich, dass Aldi so "rückständig" war. 😉
Hatte auch "Westverwandtschaft" 2x, NRW und Bayern, die haben bestimmt auch bei Aldi eingekauft (und uns davon geschickt), aber man hat ja nicht nachgefragt... 😉
Die eine Tante war Tschibo- Fan, also vom Unternehmen, nicht nur vom Kaffee, das fand ich interessanter, hatte mehrere Kaffeebohnen- Halsketten, vergoldet, von ihr bekommen.


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 14:29
Ich persönlich glaube nicht, dass es im Fall HK Verbindungen zu anderen Kriminalfällen gibt.

Ja, vielleicht hat er das Geld "privat" ausgegeben. Was ihm schließlich zum Verhängnis wurde.

Der Fall ist halt außerordentlich kompliziert.

Womöglich haben die Geldabhebungen auch gar nichts mit dem Mord zu tun.

Wer will das wissen?

Es sind viele Fragen offen, auch wenn ich von Erpreessung ausgehe.


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 15:18
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Die variablen Beträge 500 DM, 1000 DM eventuell sogar 1500 DM im Monat auf etwa 20 Monate verteilt, kann ich mir vorstellen für Bezahlungen für ein Kind von einer anderen Frau
Für diese Theorie hat man mich hier in der Luft zerrissen. Und das auch nicht gerade sachlich. Allerdings hatte ich das in Zusammenhang mit einer möglichen Erpressung gebracht.

Für mich ist durchaus möglich, dass es mal einen kleinen „Ausrutscher“ gab. Er erfuhr im Nachhinein von dem Kind.

Theorie 1 (deine @Sven1213): er zahlt monatlich Beträge, um das Kind (und Mutter) versorgt zu wissen und es weiter verheimlichen zu können.
Hier bliebe nur: warum der Mord.

Theorie 2 (meine): vielleicht gab es ein Kind, vielleicht auch nicht. Diesen Kriminellen war nur wichtig, dass HK es glaubte (Bilder von etwaigen Kindern konnte man damals schon genug auftreiben). Dazu die Botschaft: „Wenn du nicht so und so viel zahlst, erzählen wir es deiner Frau und deinem Chef.“
Auch das kann die unterschiedlichen Beträge erklären; mal braucht das Kind/Mutter dies, mal das, mal zum Arzt, mal in den Urlaub usw. Bis HK am Ende seiner finanziellen Mittel war und er sich sagte, dass jetzt eh schon alles egal sei oder er sogar dahinter kam, dass er (und andere Männer) einem Scam aufgesessen. Mit der Drohung, er sage es seiner Frau und der Polizei, könnte er hier bei den Scammern ganz große Aufregung ausgelöst haben. Es reicht ja einer, um das ganze Netz aufzudecken.

Das ist alles nur Spekulation. Definitiv kein Fakt. Ist aber, bis eine Theorie auftaucht, die seinen Tod besser erklärt, für mich das aktuell Wahrscheinlichste.

Die Zahlungen begannen ja schon vor dem Jobwechsel. Daher ist für mich fraglich, ob es etwas mit dem Job zu tun hat.
Zudem einen Filialleiter mit einem Schrotgewehr zu erschiessen ja schon recht „dilettantisch“ anmutet, im
Vergleich zu der Ermordung Herrn Kahrs.


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 15:27
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Für diese Theorie hat man mich hier in der Luft zerrissen. Und das auch nicht gerade sachlich. Allerdings hatte ich das in Zusammenhang mit einer möglichen Erpressung gebracht.
In der Luft zerissen werden sollte hier doch niemand tun. Teilweise gibt es halt unterschiedliche Meinungen, die sachlich ausgetragen werden sollten.

Der Ansatz mit dem Kind, glaube ich, ist unwahrscheinlich.

HK hatte 2 Söhne - und ein Zeit in Anspruch nehmendes Familienleben-.

Dagegen spricht m.E. auch die außerordentlich brutale Ermordung und die Entsorgung im Gulli.

Soll das eine fiktive Mutter eines außerehelichen Kindes oder deren Umfeld bewerkstelligt haben? Halte ich für unwahrscheinlich.


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 15:46
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Theorie 2 (meine): vielleicht gab es ein Kind, vielleicht auch nicht. Diesen Kriminellen war nur wichtig, dass HK es glaubte (Bilder von etwaigen Kindern konnte man damals schon genug auftreiben). Dazu die Botschaft: „Wenn du nicht so und so viel zahlst, erzählen wir es deiner Frau und deinem Chef.“
Auch das kann die unterschiedlichen Beträge erklären; mal braucht das Kind/Mutter dies, mal das, mal zum Arzt, mal in den Urlaub usw. Bis HK am Ende seiner finanziellen Mittel war und er sich sagte, dass jetzt eh schon alles egal sei oder er sogar dahinter kam, dass er (und andere Männer) einem Scam aufgesessen. Mit der Drohung, er sage es seiner Frau und der Polizei, könnte er hier bei den Scammern ganz große Aufregung ausgelöst haben. Es reicht ja einer, um das ganze Netz aufzudecken.
Ich hatte es nochmal aufgegriffen, war aber meine eigene Idee...., Also hab nicht von dir "abgeschrieben"... 😉

Hier.... noch nicht lange her....
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Es könnte auch, ganz perfide, eine Lüge gewesen sein, also das mit dem Kind.
Dann hat er das Kind mal gesehen, und es war sehr anders als er aussehend, oder es gab gar keins und er hat das gemerkt.
Und er wollte dann das Geld zurück....

Aber ich will nicht, dass hier wieder wegen "wilder Spekulation" gelöscht wird, denke da lieber nicht noch weiter drüber nach.
Letzteres nicht wegen dir, ich hatte deine Idee echt nicht (mehr) auf dem Schirm, sondern weil es bei YT so einen Spinner gibt, und ich möchte nicht mit dem in einen Topf geworfen werden...
Habe mir den seine Videos nicht angeschaut... die Überschriften haben gereicht...


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 16:06
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Letzteres nicht wegen dir, ich hatte deine Idee echt nicht (mehr) auf dem Schirm, sondern weil es bei YT so einen Spinner gibt, und ich möchte nicht mit dem in einen Topf geworfen werden...
Habe mir den seine Videos nicht angeschaut... die Überschriften haben gereicht...
Ich glaube, ich weiß, wen du meinst.
Hab da schon ewig nicht mehr reingeschaut; ist mir oft zu…wie drück’ ich das jetzt aus…primitiv und oft viel zu sehr auf der sexuellen Ebene.

Zumindest habe ich meine Theorie sicher nicht von ihm.

Aber HK wäre eben nicht der einzige, dem das passiert (ist).
Wie viele Männer werden per Fotos vom Seitensprung oder (möglicherweise gar nicht wirklich) vorhandenen Kindern erpresst. Blick in die aktuellen Promi-News reicht ja; so Diddy & Co.
Erpressung ist da also nicht so fern und selten schon gar nicht.

Ich beharre nicht auf meiner Theorie. Wenn eine kommt, die besser passt, um so besser. Das ist halt aktuell das gerade am Passendsten für mich, weil das für mich alle (oder zumindest meine ich es) Komponenten vereint.

Aber es gibt sicher andere Theorien, die sein Verhalten und die Konsequenzen daraus besser umfassen und erklären.

In dem Fall sind halt Aspekte dabei, die für Verwirrung stiften. Was hat das Boot damit zu tun? War es Werkzeug zur Geldverbringung? Was ist am Tag seines Todes geschehen? Usw.
Wie ein undurchsichtiger Nebel…


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 17:28
Was mir in dem Fall des XY Beitrages noch deutlich auffällt, sind die unterschiedlichen Erzählstränge; sie wirken wie eigene, in sich abgeschlossene Geschichten, die dann doch miteinander verwoben sind. Einmal von hinten aufgerollt:
- Das Mysterium um den Wagen HKs
- Sein Verschwinden (Fall wird zunächst als Vermisstenfall behandelt) und sein Auffinden mit Kopfschuss im Gulli
- Das rätselhafte Auftauchen an der Tankstelle
- Sein unauffälliges Familienleben, Hobby, die Geldabhebungen...

Es ist in dem Fall anscheinend nicht nur ein Puzzle zusammenzusetzen, sondern gleich mehrere.

Nur gelingt das leider nicht.


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Mord an Herbert K. von 1983

12.11.2024 um 19:54
Moin,

2021 hatte ein Mitschreiber eine schöne Timeline zum Mord an Herbert K. erstellt und auch den Mord an Michael B. mit aufgenommen.

Ich habe mal eine Timeline zum Mord an Michael B. aufgestell anhand der damaligen Berichterstattung des Hamburger Abendblatts:

Timeline Mord an Michael B, Alter Teichweg, Dulsberg

xx.07.1983 | xx:xx Uhr
Raubüberfall, grüner Golf
2 oder 3 Männer, bewaffnet
Aral Tankstelle
Habichtstraße (Barmbek-Nord)

xx.08.1983 | xx:xx Uhr
Raubüberfall, grüner Golf
2 oder 3 Männer, bewaffnet
Tankstelle
Wandsbeker Chaussee (Eilbek)

xx.09.1983 | xx:xx Uhr
Raubüberfall, grüner Golf
2 oder 3 Männer, bewaffnet
Tankstelle
Ölmühlenweg (Wandsbek)

01.10.1983 | xx:xx Uhr
Raubüberfall, grüner Golf
Angreifer schießt in die Decke
Aldi Bürgerweide (Borgfelde)

03.11.1983 | 20:33 Uhr
Überfall und 17x geschossen
Aldi, Hinterhof Parkplatz Alter Teichweg 71 (Dulsberg)

16.11.1983 | 2x:xx Uhr
Schüsse mit "Postschrot" 8,6mm, Patronen der Marken Fiocchi Italien und Rottweil Special
Hochhaus Parkdeck Alter Teichweg 171 (Dulsberg)

25.11.1983 | xx:xx Uhr
Schüsse auf 3 Autos, selbe Waffe wie beim Mord
Eurospar Parkplatz Bahrenfelder Steindamm 64 (Bahrenfeld)

01.12.1983 | 19:11 Uhr
Mord an Michael B.
Aldi, Hinterhof Parkplatz Alter Teichweg 71 (Dulsberg)

16.12.1983 | xx:xx Uhr
Überfall auf Geldboten, 2 Männer, Schrotflinten, 50.000 DEM Beute, Schuss in Rückenlehne vom Fluchtwagen, Fahrzeug in Bahrenfeld gestohlen
Eurospar Parkplatz Conventstraße 8-10 (Eilbek)


Ein Zusammenhang zwischen den Morden an Herbert K. und Michael B. wurde im Dezember 1983 wohl kurz in Betrachtung gezogen, aber von den Ermittlungsbehörden schnell wieder verworfen.

Initial gab es wohl Zeugenaussagen nach dem Mord an Michael B., die besagten, die Täter wären mit einem VW Golf vom Tatort geflohen.
Im Sommer 1984 war Stand der Ermittlungen, dass die Täter zu Fuß vom Tatort in Richtung Barmbek-Nord / Adlerstraße geflohen sind.

Quellen:
Hamburger Abendblatt 02.12.1983 Seiten 2,3
Hamburger Abendblatt 03.12.1983 Seite 3
Hamburger Abendblatt 10.12.1983 Seite 37
Hamburger Abendblatt 17.12.1983 Seite 3
Hamburger Abendblatt 25.06.1984 Seite 3
Hamburger Abendblatt 23.03.1988 Seite 3


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Mord an Herbert K. von 1983

13.11.2024 um 20:53
Zitat von RorschachRorschach schrieb:Ich habe mal eine Timeline zum Mord an Michael B. aufgestell anhand der damaligen Berichterstattung des Hamburger Abendblatts:
Mir erschließt sich nicht was der Mord an HK mit Michael B. zu tun haben soll.

Mit viel Phantasie könnte ich noch sagen, dass HK Opfer eines mißglückten Raubüberfalls geworden sein könnte.

Dachten die Täter womöglich HK hatte sein heimlich abgehobenes Geld im Auto oder sonstwo und sie wollten an sein Geld?

Insofern wäre das die Theorie mißglückter Raubüberfall.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 10:53
Zusatz: Oder eben doch ein gelungener Raubüberfall? Von den fast 30000 DM fehlt ja jede Spur.

Der Ehefrau HKs wird in XY von den Ermittlern gesagt, dass "nicht mehr viel" übrig sei.

Was bedeutet "nicht mehr viel" für Euch?

Vielleicht 5000 DM, oder doch nur 1000DM?

Konkret wurde es bei XY nicht.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 15:16
@Rorschach
Vielen Dank für die Auflistung.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Mir erschließt sich nicht was der Mord an HK mit Michael B. zu tun haben soll.
So ganz weg bin ich davon noch nicht, aber die Tatwaffe im Fall Herbert K. wird vermutlich nicht identisch mit den Waffen bei den anderen Überfällen gewesen sein.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Zusatz: Oder eben doch ein gelungener Raubüberfall? Von den fast 30000 DM fehlt ja jede Spur.
Das Geld wurde über 20 Monate in 500 DM oder 1000 DM Abhebungen von dem Sparbuch abgehoben. Ich bin mir da innerlich schon ziemlich sicher, dass er dieses Geld nicht irgendwo versteckt hat.
Diesbezüglich nachdenkenswert finde ich eher die persönlichen Gegenstände von Herr K., welche nirgendswo mehr aufgetaucht sind.
Die Brille könnte in einem Handgemenge runtergefallen sein, aber es fehlt der schwarze Ledergeldbeutel, die Sicherheitsschlüssel und eine braune Tasche. Ich frage mich, ob Herr K. als Filialleiter das Wechselgeld/Kassengeld morgens zu seiner Arbeitsstelle mitführte.
Wenn ja, dann könnte darin das Motiv liegen, aber irgendwas wurde ja schon nach seiner Abfahrt von seiner Wohnung oder Wohnumfeldes komisch, denn zeitlich bis zu seinem Tankstellenbesuch, gab es (vermutlich) noch keinen Überfall.

Beim Schreiben kam mir der Gedanke, dass er bemerkt, dass ihm Geld aus dem Geldbeutel oder der Tasche fehlte, aber dann wären die "Verdächtigen" im familiären zu Hause zu suchen und er "irrt" nicht 2 Stunden auf der Elbseite herum, wo er wohnte.

Ich frage mich: Nach was sieht das aus?
Um was ging es vordergründig dem oder den Tätern?

Das man das eventuell mitgeführte Geld (Raubüberfall) haben wollte, scheidet für mich vollkommen aus.
Die hätten dann das Opfer an Ort und Stelle liegen gelassen und sich nicht die Mühe gemacht, ihn abseits der Zivilisation in einen Abwasserschacht abzulegen.

Nicht nur, dass man die Kuh die man melkt nicht schlachtet, sondern bei dem Hintergrund einer Erpressung, einstellen der Zahlungen oder ausbleibende Zahlungen bei einem eventuell heimlichen Kind sieht mir das wie Herr K. zu Tode kam auch nicht nach aus.

Ich denke nur mal laut:
Für mich sind es unterschiedliche Personen, welche für den Tod von Herr K. verantwortlich sind und die später sein Auto fuhren.
Ich glaube das Auto war dem oder den Tätern egal, weil es hätte spurentechnisch nichts auf die Person(en) hingedeutet, außer das Fahrzeug konnte dort wo es stand nicht stehen bleiben.
Zudem wären der oder die Täter nicht zwei Wege gegangen. Also, sie hätten ihn nicht im nirgendwo in einem Kanalschacht abgelegt und das Auto zeitlich deutlich später in die Elbe versenkt.
Dann hätten man auch Herr K. gleich in seinem Auto in die Elbe fahren können.

Mir kommt das so vor, als wäre Herr K. zu einer oder mehreren Personen hingefahren. Es muss nicht eine Wohnung/Haus gewesen sein, vielleicht auch ein Geschäft/Laden was zu der Zeit am Vormittag noch gar nicht geöffnet war.
Dort dreht sich die Situation, er wird fixiert, vielleicht geschlagen, Brille fällt runter und er kommt dort zu Tode.
Was ich jetzt machen würde: Ich würde den außerhalb fahren, in einer Umgebung welche mit dem Geschehen nichts zu tun hat und bei einem eventuellen Leichenfund, die Ermittler vor einem Rätsel stehen.

Was ich nicht ganz auf die Reihe bekomme: Warum befand sich der Sicherheitsschlüssel, sein Geldbeutel und die schwarze Tasche nicht im Auto und auch nicht am Ablageort?
Kann man annehmen, wo er hinfuhr, dieses wie für gewöhnlich aus dem Auto mitnahm oder haben die Gegenstände eine Bewandtnis, für den oder die Personen zu welche er gemutmaßt fuhr?


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 15:36
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Nicht nur, dass man die Kuh die man melkt nicht schlachtet
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: was macht man mit einer Kuh, die keine Milch mehr geben kann und etwaige Maßnahmen (bei Kühen: sie unter Zwang zu schwängern) nicht mehr möglich sind?
Man führt sie zum Schlachter. Da ist nicht viel mit
Gnadenhof und Lebensabend.

Was würde man also mit einer Person machen, deren Geld man will, die aber keines mehr hat, bzw. deren Gehalt nicht reicht, um alle “Bedürfnisse” (Familie, Haus, Lebenshaltungskosten und eben den “Mitverdiener”) abzudecken?


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 15:37
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich denke nur mal laut:
Für mich sind es unterschiedliche Personen, welche für den Tod von Herr K. verantwortlich sind und die später sein Auto fuhren.
Das denke ich ebenfalls und das ist mehr als wahrscheinlich.

Zum Tatmorgen: HK hatte sicher fest vor, zu seiner Arbeitsstelle zu fahren. Er musste es ja schließlich auch, denn er war Filialleiter und musste den Aldimarkt aufschließen. Nur ein ganz außergewöhnliches Geschehen konnte ihn davon abhalten.

Da gibt es für mich also nur die eine Möglichkeit, dass man ihn regelrecht abgefangen hat und zunächst gewaltsam festhielt.

Die Gegenstände wird man wohl nicht mehr finden. Man wird sie schlicht und einfach unauffällig im Müll entsorgt haben; hat womöglich den Ausweis verbrannt.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 15:59
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Was würde man also mit einer Person machen, deren Geld man will, die aber keines mehr hat, bzw. deren Gehalt nicht reicht, um alle “Bedürfnisse” (Familie, Haus, Lebenshaltungskosten und eben den “Mitverdiener”) abzudecken?
Genau richtig m.E.

Und die Gefahr für die Täter, dass HK sie verrät, war einfach zu groß.

Die Gründe, warum HK erpresst wurde, kann ja jeder einmal für sich spekulieren.

Ich könnte mir vorstellen, dass er alle dem im Sommer 1983 ein Ende setzten wollte. Er wollte es und in gewisser Weise "mußte" er es auch, denn er sah ja selber: das Geld ging ihm langasam aus.

Womöglich hat er im Sommer 1983 - vielleicht während eines Familienurlaubs - für sich beschlossen, eine Art Doppelleben aufzugeben.

Die mysteriösen Geldabhebungen könnte er zum Teil für sich genutzt haben und ein weiterer Teil waren Erpressungszahlungen.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 17:14
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Was würde man also mit einer Person machen, deren Geld man will, die aber keines mehr hat, bzw. deren Gehalt nicht reicht, um alle “Bedürfnisse” (Familie, Haus, Lebenshaltungskosten und eben den “Mitverdiener”) abzudecken?
Dein Beispiel vergleicht aber Äpfel mit Birnen: Wenn ich eine Kuh zum Schlachter bringe, muss ich nichts befürchten (die Diskussion, ob das ethisch vertretbar ist, möchte ich hier nicht anfangen weil OT, es ist aber zumindest nicht illegal und in weiten Teilen der Gesellschaft akzeptiert).

Wenn ich jemanden ermorde, habe ich dagegen die Polizei auf dem Hals und gehe ein ziemliches Risiko ein. Das überlege ich mir gut.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Und die Gefahr für die Täter, dass HK sie verrät, war einfach zu groß.
Und warum hat er sie dann nicht vorher schon längst verraten? Das ist doch kein Argument, wenn ich ihn so in der Hand habe, dass er brav den Mund hält und mir erhebliche Geldsummen zahlt, dann wird er nicht plötzlich von heute auf morgen losgehen und mich verraten. Weil ich ihn ja in der Hand habe.

Weil er das ja längst hätte tun können, und sich dabei auch noch viel Geld gespart hätte.

Wenn man das also annehmen will, müsste sich bei den Rahmenbedingungen etwas geändert haben: Nämlich dass der/die Erpresser ihn nicht mehr erpressen konnten und er deshalb damit nun seinerseits drohen konnte, nun endlich doch zur Polizei zu gehen.

Nur mit einer solchen Änderung der Rahmenbedingungen macht es Sinn, ihn umzubringen. Dass er nicht mehr zahlen konnte halte ich alleine nicht für einen Grund für den Mord.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 18:27
Zitat von AnMAAnMA schrieb:HK hatte sicher fest vor, zu seiner Arbeitsstelle zu fahren. Er musste es ja schließlich auch, denn er war Filialleiter und musste den Aldimarkt aufschließen.
So wie es dargestellt wurde, gibt es daran aus meiner Sicht keinen Zweifel.
Ich könnte noch anzweifeln, dass er an dem Morgen wirklich verschlafen hat, aber nach der filmischen Darstellung warteten die Angestellten/Kunden schon vor der Tür und was auch immer es an dem Morgen gewesen war, er begab sich eigentlich auf dem direkten Weg zur Arbeit. Zudem hatte er die Sicherheitsschlüssel dabei und vermutlich die Firmen-Geldbörse
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Nur ein ganz außergewöhnliches Geschehen konnte ihn davon abhalten.
Und dazu fällt mir nichts ein, was mich selbst überzeugt.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Da gibt es für mich also nur die eine Möglichkeit, dass man ihn regelrecht abgefangen hat und zunächst gewaltsam festhielt.
Das macht für mich so überhaupt keinen Sinn. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er wie auch immer abgefangen wurde, warum auch immer freigelassen wurde, zum Tanken fuhr und dann vermutlich auf der anderen Elbseite zu Tode kam.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn ich jemanden ermorde, habe ich dagegen die Polizei auf dem Hals und gehe ein ziemliches Risiko ein. Das überlege ich mir gut.
Bei einer Art Erpressung müssen der oder die Täter ja aus einem bestimmten Kreis kommen und den sehe ich aufgrund der Todesumstände und Ablegeort beim kriminellen Milieu.

Sollte ihr dahingehend der gleichen Meinung sein, dann stellt sich die Frage: Mit was kann jemand einen aus dem kriminellen Milieu erpressen?
Wenn es keinen erpresserischen Hintergrund gibt, dann ist sein Ableben auch diesem Milieu zuzuschreiben.
Ich sag mal in einer Fixierung mit einem Kopfschuss zu töten und dann in einem Kanalschacht zu legen ließt sich nicht wie ein Nachbarschaftsstreit und auch nicht wie ein Raubüberfall und auch nicht, wie jemanden, welcher Geldschulden hatte.

Das ist nur meine Einschätzung der Geschehnisse, aber ich komme nicht drum herum, dass es in meinen Augen wie eine Abrechnung aussieht!


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 18:40
Das ist jetzt nur mal so ein Gedankenspiel.

@AnMA Vielleicht wurde er gar nicht in seinem Wohnumfeld/Altes Land von irgendwelchen Leuten abgefangen, sondern an seiner Arbeitsstelle. Dort wäre er zwischen 7 Uhr und 7:15 Uhr angekommen.
Wenn dort etwas geschehen ist, was ihn bewegte wieder zurück in sein Wohnumfeld zu fahren (zum Boot oder was weiß ich wohin) um etwas für ihn "lebenswichtiges" zu holen. Er tankte dann nervös, hektisch und mit dem Kopf ganz woanders und unterschrieb dadurch den Tankscheck mit dem Datum des Vortages.
Die Fahrt ging dann aber nicht zu seiner Arbeitsstelle, sondern mit dem was der Grund für seine Fahrt Richtung Heimat war, zurück auf die andere Elbseite.

Ist nur so ein Gedanke von mir gewesen.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 18:49
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Mit was kann jemand einen aus dem kriminellen Milieu erpressen?
Eine schwer zu beantwortende Frage.
Das kriminelle Milieu muss HK bei etwas erwischt/beobachtet haben, was es als für eine Erpressung lohnenswert hielt. Zudem der Erpresser selbst erst durch das Erpressen kriminell geworden sein könnte.

Was mir auch auffällt: bei „normalen” Erpressungen steigern sich die eingeforderten Beträge (langsam). Hier nicht, hier bleiben sie über 1,5 Jahre im gleichen Bereich.

Wäre es ab der Zeit losgegangen, als er die Filiale von Aldi übernahm, hätte ich sogar Schutzgeld in Erwägung gezogen; aber es ging ja schon bei der Eiscreme-Firma los.

Erpressung soll ja immer etwas verschleiern. Der Erpresser möchte einen finanziellen “Ausgleich” für sein Schweigen.

Von meiner Theorie abgesehen; in was könnte HK da reingeschlittert sein?
Geldwäsche? Geld/Einnahmen abgezweigt (was das für sein Alter größere Vermögen [und auch einen Jobwechsel] erklären könnte)?

Vielmehr mag mir da echt nicht einfallen.
Zumindest nichts, was letztlich nicht auch seine Ehefrau mitbekommen hätte.


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Mord an Herbert K. von 1983

16.11.2024 um 19:01
@CaiaLia
Was ist, wenn es "die Geister waren, die er rief"?
Aus der Zeit vor seiner Tätigkeit bei Aldi!?!

Kann es auch nicht anders herum Sinn ergeben?
Die Herkunft der 30000 DM ist nicht geklärt. Wäre doch auch möglich, wenn es gar keine Erpressung war, sondern eine Rückzahlung?
Das macht aber glaube ich auch wenig Sinn, denn wenn er 30000 DM brauchte, hätte er diese nicht auf sein Sparbuch gepackt.
Nee, das passt auch nicht wirklich, aber vielleicht entwickelt jemand daraus eine Idee.


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