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Mord an Herbert K. von 1983

1.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

17.11.2024 um 09:29
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Vielleicht wurde er gar nicht in seinem Wohnumfeld/Altes Land von irgendwelchen Leuten abgefangen, sondern an seiner Arbeitsstelle. Dort wäre er zwischen 7 Uhr und 7:15 Uhr angekommen.
Daran kann ich irgendwie nicht glauben. Die Gefahr, dass es Zeugen, die HK und sein Auto kannten, gegeben hätte wäre zu groß gewesen.
Ein Abfangen direkt auf dem Aldi Parkplatz halte ich zumindest für unwahrscheinlich. Womöglich war auch schon wartendes Personal da. Ja, zugegeben, HK musste aufschließen und war sicherlich oft der 1. am Ort. Dennoch glaube ich es nicht. Er hätte auch in einen Stau geraten können. So äußerte sich ja auch eine der Mitarbeiterinnen am Telefon gegenüber Frau Kahrs.

Aus meiner Sicht ging es nicht Richtung HH, sondern die Ereignisse fanden im Alten Land statt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und warum hat er sie dann nicht vorher schon längst verraten? Das ist doch kein Argument, wenn ich ihn so in der Hand habe, dass er brav den Mund hält und mir erhebliche Geldsummen zahlt, dann wird er nicht plötzlich von heute auf morgen losgehen und mich verraten. Weil ich ihn ja in der Hand habe.
Im Leben läuft doch nicht immer alles gradlinig. Sehr oft läuft es so wie Du es schreibst. Aber im Fall HK kann es doch auch ganz anders gewesen sein. Ich glaube, es gab in diesem Fall Unwägbarkeiten und Überraschungen und Unvohersehbares. Sowohl die Täter als auch HK könnten die gewohnten Bahnen ihres Denkens und Handelns sehr wohl verändert haben.


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Mord an Herbert K. von 1983

17.11.2024 um 09:57
Ein weiteres Rätsel in dem Fall erinnere ich gerade:

Die Frage nach einem Doppelleben HKs wird ja in dem XY Beitrag gestellt.

Außerdem die nach Erpressung, glaube ich, an die ja auch ich denke.

Seltsam, dass der Ehefrau keinerlei Drucksituation bei ihrem Mann auffiel.

Dieses unterstreicht nochmal, wie mysteriös und kompliziert der Fall ist.


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Mord an Herbert K. von 1983

17.11.2024 um 14:16
Mich würde durchaus interessieren, wie HK zu seinem “Vermögen”, also den DM 30.000 kam. Konnte nachvollzogen werden, dass er brav jeden Monat von seinem Gehalt etwas abzwackte und dort auf dem Konto deponierte oder flossen mal kleinere mal größere Summen darauf, ohne dass man die Herkunft ausmachen konnte?

Und wie war es bei den Vollzeitjob, erst bei der Eiscreme-Firma, dann als Filialleiter…ging dann immer noch etwas auf das zweite Konto oder wurde das zur Gänze durch die Lebenshaltungskosten verschlungen?


Auch wenn das Vermögen in der Zeit bei einem jungen Mann ein ordentlicher Batzen Geld war; es war aber auch kein “Reichtum”. Und Erpressern müsste ja klar gewesen sein, dass dieses Vermögen langsam aber sicher zur Neige gehen wird, wenn vom Gehalt an sich nichts mehr übrig bleibt, weil die Familie versorgt sein und nichts merken soll.


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Mord an Herbert K. von 1983

17.11.2024 um 18:09
@CaiaLia Es handelte sich bei dem "zweiten Konto" in Wirklichkeit um ein Sparbuch - insofern wird man, wenn das Buch noch nicht vollgeschrieben war, zumindest Zeitpunkte und Stückelung der Einzahlungen haben nachvollziehen können. Ein Sparbuch enthält ja eine lückenlose Historie der Ein- und Auszahlungen, bis es irgendwann vollgeschrieben ist, und mit dem Übertrag ein neues Buch ausgestellt wird.

Als Öffentlichkeit wissen wir wenig darüber - die Polizei weiß sicher mehr. Jemand, der nach der Sek I. die Schule verlässt und eine Ausbildung macht, verdient ja schon früh Geld - im Thread wurde schon nachgerechnet, dass er das Geld durchaus angespart haben konnte. Früher war es nicht unüblich, auch von geringen Einkünften stets etwas zurückzulegen. Das kann sich dann über die Jahre läppern.

Im übrigen kann es auch Geldgeschenke der Verwandtschaft zu Hochzeit, Kindstaufe usw. gegeben haben, auch ein Erbe ist nicht auszuschließen - das wissen wir alles nicht, und es geht uns letztlich auch nichts an.

Worauf ich hinaus will: Herr K. kann das Geldvermögen durchaus rechtmäßig erworben haben. Und es gibt auch keine bekannten Hinweise auf das Gegenteil.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Auch wenn das Vermögen in der Zeit bei einem jungen Mann ein ordentlicher Batzen Geld war; es war aber auch kein “Reichtum”.
Ganz genau. Und wie gesagt, er wird früh im Leben angefangen haben, Geld zu verdienen. Wenn er davon stets etwas zurückgelegt haben sollte, ist die Höhe der angesparten Summe nicht unrealistisch.

Interessanter ist letztlich für mich die Frage, warum er das Geld abgehoben hat, und wo es verblieben ist. Für was, oder bei welcher Gelegenheit, er es ausgegeben haben könnte, ist ja nicht bekannt.


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Mord an Herbert K. von 1983

18.11.2024 um 15:53
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es handelte sich bei dem "zweiten Konto" in Wirklichkeit um ein Sparbuch
So ist auch mein Stand.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Als Öffentlichkeit wissen wir wenig darüber - die Polizei weiß sicher mehr. Jemand, der nach der Sek I. die Schule verlässt und eine Ausbildung macht, verdient ja schon früh Geld - im Thread wurde schon nachgerechnet, dass er das Geld durchaus angespart haben konnte. Früher war es nicht unüblich, auch von geringen Einkünften stets etwas zurückzulegen. Das kann sich dann über die Jahre läppern.
Genau, HK wird das Geld angespart haben.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Im übrigen kann es auch Geldgeschenke der Verwandtschaft zu Hochzeit, Kindstaufe usw. gegeben haben, auch ein Erbe ist nicht auszuschließen - das wissen wir alles nicht, und es geht uns letztlich auch nichts an.

Worauf ich hinaus will: Herr K. kann das Geldvermögen durchaus rechtmäßig erworben haben. Und es gibt auch keine bekannten Hinweise auf das Gegenteil.
Richtig, würde es oder hätte es da Unregelmäßigkeiten gegeben, wären wir durch XY informiert.
Ich vermute eine Erbschaft und viel Erspartes durch HK. Ich vermute er war ein sparsamer Mensch.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Interessanter ist letztlich für mich die Frage, warum er das Geld abgehoben hat, und wo es verblieben ist. Für was, oder bei welcher Gelegenheit, er es ausgegeben haben könnte, ist ja nicht bekannt.
Sehe ich genauso.
Was mich jedoch wundert: Womöglich 1 - 2 Mal im Monat Geldbeträge zwischen 500 und 1000 Euro von einem Sparbuch abzuheben ist schon aus meiner Sicht schon ungewöhnlich.
Oder?
Im Rahmen ist es jedoch. Als Bankangestellter würde ich mich vielleicht schon wundern. Aber es ist ja völlig legal und vermutlich kommt es öfter vor.

Ich stelle mir höchstens noch die Frage, ob HK bei den Besuchen bei der Bank auch nervös wirkte.

Für solche Abhebungen muss man doch persönlich auf der Bank mit seinem Sparbuch erscheinen und die Abhebungen vornehmen.

Klar gilt das Bankgeheimnis. Mitarbeiter müssen schweigen. Die Polizei jedoch wird Vieles nachgeprüft haben.


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Mord an Herbert K. von 1983

18.11.2024 um 16:35
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Was mich jedoch wundert: Womöglich 1 - 2 Mal im Monat Geldbeträge zwischen 500 und 1000 Euro von einem Sparbuch abzuheben ist schon aus meiner Sicht schon ungewöhnlich.
Oder?
Im Rahmen ist es jedoch. Als Bankangestellter würde ich mich vielleicht schon wundern. Aber es ist ja völlig legal und vermutlich kommt es öfter vor.
Wahrscheinlich wird man das seitens der Bank gar nicht hinterfragt haben. Es war ja nicht irgendwie eine alte Dame mit kleiner Rente, die in Begleitung von einem unbekannten jungen Mann plötzlich alle ihre Ersparnisse abhebt und ihm in die Hand drückt. Da wäre ein Bankmitarbeiter vermutlich auch damals schon misstrauisch geworden, noch bevor der Enkeltrick in aller Munde war.

Und selbst wenn man HK mal gefragt hätte, wäre er vermutlich mit irgendeiner Ausrede um die Ecke gekommen. Immerhin war er ein erwachsener Mann mit Familie und seriösen Job. Da wird die Bank sich vermutlich nicht viel gedacht haben bei dem ihre Alarmglocken geläutet hätten.


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Mord an Herbert K. von 1983

18.11.2024 um 16:39
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und selbst wenn man HK mal gefragt hätte, wäre er vermutlich mit irgendeiner Ausrede um die Ecke gekommen. Immerhin war er ein erwachsener Mann mit Familie und seriösen Job. Da wird die Bank sich vermutlich nicht viel gedacht haben bei dem ihre Alarmglocken geläutet hätten.
Alarmglocken werden da wirklich nicht geläutet haben. Du hast das sehr realistisch ausgedrückt.

Wir müssen alle bedenken, wir betrachten den Fall aus einer erheblichen zeitlichen Distanz lediglich von außen.

Wie alles wirklich war, weiß von uns niemand.


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Mord an Herbert K. von 1983

18.11.2024 um 16:42
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Was mich jedoch wundert: Womöglich 1 - 2 Mal im Monat Geldbeträge zwischen 500 und 1000 Euro von einem Sparbuch abzuheben ist schon aus meiner Sicht schon ungewöhnlich.
Oder?
Vor längerer Zeit hatte ich dazu bereits geschrieben, dass es bei Sparbüchern für größere Abhebungen eine Kündigungsfrist gibt - wodurch zu Zeiten, als es auf Guthaben von Sparbüchern noch einen vernünftigen Zins gab, sukzessive Abhebungen sinnvoll sein konnten.

Wenn also eine Anschaffung längere Zeit vorher absehbar war, konnte man vorher in Raten abheben. Ich halte es nicht für undenkbar, dass er als Filialleiter die Anschaffung eines "standesgemäßeren" Autos anstelle des alten Japaners plante.

Damals galten vielen noch einheimische Fabrikate als das Maß der Dinge. Vielleicht hatte Herr K. einen Autokauf geplant.


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Mord an Herbert K. von 1983

18.11.2024 um 16:57
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn also eine Anschaffung längere Zeit vorher absehbar war, konnte man vorher in Raten abheben. Ich halte es nicht für undenkbar, dass er als Filialleiter die Anschaffung eines "standesgemäßeren" Autos anstelle des alten Japaners plante.

Damals galten vielen noch einheimische Fabrikate als das Maß der Dinge. Vielleicht hatte Herr K. einen Autokauf geplant.
Auch das ist natürlich möglich. Ich glaube es nicht. HK hatte 2 Söhne, die allmählich in ein Alter kamen, wo sie womöglich Ansprüche hatten. Hobby etc. HK wird uns als Familienmensch vorgestellt. Die Frau war vermutlich Mutter und Hausfrau. Es gab Ausgaben für die Familie und laufende Kosten.

Eine Ironie des Schicksals, (meine ich wegen des alten, senffarbenen Toyotas) dass genau dieses Auto bundesweite Bekanntheit erlangte. XY und so weiter... .

Manche denken hier gerne laut. Ich möchte es auch einmal versuchen.

HK im Sommer 1983 denkt sich:
" So kann das mit den Erpressungszahlungen nicht weiter gehen!"
" Entweder Familie oder Doppelleben."
" Meine Familie ist mir sooo viel wert."
" Das gesparte Geld war eigentlich für eine gute Ausbildung oder Studium meiner Söhne gedacht."
" Bald ist vom ersparten Geld nichts mehr da! Bevor es ans Konto geht, wage ich eher den Schritt zur Polizei."

So oder ähnlich könnte HK insgeheim für sich gedacht haben.


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Mord an Herbert K. von 1983

18.11.2024 um 17:14
Zusatz: Zudem glaube ich, so wie uns HK bei XY vorgestellt wird, dass er eher wenig Sinn für "Äußerlichkeiten" hatte. Sprich tolles Auto. Er kommt eher wie ein introvertierter Mensch, womöglich sehr naturverbunden, sogar ein wenig alternativ rüber. Auch sein Angelhobby spricht dafür. Vielleicht auch seine Kleidung (eher altmodisch?)

Ich gebe zu bedenken:

Als man die verweste Leiche HKs im Gulli fand, sagte einer der Beamten:

"Ich denke das ist Herbert Kahrs. Allein schon die Kleidung." (siehe oben)

Was könnte damit gemeint sein? Für mich, dass seine Kleidung irgendwie besonders war.


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Mord an Herbert K. von 1983

18.11.2024 um 18:26
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn also eine Anschaffung längere Zeit vorher absehbar war, konnte man vorher in Raten abheben. Ich halte es nicht für undenkbar, dass er als Filialleiter die Anschaffung eines "standesgemäßeren" Autos anstelle des alten Japaners plante.
Das mag ja alles sein, aber es erklärt ja nicht, wo das Geld letztlich geblieben ist. Wenn wir mal unterstellen, dass die Ermittler zu dumm waren, sich über die genauen Modalitäten des Sparbuchs zu orientieren (was ich nicht glaube), und das Geld wurde aus diesem Grund ratenweise abgehoben - wo ist es dann geblieben?

Er wird es ja nicht ständig in der Tasche mit sich herumgetragen haben, so dass es beim Mord abhanden gekommen ist. Und warum wusste seine Frau nichts von diesem ganzen Vorgang? Und zwar angefangen beim Abheben des Geldes bis hin zu dem Kauf des neuen Autos?

Das ist doch am Ende wieder eine der Erklärungen, bei denen eine an sich schon recht unwahrscheinliche Geschichte mit einer noch unwahrscheinlichen begründet oder erklärt werden soll.


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 06:05
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Eine Ironie des Schicksals, (meine ich wegen des alten, senffarbenen Toyotas) dass genau dieses Auto bundesweite Bekanntheit erlangte. XY und so weiter... .
Unsere heutige Autowelt besteht farbmäßig aus zahllosen Schattierungen von anthrazit, grau und silber - dem war zu Beginn der 1970er nicht so, und Farben wie ocker-orange, zitronen- oder pastellgelb, rot-orange und meinetwegen auch senffarben waren der Hit - genau aus dieser Zeit stammte der Wagen von Herrn K., und fiel insofern farblich nicht aus dem Rahmen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und warum wusste seine Frau nichts von diesem ganzen Vorgang? Und zwar angefangen beim Abheben des Geldes bis hin zu dem Kauf des neuen Autos?
Autokauf als Hoheitsgebiet des Mannes? Geplante Überraschung von Frau und Familie mit der Neuanschaffung? Halte ich im zeitlichen Horizont der Tat für nicht undenkbar. Einsame Entscheidungen gehörten teilweise zum Männlichkeitsbild der fraglichen Generation.

Autos repräsentieren, damals mehr noch als heute, sozialen und beruflichen Status und Anspruch des Besitzers. Man kann das albern finden, vielleicht dachte auch Herr K. Im Grunde seines Herzens so. Aber spätestens bei einer Konferenz oder einer Tagung mit anderen Filialleitern kann der soziale Druck zur Konformität übergroß geworden sein.

"Du bist doch jetzt Filialleiter. Kauf' Dir doch mal ein vernünftiges Auto."


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 09:41
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb am 12.11.2024:Zudem einen Filialleiter mit einem Schrotgewehr zu erschiessen ja schon recht „dilettantisch“ anmutet, im
Vergleich zu der Ermordung Herrn Kahrs.
Gut gewählt und vorbereitet, würde ich sagen.
Der Mord von Hr. M.Berger wurde am 2.12.83 gegen 19.10 Uhr begangen. Es war also zu einer Jahreszeit wie wir sie jetzt haben.
Im Dunkeln jemanden aus einer Distanz zu treffen stelle ich mir mit einer Handfeuerwaffe nicht einfach vor.

Zudem war am 4.12.1983 Neumond. Es war
stockdunkel.
Am 3.11.1983, am Tag des ersten Anschlags, bei dem aus dem Hinterhalt mit einer Jagdflinte auf Hr. Berger und seiner dabei verletzten Kassiererin geschossen wurde, war am 4.11.1983 Neumond.
Es war früh abends stockdunkel.

Die Mondphasen sollen bei der Jagd eine große Rolle spielen. In der Neumondphase soll bei der Jagd das Wild ruhiger, unaufmerksamer und nicht so gestresst sein wie in der Vollmondphase.
Vielleicht kann mich mal ein Jäger hier aufklären.


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 13:40
Zitat von IcemannIcemann schrieb:Gut gewählt und vorbereitet, würde ich sagen.
Mir ging es nicht um Mondphasen (trifft bei Patienten übrigens genauso zu, dass sie bei Neumond ruhiger sind, als bei Vollmond; zumindest meine Erfahrung als KS im Nachtdienst).
Mir ging es um die Wahl des Mittels. Ein Schrotgewehr.
Kann tödlich sein, ist es aber oft beim ersten Schuss nicht, erst recht, wenn einige Entfernung dazwischenliegt und sich der zu “Treffende” bewegt.
Mensch ist ja kein Niederwild.


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 13:52
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Autos repräsentieren, damals mehr noch als heute, sozialen und beruflichen Status und Anspruch des Besitzers. Man kann das albern finden, vielleicht dachte auch Herr K. Im Grunde seines Herzens so. Aber spätestens bei einer Konferenz oder einer Tagung mit anderen Filialleitern kann der soziale Druck zur Konformität übergroß geworden sein.

"Du bist doch jetzt Filialleiter. Kauf' Dir doch mal ein vernünftiges Auto."
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Autos repräsentieren, damals mehr noch als heute, sozialen und beruflichen Status und Anspruch des Besitzers. Man kann das albern finden, vielleicht dachte auch Herr K. Im Grunde seines Herzens so. Aber spätestens bei einer Konferenz oder einer Tagung mit anderen Filialleitern kann der soziale Druck zur Konformität übergroß geworden sein.

"Du bist doch jetzt Filialleiter. Kauf' Dir doch mal ein vernünftiges Auto."
Da sind wir wieder bei der Frage nach der Persönlichkeit HKs.

Diese ist schon interessant.

Ich vermute, ihm lag es nicht an Statussymbolen. Ein tolles Auto war ihm - aus meiner Sicht - nicht wichtig.

Ein anderer Aspekt auch oben erwähnt: Bis heute weiß man nicht, wo das Geld geblieben ist. HK hat es ganz einfach weg gegeben/ausgegeben/als Erpressungsgeld gezahlt. Bei XY hieß es in dem Fall habe man jeden Stein umgedreht. Keine Spur von dem Geld!

Ich glaube HK war ein Mensch, den man nicht so einfach in eine Schublade stecken kann.

Also folgende Rechnung geht m.E. nicht auf:

Aufstieg zum Filialleiter+ höherer Status= Streben nach teurem Auto.

Wie gesagt, HKs Persönlichkeit ist interessant. Wir könnten daraus Rückschlüsse ziehen.

Leider ist nicht wirklich viel von ihm bekannt.


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 14:01
Zusatz zum Thema Auto: Man bedenke HKs Hobby das Angeln.

Einen sehr großen Teil seiner Freizeit verbrachte er damit.

Er hat sich laut Ehefrau noch ein Boot mit Außenmotor geleistet als "Luxusausgabe", irgendwie.

Also nichts mit rumfahren mit seiner Familie mit einem teuren Auto.


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 15:38
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Also nichts mit rumfahren mit seiner Familie mit einem teuren Auto
So sehe ich das auch. HK stelle ich mir als jemanden vor, der mit "spitzem Bleistift" rechnete. Wertverlust etc. Eine Eigenschaft, die sein Arbeitgeber zu schätzen wusste. Wir wissen aus der Albrecht-Entführung, dass der Firmenchef nicht nur einen uralten Mercedes, sondern auch abgetragene Kleidung trug, so dass die Verbrecher es sogar für nötig hielten, sich den Ausweis zeigen zu lassen.

Ohne es zu wissen, könnte ich mir vorstellen, dass es eher unangebracht war, mit einem dicken Auto bei Aldi zu protzen. In vielen Branchen war es früher ein ungeschriebenes Gesetz, dass man sich kein größeres Auto als der Chef zulegte. War natürlich nicht verboten, galt aber als taktlos.

Obschon er sich ohne Probleme ein neueres und teureres Auto hätte leisten können, tat er es nicht.


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 15:54
Nochmal zum Familienleben HKs: Es gab, glaube ich mich zu erinnern, aus der Zeit als HK als vermisst galt, ein Foto von Mutter und Söhnen in einer lokalen Zeitung. Kennt das auch jemand und könnte es gegebenfalls jemand hochladen.


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Mord an Herbert K. von 1983

19.11.2024 um 20:03
Mir geht das mit den Jagdgewehr(en) nicht aus dem Kopf
Zitat von RorschachRorschach schrieb am 12.11.2024:03.11.1983 | 20:33 Uhr
Überfall und 17x geschossen
Aldi, Hinterhof Parkplatz Alter Teichweg 71 (Dulsberg)
Die Täter schossen mit 2 Gewehren, davon gesichert ein Jagdgewehr mit Schrotmunition 17 Mal. Ich meine in einem Artikel gelesen zu haben, dass die Polizei sogar aus noch weiter entfernten Häusern Schrotkugeln entfernten.
Die Täter schossen aus der Distanz wild um sich.
Um Geld ging es den Tätern nicht!
Zitat von RorschachRorschach schrieb am 12.11.2024:01.12.1983 | 19:11 Uhr
Mord an Michael B.
Aldi, Hinterhof Parkplatz Alter Teichweg 71 (Dulsberg)
Wieder Jagdgewehr mit Schrotkugeln. Wieder kein Raub ersichtlich.
Ich frage mich seit Stunden, um was ging es den Tätern?

Der oder die Täter lagen in absoluter Dunkelheit und lauerten dem Filialleiter zum zweiten Mal auf und schossen aus sicherer Entfernung (20 Meter) aus einem Gebüsch heraus.
Da steckt doch kein persönliches Motiv zu der Person dahinter. Der oder die Täter suchten nicht die Konfrontation, gingen nicht auf das Opfer zu, so dass dieser gar nicht erkennen konnte, wem er die Schüsse zu verdanken hat.

Her Berger und Herr K. lebten zumindest nach außen hin ein unscheinbares Familienleben.

Lass uns mal die unerklärlichen Geldbeträge außen vor lassen.

Ich fragte mich, welchen Schnittpunkt gibt es zwischen den beiden.
Herr Berger eröffnete seine neu erbaute Aldi-Filiale, Herr K. verschwindet einen Tag später und wird vermutlich noch an diesem Tage ermordet worden sein.

Herr K. selbst ist noch nicht so lange Filialeiter gewesen.

Der Schnittpunkt liegt beruflich als verantwortlichereiner Aldi-Filiale zu sein.

In der Auflistung von @Rorschach auf Seite 82 werden Überfalle und Schussabgaben auf Tankstellen, Eurosparläden (einer davon im Nahbereich der Umgebung von Herr Kahrs Filiale) und Aldi-Filialen aufgeführt.

Fast alle befinden sich in den östlichen Stadtteilen von Hamburg. Die Täter haben einen sehr auffallenden örtlichen Bezug und agieren durch Schüsse auf geparkte Autos oder bei einem Überfall in die Decke einschüchternd.

Bei Lebensmittelläden handelt es sich um Aldi und Eurosparläden.

Meine Gedanken gehen dahin, dass der oder die Täter selbst einen Familienbetrieb in Hamburg hatten und Opfer der Verdrängung von großen Ketten wurden.
Ich kann mir vorstellen, dass die beiden Opfer einfach getötet wurden, weil sie Verantwortliche für Filialen von Aldi waren, welche für das finanzielle Schicksal der Täter "verantwortlich" sind.

Das Vorgehen bei Herbert K. und Michael Berger ist unterschiedlich, aber vielleicht mit einen näheren Bezug zu Herbert K. zu erklären.
Vielleicht war den Tätern im Gegensatz zu Michael Berger, der Wohnort von Herbert K. oder andere persönliche Abläufe bekannt.
Muss jetzt nicht so sein, aber das Ablegen in diesem Kanalschacht, kann auch nach der Tötung etwas persönliches beinhalten.
Zum besseren Verständnis: Der ist Schuld (die Aldi-Filiale) für unsere verlorene Existenz, er wird entsorgt wie Müll.


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Mord an Herbert K. von 1983

20.11.2024 um 12:18
Zitat von RorschachRorschach schrieb am 12.11.2024:Ich habe mal eine Timeline zum Mord an Michael B. aufgestell anhand der damaligen Berichterstattung des Hamburger Abendblatts:

Timeline Mord an Michael B, Alter Teichweg, Dulsberg
Vielleicht sollten wir den Mord an dem Tankwart Joachim L. in die Timeline von Rorschach zum Mord an Michael B. integrieren, sozusagen als erstes Events

16.04.1983 | gegen 15 Uhr
Raubmord an Joachim L.
Unbekannt
Tankstelle Alstertal-Einkaufszentrum
Poppenbüttel (Wandsbek)

Parallele zum Fall: Michael B: Mann mit auffälligem Hut hatte am Tag zuvor wohl heftigen Streit mit dem Tankwart
Parallelen zum Fall Herbert K.: Ungeklärtes Verschwinden eines Geldbetrags, Kopfschuss, Fesselung (wenn auch mit unterschiedlichen Gegenständen)

Beigefügt dazu noch einmal ein Zeitungsartikel, leider finde ich nicht mehr den, wo der Mann mit dem Hut erwähnt wird.
Aber alle Ereignisse in der Timeline von Rorschach sowie das hier oben befinden sich ja im "Grenzgebiet" zwischen den Bezirken Nord und Wandsbek. Stellingen (Aldi-Markt von Herbert K.) liegt hingegen etwas weiter südöstlich im Bezirk Eimsbüttel, prinzipielle aber auch eher noch im Norden.

Interessant ist, dass die Polizei wohl die Vermutung hatte, dass Joachim L. erpresst worden sein könnte. Diese Vermutung wurde hier ja auch immer wieder mal im Hinblick auf Herbert K. geäußert.


Dateianhang: Zeitungsartikel_Mord_JoachimL.pdf (1022 KB)


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