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Mord an Herbert K. von 1983

1.495 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Herbert K. von 1983

24.09.2024 um 21:32
Hier wurde ja bereits viel geschrieben (auch von mir) und die 30.000 DM sind weiterhin ein Rätsel.
Was wäre eigentlich, wenn das keine dubiosen Spielothekengeschichten oder Frauengeschichten gewesen sind - an die ich sowieso niemals geglaubt habe, da es zeitlich garnicht gepasst hat - sondern er auf einen oder zwei Typen hineingefallen ist, die ihm versprachen, dass sie aus seinem Geld mehr herausholen würden als die damaligen 4% auf dem Sparbuch?

Er hob daher immer 500 bis 1.500 DM pro Monat ab, ließ sich u.U gefälschte Papiere zeigen das es gut läuft und als er sich "auszahlen" lassen wollte kam es zum Knall.
Kein Geld mehr da, Kahrs sah sich vor der Pleite und es kam zum Streit und daher zum Mord.

Das finde ich ehrlichgesagt nicht total abwegig, gerade weil in dieser Zeit bei XY auch hin und wieder ähnliche Fälle dabei waren, wo die Opfer aber stets überlebten.


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Mord an Herbert K. von 1983

24.09.2024 um 23:57
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Er hob daher immer 500 bis 1.500 DM pro Monat ab, ließ sich u.U gefälschte Papiere zeigen das es gut läuft und als er sich "auszahlen" lassen wollte kam es zum Knall.
Ich tue mich bei dieser Theorie schwer mit der Vorstellung, dass

1. HK quasi nach Art eines gewöhnlichen Sparvertrags regelmäßig monatliche Raten in ein "Anlageversprechen" gesteckt haben soll und dass insbesondere

2. HK, der als Filialleiter ja nicht ganz "unbeleckt" gewesen sein dürfte, auf Quittungen für die von ihm eingezahlten Raten verzichtet haben soll (denn andernfalls hätte man ja spätestens im Rahmen der Ermittlungen irgendwelche Aufzeichnungen oder Unterlagen darüber bei HK finden müssen).


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Mord an Herbert K. von 1983

25.09.2024 um 02:23
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Hier wurde ja bereits viel geschrieben (auch von mir) und die 30.000 DM sind weiterhin ein Rätsel.
Was wäre eigentlich, wenn das keine dubiosen Spielothekengeschichten oder Frauengeschichten gewesen sind - an die ich sowieso niemals geglaubt habe, da es zeitlich garnicht gepasst hat - sondern er auf einen oder zwei Typen hineingefallen ist, die ihm versprachen, dass sie aus seinem Geld mehr herausholen würden als die damaligen 4% auf dem Sparbuch?
Ja, das ist eigentlich auch meine Theorie.

Ich habe nur, wie schon paar mal geschrieben, ein Problem damit, dass es die EB scheinbar nie interessiert hat, was er genau an dem Tag des Abhebens mit dem Geld und überhaupt und um welche Uhrzeit (weil er ja eigentlich nie Zeit übrig hatte) tat.
Bzw. eben, warum er da gerade Zeit hatte.

Wie hatten denn damals jeweils Aldi und die Banken geöffnet?
Glaube, das hatte ich schon mal gefragt, aber keine Antwort bekommen.
Bei uns in DDR war bei HO und Konsum mittags geschlossen, weiß aber nicht mehr, wann genau.
Sparkasse auch.
Nur die Kaufhäuser hatten, glaube, durchgehend offen, aber auch nur bis 18:00 Uhr.

Also muss schon allein, denke ich, der Zeitrahmen für das Abheben als solches recht eng gewesen sein... und dann musste das Geld ja noch irgendwo anders hin.

Die EB von damals sind dem Grundsatz, wenn Geld im Spiel, "Folge dem Geld!" imho nicht gefolgt.

Stattdessen "folgen" sie nur dem Auto, und das hat ja so gar nix gebracht.

Oder es gibt doch einen Zusammenhang mit den 2 anderen ähnlichen Fällen damals, wie wir hier auch schon diskutiert hatten.


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Mord an Herbert K. von 1983

25.09.2024 um 07:32
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Die EB von damals sind dem Grundsatz, wenn Geld im Spiel, "Folge dem Geld!" imho nicht gefolgt.
Darf ich mal nachfragen, wie du darauf kommst, dass man bei den Ermittlungen nicht versucht hätte, die Frage der ominösen Abhebungen zu klären?
Das halte ich für undenkbar, dass das nicht versucht wurde. Vielleicht ohne greifbares Ergebnis.

Du unterstellst den Ermittlungsbehörden aber "iyho", wenn ich dich richtig verstanden habe, dass sie gar nicht versucht hätten, "dem Geld zu folgen".


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Mord an Herbert K. von 1983

25.09.2024 um 08:24
Die Ermittler werden sich bzgl. des Geldes vermutlich zwei Sachen gefragt haben:

1. Wo ist das Geld hergekommen?
2. Wo ist das Geld hingegangen?

Zu 1: Man wird sicherlich überprüft haben, ob er zu diesem doch recht stattlichen Vermögen mit 33 Jahren und zwei Kindern, monatliche Einzahlungen getätigt hat, oder ob es mehr oder weniger in einem Teil auf das Konto gekommen ist.
Die Ehefrau wurde damals befragt - sie wusste allerdings überhaupt nichts davon, was 1983 aber eben leider keine Seltenheit gewesen ist, sondern an der Tagesordnung. Und wenn Kahrs Eltern nicht gesagt haben: Ja 20.000 haben wir ihm damals für das Sparbuch gegeben, als seine Großeltern verstorben sind, dann wäre eine oder zwei Großeinzahlungen erstmal absolut nicht erklärbar.
Sollte er aber jeden Monat Betrag X auf das Sparbuch gelegt haben, wäre es erklärbar woher das Geld gekommen ist - gerade bei 4-5% die man damals auf das Geld auf dem Sparbuch bekommen hat.
--
Ich denke, man wird alles überprüft haben. Familie, Freunde, Bekannte. Und auch die Aldi-Mitarbeiter dürften gefragt worden sein, ob ihnen etwas aufgefallen ist.

Da die Abbuchungen aber im Januar 1982 begonnen haben und er da noch bei Eisbär-Eis in Neukloster gewesen ist, können diese mysteriösen Abbuchungen nichts mit Aldi zu tun gehabt haben, sondern WENN überhaupt mit seinem alten Arbeitgeber. Da wird man sicherlich aber auch vorstellig geworden sein.
Bei Aldi fing er im Januar 1983 an.

Wenn ich mich recht erinnere, wurde bei XY aber nie gefragt, woher er das Geld haben könnte (sowohl 1984 als auch 2021 nicht), sondern nur wohin es gegangen ist.

Und das der Fokus in den Filmfällen eher bei dem Toyota gelegen hat, liegt wohl daran, da dieses noch mehrfach gesehen wurde, während es für die Abbuchungen 0,0 Ansätze gibt.

Und ich bleibe dabei: Die Polizei hat seit 1983/84 quasi nichts mehr herausgefunden, weil die Filmfälle sich in den wirklich essentiellen Dingen komplett ähneln - nur die Verdächtigen wurden 1984 nicht präsentiert. Daher gehe ich davon aus, dass man bereits seit dem Filmfall 1984 auf dem mehr oder weniger gleichen Stand ist, als bei der Ausstrahlung 2021.
Es würde nämlich keinen Sinn ergeben, wenn man nach fast 40 Jahren noch - ausser Täterwissen - Dinge nicht sagt oder in den Filmfall verpackt.

Eine Sache noch:
Ich sehe da zwar absolut keinen Zusammenhang drin, aber dennoch interessant. Kahrs arbeitete ja vorher bei Eisbär-Eis in Neukloster bei Buxtehude.
Genau in diesem Ort wurde am 01.03.1979 damals Günter Detjen (25) - in der Ein-Mann-Filiale - umgebracht. Der Fall war damals ebenfalls bei XY.

https://www.wikixy.de/Sendung_vom_07.09.1979 (Filmfall 3)

Es ist nur bekannt, dass Detjen 20 KM entfernt gewohnt hat. Von Neukloster bis Twielenfleth sind es quasi 20 KM.
Ob die beiden sich gekannt haben? Sie waren ja quasi ein Alter. Fraglich aber natürlich wo Detjen tatsächlich gewohnt haben. Beide haben aber unweit voneinander ihren Arbeitsplatz gehabt.


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Mord an Herbert K. von 1983

25.09.2024 um 12:19
Zitat von KieliusKielius schrieb:Darf ich mal nachfragen, wie du darauf kommst, dass man bei den Ermittlungen nicht versucht hätte, die Frage der ominösen Abhebungen zu klären?
Das halte ich für undenkbar, dass das nicht versucht wurde. Vielleicht ohne greifbares Ergebnis.

Du unterstellst den Ermittlungsbehörden aber "iyho", wenn ich dich richtig verstanden habe, dass sie gar nicht versucht hätten, "dem Geld zu folgen".
Ich unterstelle gar nix.

Ich frage mich nur, warum nie nach den bestimmten Tagen des Abhebens (da gibt es ja Stempel von der Bank) gefragt wurde. Nach Zeugen! Außer den Schalterbeamten.
Mit "nie" meine ich hauptsächlich den 1. FF bei AZ XY. Damals war alles noch "frisch".
Der Mann hatte wenig Zeit, er muss das aber irgendwie hinbekommen haben.

Dass die Bank(en) überprüft worden ist/sind, ist klar, aber es gibt 0 zu dem Verhalten nach dem Abheben.
Ja, vielleicht hat er das zeitversetzt weiter"veräußert" aus Zeitgründen, vielleicht gab es da keine Routine (immer gleicher Wochentag bspw.), vielleicht wurde das ausermittelt.
Nur, warum sagt man das dann nicht?

Bei Heinz Puschnick z.B. wurde es schon fast übertrieben mit Hinweisen in Bezug auf Geld, hier gibt es 0, außer die Summe, die fehlt und das Sparbuch als solches.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 13:06
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Die Ermittler werden sich bzgl. des Geldes vermutlich zwei Sachen gefragt haben:

1. Wo ist das Geld hergekommen?
2. Wo ist das Geld hingegangen?
Ja, das ist das Rätselhafte an dem Fall.

Zu 1. : Wo es hergekommen ist, wird vielleicht noch relativ gut zu erklären sein. Womöglich war er sehr sparsam oder hat was geerbt.

Mysteriöser ist in der Tat. 2.

Etwas anderes: Gibt es hier im Forum von Euch neue Theorien, was Kahrs an jenem Samstagmorgen in diesen 2 Stunden, die völlig ungeklärt sind, gemacht haben könnte?


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 13:26
Zitat von kittykakittyka schrieb am 09.05.2021:Ereignet hat sich der zunächst als Vermisstenfall eingestufte Fall am 10.9.1983.
Ja, wirklich ein interessanter Fall, der sich am 10.9.24 zum 41.Mal jährte.

Wahrscheinlich läuft den Ermittlern die Zeit davon nach all den vielen Jahren. So sehr ich hoffe, dass er noch gelkärt wird. Waren die Täter damals so in etwa so alt wie Kahrs, dürften diese schon Mitte 70 oder älter sein.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 13:29
@AnMA

Neue Theorien nicht. Ich halte es immer noch für nicht unwahrscheinlich, dass er sogar in Hamburg gewesen ist.

Er galt ja als sehr Pflichtebewusst und daher kann ich mir nicht vorstellen, dass er - obwohl er zur Arbeit musste - an diesem Morgen andere Pläne hatte.

Er ist um 06:15 Uhr in Hollern aufgebrochen. Demnach dürfte er irgendwann gegen 07:00 Uhr bei Aldi gewesen sein. Er müsste demnach cirka gegen 07:30 Uhr aus irgendwelchen Gründen wieder zurückgefahren sein, denn um 08:15 Uhr war er ja wieder in Hollern.

Das er die kompletten zwei Stunden in und um seines Heimatdorfes gewesen ist, glaube ich nicht. Ich kenne mich dort aus - zwar erst ab Ende der 90er, aber da kennt jeder jeden. Und 1983 war das sicherlich nochmal eine Ecke krasser.

Er wäre in meinen Augen gesehen worden. Und wenn es nur sein Auto gewesen ist - ein auffälliger senffarbener Toyota - dass zwei Stunden herum stand.

Ich halte die Theorie das er in HH gewesen ist für nicht verkehrt. Ich kann mir aber keinen Reim darauf machen, wieso er wieder zurückkam.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 13:36
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Er galt ja als sehr Pflichtebewusst und daher kann ich mir nicht vorstellen, dass er - obwohl er zur Arbeit musste - an diesem Morgen andere Pläne hatte.
Ich vermute, er wurde kurz nach seiner Abfahrt in H.T. von den Tätern/ mutmaßlich Erpressern/regelrecht abgefangen.

Für mich persönlich ist auch weiterhin die Persönlichkeit von Kahrs interessant, von der wir letztlich nur wenig wissen, die aber - einfach nur mal spekuliert - ein wichtiger Schlüssel in dem Fall sein könnte. Wohl gemerkt"könnte".


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 13:46
Zumal er in meinen Augen an diesem Morgen unplanmäßig viel Sprit verschossen haben muss, da er tanken musste.
1983 musste man definitiv am Vorabend tanken, wenn man wusste, dass man kommenden Tag früh raus muss.

Somit kann man davon ausgehen, dass er um 06:15 Uhr - als er in das Auto stieg - wusste, er kommt mindestens noch bis zur Arbeit mit der Tankfüllung.

@AnMA: Ja, über seine Persönlichkeit weiß man quasi nichts. In den Filmfällen wurde er als eher verschlossen und zurückhaltend dargestellt. Ich fand es auch interessant, dass ein Aldi-Filialleiter nicht im Anzug zur Arbeit erschien. Das war 1983 ja noch total "normal" und nicht unüblich.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 13:53
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Ja, über seine Persönlichkeit weiß man quasi nichts. In den Filmfällen wurde er als eher verschlossen und zurückhaltend dargestellt. Ich fand es auch interessant, dass ein Aldi-Filialleiter nicht im Anzug zur Arbeit erschien. Das war 1983 ja noch total "normal" und nicht unüblich.
Er galt als pflichtbewußt, guter Familienvater, war Angler (als Hobby), eher introvertiert (so kommt es im XY Fall rüber) und so ähnlich schreibst Du es ja auch und er arbeitete wohl viel; hatte ein sehr enges Zeitfenster, wie fast gar keins, für evtl. Aktivitäten von denen wir nichts wissen. Manchmal, wenn ich über den Fall spekuliere, frage ich mich was wohl in seinem Innern vorging, von dem womöglich kaum jemand wußte.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 13:59
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Zumal er in meinen Augen an diesem Morgen unplanmäßig viel Sprit verschossen haben muss, da er tanken musste.
1983 musste man definitiv am Vorabend tanken, wenn man wusste, dass man kommenden Tag früh raus muss.
Ich spekuliere, dass die Täter/Erpresser an jenem Morgen einfach mit ihm herumfuhren. Sie saßen hinten in seinem Auto und hielten eine Waffe und stellten Forderungen an ihn. Samstags nach 6.15 ist sehr wenig los auf den Straßen. Deshalb vielleicht auch keine Zeugen.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 17:29
Zitat von AnMAAnMA schrieb:nonameboy schrieb:
Ja, über seine Persönlichkeit weiß man quasi nichts. In den Filmfällen wurde er als eher verschlossen und zurückhaltend dargestellt. Ich fand es auch interessant, dass ein Aldi-Filialleiter nicht im Anzug zur Arbeit erschien. Das war 1983 ja noch total "normal" und nicht unüblich.
Er galt als pflichtbewußt, guter Familienvater, war Angler (als Hobby), eher introvertiert (so kommt es im XY Fall rüber) und so ähnlich schreibst Du es ja auch und er arbeitete wohl viel; hatte ein sehr enges Zeitfenster, wie fast gar keins, für evtl. Aktivitäten von denen wir nichts wissen. Manchmal, wenn ich über den Fall spekuliere, frage ich mich was wohl in seinem Innern vorging, von dem womöglich kaum jemand wußte.
Sehe ich genauso. Ich halte die Dinge wie eine Geliebte oder Spielotheken - wie sie hier schonmal geschrieben worden sind - für völlig abstrus.

Laut Aussage der Ehefrau war er zum Abendessen immer zuhause. Da bleibt absolut kein Platz dafür, wobei ich das sowieso immer an den Haaren herbeigezogen fand.

Ob die Täter es in dem Fall vielleicht eher auf das Auto abgesehen haben?
Bei Aldi gab es nie einen ungebetenen Besuch, von daher kann das eigentlich nicht das Ziel gewesen sein. Und wenn es um das Geld auf dem Sparbuch ging, kann es auch hier nichts mit Aldi zu tun gehabt haben, weil die Abbuchungen bereits 12 Monate vorher angefangen haben.

Stehen der Mord und das Abheben des Geldes vielleicht doch nicht im Zusammenhang? Interessant auf jeden Fall, dass der Mord geschehen ist, als das Geld auf dem Sparbuch langsam knapp wurde.

Erpressung schließe ich eigentlich auch aus. Das zieht man nicht über 20 Monate und immer mit 500 DM oder 1.000 DM durch, sondern verlangt gleich Summe X.
Zumal die Täter höchstwahrscheinlich nicht wussten, wie viel er auf der Kante liegen hat.

Und die wilden Mafia- oder organisierten Kriminalitätsstorys glaube ich auch nicht. Erstens bewegte er sich mit Sicherheit nicht in solchen Kreisen und zweitens tauchen die nicht z.B morgens um 6 Uhr im Alten Land auf und fahren dann noch Ewigkeiten mit dem Auto rum.

Was mir eben einfällt: Was wäre eigentlich, wenn der/die Täter ihm "nur" die Waffe an den Kopf hielten, weil sie z.B das Auto wollten und sich plötzlich ein Schuss löste?
Wenn ich mich recht erinnere ist er "nur" mit einem Schuss getötet worden.

Sinn macht es aber weiterhin nicht, dass er nach zwei Stunden - wo ihn niemand gesehen hat - plötzlich in seiner Heimat wieder an der Tankstelle auftaucht.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 17:34
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ich spekuliere, dass die Täter/Erpresser an jenem Morgen einfach mit ihm herumfuhren. Sie saßen hinten in seinem Auto und hielten eine Waffe und stellten Forderungen an ihn. Samstags nach 6.15 ist sehr wenig los auf den Straßen. Deshalb vielleicht auch keine Zeugen
Ich kenne mich da in der Ecke gut aus. Da ist um die Zeit schon einiges los. Zumindest mal ab 7 - aber spätestens um 8 Uhr.

Natürlich herrscht kein Pendelverkehr - ja. Aber die Leute dort fegen auch an einem Samstag um 6 Uhr schon die Straße ;-)

Würde mich mal interessieren ob auch überprüft wurde ob Kahrs bei Aldi eine Frau rausgeworfen hat, wo der Mann sich ggf. gerächt hat. Oder der Mann selbst wurde rausgeworfen. Das wäre eben auch noch eine mögliche Theorie. Er war Filialleiter und hatte Personalverantwortung. Und da die Tat nicht bei/vor Aldi passiert ist, konnte man so keine direkte Spur legen und es fiel weniger auf.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 18:12
Nachtrag:

Was im Fall Kahrs in meinen Augen noch erschwerend dazu kommt ist folgendes:

Herbert Kahrs hat in Niedersachsen gewohnt, in Hamburg gearbeitet und wurde in Schleswig-Holstein gefunden.

Es sind also für die Polizei drei (!) betroffene Bundesländer.
Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Doku gesehen, wo ein Hamburger Kriminalpolizist sinngemäß sagte: Heute läuft die Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen reibungslos. Früher konnten die sich untereinander nicht ausstehen. Hamburg hat S-H und NDS immer als Dorfsheriffs abgestempelt und S-H und NDS die Hamburger immer als hochnäßig, weil immer behauptet wurde, die auf dem platten Land sitzen nur an ihren Schreibtischen, trinken Kaffee und haben einen Unfall pro Tag zu bearbeiten.

Die Polizei in Itzehoe (S-H) hat den Fall übernommen, weil er dort gefunden wurde. Haben die dann alles gemacht? Waren die auch bei Aldi in Hamburg und bei der Ehefrau in Niedersachsen? Oder war die Polizei Hamburg bei Aldi und die Polizei Stade bei der Ehefrau und der Bank bzgl des Sparbuchs?

Auch das wäre wohl mal interessant zu wissen.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 19:09
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Nachtrag:

Was im Fall Kahrs in meinen Augen noch erschwerend dazu kommt ist folgendes:

Herbert Kahrs hat in Niedersachsen gewohnt, in Hamburg gearbeitet und wurde in Schleswig-Holstein gefunden.

Es sind also für die Polizei drei (!) betroffene Bundesländer.
Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Doku gesehen, wo ein Hamburger Kriminalpolizist sinngemäß sagte: Heute läuft die Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen reibungslos. Früher konnten die sich untereinander nicht ausstehen. Hamburg hat S-H und NDS immer als Dorfsheriffs abgestempelt und S-H und NDS die Hamburger immer als hochnäßig, weil immer behauptet wurde, die auf dem platten Land sitzen nur an ihren Schreibtischen, trinken Kaffee und haben einen Unfall pro Tag zu bearbeiten.

Die Polizei in Itzehoe (S-H) hat den Fall übernommen, weil er dort gefunden wurde. Haben die dann alles gemacht? Waren die auch bei Aldi in Hamburg und bei der Ehefrau in Niedersachsen? Oder war die Polizei Hamburg bei Aldi und die Polizei Stade bei der Ehefrau und der Bank bzgl des Sparbuchs?

Auch das wäre wohl mal interessant zu wissen.
Ja, das passt auch zu meiner "Kritik" bezüglich des Abhebeverhaltens von HK.
Vielleicht hat er abwechselnd in allen 3 BL Geld abgehoben und dazu noch in unterschiedlichen Filialen/Städten und es wäre tatsächlich ein relativ großer Aufwand gewesen, da für jedes Mal Zeugen aufzutreiben.
Andererseits betont man aber, dass er wenig Freizeit hatte...
Und, wenn es so gewesen sein sollte, hätte man das ja wenigstens mitteilen können, also, dass er völlig unroutiniert das Geld abhob...
Letzteres kann ich aber nicht wirklich glauben...

Jemand anderes konnte das Geld definitiv nicht ab und zu außer HK abgehoben haben, oder?


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 19:16
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Etwas anderes: Gibt es hier im Forum von Euch neue Theorien, was Kahrs an jenem Samstagmorgen in diesen 2 Stunden, die völlig ungeklärt sind, gemacht haben könnte?
Ich hatte ja die Hypothese aufgestellt, dass er per Fâhre auf die andere Seite der Elbe wollte, zum Zentrallager in Horst, falls es das damals schon gab.

Beitrag von sallomaeander (Seite 40)


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 20:21
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Laut Aussage der Ehefrau war er zum Abendessen immer zuhause. Da bleibt absolut kein Platz dafür, wobei ich das sowieso immer an den Haaren herbeigezogen fand.
Falls HK ein "kleines Geheimnis" hatte, für das er regelmäßig Bargeldbeträge von 500 bis 1.500 DM brauchte, dann hätte es ihm trotz allem gelingen können, dies in seine normalen Tagesabläufe zu integrieren, ohne dass es in seinem Umfeld unbedingt aufgefallen wäre.

Ich denke da auch nicht an eine doch eher zeitaufwändige Nebenbeschäftigung wie z.B. eine "teure Geliebte", sondern es dürfte etwas anderes gewesen sein. Etwas was weniger zeitaufwändig war, aber trotzdem seinen Preis hatte.

Irgendeinen konkreten Hintergrund müssen die regelmäßigen Geldabhebungen ja gehabt haben.


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Mord an Herbert K. von 1983

gestern um 21:52
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Vielleicht hat er abwechselnd in allen 3 BL Geld abgehoben und dazu noch in unterschiedlichen Filialen/Städten und es wäre tatsächlich ein relativ großer Aufwand gewesen, da für jedes Mal Zeugen aufzutreiben.
Ich glaube das ist garnicht möglich. Mit dem Sparbuch konnte man zumindest vor ein paar Jahren sogar nur in der Bank der Stadt Geld abzwacken, wo man auch das Konto hatte.

Beispiel: Bist du bei der Sparkasse in Hamburg, konntest Du auch nur in Hamburg Geld vom Sparbuch auszahlen lassen.
Ich hatte nämlich mal den Fall, dass ich damals mal Geld abbuchen lassen wollte in einer meiner Nachbarstädte und die meinten: Das geht hier nicht, da sie bei Stadt XY das Konto haben.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich denke da auch nicht an eine doch eher zeitaufwändige Nebenbeschäftigung wie z.B. eine "teure Geliebte", sondern es dürfte etwas anderes gewesen sein. Etwas was weniger zeitaufwändig war, aber trotzdem seinen Preis hatte.
Ich gehe mal davon aus, dass die Zeitkonten von Kahrs bei Aldi kontrolliert wurden und man daher auch verlässlich sagen konnte, ob das Verhältnis Feierabend und Ankunft in Twielenfleth stimmig ist.

Wenn er jeden Tag von 8 - 17 Uhr im Laden war und um 18:30 Uhr zuhause gewesen ist, gibt es da keinen Spielraum.

Und wenn er des Öfteren um 13 oder 14 Uhr weg war, wäre das von den Kollegen und anhand der Zeitkonten ersichtlich gewesen. Das wäre aber sicherlich spätestens mit dem XY-Bericht 2021 veröffentlicht worden, denn da hatte man nichts mehr hinter dem Berg zu halten, wenn man den Fall noch lösen wollte.
Die werden 2021 schon alles was sie wissen - ausser explizites Täterwissen - in den Fall reingepackt haben. Und das ist im Prinzip zu 99% das gleiche wie im Filmfall 1984 - ausser das Zeugen/Verdächtige präsentiert wurden. Ansonsten hätte man da vom Prinzip her den Film von 1984 zeigen können. Daher glaube ich eben auch, dass man all das Wissen zwischen dem Auffinden und dem Filmfall 1984 errungen hat und seit dem nichts großartiges mehr herausgefunden wurde.


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