Mord an Herbert K. von 1983
09.02.2024 um 18:37Füchschen schrieb:Die Marke der Waffe wurde nicht genannt. Da bin ich mir sicher.Auch die Art der Waffe (Gewehr oder Revolver usw.) nicht, oder?
Füchschen schrieb:Die Marke der Waffe wurde nicht genannt. Da bin ich mir sicher.Auch die Art der Waffe (Gewehr oder Revolver usw.) nicht, oder?
Füchschen schrieb:Ich habe noch so im Ohr, dass gesagt wurde, es war ein Gewehr. Aber sicher bin ich mir nicht. Es ist schon so lange her, bald drei Jahre.Der Zugang zu Waffen ist in Deutschland aus guten Gründen beschränkt. Organisierte Kriminalität, Milieu usw. verfügen natürlich illegal über Waffen unterschiedlicher Art. Legalen Zugang zum einem Gewehr könnte ein Jäger haben, zu einer Sportwaffe ein Sportschütze (als Beispiel). Deswegen wäre es schon interessant, um welche Art Waffe es sich handelt und welches Kaliber.
Was macht es denn für einen Unterschied, ob es nun ein Gewehr, eine Pistole, Revolver etc. war?
Füchschen schrieb:Selbst wenn es ein Gewehr war, dann könnte der Täter es von einem Erbonkel geschenkt bekommen haben, ohne selber Jäger zu sein. Und wo der Ursprung des Gewehres liegt, ist damit dann auch noch nicht geklärt.Ja, das mag alles so sein. Aber dennoch ist es nicht uninteressant. Nicht jeder hier in Deutschland hat Zugang zu einer Waffe, Erbonkel hin oder her. Ich glaube nebenbei auch nicht, dass das eine geerbte Waffe war, mit der hier geschossen wurde. Ich kann es natürlich nicht ausschließen.
sallomaeander schrieb:Ja, aber nehmen wir an, Tatwaffe war eine 9 mm Pistole.
sallomaeander schrieb:vermutlich auch bei JägernBei Jägern würde ich eher ein Gewehr verorten.
Koernchen schrieb:1983 war das Waffenrecht noch entspannter.Aber nicht so entspannt, dass jeder einfach in den Laden gehen konnte, um eine Waffe zu kaufen.
Koernchen schrieb:Außerdem schätzt man, dass es in Deutschland mehr illegale als legale Waffen gibt.War das 1983 auch schon so - und hast du dafür einen Beleg?
sören42 schrieb:Bei Jägern würde ich eher ein Gewehr verorten.Für den so genannten Fangschuss verwenden Jäger afaik auch Kurzwaffen. Ein Verwandter von mir jagt neuerdings, und hat eine Pistole. Ich wüsste nicht, wofür er sie sonst besitzen sollte.
sallomaeander schrieb:Ich wüsste nicht, wofür er sie sonst besitzen sollte.Das verstehe ich gut, dass man da nachdenklich wird, als Verwandter ;). Allerdings sehe ich auch keinen Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe:
sören42 schrieb:Bei Jägern würde ich eher ein Gewehr verorten.
sören42 schrieb:Aber nicht so entspannt, dass jeder einfach in den Laden gehen konnte, um eine Waffe zu kaufen.Nein, aber die Aufbewahrung wurde nicht so kontrolliert wie das heute üblich ist und war auch nicht so stark reglementiert. Ich komme aus einer Jägerfamilie (selbst habe ich damit aber nichts am Hut) und damals hatte mein Opa seine Jagdwaffen in einem alten Kleiderschrank. Oben hingen die Langwaffen, unten auf dem Boden standen die Schachteln mit der Munition und in der Schublade war eine Pistole, eben wie @sallomaeander bereits gemerkt hat:
sallomaeander schrieb:Für den so genannten Fangschuss verwenden Jäger afaik auch Kurzwaffen.Es war damals nicht vorgeschrieben, einen speziellen Waffenschrank zu benutzen wie das heute ist und es kam auch keiner vom Ordnungsamt unangemeldet vorbei um zu kontrollieren ob denn auch alles gut verschlossen und gesichert aufbewahrt wird.
sören42 schrieb:War das 1983 auch schon so - und hast du dafür einen Beleg?Belege kann ich Dir nur aus meiner Erinnerung liefern: Es gab in einem anderen Teil der Familie eine alte Armeepistole aus dem Ersten Weltkrieg, die der Urgroßvater beiseitegeschafft hatte, als 1918 alles zusammenbrach. Das Ding war gut gepflegt und funktionierte noch. Und in einem anderen Teil der Familie gab es das Pendant aus dem Zweiten Weltkrieg.
AnMA schrieb:Hätte es eigentlich auch sein können, dass man HK nie gefunden hätte Eurer Meinung nach?Nach meiner Meinung ist der Siel dafür ein ganz schlechtes Versteck. Es handelte sich ja um einen Kontrollschacht, der wie der Name schon sagt, in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden musste, um ein Wasserablauf zu garantieren.
brigittsche schrieb:Belege kann ich Dir nur aus meiner Erinnerung liefern: Es gab in einem anderen Teil der Familie eine alte Armeepistole aus dem Ersten Weltkrieg, die der Urgroßvater beiseitegeschafft hatte, als 1918 alles zusammenbrach. Das Ding war gut gepflegt und funktionierte noch. Und in einem anderen Teil der Familie gab es das Pendant aus dem Zweiten Weltkrieg.Das ist kein Beleg, sondern eine Anekdote. Die aber keinesfalls bestätigt, dass es 1983 (Nachkriegszeit) mehr illegale als legale Waffen in Deutschland gab, im Gegenteil: Denn du schreibst ja von dem Schrank voller Jagdwaffen in eurer Familie (ich gehe davon aus, diese waren legal) und von gerade mal zwei illegalen Waffen aus zwei Kriegen.
sören42 schrieb:Die aber keinesfalls bestätigt, dass es 1983 (Nachkriegszeit) mehr illegale als legale Waffen in Deutschland gab, im Gegenteil: Denn du schreibst ja von dem Schrank voller Jagdwaffen in eurer Familie (ich gehe davon aus, diese waren legal) und von gerade mal zwei illegalen Waffen aus zwei Kriegen.Das wollte ich auch keineswegs behaupten (also: die Zahl der legalen im Vergleich zu den illegalen Waffen belegen zu können).
Icemann schrieb:Die Kontrolle des Schachtes (öffnen des schweren Betondeckel) fand ja lt. XY nur statt, weil der Siel verstopft war und das Wasser nicht ablief. Dabei wurde dann der Leichnam durch die beiden Bauern gefunden.Gibt es einen weiteren belastbaren Beleg (nicht die XY Interpretation), das Herbert K. durch 2 Bauern gefunden wurde?
ExilHarzer schrieb:Im Abendblatt stand damals das Fillialleiter Herbert K. "nur" durch den Landwirt Herbert K. gefunden wurde,Dass das aufgefundene Opfer und der Landwirt bzw. Finder abgekürzt beide "Herbert K." hießen, ist schon ein seltsamer Zufall. Darüber bin ich bisher, glaube ich, noch gar nicht gestolpert.
sallomaeander schrieb:Dass das aufgefundene Opfer und der Landwirt bzw. Finder abgekürzt beide "Herbert K." hießenIch vermute, das der Lektor des Abendblattes nicht seinen besten Tag hatte. Das ist eine Zeitungsente.
Füchschen schrieb:Selbst wenn es ein Gewehr war, dann könnte der Täter es von einem Erbonkel geschenkt bekommen haben, ohne selber Jäger zu sein. Und wo der Ursprung des Gewehres liegt, ist damit dann auch noch nicht geklärt.Möglich, oder auf dem Kiez in einer dunklen, schmuddeligen stark nach Urin richenden Ecke bei einem tätowierten, illegalen Waffenfachhändler seines Vertrauens erworben.
Icemann schrieb:Das ist eine Zeitungsente.Ich will den Klarnamen des Landmanns hier nicht nennen, aber es las sich so, als habe er wirklich ebenfalls Herbert K. geheißen.
sallomaeander schrieb:Ich will den Klarnamen des Landmanns hier nicht nennen, aber es las sich so, als habe er wirklich ebenfalls Herbert K. geheißen.So war es auch. Der Finder ist dort aufgrund seiner Ämter relativ bekannt. Wie dem auch sei, es ist bestimmt ein Zufall. Zur Klärung wird es nicht beitragen.