Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Hallo an alle,

es gibt einen neuen Beitrag von WDR Lokalzeit MordOrte über das Verschwinden von Scarlett, in dem auch ihr Vater zu Wort kommt:

Viele Hinweise, keine Spur: Wo ist Scarlett S.? | WDR Lokalzeit MordOrte

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Es wird darin nochmals auf die Chronologie ihres Verschwindens eingegangen, die Gegebenheiten auf der letzten Etappe des Schluchtensteigs im Schwarzwald, sowie die Suche nach Scarlett und den aktuellen Stand.

Unter dem Video sammeln sich Kommentare an, in denen die drei Wanderer schon wieder so unnötig in den Fokus rutschen. Die drei wurden doch gründlich durch die Polizei befragt und gelten als "sauber", warum ausgerechnet ein Format wie Aktenzeichen XY es damals nötig hatte die drei Jungen so völlig überzogen notgeil darzustellen erschließt sich mir nicht. Eigentlich sollte keine Sendung mehr die Ausschnitte mit den dreien verwenden, weil das einfach nur Augenwischerei ist.

becca11 schrieb:Es wird darin nochmals auf die Chronologie ihres Verschwindens eingegangen, die Gegebenheiten auf der letzten Etappe des Schluchtensteigs im Schwarzwald, sowie die Suche nach Scarlett und den aktuellen Stand.

Dann höre man sich die Einschätzung des Wutachrangers Martin Schwenninger an über die Gefährlichkeit der Etappe 6. Der sagt genau das, was viele Einheimische über die Strecke auch sagen; dass die E6 kaum gefährlich ist, im Gegensatz zu den Anfangsetappen in der Wutachschlucht.

Und die 10% Restrisiko, von denen er spricht, dass man eine verunfallte Person bei der sofortigen Suche einfach übersieht, daran vorbeiläuft, diese 10% wurden mit der monate- und jahrelangen Suche an jedem erreichbaren Abhang oder sonstigen Stelle sicher abgedeckt; und gefunden wurde Null und Nichts. Dazu noch mit dieser Ausrüstung, wie Schwenninger es auch erwähnt. Es bleibt unwahrscheinlich.

Es wird im Video darauf hingewiesen, dass sie auf keiner der in Frage kommenden Kameras in Todtmoos zu sehen ist, nachdem sie den Edeka-Markt verlassen hatte.
Gehört mMn ebenfalls zu den wichtigsten Aussagen des Videos.

lemystere schrieb:Es wird im Video darauf hingewiesen, dass sie auf keiner der in Frage kommenden Kameras in Todtmoos zu sehen ist, nachdem sie den Edeka-Markt verlassen hatte.

Der Vater sagt nur, dass es zwischendurch mal Kameras gab, wo genau, sagt er aber nicht. Die Stelle kommt ab Minute 20. im Video.

lemystere schrieb:Es wird im Video darauf hingewiesen, dass sie auf keiner der in Frage kommenden Kameras in Todtmoos zu sehen ist, nachdem sie den Edeka-Markt verlassen hatte.

Fragt sich halt, wo diese Kameras in Todtmoos sind und an welchen sie vorbeigekommen wäre und ob man von den Kameras als Fußgänger in Todtmoos überhaupt erfasst wird. An Privathäusern kann ich mir das schwerlich vorstellen, weil nur die eigenen Grundstücke überwacht werden dürfen und Aufnahmen in den öffentlichen Raum nicht gestattet sind.

@CorvusCorax

Ich würde auf an Einrichtungen der Gastronomie/Hotellerie, von denen es rund um den Startpunkt der E6 einige gibt, angebrachte Kameras tippen. Für diese Häuser wäre Kameraüberwachung besonders nützlich, weil es im Jahr zuvor eine Einbruchsserie gab, die sich dann sogar fortsetzte.

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/todtmoos/Zahlreiche-Einbrueche-in-der-Region-Todtmoos-Polizei-geht-inzwischen-von-groesserer-Serie-aus;art372621,10273374

Faktor12 schrieb:Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen würde ich sagen dass die meisten Aussagen, die einigermaßen fix sind zu einem Suizid passen (und nicht zu einem Verbrechen oder Unfall)

Ähm…

Welche beruflichen Erfahrungen hast du denn, das du anhand welchen fixen Aussagen einen Unfall ausschließen kannst?

Welche Aussagen würden denn auf einen nicht vorhersehbaren plötzlichen nicht planbaren Unfall sprechen?

lemystere schrieb:Ich würde auf an Einrichtungen der Gastronomie/Hotellerie, von denen es rund um den Startpunkt der E6 einige gibt, angebrachte Kameras tippen.

Ja, kann sein; mir sind noch nie Kameras aufgefallen, aber ich habe auch nicht darauf geachtet.
Und @Teutone sprach ja auch davon, dass es sich bei etlichen Kameras um Attrappen handelt.

Teutone schrieb am 19.02.2021:bezüglich Kameras sind alle in Frage kommenden Kameras überprüft worden.Es ist übrigens erstaunlich wieviele dieser Kameras in Wahrheit Attrappen sind.Im übrigen werden die meisten Aufnahmen nach ca.3 Tagen automatisch gelöscht wenn da nichts aussergewöhnliches passiert ist.Wir sind ja die letzte vermutete Strecke auch gelaufen und haben auf solche Kameras geachtet.

Beitrag von Teutone (Seite 321)

Die beruflichen Erfahrungen bezogen sich auf einen Suizid. Aufgrund der Verschwiegenheitspflicht kann ich das klarerweise im Detail nicht ausführen, ich sehe aber in eingen Punkte Hinweise in diese Richtung & habe einige Aspekte in dieseer Konstellation auch schon erlebt. Nicht in allen Punkten und ein Verbrechen halte ich bei einer Zufallsbekanntschaft für möglich. Es wäre nur in der Form ein ziemlich einmaliger Fall in Deutschland zumindest, zumal bei einer so vielbegangenen Route. Am ehesten ist für mich ein Verbrechen noch vorstellbar in der eh schon oft diskutierten Form "in ein Auto gestiegen", am Weg selber kaum. Unfall wäre nur denkbar, wenn S. eine ganz andere Route gegangen ist und sehr weit vom Weg abkam. Und dann wäre noch zu bedenken, dass auf der Strecke am entsprechenden Abschnitt kaum gefährliche STellen sind. Das sind grt. Forststraßen, teils sogar Straßen mit Belag, dazwischen Waldwege. Die Einordnung unter Kriminalfall im oben genannten Youtube link deutet dann aber doch in Richtung Verbrechen bzw. es da Hinweise gibt. Mal schauen, ich befürchte, es wird nur durch einen Zufallsfund eine Klärung geben. Von den vier Theorien würde ich ca. so reihen nach steigender Wahrscheinlichkeit: Unfall, Abtauchen, Verbrechen / Suzid, mit einem deutlichen Abstand zw. Theorie 1 und 2, also Unfall und Abtauchen.

Ich glaube zwar nicht an die Selbstmordtheorie aber ein solcher Suizid würde natürlich das nicht auffinden des Körpers besser ermöglichen. Sie hätte sich vorher ihres Rucksacks entledigen können und diesen an einer bisher unbearbeiteten Stelle entsorgen können. Zum Beispiel in einer Höhle. Und sie hätte natürlich dort runter springen können, wo man nicht annimmt, dass sie dort überhaupt gelaufen ist.

Oder ein paar hundert Meter bergauf oder bergab den Rucksack im Dickicht verstecken und dann mit einem Messer irgendwo in einen nicht einsehbaren Bereich gehen ...

Dazu kleidet sie sich am letzten Tag neu ein, schultert den Rucksack, läuft die Extratour zum Edeka, kauft dort Wasser, Smoothie, nen Riegel und irgendwas in einer Bäckertüte, frühstückt möglicherweise noch etwas davon im Kurpark, führt zwei Telefonate, um dann irgendwo in die Wälder zu ziehen, versteckt den Rucksack und rammt sich dann ein Messer in den Bauch?

Strongbow schrieb:Ich glaube zwar nicht an die Selbstmordtheorie aber ein solcher Suizid würde natürlich das nicht auffinden des Körpers besser ermöglichen. Sie hätte sich vorher ihres Rucksacks entledigen können und diesen an einer bisher unbearbeiteten Stelle entsorgen können. Zum Beispiel in einer Höhle. Und sie hätte natürlich dort runter springen können, wo man nicht annimmt, dass sie dort überhaupt gelaufen ist.

Was auch nicht Passt ist ja das es keinen Abschied Brief gab oder irgendwelche Anzeichen das sie Depressionen hat.

Mit Logik kommt man in so einem Fall nur bedingt weiter. Es gab auch schon Selbstmörder, die haben kurz vor ihrem Suizid noch ein Auto gekauft und eine Familienreise gebucht.

Alles was mit Seele und Emotionen Zusammenhängen ist nicht vorhersehbar. Wir können uns also nur den Fakten zuwenden. Und es ist nun mal so, dass von ihr und der Ausrüstung nichts zu finden war. Drei Jahre lang. Bald vier.

Ich will nochmals meine Gedanken und Vermutungen hier zum vermissten Fall Scarlett schreiben.

Was ich immer noch als etwas zu wenig beachtet empfinde ist der Fall einer Frau die in der nahe liegenden Gegend am Schluchsee als Tramperin unterwegs war.
Diese wurde ja während der Fahrt sexuell belästigt und ist vor Angst aus dem fahrenden Auto gesprungen. Der Fall wurde meines Wissens nie aufgeklärt. Daher liegt es nahe das diese Person zum Zeitpunkt von Scarlett’s verschwinden noch immer in dieser Gegend unterwegs war.

Eine andere Sache ist das Scarlett ja nicht jedem aufgefallen ist obwohl eine junge Frau mit großen Roten Rucksack und allein unterwegs eigentlich schon auffällig ist. Was wäre aber wenn sie die letzte Etappe nicht alleine gelaufen wäre oder zumindest einen Teil, evtl bis zum besagten Parkplatz wo sich ihre Spur verliert?? Da würde so jemand doch als Paar oder in der Gruppe viel weniger auffallen den anderen Wanderern.

Des Weiteren halte ich es noch immer für möglich das Scarlett sich evtl nach ihrem Einkauf im Supermarkt am naheliegenden Touristeninfo sich mit jemanden zur letzten Etappe getroffen oder spontan kennengelernt hat. Es wäre interessant zu wissen ob die Touristeninformation an diesen Tag geöffnet hatte oder nicht. Diese befindet sich ja in der Nähe des Supermarktes.

Zum Thema Suizid.
Dies glaube ich eigentlich nicht. Was wäre aber wenn ihre Bekanntschaft / Freund am Telefon mit ihr Schluss gemacht hätte bzw ihr die Freundschaft gekündigt oder ihre weiteren Pläne zunichte gemacht hätte? Sie könnte natürlich eine Kurzschluss Reaktion gezeigt haben und in ihrer Verzweiflung den Entschluss gefasst haben sich auf der letzten Etappe was anzutun oder aus ihrem jetzigen Leben auszusteigen.
Wie das genaue Telefongespräch verlief werden wir wohl nicht erfahren.

Das Scarlett einfach zufällig jemand auf der letzten Etappe getroffen hat und mit dieser Person oder Personen dann zu diesem Parkplatz gegangen ist halte ich für eher unwahrscheinlich. Wenn dann dürfte sie diese Begegnungen bereits vor dem antritt der Etappe kennen gelernt haben.

Was ich mich auch frage ob denn irgendwann mal Leichenspürhunde zum Einsatz gekommen sind ?
Diese sollten doch anderst als die Fährtensuch Hunde besser auf Leichengeruch anschlagen

@gibsy83

Wegen dem Mann, der im Schluchsee-Gebiet die Tramperin im Auto mitgenommen und belästigt hatte, eine korrigierende Anmerkung:

Wenn dieser Mann etwas mit Scarlett zu tun haben sollte, bedeutet das, dass er zum Zeitpunkt von Scarletts Verschwinden nicht "noch immer", sondern "schon" in dieser Gegend unterwegs gewesen ist.
Die Belästigung der Tramperin geschah im August 2021, somit ca. 11 Monate nach Scarletts Verschwinden.

https://www.regenbogen.de/kategorie-nachricht/subaden-schwarzwald/20210813/lenzkirch-frau-wird-sexuell-attackiert

Denkbar ist natürlich, dass er es wieder versucht hat, erst Scarlett in 2020 und dann 2021 der Übergriff auf die Tramperin.

@lemystere

Ich hatte das gar nicht mitbekommen mit dem Fall der Tramperin. Aus meinem Empfinden heraus passt das zum Fall Scarlett. Selbst der Zeitraum stimmt grob. Vielleicht wäre die Frau ja in der Lage, beim Erstellen eines Phantombildes mitzuwirken?

Immerhin gibt es ja bereits einige aussagekräftige Details zum Aussehen des Mannes. Viele Puzzelteile könnten zusammengesetzt werden. Selbst wenn der Mann nichts mit dem Fall "Scarlett" zu tun hat, wäre es dennoch gut, ihn zu schnappen. Für mich passt das wie die Faust aufs Auge. Ich habe schon immer das Gefühl, dass jemand Scarlett angeboten hatte, sie ein Stück mit dem Auto mitzunehmen.

Auch entspricht es meiner Ansicht, dass er aus der Gegend kommt.

@Klarmann

Das sehe ich ähnlich wie du.
Dieser Mann muss nichts mit Scarlett zu tun haben, es kann alles Zufall sein, doch ebenso ist sehr gut möglich, dass genau er Scarlett etwas angetan hat.

Schade, dass damals kein Phantombild des Lenzkircher Täters angefertigt wurde.
Jetzt, nach fast drei Jahren, wird sie sich nicht mehr an genug Details für ein Phantombild erinnern, und es werden ihr wahrscheinlich auch keine neuen Details einfallen nach all der Zeit. Vielleicht war es ihr ja schon damals nicht möglich.