MissMary schrieb:Klar, du brauchst als Täter immer eine Glückskomponente. Wenn man an Fred West in England denkt: Der begrub ja viele seiner Opfer auf seinem Grundstück, z.T. im Garten, obwohl das so ein Mini-Reihenhaus war und ihm mindestens sechs Nachbarn direkt in den Garten schauten. Es war ja auch sein eigenes Kind und seine erste Frau dabei ... und trotzdem flog er nur durch einen Zufall auf. Sowas kann hier auch der Fall gewesen sein.
Allerdings müsste der Täter ja gleich mal ersten Mal richtig "erfolgreich" gewesen sein. Schwarzenbach ist ein kleiner Ort, du brauchst ja auch erst einmal einen Täter, der allein daheim ist, die Infrastruktur bereit hat, wenn dann ein potentielles Opfer kommt und dieses so gekonnt überwältigt, dass es keine Zeugen gibt und dass das Opfer nicht versehentlich entkommt - dann wäre die Polizei sicher hellhörig gewesen, wenn so etwas schon mal vorgekommen wäre. Dann musst du das Opfer wieder loswerden - möglichst so, dass es nicht mehr auftaucht und möglichst so, dass du keine Reifenspuren, etc. hinterlässt oder jemand eine Beobachtung macht, die zu dir führt (z.B. Autokennzeichen).
Du hast mehr Voraussetzungen, die du praktisch erfüllen musst (Haus, dass du ungestört bist - Zeit zur Tatausübung - geeignetes Material zum Überwältigen - Transportfahrzeug - ....) Da fällst du in ein engeres Raster.
Sicher, etwas Glück braucht man immer. Selbst bei einem gut geplanten Mord.
Ein schwach besidelter Ort wie Schwarzenbach ist aber eigentlich ideal. Falls dort etwas passiert, fällt das natürlich mehr auf, aber die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt etwas gesehen wird, ist eher gering. Nicht wie in dicht besidelten Gebieten wo fast immer jemand irgendwo am Fenster sitzt.
Wenn man bedenkt, dass man niemanden gefunden hat, der sich daran erinnert, Scarlett am Tag ihres Verschwindens in Todtmoos gesehen zu haben, bis auf die Kamera im Edeka, ist das schon ein Ding.
Wenn der Täter über eine Garage am Haus verfügt, kann er eigentlich ungestört tun und lassen was er will.
Da gibt es dann auch zahlreiche Möglichkeiten eine Leiche relativ sicher loszuwerden, die ich jetzt lieber nicht auflisten möchte.
Und wenn man nicht irgendwo aufgefallen ist, denke ich nicht, dass die Polizei das Recht hat, einfach irgendwelche Grundstücke stichprobenartig zu durchsuchen.