Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Klarmann schrieb:Ja, wurde tatsächlich so geäußert. Die Strecke war 22km lang. Sie hätte nur noch 7km bis nach Wehr gehabt. ...

Tatsächlich sind es von der Wehrabrücke mit dem Findling bis zum Busbahnhof in Wehr (wo sie ja hinmusste) noch über 10 km. 7 km sind es bis zur Staumauer, aber da ist man noch nicht in Wehr. Eine der vielen Unrichtigkeiten im Podcast.

AnnCarola schrieb:Wäre Sc auf den Westweg gewechselt, dann hätte sie sicher mehr Lebensmittel eingekauft. Mit einem Smoothie und ein paar Keksen kommt man da nicht weit. Spontan weiß ich jetzt nicht, wo die nächste Einkaufsmöglichkeit auf der Ostvariante kommt. Ich glaube nicht, dass sich Sc für die Ostvariante begeistern hätte können,

O.k. Danke für dein Feedback. Also nichts so Spektakuläres auf diesem Westweg, so dass sich S. diesen unbedingt hätte erlaufen wollen.

strombopoly schrieb:Bitte auch immer im Blick behalten, dass Scarlett soweit nie gekommen sein kann, da sich ihr Handy längst in eine andere Funkzelle eingeloggt hätte.

Schon richtig. Aber wenn sie z.Bspl. an dieser "Einsamen Tanne" bei Zell i.W. gewesen wäre nach dieser Zeugenaussage, dann hätte sich ihr Handy ja auch in das Zeller Funknetz einloggen müssen.
Wenn das Handy einfach aus war, oder der Akku down, dann hätte es sich auch nirgendwo in eine andere Funkzelle eingeloggt.

CorvusCorax schrieb:Wenn das Handy einfach aus war, oder der Akku down, dann hätte es sich auch nirgendwo in eine andere Funkzelle eingeloggt.

Aber dann (ausgeschaltet, Akku leer) wäre ihr Handy aber auch nicht in Todtmoos eingeloggt geblieben (?)

Ich verstehe nämlich nicht, warum Scarletts Vater dann sich gut vorstellen kann, dass sie da am Findling in ein Auto gestiegen wäre. Dort dürfte ihr Handy auch nicht mehr in Todtmoos eingeloggt gewesen sein. Außer sie hat ihr Handy am Weg verloren innerhalb jenem Funkzellen-Bereich. Sind solche Handy "Aktivitäten" als so unverlässlich einzustufen?

Silberstreif schrieb:Aber dann (ausgeschaltet, Akku leer) wäre ihr Handy aber auch nicht in Todtmoos eingeloggt geblieben (?)

Ich verstehe nämlich nicht, warum Scarletts Vater dann sich gut vorstellen kann, dass sie da am Findling in ein Auto gestiegen wäre. Dort dürfte ihr Handy auch nicht mehr in Todtmoos eingeloggt gewesen sein. Außer sie hat ihr Handy am Weg verloren innerhalb jenem Funkzellen-Bereich. Sind solche Handy "Aktivitäten" als so unverlässlich einzustufen?

Das Thema Handy wurde hier bereits in dutzenden Posts behandelt. Nutze die Suchfunktion.

Grundsätzlich: wenn das Handy zerstört wurde oder in einem Funkloch erlosch, so merkt die Software in der letzen Funkzelle (hier Todtmoos), in der es eingeloggt war, erst nach einer bestimmten Zeit (nach einem sog. Timeout), dass es nicht mehr da ist und loggt es aus.
Der Timeout ist Netzbetreiber und Standortabhänging und kann je nachdem weniger als eine Stunde oder auch mehrere Stunden betragen.
Wenn man die Funkzellendaten hat, so kann man nachsehen wann das Handy zuletzt "gelebt" hat und bei eioner Überdeckung mit nur einem Funkmast grob die Luftlinienentfernung zwischen Mast und Handy (auf ein paar hundert Meter genau) ausrechnen. Auch die grobe Richtung läst sich auslesen. Aber diese Daten wurden leider nicht veröffentlicht.

@JosephConrad Vielen Dank dir. Ich habe die Suchfunktion natürlich benutzt. Aber beim Stichwort Handy in einem 800- Seiten thread habe ich die Aussage, dass es Stunden dauern kann nach einem Vernichten oder Funkloch bis der Funkmast das Handy ausloggt, nicht gefunden. (Dafür x posts, die sich widersprochen haben).
Ich fände toll wenn du (oder wer immer Zugriff hat) diese Handy Infos vielleicht ins Wiki dieses Threads schreiben würdest?! Denn das ist ein wichitgesTthema hier, das eben immer wieder kommt. Dort hab ich die Info nämlich auch nicht gefunden.

Silberstreif schrieb:Ich verstehe nämlich nicht, warum Scarletts Vater dann sich gut vorstellen kann, dass sie da am Findling in ein Auto gestiegen wäre. Dort dürfte ihr Handy auch nicht mehr in Todtmoos eingeloggt gewesen sein.

JosephConrad schrieb:Grundsätzlich: wenn das Handy zerstört wurde oder in einem Funkloch erlosch, so merkt die Software in der letzen Funkzelle (hier Todtmoos), in der es eingeloggt war, erst nach einer bestimmten Zeit (nach einem sog. Timeout), dass es nicht mehr da ist und loggt es aus.
Der Timeout ist Netzbetreiber und Standortabhänging und kann je nachdem weniger als eine Stunde oder auch mehrere Stunden betragen.
Wenn man die Funkzellendaten hat, so kann man nachsehen wann das Handy zuletzt "gelebt" hat

Ich verstehs auch nicht und das unerquickliche Handy-Thema wurde tausendfach hoch und runter durchgekaut.

Wenn das Handy in einem Funkloch "erloschen" ist, dann wäre das auf der regulären Strecke etwa ab Au gewesen, ab da wirds netzmäßig mäkelig und noch etwas weiter ist dann absolutes Funkloch.

Das Handy hat dann zumindest noch "gelebt", als diese 17Uhr-Whatsapp zugestellt wurde. Und die wurde nach einigen Nachfragen der Foristen definitiv zugestellt. Also nicht nachträglich mit den zwei Zustellungs-Haken versehen, weil später die 2. SIMKarte ins Spiel kam.

Die Bild hat heute einen Artikel veröffentlicht, in dem auch der Vater mit einem Video zu Wort kommt.

Scarlett S. war 26 Jahre alt, als sie auf einer Wander-Tour durch den Schwarzwald spurlos verschwand. Nach genau drei Jahren wendet sich ihr Vater mit einem dramatischen Appell an die Öffentlichkeit.

Quelle: https://www.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-aktuell/schwarzwald-vater-fleht-um-hinweise-auf-vermisste-scarlett-26-85357646.bild.html

Silberstreif schrieb:Vielen Dank dir. Ich habe die Suchfunktion natürlich benutzt. Aber beim Stichwort Handy in einem 800- Seiten thread habe ich die Aussage, dass es Stunden dauern kann nach einem Vernichten oder Funkloch bis der Funkmast das Handy ausloggt, nicht gefunden. (Dafür x posts, die sich widersprochen haben).

Nach "Handy" zu suchen macht natürlich keinen Sinn, da dieses Wort wahrscheinlich auf fast jeder der 800 Seiten vorkommt.
Suche besser nach Funkmast oder Timeout.

Gerne weise ich da auch auf meine Analyse hin. Einfach bei mir in die Beiträge schauen. Da erkläre ich sehr viel.

Unabhängig von der Dramatisierung in Leischiks Podcast stört mich daran, dass die Unfall- / Verlaufenthese darin praktisch ausgeschlossen wird.

Michael Strasser, Co-Moderator:

"Wäre sie verunglückt, hätte man sie sehr sicher gefunden. Würde sie da wo liegen, hätte man sie gefunden."

Darauf Einspielung Aussage des Vaters:

"Du kannst auf dieser Etappe nicht spurlos verschwinden. Das geht nicht. Soweit kann man nicht fallen."

Julia Leischik, Moderatorin:

"Ganz wichtiger Hinweis des Vaters. Du kannst auf dieser Etappe nicht spurlos verschwinden."

Damit wird die Zielrichtung der Sendung auf ein Verbrechen gelenkt, obwohl dies alles andere als sicher ist. Vielleicht ist das dem "Crime"-Format der Sendung geschuldet, aber dadurch wird die Aufarbeitung in der Sendung unglaubwürdig.

strombopoly schrieb:Julia Leischik, Moderatorin:

"Ganz wichtiger Hinweis des Vaters. Du kannst auf dieser Etappe nicht spurlos verschwinden."

Damit wird die Zielrichtung der Sendung auf ein Verbrechen gelenkt, obwohl dies alles andere als sicher ist

Da stimme ich dir zu , dass die getätigten Aussagen in diesem Podcast zu einem Verbrechen tendieren.

Wenn ich mir die Videonachricht des Vaters zum 3. Jahrestag anhöre, höre ich da aber wieder etwas ganz anderes heraus.
"Zu verlieren droht" setze ich gleich mit, dass es keine endgültige Tatsache ist, dass sie nicht mehr lebt, sondern sie vielleicht gerade mal um die Ecke für eine Zeit weggegangen ist und man sie wiederfindet.

„Es ist nicht der Normalfall, dass man sein Kind auf so eine Weise zu verlieren droht und nicht weiß, was passiert ist.“
Es wird immer oberste Priorität haben, das aufzuklären und sie bestenfalls wiederzufinden.

Quelle:

https://www.bild.de/regional/stuttgart/stuttgart-aktuell/schwarzwald-vater-fleht-um-hinweise-auf-vermisste-scarlett-26-85357646.bild.html

CorvusCorax schrieb:Wenn ich mir die Videonachricht des Vaters zum 3. Jahrestag anhöre, höre ich da aber wieder etwas ganz anderes heraus.
"Zu verlieren droht" setze ich gleich mit, dass es keine endgültige Tatsache ist, dass sie nicht mehr lebt, sondern sie vielleicht gerade mal um die Ecke für eine Zeit weggegangen ist und man sie wiederfindet.

Ich halte es für nachvollziehbar, dass der Vater dieser Möglichkeit zugeneigt ist, denn dadurch wird die Möglichkeit offen gelassen, dass Scarlett noch am Leben sein könnte. Sollte sie dagegen verunfallt sein, dann ist dies unmöglich. Es wäre dem Vater und der Familie deshalb so sehr zu wünschen, dass der Fall "Scarlett" aufgeklärt wird, in welche Richtung auch immer.

strombopoly schrieb:"Du kannst auf dieser Etappe nicht spurlos verschwinden. Das geht nicht. Soweit kann man nicht fallen."

Wobei die Ermittler ja bereits unmittelbar nach dem Verschwinden von Scarlett davon ausgingen, dass sie nicht auf der vorgesehenen Strecke der Etappe, sondern beim Verlassen der Strecke in unwegsamem Gelände verunfallt ist.

Für diese Theorie gibt es zwar nach wie vor keine gesicherten Erkenntnisse, aber sie kann auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Innerhalb des Podcasts wird natürlich nicht näher auf diese Theorie eingegangen, weil sie die Möglichkeit beinhaltet, dass das Verschwinden von Scarlett nicht aufgeklärt werden kann.

Ich habe mir die Psychologin auf Antenne 1 angehört.
Zusammenfassung:
In der BFS Gruppe glauben die meisten nicht mehr an einen Unfall sondern an ein Verbrechen.
Mehr kam bei der Sendung eigentlich nicht rum.

Vielleicht möchte die Vermisste Frau auch nicht gefunden werden ? Oder die Frau hat einer Psychischen Erkrankung gelitten, und kam in eine Psychische Ausnahmesituation. Nicht immer sind Angehörige im Wissen über eine solche Psychische Erkrankung.

LudwigPömmel schrieb:Vielleicht möchte die Vermisste Frau auch nicht gefunden werden ? Oder die Frau hat einer Psychischen Erkrankung gelitten, und kam in eine Psychische Ausnahmesituation. Nicht immer sind Angehörige im Wissen über eine solche Psychische Erkrankung.

Klar, wurde alles schon in Betracht gezogen. Deutliche Hinweise, die diesen Verdacht erhärten, gibt es allerdings keine.
Ist aber schwer vorstellbar, dass sie mitten in der Corona Pandemie aus freien Stücken verschwindet und nirgends wieder auftaucht.

Die Vertreterin von BFS sagte im Podcast, sie schliessen freiwilliges Verschwinden u.a. deswegen aus, weil Scarlett ihr Auto zurückliess. Niemand, der freiwillig verschwindet, würde das tun.
Das stimmt nicht, das kann man nicht derart verallgemeinern.

lemystere schrieb:Die Vertreterin von BFS sagte im Podcast, sie schliessen freiwilliges Verschwinden u.a. deswegen aus, weil Scarlett ihr Auto zurückliess. Niemand, der freiwillig verschwindet, würde das tun.
Das stimmt nicht, das kann man nicht derart verallgemeinern.

Da musste ich auch mit den Augen rollen. Ebenfalls wegen der fehlenden Kontobewegungen.
Dass Scarlett keine Spuren für ein freiwilliges Verschwinden hinterlassen möchte, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, nicht gefunden zu werden, darauf kommen die offenbar nicht.

lemystere schrieb:Die Vertreterin von BFS sagte im Podcast, sie schliessen freiwilliges Verschwinden u.a. deswegen aus, weil Scarlett ihr Auto zurückliess. Niemand, der freiwillig verschwindet, würde das tun.

Echt jetzt? Genau ein Auto würde man NICHT mitnehmen, weil man damit auffällt, wie ein Rossbollen auf der Straße.
Mir fallen auf Anhieb drei Vermisstenfälle ein, wo sich die Untergetauchten ihres Autos entledigt haben. Und es gibt da sicher noch mehr Fälle.

Daraus zu schliessen, dass S. nicht untergetaucht ist, weil sie ihr Auto zurückgelassen hat, ist sehr eindimensional gedacht. Nun ja...

Das in Stühlingen verbliebene Auto sehe ich auch nicht als Indiz dafür an, dass sie nicht freiwillig verschwunden sein kann. Jede Fahrt mit dem Auto könnte Rückschlüsse auf ihre weiteren Pläne zulassen, selbst wenn sie es dann irgendwann mal tatsächlich zurücklassen sollte.

Ohne Reisepass freiwillig zu verschwinden ist allerdings keine gute Idee. Insbesondere dann nicht, wenn sich jemand, wie es im Fall von Scarlett offensichtlich der Fall war, Richtung Asien orientiert und dort sogar heiraten möchte.
Dann müsste im Laufe des Sommers 2020 etwas passiert sein, das ihre Pläne komplett über den Haufen geworfen hat.