Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

LudwigPömmel schrieb:Ich finde in keinem Zeitungsartikel eine Quelle zu den Infos das diese Sonnebrille in Schwarzenbach gefunden wurde.

Kann hier jemand eine Quelle nennen, zum nachlesen ? Diese Info muss ja irgendwo her stammen.

Die Brille wurde nicht "in" Schwarzenbach gefunden, sondern kurz vor Schwarzenbach auf dem Weiherweg/E6. Diese Info stammt vom Vater und ich nehme doch an, dass die richtig ist.

CorvusCorax schrieb:Brille wurde nicht "in" Schwarzenbach gefunden, sondern kurz vor Schwarzenbach auf dem Weiherweg/E6.

Ich finde diesen Weiherweg nicht auf Google Maps. Hat jemand eine GPS Koordinate oder einen GM Link zum ungefähren Fundort?

Kraftwerker schrieb:Ich finde diesen Weiherweg nicht auf Google Maps. Hat jemand eine GPS Koordinate oder einen GM Link zum ungefähren Fundort?

Weiherweg
https://www.google.com/maps/place/47%C2%B043'56.9%22N+7%C2%B059'47.5%22E/@47.7324775,7.9965239,17z

Kraftwerker schrieb:Ich finde diesen Weiherweg nicht auf Google Maps. Hat jemand eine GPS Koordinate oder einen GM Link zum ungefähren Fundort?

Hier ist der gesamte Streckenverlauf, auch der Weiherweg ab Reha-Klinik → Schwarzenbach.

https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/schwarzwald-mittelgebirge-/schluchtensteig-etappe-6-von-todtmoos-nach-wehr/2805917/?utm_medium=referral&utm_source=embed&utm_campaign=embed-plugin-referral&utm_term=https%3A%2F%2Fwww.schluchtensteig.de%2F#dm=1

@nutricius Und wie gering ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine der anderen Besitzerinnen dieses Sonnenbrillen-Modells innerhalb jener 3-4 Wandersaisonen auf dem Schluchtensteig unterwegs war, und dabei ihre Sonnenbrille ausgerechnet eher Anfangs der letzten Etappe E6 verlor? - Das ist also in dem Bereich, wo man auf Grund der "Handy-Aktivitäten" am ehesten vermutet, dass Scarlett verschwunden ist. Ich habe keine Ahnung welche Anzahl von dem Modell Sonnenbrille da in D verkauft wurde.
Da diese Stelle vermutlich keine ist, wo man stolpern etc. könnte, drängt sich die Idee auf, dass die Frau sich zum abgestellten Rucksack gebückt hätte (oder zu einem Hund zB), und dabei die Brille vom Kopf rutschte.
Oder willst du damit sagen, dass die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass der Verlust der Sonnenbrille und Scarletts Abhanden-Kommen unmittelbar zusammen hängen, also am selben Ort passiert sind, bei einem Abgreifen auf befahrbarem Weiherweg?

Empyria schrieb:Dasselbe gilt für die Hunde. Wenn ich hier lese, scheinen manche die Mantrailer für unfehlbar zu halten. Jede Theorie muss auch die Hundespur beinhalten. Dass Mantrailer keineswegs unfehlbar sind und Ermittlungen nicht selten in eine falsche Richtung gelenkt haben, wird scheinbar ignoriert.

Niemand hält die Maintrailer für unfehlbar. Aus den hier zugänglichen Informationen geschlussfolgert, IST KEINER DER HUNDE in Todtmoos (die von verschiedenen Stellen aus losgegangen sind (z.B. zum EDEKA)) in Richtung Einstieg E6 gelaufen, was aber sein müsste, sofern Scarlett diese Strecke angetreten wäre. Oder nicht?

Und auf die Hunde Monate später möchte ich mich nicht einlassen, da mir die Phantasie fehlt, wie die Hunde es schaffen sollen, nach so langer Zeit noch etwas von damals zu erschnüffeln.

profressor schrieb:Ist das so? Kann es nicht einfach in den Stromsparmodus versetzt worden sein, hat quasi nicht mehr gefunkt und ist dann abends vom Garbage-Collector Zwangsausgeloggt worden? Ich kenne mich da zu wenig aus, aber gibt es zw. Funkmast und Handy eine Art PING-Protokoll, also regelmässig abgesendete Nachrichten, die ein Echo vom Handy erwarten? Wenn der Funkmast z.B. alle 15 min ein PING ans Handy schickt und von diesem ein PONG zurück erwartet, dann wüsste man sicher, dass das Handy die Todtmooser Funkzelle niemals verlassen hat. Wenn es so etwas nicht gibt, dann wurde es abgeschaltet (oder Funktot in Flugmodus gesetzt) und ist am Abend dann vom Funkmast wegen Inaktivität ausgeloggt worden.

Du, ich kann es dir nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Das Handy-Thema wurde hoch und runter durchgekaut, ohne schlüssiges Ergebnis.
Geh mal in der Suchfunktion auf Maletzki, da findest du alle seine Beiträge zum Thema Handy, Funkmast & Co.
In der Presse wurde geschrieben, dass das Handy bis abends in Todtmoos eingeloggt war. Die Zeitangabe für "abends" wurde vom Vater mit 17:45/18:45 Uhr angegeben.

deim0s schrieb:Aus den hier zugänglichen Informationen geschlussfolgert, IST KEINER DER HUNDE in Todtmoos (die von verschiedenen Stellen aus losgegangen sind (z.B. zum EDEKA)) in Richtung Einstieg E6 gelaufen, was aber sein müsste, sofern Scarlett diese Strecke angetreten wäre. Oder nicht?

Tja, das stellt uns halt die Frage, welcher Ansatz scheint besser:

a) eine Hundespur die buchstäblich ins nichts verläuft; oder

b) einen Verlauf der mit den (soweit wir sie kennen) Vorstellungen von S. im Einklang ist, der dazu noch ein Fundstück aufweist, welches sehr wohl (trotz fehlender DNA Spur) S. zugeordnet werden könnte und der zeitlich mit der Handy-Aktivität in Verbindung gebracht werden kann.

Beide sind lückenhaft und ungenügend. Aber eine Häufung von möglichen Anhaltspunkten gibt's nur in der einen Variante, denke ich?

deim0s schrieb:Niemand hält die Maintrailer für unfehlbar. Aus den hier zugänglichen Informationen geschlussfolgert, IST KEINER DER HUNDE in Todtmoos (die von verschiedenen Stellen aus losgegangen sind (z.B. zum EDEKA)) in Richtung Einstieg E6 gelaufen, was aber sein müsste, sofern Scarlett diese Strecke angetreten wäre. Oder nicht?

Und auf die Hunde Monate später möchte ich mich nicht einlassen, da mir die Phantasie fehlt, wie die Hunde es schaffen sollen, nach so langer Zeit noch etwas von damals zu erschnüffeln.

Jepp. Die Mantrailer sind alle nur Richtung IK.

Und bzgl. dieser Location Brillenfundort Weiherweg würde mich interessieren, ob die viel später eingesetzten Mantrailer von K9 auf diesem Weiherweg auch eingesetzt wurden. Weil - dann müsste ja seinerzeit die Brille dort auch schon irgendwo gelegen haben und wenn es zu einem Übergriff auf irgendeine Art dort gekommen wäre, dann hätte es dort doch auch Geruchsspuren/Hautschuppen geben müssen, die diese Supernasen hätten anzeigen müssen. Also, wenn sie schon eine Spur an dem Findling angezeigt haben sollen, warum dann nicht schon bei dieser Location vor Schwarzenbach?
@Teutone Können Sie diese Frage beantworten, ob die K9 auch den Weiherweg gelaufen sind; und wenn ja - haben die dort überhaupt nichts angezeigt?

CorvusCorax schrieb:Jepp. Die Mantrailer sind alle nur Richtung IK.

Wenn wir mal annehmen würden: Eine Bewohnerin aus Todtmoos geht von ihrer Wohnung los zum Einkaufen im Edeka und wird dann zuletzt beim Steinlabyrinth gesehen, "aufgeregt" telefonierend. Spürhunde laufen dann von ihrer Wohnung zum Edeka, dann zum Steinlabyrinth und dann in Richtung Ibacher Kreuz (die Spurkreuzungen und die dann der frischesten Spur folgenden Hunde mal ignoriert). Würden wir dann annehmen, sie sei die E6 angetreten? Das wäre völlig abwegig.

deim0s schrieb:Das wäre völlig abwegig.

Ich verstehe den Vergleich nicht.

Außer den Hunden gibt es keine Spur Richtung IK. Außer, daß es eine Rückwärtsspur vom Vortag sein könnte.

Aufgeregt telefonierend hat niemand S. gesehen, oder?

Die Intention von S., soweit sie uns bekannt sein kann, war die letzte Etappe des Schluchtensteigs zu wandern. BFS beteuerte immer wieder, daß nichts darauf hinwies, daß sie einen alternativen Plan gemacht hatte.

Den einzigen - wenn auch vagen - Hinweis auf S's Bewegungen haben wir an Hand der Sonnenbrille, die zumindest BFS der S zuzuordnen scheint. Diese wurde entlang der regulären Wanderroute gefunden.

Kraftwerker schrieb:Außer den Hunden gibt es keine Spur Richtung IK

Ich halte diese Spur für nicht irrelevant.

Aber ja, es könnte natürlich trotzdem eine Rückwärtsspur sein. Wieso ist dann kein Hund zum Einstieg E6 gelaufen? Weil es womöglich diese Spur nicht gab. Es ist vertrackt.

Die Sonnenbrille ist natürlich auch ein ernstzunehmender Hinweis. Ich streite das nicht ab, trotzdem hat es keiner der vier Hunde geschafft, zur Klinik zu laufen (Einstieg E6).

Kraftwerker schrieb:Den einzigen - wenn auch vagen - Hinweis auf S's Bewegungen haben wir an Hand der Sonnenbrille, die zumindest BFS der S zuzuordnen scheint. Diese wurde entlang der regulären Wanderroute gefunden.

Dann wäre es doch wirklich das Einfachste, dort an der Fundstelle der Sonnenbrille mal ein paar Hunde suchen zu lassen. Erkenntnisse wird es allemal bringen. Und wenn es nur diese sind, dass Scarlett dort nicht war.

Wie gesagt, sie muss ja nicht dorthin gewandert sein. Sie kann im Auto bei jemandem mitgefahren sein und vielleicht ist sie aus dem Auto raus abgehauen vor ihm.

Vorher war evtl. der Treffpunkt beim IK.

Oder sie bat, aussteigen zu wollen, weil sie mal zur Toilette musste. Das würde mit "in der nähe des Weges" doch irgendwie hinkommen, finde ich.

Klarmann schrieb:Sie kann im Auto bei jemandem mitgefahren sein und vielleicht ist sie aus dem Auto raus abgehauen vor ihm.

A pro pos "aus dem Auto raus abgehauen" - Was wurde denn aus dieser Geschichte ein Jahr später dort im Schwarzwaldgebiet in Lenzkirch? Da hat ein Mann eine Frau im Ort mit seinem schwarzen Auto aufgegabelt (ich glaube sie hatte den Bus verpasst) und wollte mit dem Auto dann in einen Waldweg einbiegen, worauf hin sie auf der Fahrt rausgesprungen ist. Das klingt nach einem kriminell veranlagten Sexualverbrecher, der vermutlich potenzieller Wiederholungstäter ist, denn die Frau war ja eine Fremde. Der wurde wohl bis heute nicht gefunden.
Weiß jemand aus der Gegend etwas dazu?

Klarmann schrieb:Dann wäre es doch wirklich das Einfachste, dort an der Fundstelle der Sonnenbrille mal ein paar Hunde suchen zu lassen.

Ich stell' mir das nach 3 Jahren schwierig bis unmöglich vor, dass die Hunde noch Spuren finden.

deim0s schrieb:Wieso ist dann kein Hund zum Einstieg E6 gelaufen? Weil es womöglich diese Spur nicht gab. Es ist vertrackt.

Nehmen wir an, die Hunde folgen der korrekten Spur ab Edeka. Also, über Steinlabyrinth, Richtung Ortsmitte Todtmoos.

An welchen Stellen gäbe es eventuelle Kreuzungen mit den Spuren des Vortages? Es könnte so einige geben, denn S. ist vermutlich am Tag angekommen, dann abends nochmal hin-und zurück vom Hotel zum Asia, vielleicht noch ein bisschen in Todtmoos umgeschaut.

Das kann eine ziemlich konfuse Spuren Situation gewesen sein, die die Hunde einfach nicht verlässlich folgen konnten?

twisted schrieb:Ich stell' mir das nach 3 Jahren schwierig bis unmöglich vor, dass die Hunde noch Spuren finden.

Das wurde schon oft hoch und runter besprochen - ich weiß - und ich habe echt NULL Ahnung davon. Daher weiß ich auch nicht ob es funktionierten würde. Allerdings gibt es ja die äußerst sensiblen Tiere, die feinste Geruchsspuren auch nach sehr langer Zeit erschnüffeln können. ( wird ja immer wieder gesagt )

Ich denke z.B., dass an der Sonnenbrille auf jeden Fall noch Geruchspartikel zu erschnüffeln wären. Gehen wir einfach mal davon aus, dass es ihre ist. Sie hat die Brille oft auf dem Kopf getragen. Da gibt es Talg, der sehr gut haftet und bestimmt in jede Ritze einer solchen Brille gekrochen ist.

Aus meiner Sicht: Es wäre einen Versuch wert, wenigstens mal zu überprüfen, ob Scarlett an der Stelle gewesen ist. Einfach nichts unversucht lassen.

deim0s schrieb:Aus den hier zugänglichen Informationen geschlussfolgert, IST KEINER DER HUNDE in Todtmoos (die von verschiedenen Stellen aus losgegangen sind (z.B. zum EDEKA)) in Richtung Einstieg E6 gelaufen, was aber sein müsste, sofern Scarlett diese Strecke angetreten wäre. Oder nicht?

Ja, aber auch nur wenn man Mantrailer für unfehlbar hält. Vielleicht ist Scarlett E6 gelaufen, aber die Hunde haben versagt und die Spur zum Einstieg E6 nicht erschnuppert. Der Hundeführer kann natürlich auch versagt haben. Man sollte nicht immer den armen Hunden die Schuld geben.

Ich kann mich an eine TV Sendung mit dem Mordkommissionsleiter Axel Peterman erinnern. Da wurde eine vermisste Person kurze Zeit nach dem Verschwinden durch Mantrailer aufgespürt und Petermann war darüber äußerst verwundert. Er sagte, dass in seiner gesamten Karriere bei der Kripo zwar regelmäßig Suchhunde eingesetzt wurden, diese aber nicht ein einziges mal brauchbare Ergebnisse geliefert hätten. Deshalb hielt er nichts von Mantrailern und war umso überraschter, dass sie in diesem Fall ausnahmsweise Erfolg hatten.

Empyria schrieb:Ja, aber auch nur wenn man Mantrailer für unfehlbar hält. Vielleicht ist Scarlett E6 gelaufen, aber die Hunde haben versagt und die Spur zum Einstieg E6 nicht erschnuppert.

Theoretisch natürlich möglich, ich kenne mich mit Mantrailern auch nicht aus.

Finde es allerdings merkwürdig, dass sich alle Hunde geirrt haben sollen und zwar hinsichtlich eines Zielpunktes (Ibacher Kreuz), den wir aufgrund der uns bekannten Pläne von Scarlett zwar für wenig wahrscheinlich halten, der aber Scarletts spurloses Verschwinden und die vergebliche Suche nach ihr auf dem Schluchtensteig erklären könnte.

Es ist ja nicht so, dass die Hunde zu Scarletts Hotel oder zum ASIA-Imbiss gelaufen sind. Dann hätte man zwar sagen können, dass sie irgendeine Spur von Scarlett erschnüffelt haben, aber definitiv nicht die letzte Spur, die sie gelegt hat.

Kurz nach ihrem Verschwinden gab es ja sogar mal Überlegungen, ob Scarlett die 5.Etappe nicht gänzlich zu Ende gelaufen ist und sich am Mittwoch vom Ibacher Kreuz nach Todtmoos hat fahren lassen. Dann hätte sie am Donnerstag noch ein Stück "anhängen" müssen, um den kompletten Schluchtensteig zu absolvieren. Dieser Gedanke wurde aber meiner Erinnerung nach recht schnell wieder verworfen, da Scarlett bei einem Aufbruch gegen 11 Uhr mit anschließender Wanderstrecke Todtmoos-Ibacher Kreuz-Todtmoos-Wehr das Ziel der letzten Etappe (abgesehen von der physischen Belastung durch den riesigen Rucksack) kaum bei Tageslicht hätte erreichen können.

Fridolin31 schrieb:Finde es allerdings merkwürdig, dass sich alle Hunde geirrt haben sollen

Wenn es so einfach wäre und man nur eine gewisse Menge an Hunden bräuchte um Personen aufzuspüren, gäbe es wohl kaum Vermisste in Deutschland.
Doch so ist es nicht. Ich hatte mal etwas von 20-30% Erfolgsquote gelesen und auch das war wahrscheinlich hoch gegriffen, da es in einem Hundemagazin stand und die Quelle selbst Mantrailer war. Da würde ich jetzt keine Unvoreingenommenheit erwarten.

Da vertraue ich eher auf das Urteil von Leuten wie A. Petermann, wo richtige Polizeihunde zum Einsatz gekommen sind. Das sind Hunde die quasi in diesen Beruf hineingeboren werden. MMn nicht zu vergleichen mit privaten Mantrailern.