Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@phoenix
Die Beobachtungen des Freundes wurden ja nicht so recht ernstgenommen. Es könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass er kein differenziertes Englisch spricht. Er sagte ja sie sei "not so happy" gewesen, das kann ja vieles heißen von unausgeschlafen, mufflig, mies gelaunt, einsilbig bis gehetzt, verängstigt, beunruhigt usw.
Ich glaube man sollte dieser Wahrnehmung mehr Gewicht geben, es kann schon sein, dass da was vorgefallen ist entweder abends oder noch am selben Morgen.

Übrigens, wenn Leute ihren Partner was verheimlichen und ein schlechtes Gewissen haben weil sie "fremdgeflirtet" haben o.ä. sind sie eher übertrieben locker und freundlich. Das wird es dann wohl nicht gewesen sein.

Wobei die Wahrnehmung des Freundes auch ein Rückschaufehler gewesen sein kann. Er weiß jetzt, dass sie danach verschwunden ist, darum meint er im Rückblick, sie sei nicht glücklich gewesen.

Der zitierte Beitrag von Newdetective wurde gelöscht. Begründung: Spekulation

Du hast vollkommen recht, das ist alles sehr, sehr merkwürdig.

Abgesehen davon, dass die Timeline in der Sendung überhaupt nicht stimmt, wird total viel Zeit "verschwendet", das Ganze aus Sicht der Familie zu sehen. Der Höhepunkt war die unsinnige Frage, wie die Nächte des Vaters sind. Come on... so etwas fragt man nicht ohne Grund denn so pietätlos ist man eigentlich nicht.

Anstatt Stationen ihrer Wanderung aufzuzeigen, und generell zu fragen, wer sie auf dem Weg gesprochen hat (es haben sie ja laut Auskunft viele Wanderer gesehen), werden nur die 3 Männer erwähnt, die sie kennengelernt hat. Den Fall bringt diese präzise Darstellung auch nicht weiter - zumal hier die Daten nicht stimmen. Auch das Gespräch mit ihnen auf dem Campingplatz ist merkwürdig dargestellt, als ob man einen bestimmten Eindruck erwecken möchte. Kein Wunder, dass diese von vielen verdächtig wahrgenommen werden.

Mir ist das zu wenig sachlich gewesen, zu wenig gezielte Fragen. Als ob man was vermutet aber es nicht sagen will.

@Strongbow
Hä, was glaubst du wird vermutet?

Die Polizei hat doch von Anfang an an einen Unfall geglaubt...dass von Seiten der Polizei der Suchaufruf nach evtl Zeugen geändert wurde, kam ja nicht vor, oder?

Könnte es sein, dass die Polizei eigentlich "keine Lust" hatte bei XY Stellung zu nehmen, weil die Verbrechenstheorie für sie eher unwahrscheinlich ist? So kam das bei mir irgendwie rüber...

swinedog schrieb:In dem Vermisstenfall war sowieso eindeutig belegt, dass die Frau den Gipfel erreicht hatte, weil sie einen Eintrag im Gipfelbuch hinterlassen hatte. Auch gab es entsprechende Handydaten. Sie wurde im Mai 21 gefunden.

Auch wenn das jetzt etwas off topic ist, aber danke für den Hinweis, dass die Wanderin, um die es in dem Youtube-Film geht, inzwischen gefunden wurde.

Ich habe den von Dir verlinkten Artikel angeschaut und tatsächlich wurde die Leiche von einer Wanderin durch Zufall gefunden. Und das obwohl 1 Jahr lang, zwar durch private Initiativen, aber wie in dem Film dargestellt sehr professionell und strukturiert aktiv nach ihr gesucht wurde und man die Gegend, in der sie abgestürzt sein musste durch den Eintrag im Gipfelbuch und die Handydaten recht gut eingrenzen konnte.

Und so off topic zu diesem Fall ist es dann für mich eben auch wieder nicht:
Das die verschollene Wanderin trotz all dem Suchaufwand nicht gefunden werden konnte, dann aber durch Zufall entdeckt wurde, zeigt doch, wie unmöglich es ist, ein so einem unwegsamen Gelände sicher zu clearen (also abschließend zu sagen: hier haben wir jeden Stein umgedreht, hier liegt niemand).

Hinzu kommt, dass nicht sicher bekannt ist, ob Scarlett bei all ihrer Spontanität nicht irgendwo absichtlich oder aus Versehen von der geplanten und markierten Wanderroute abgewichen ist. Theoretisch können die Suchtrupps 50 Meter an ihrer Leiche vorbei gelaufen sein, wenn sie eben z.B. auf der anderen Seite eine Schlucht liegt, wo sie niemand vermutet, weil das nicht auf der direkten und ausgewiesenen Strecke liegt.

@Newdetective

Gehst Du aufgrund ihrer Spontanität davon aus, dass Sie untergetaucht ist!?

Ich denke, dass sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Familie hatte! Auch, wenn einige Fragen, was ihre finanziellen Verhältnisse anbetrifft, offen sind, würde sie niemals einfach so untertauchen. Ich bin überzeugt davon, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden ist, einfach, weil sie zu vertrauensselig war, was ihr letztendlich zum Verhängnis wurde....

@cododerdritte

Auch wenn Scarlett von ihrer Route abgewichen wäre, hätten das die Suchhunde bestimmt erschnüffelt....

Gast009 schrieb:Auch wenn Scarlett von ihrer Route abgewichen wäre, hätten das die Suchhunde bestimmt erschnüffelt....

Ich halte die erschnüffelte Route nicht unbedingt für zuverlässig und weiß nicht recht, ob man dem vertrauen kann. Sie ist ja erst nach einem Jahr gefunden und hier ist schon mehrfach diskutiert worden, ob Hunde eine so alte Spur überhaupt verfolgen können.

Bitte helft mir mal, es sind 800 Seiten und ich weiß nicht, ob ich das aus Wiki richtig übernommen habe.

S. wollte die 6. Etappe von Todtmoos nach Wehr laufen.

Zuletzt gesehen wurde sie am späten Vormittag im Edeka in Todtmoos.

Die Hunde erschnüffelten eine Spur zum Ibacher Kreuz, das wäre ca. eine dreiviertel Stunde zurück auf der Route, auf der sie eigentlich am Vortag hätte gewesen sein müssen.

Um die 6. Etappe zu beginnnen, hätte sie jetzt wieder zurück nach Todtmoos laufen müssen.

Also wäre sie erst mal eineinhalb Stunden eine Strecke gelaufen, die nicht so recht logisch ist.

Ich vermute, wenn ich das richtig kombiniert habe, dass sie auf der 5. Etappe jemand kennengelernt hatte. Mann traf sich am Ibacher Kreuz, wo man schon am Vortag (gemeinsam) war, wollte evtl. zusammen Mittag essen, nachmittags vielleicht noch etwas wandern und dann sollte S. zum Auto nach Stühlingen gefahren werden. Es könnte für S. ein verlockendes Angebot gewesen sein, aber leider stieg sie damit zum Falschen ins Auto.

Ein Energieriegel und eine Flasche Wasser wären dann bis zum IK ausreichend gewesen, wenn sie nicht noch was im Rucksack hatte.

Nur dass sie noch allein die 6. Etappe am Nachmittag laufen wollte, das glaube ich nicht.



Das sie beim Abendeseen gegenüber den drei (?) Männern erwähnte, dass sie allein wandern wolle und auch ihr Vater von einer Planänderung nichts wusste, vermute ich, dass sie ein Treffen am IK erst nach dem Lokalbesuch bzw. am frühen Morgen des nächsten Tages ausmachte.

Momomo schrieb:S. wollte die 6. Etappe von Todtmoos nach Wehr laufen.

Zuletzt gesehen wurde sie am späten Vormittag im Edeka in Todtmoos.

Die Hunde erschnüffelten eine Spur zum Ibacher Kreuz, das wäre ca. eine dreiviertel Stunde zurück auf der Route, auf der sie eigentlich am Vortag hätte gewesen sein müssen.

Um die 6. Etappe zu beginnnen, hätte sie jetzt wieder zurück nach Todtmoos laufen müssen.

Also wäre sie erst mal eineinhalb Stunden eine Strecke gelaufen, die nicht so recht logisch ist.

Sie war ja auf der E5 am Vortag, also dem 09.09.2020. Da hat sie die Strecke St. Blasien → Todtmoos nachgeholt.

Sie mußte von nirgends nach Todtmoos zurücklaufen am 10.09.2020, da war sie in Todtmoos → Übernachtung vom 09.09.20 auf den 10.09.20 in der Kircherghütte.

swinedog schrieb:In dem Vermisstenfall war sowieso eindeutig belegt, dass die Frau den Gipfel erreicht hatte, weil sie einen Eintrag im Gipfelbuch hinterlassen hatte. Auch gab es entsprechende Handydaten. Sie wurde im Mai 21 gefunden.

Du verwechsest da was.

Ich redete von Tanja Gräf, welche nach einer Party in Trier verschwand und von 2007 bis 2015 trotz massiver Suchaktionen unbemerkt in einem Gebüsch lag, keine 50m von einem Wohnhaus entfernt.

Momomo schrieb:Also wäre sie erst mal eineinhalb Stunden eine Strecke gelaufen, die nicht so recht logisch ist.

Ich vermute, wenn ich das richtig kombiniert habe, dass sie auf der 5. Etappe jemand kennengelernt hatte. Mann traf sich am Ibacher Kreuz, wo man schon am Vortag (gemeinsam) war, wollte evtl. zusammen Mittag essen, nachmittags vielleicht noch etwas wandern und dann sollte S. zum Auto nach Stühlingen gefahren werden. Es könnte für S. ein verlockendes Angebot gewesen sein, aber leider stieg sie damit zum Falschen ins Auto.

So etwas vermute ich auch. Damit wäre z.B. auch für mich die 1h Laufzeit von der Unterkunft zum Edeka irgendwie erklärbar. Sie hatte es nicht eilig denn sie war erst - ich sag das jetzt mal - um 11 Uhr verabredet. Am Labyrinth beim Edeka z.B. Oder meinetwegen um 12 Uhr am IK. ( weiß jetzt nicht, wie lange man da vom Edeka aus hinläuft )

Vielleicht kam sie beim Runterlaufen aus ihrer Hütte in den Ort noch mit jemandem ins Gespräch. Da kann man sich gern mal ein paar Minuten verplaudern, schon gar, wenn man es nicht eilig hat. Wir wissen ja nicht, ob sich nach der xy Sendung nicht ein Zeuge gemeldet hat, der eine Unterhaltung mit Sc. bestätigt.

Jedenfalls machte Sc. auf mich auch im Edeka einen sehr relaxten Eindruck. Nicht so a la: Ich kauf mir schnell noch Kekse und was zu Trinken und dann muss ich aber eilig los."

Nein, sie lief langsam und entspannt und ging nach Verlassen des Supermarktes auch nicht auf die Etappe sondern zum Steinkreis.

Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass sie verabredet war. Und ja. Kann sein, dass ihr chin. Freund eine "Antenne" dafür hatte, dass irgendwas anders war an dem Tag. Vielleicht nur die kleine Heimlichkeit des Sichtreffens mit einem anderen Mann, die Sc. anders als sonst ihm gegenüber erscheinen ließ.

Emsig schrieb:Die Beobachtungen des Freundes wurden ja nicht so recht ernstgenommen. Es könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass er kein differenziertes Englisch spricht. Er sagte ja sie sei "not so happy" gewesen, das kann ja vieles heißen von unausgeschlafen, mufflig, mies gelaunt, einsilbig bis gehetzt, verängstigt, beunruhigt usw.
Ich glaube man sollte dieser Wahrnehmung mehr Gewicht geben

Er sagte "not normal [...] very bad, I think". (Original-Aufnahme). Ich glaube schon, wenn man "very bad" sagt, dann meint man das auch. Dazu braucht es nicht allzu viel differenziertes Englisch.
Ich glaube eben auch, dass man seine Aussage ernster nehmen sollte, denn er hatte mit ihr in dieser Zeit vermutlich am meisten Kontakt. Aber vielleicht hat man das immerhin damit getan, dass man ihn im XY-Beitrag zu Wort kommen ließ.

Lane1988 schrieb:Ich meinte es eher so, dass es in einem Mietshaus etwas schwieriger wird, eine Geisel einzuschleusen. Man könnte ja doch mal jemanden im Treppenhaus treffen.

Ich denke es ging um die Entsorgung der Gegenstände? Jetzt schreibst du etwas von einer Geisel?

@Klarmann

Ich glaube auch, dass sie verabredet war mit einem Unbekannten, den sie vorher schon irgendwo getroffen hatte! Und mit dem Sie sich anschließend auf dem Waldparkplatz zwischen Todtmoos und Wehr treffen bzw. verabredet hat, da der Unbekannte sie dort mit seinem Auto abholen wollte..... Das ergibt sofern auch Sinn, da eine Zeugin sie dort auf dem Waldparkplatz noch gesehen haben will und die Hunde auch dort angeschlagen haben....

Fettbrötchen schrieb:Du verwechsest da was.

Ich redete von Tanja Gräf, welche nach einer Party in Trier verschwand und von 2007 bis 2015 trotz massiver Suchaktionen unbemerkt in einem Gebüsch lag, keine 50m von einem Wohnhaus entfernt.

Ich bezog mich auf die Youtube-Doku, welche du zitiert hattest.

TG ist auch ein gutes Beispiel für eine tödlich Verunglückte, die man trotz nächster Nähe zum Suchgebiet letztlich nur durch Zufall gefunden hat.

So ähnlich kann das auch bei Scarlett sein, dass sie einfach an einer so schlecht einsehbaren/merkwürdigen Stelle verunglückte, dass man sie bei Suchaktionen nicht finden konnte. Vielleicht kommt da über Jahrzehnte niemand mehr vorbei, vielleicht hilft aber auch der Zufall.

Gast009 schrieb:@Klarmann

Ich glaube auch, dass sie verabredet war mit einem Unbekannten, den sie vorher schon irgendwo getroffen hatte! Und mit dem Sie sich anschließend auf dem Waldparkplatz zwischen Todtmoos und Wehr treffen bzw. verabredet hat, da der Unbekannte sie dort mit seinem Auto abholen wollte..... Das ergibt sofern auch Sinn, da eine Zeugin sie dort auf dem Waldparkplatz noch gesehen haben will und die Hunde auch dort angeschlagen haben....

Ganz genau. Und dann kam es irgendwann in den Folgestunden zu einem Eklat. Er versprach sich vielleicht mehr von der Begegnung ... sie wehrte sich. Es kam zum Gemenge. Vielleicht schrie sie. Er hielt ihr den Mund zu. Oder sie rannte weg vor ihm und fiel tatsächlich in eine Felsspalte.

Der Rucksack blieb bei ihm im Fahrzeug. Den wird er hinterher verschwinden lassen haben.

Und in dem Zusammenhang frage ich mich: Zu wem steigt eine Frau ins Auto?
Antwort: Zu jemandem, dem sie vertraut. Den sie vermeintlich "kennt". Der ihr sympathisch gewesen sein muss.

Woher kennt man sich?
Von den Tagen vorher. Sie ging ja abends auch mal aus. Ich tippe auf Einheimischen.

Warum war es kein Wanderer?
Weil diese i.d.R. zeitig loswandern und nicht Auto fahren wollen.

Warum war es niemand aus der Unterkunft?
Weil sie von dort nachweislich nach unten ins Dorf zum Edeka LIEF. Sonst hätte derjenige sie gleich mitgenommen.

@Gast009, da wäre halt, nur rein hypothetisch und theoretisch, in Bezug auf einer solchen Verabredung for example, die Messanger Interaktionen ihres Handys in diesen Tagen mega interessant. Durchaus vorstellbares Szenario. Sicherlich ist ein Unfall die wahrscheinlichere Variante in der Regel. Nur, wie schon öfter erwähnt von Wanderern in diesem Chat und auch aus eigener Erfahrung, soooooooo mega gefährlich ist diese Strecke nun auch wieder nicht. Ist schon anspruchsvoll für totale Amateure, aber jetzt nicht so dass man alle fünfzig Meter über einen Abgrund hüpfen muss.

Gast009 schrieb:ch glaube auch, dass sie verabredet war mit einem Unbekannten, den sie vorher schon irgendwo getroffen hatte! Und mit dem Sie sich anschließend auf dem Waldparkplatz zwischen Todtmoos und Wehr treffen bzw. verabredet hat, da der Unbekannte sie dort mit seinem Auto abholen wollte..... Das ergibt sofern auch Sinn, da eine Zeugin sie dort auf dem Waldparkplatz noch gesehen haben will und die Hunde auch dort angeschlagen haben....

Haben die Hunde also in zwei Richtungen angeschlagen? Also einmal am Ibacher Kreuz, das wäre von Todtmoos aus rückwärts auf die Route der 5. Etappe.

Oder an einem Waldparkplatz zwischen Todtmoos und Wehr, das wäre auf der sechsten Route.

Beides kann ich mir fast nicht vorstellen. Zuerst zurück zum IK, dann wieder nach Todtmoos und zuletzt Richtung Wehr zum Waldparkplatz, um sich mit einem Unbekannten zu treffen.

Ist die Strecke von Todtmoos zum IK so schön, dass man sie nochmals läuft, wenn man zwei Stunden zu überbrücken hat?