Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

IreneAdler schrieb:Ja gut, aber das ist doch auch gruslig, alleine als Frau da in der Dämmerung durch son Wohngebiet zu stolpern.

Sie wäre auch nicht bei Dämmerung durch Wehr gelaufen. Um 17:30 Uhr wäre sie am Stausee gewesen und um 18:30 Uhr am Bahnhof. Und die Wohngebiete in Wehr sind weder bei Tageslicht noch in der Dämmerung gruselig.

CorvusCorax schrieb:Sie wäre auch nicht bei Dämmerung durch Wehr gelaufen. Um 17:30 Uhr wäre sie am Stausee gewesen und um 18:30 Uhr am Bahnhof.

Es ging ja aber darum, ob sie etwa länger gebraucht hat wg. eventuellen Abstechern o.Ä. Und da geh ich nicht davon ab, dass ein Zeitfenster von maximal 1h 20 schon etwas knapp ist, auch wenn die letzten 30 Minuten oder so dann vielleicht nur noch durch ein Wohngebiet führen. Und wenn sie wirklich noch irgendwelche Zwischenstopps gemacht hat, dann wäre sie zumindest in den Abend reingekommen.

Aber egal, das hatten wir ja schon mehrfach und führt leider zu nichts.

IreneAdler schrieb:Und wenn sie wirklich noch irgendwelche Zwischenstopps gemacht hat, dann wäre sie zumindest in den Abend reingekommen.

Möglich ja. Aber vielleicht war sie ja nicht der Typ der Vesperpausen, Fotostops oder einfach nur in-die-Landschaft-schau-Pausen gemacht hat. Abgesehen davon ist es müßig über die Ankunft in Wehr zu diskutieren, da sie ja nach allen bisherigen Erkenntnissen eh nie über die Funkzelle Todtmoos hinausgekommen ist.

CorvusCorax schrieb:Aber vielleicht war sie ja nicht der Typ der Vesperpausen, Fotostops oder einfach nur in-die-Landschaft-schau-Pausen gemacht hat.

Stimmt schon, wissen wir leider nicht. Wobei ich schon davon ausgehe, dass sie Fotos gemacht hat, die sie später/nach der Tour bearbeiten und hochladen wollte, so wie das der Vater hier ausgesagt hat, dass das ihre Gewohnheit gewesen sei. Aber auch das natürlich nur Spekulation.

CorvusCorax schrieb:Abgesehen davon ist es müßig über die Ankunft in Wehr zu diskutieren, da sie ja nach allen bisherigen Erkenntnissen eh nie über die Funkzelle Todtmoos hinausgekommen ist.

Nun ja...ihr Handy nicht. Ich bin aber nach wie vor ein Fan der Theorie, dass Handy und Scarlett getrennte Wege nahmen, allerspätestens ab dem Einstieg E6 in Todtmoos, aber wahrscheinlich schon ab Edeka.

IreneAdler schrieb:Ich bin aber nach wie vor ein Fan der Theorie, dass Handy und Scarlett getrennte Wege nahmen, allerspätestens ab dem Einstieg E6 in Todtmoos, aber wahrscheinlich schon ab Edeka.

Und wie sehen diese getrennten Wege aus? Handy verloren, geklaut? Und wenn, kann das aber auch erst nach diesen Videotelefonaten um 10:48 Uhr gewesen sein. Wobei man ja nicht einmal genau weiß, wo sie die getätigt hat. Zwischen Verlassen Edeka und Videotelefonie liegen 30 Minuten und in 30 Minuten kommt man auch ein Stück weit.

CorvusCorax schrieb:Und wie sehen diese getrennten Wege aus? Handy verloren, geklaut?

Tja, darauf hab ich leider auch keine Antwort. Persönlich halte ich "verloren und nicht gemerkt" für am wahrscheinlichsten, und als dann später irgendwann gemerkt, dass Handy weg, panisch versucht auf irgendeinem kurzen Wege zurückzukommen und (ab vom Schluchtensteig?) irgendwo verunfallt - oder in den nächstbesten Wagen Richtung Todtmoos gestiegen und an den Falschen geraten.

Also nicht eine Verkettung unglücklicher Umstände, sondern eine Kausalkette.

Aber Spekulatius.

IreneAdler schrieb:Persönlich halte ich "verloren und nicht gemerkt" für am wahrscheinlichsten, und als dann später irgendwann gemerkt, dass Handy weg, panisch versucht auf irgendeinem kurzen Wege zurückzukommen und (ab vom Schluchtensteig?) irgendwo verunfallt

Wenn man das Handy verloren hat, weiß aber nicht wo, dann würde man aber exakt den Weg zurücklaufen, den man gekommen ist, in der Hoffnung, dass man das Teil dann irgendwo auf der Strecke wiederfindet.

CorvusCorax schrieb:Wenn man das Handy verloren hat, weiß aber nicht wo, dann würde man aber exakt den Weg zurücklaufen, den man gekommen ist, in der Hoffnung, dass man das Teil dann irgendwo auf der Strecke wiederfindet.

Nicht unbedingt, oder? Wenn mir einfällt "Also zuletzt hatte ich das beim telefonieren am Steinkreis in der Hand, seit da hab ich das nicht mehr gesehen...hab ich das womöglich da liegenlassen?" - dann würde ich eben versuchen, so schnell wie möglich zum Steinkreis zurückzukommen.

@IreneAdler

Aber der schnellste und sicherste Weg ist dann immer noch der, den man gekommen ist, unabhängig davon, wo man sich gerade befindet. Man schlägt sich doch nicht durchs Unterholz und unwegsames Gelände, um an den Ort zu kommen, an dem man nur vermutlich das Handy verloren hat.

Naja, die Handy verloren Theorie finde ich schwierig. Das kann sicher passieren, aber irgendwie gibt es für mich keinen Sinn, sein Handy nicht wirklich Akkusparend zu verwenden (Flugmodus, in die Tasche) aber damit Bilder usw. zu machen, versuchen Kontakt mit anderen zu haben (sonst stellt man das aus, weil man wandern ist) und ewig nicht zu merken, dass es weg ist.
Das müsste doch eigentlich durch die Bilder, die gemacht wurden an der vorherigen Tagen rekonstruiert werden können. An Hand dieser Bilder kann auch sinnvoll eine Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet werden. Was wiederum Aufschluss gibt, wie schnell sie wirklich unterwegs war.

Das sind ca. Sechs Kilometer bis Au oder nicht? 13 km bis zum Wanderparkplatz. Dort wenn ich das richtig verstanden habe, könnte man noch nicht in der neuen Funkzelle sein, weil kein Empfang oder wo genau soll da jetzt die Grenze liegen?

CorvusCorax schrieb:Und wie sehen diese getrennten Wege aus? Handy verloren, geklaut? Und wenn, kann das aber auch erst nach diesen Videotelefonaten um 10:48 Uhr gewesen sein. Wobei man ja nicht einmal genau weiß, wo sie die getätigt hat. Zwischen Verlassen Edeka und Videotelefonie liegen 30 Minuten und in 30 Minuten kommt man auch ein Stück weit.

Möglicherweise hat es sich einfach in der Funkzelle wegen zu niedrigem Akkustand ausgeschaltet. Da keiner die genauen Providerdaten kennt, wäre dies durchaus auch möglich. Danach kann sie beliebig weitergewandert sein.

JosephConrad schrieb:Möglicherweise hat es sich einfach in der Funkzelle wegen zu niedrigem Akkustand ausgeschaltet. Da keiner die genauen Providerdaten kennt, wäre dies durchaus auch möglich. Danach kann sie beliebig weitergewandert sein.

"Ausgeschaltet" hat sich das Handy doch zwischen 17:45/18:45 Uhr. Und das im Bereich der Todtmooser Funkzelle. Und die reicht bis Au. Dann wäre sie quasi 7 bis 8 Stunden auf der Stelle getreten, wenn sie sich dann immer noch im Bereich der Todtmooser Funkzelle befunden hat.

CorvusCorax schrieb:"Ausgeschaltet" hat sich das Handy doch zwischen 17:45/18:45 Uhr. Und das im Bereich der Todtmooser Funkzelle. Und die reicht bis Au. Dann wäre sie quasi 7 bis 8 Stunden auf der Stelle getreten, wenn sie sich dann immer noch im Bereich der Todtmooser Funkzelle befunden hat.

Ja das stimmt. Ist doch wirklich zu schade, dass man die O2 Daten mit dem letzten Abstand von Handy zur Funkzelle nicht hat.

Aber die beiden Menschen mit denen sie die Videotelefonate hatte, werden doch wissen, ob sie währenddessen gelaufen ist. Das kriegt man mit, ob wer geht oder sitzt. Irgendwer meinte doch, im Kurpark gäbe es freies WLAN. Wenn sie dort Videotelefonate gemacht hätte, hätte es doch kein wirkliches Problem mit dem Internet gegeben.

@JosephConrad

Da Stimme ich dir voll zu. Welche Daten vom Handy auch immer vorliegen, da gibt's sehr spezielle Menschen, die sicherlich dort mehr auswerten können. Google sammelt für sein Android eine Menge (Alm) und das schon seit ein paar Jahren.

JosephConrad schrieb:Ist doch wirklich zu schade, dass man die O2 Daten mit dem letzten Abstand von Handy zur Funkzelle nicht hat.

Wie genau wären die, so man sie denn hätte?

Im Süddeutschen Raum ist vor Jahren schon einiges vermessen worden. Vielleicht hat das wer im Zuge der Blindsms für polizeiliche Fahndungen mitbekommen.

CorvusCorax schrieb:Wie genau wären die, so man sie denn hätte?

Man müsste "nur" den "TA" Wert aus dem Log [0..63] mit 555m multiplizieren, schon hätte man die Luftlinienentfernung zwischen Funkmast und Handy (auf ein paar hundert Meter genau).
Die grobe Richtung vom Funkmast zum Handy bekommt man auch aus dem Log. Da ist diejenige Richtantenne vermerkt, die vom Handy den stärksten Empfang hatte und zur Kommunikation mit dem Handy benutzt wurde.
Dann kann man noch schauen, wo in dieser Entfernung keine Funklöcher sind. Je mehr Funklöcher, desto besser, denn dann schränkt sich der Bereich ein, wo das Handy überhaupt Verbindung gehabt haben konnte.

Falles es interessiert, hier steht es ganz anschaulich erklärt (für die Schweiz, gilt genau so bei uns):
https://zogg-jm.ch/Dateien/Standortbestimmung_im_Schweizer_Mobilfunknetz.pdf

Dazu kommt, dass für Fahndungen diese etwas schwammigen Bereiche vor Ort aufgenommen worden sind, um bei einem bestimmten Signal dieses direkt zu zu zuordnen. Das ist aber intransparent, weil das immer nur kurz hochkommt, wenn es um den Datenschutz geht.

Was ich damit sagen wollte, ist, dass man bei vorliegenden Daten in dem Suchgebiet genau den Punkt finden kann, der ein identischen Eintrag erzeugt.