gruselich schrieb:Zu einem Fremden 8 Kilometer vor dem Ziel einzusteigen, ohne konkret in irgendwelcher Not zu sein, machen bestimmt nur sehr wenige Frauen. Anders hingegen, wenn es jemand bekanntes ist, der sich „die Mühe“ gemacht hat, extra auf die gewartet hat, sie voll gelabert hat, von wegen dies und das. Da kann man zum Teil dann nur noch Ja sagen, ohne den jeweilig Anderen zu kränken.
Als allein Reisende Frau zieht man permanent Leute an, die einem Hilfe anbieten, und wegen deines Solo Trips die Chance sehen, sich mit dir in Kontakt zu setzen. Leider!
DieMichi schrieb:Viel interessanter finde ich, dass Scarlett anscheinend sehr kontaktfreudig war. Junge, kontaktfreudige Menschen bauen extrem schnell Bindungen auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie am Schluchtensteig die falsche Person kennengelernt hat, ist meiner Meinung nach extrem hoch. Im besten Fall ist sie einfach mit jemandem "durchgebrannt", im schlimmsten Fall, nun ja.
Coldcases schrieb:Ich bin immer wieder erstaunt, wie fahrlässig und naiv junge Mädels Wandertouren ohne männliche Begleitung mitten in der Natur/ Pampa machen, ohne sich bewusst zu sein, dass durchaus Gefahr für Leib und Seele besteht.
Ich halte dieses Szenario für sehr wahrscheinlich. Sie ist ja in ihren jungen Jahren bereits in der halben Weltgeschichte rumgereist. Dabei geht es ja nicht einfach nur darum, andere Landschaften zu sehen, sondern auch verschiedenste Menschen kennen zu lernen. Sie wird als kontaktfreudig dargestellt, ist offen auf andere zugegangen und hat den Kontakt sogar gesucht. Meistens lernt man so viele nette, hilfsbereite und interessante Menschen kennen, aber man macht sich dadurch als zu einem leichten arglosen Opfer für jemanden der es eben nicht gut mit einem meint.
HchelH schrieb:Also es ist schon sehr abenteuerlich finde ich dass man auf der Wanderung den Meuchelmörder findet, davon halte ich gar nichts.
HchelH schrieb:Was hätte der Entführer/Anhalter gemacht wenn 2 Stunden keiner gekommen wäre?
Und das muss dann eben kein hinter einem Busch lauernder Meuchelmörder sein, der so dort hockt, die wandernden alten Herren sowie die Frauen, die in Gruppen wandern, unbehelligt vorbeiziehen lässt und tagelang wartet, bis endlich eine allein junge wandernde, zierliche (und damit leicht zu überwältigende) Frau vorbeikommt, die er dann überfallen kann.
Ich denke eher an jemanden, der vielleicht sogar von Scarlett aktiv angesprochen wurde, der vielleicht angeboten hat, ein Stück zusammen zu gehen, wo es dann zu einer spontanen Tat gekommen ist. Vielleicht durchaus geplant im Sinne einer Phantasie, aber eben nicht konkret für diesen Tag geplant, sondern jemand hat die Gelegenheit ergriffen.
OverdoseGame schrieb:In ein Auto reinzerren mit Rucksack ist auch eher schwierig.
Ich glaube nicht, dass man Scarlett in ein Auto zerren musste, um sie zum mitfahren zu bewegen. Sie war kontaktfreudig, hat schnell lose Bekanntschaften geschlossen. Selbst wenn sie niemals getrampt wäre, wäre es in ihren Augen wahrscheinlich absolut safe gewesen, wenn ihr jemand, den sie beim Wandern kurz kennengelernt hätte, einen Transfer zum Auto zurück angeboten hätte. V.a. wenn derjenige behauptet hätte, sowieso in die Richtung fahren zu müssen und dass es deshalb gar keine Umstände machen würde, sie mitzunehmen.