Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Für mich wäre auch das Logischste, dass sie auf jemanden traf, der sie am Ende mitgenommen hat. Einer, der sein Auto in Wehr platziert hatte. Es gab ja kaum Erkenntnisse zu Fahrzeugen auf diesem Parkplatz, so wie sich das angehört hat. Könnte auch sein, dass eine weitere Person involviert war, die erst zu dem Parkplatz zitiert wurde und beide abholte. Denkbar ist vieles. Genauso wie spontanes Trampen, egal von welchem Startpunkt aus, Wehr oder Todtmoos, ohne dass es Zeugen dafür gibt. So wie sie auf diese Dreiergruppe von Männern getroffen ist, mit denen sie sich sofort anfreundete, so kann es weitere Personen geben, die ihr begegnet sind.

JosephConrad schrieb:Ganz zu schweigen davon, dass sie sich ein Smoothie gekauft hat.

Sie hat im Edeka aber auch Wasser gekauft. Nur mit einem Smoothie würde man eh nicht auf eine 22km-Tour gehen.

CorvusCorax schrieb:Sie hat im Edeka aber auch Wasser gekauft. Nur mit einem Smoothie würde man eh nicht auf eine 22km-Tour gehen.

Ja, Wasserflasche, Veganer Riegel, Smoothie.

Aber wenn irgendwo eine leere Plastikwasserflasche liegt, so heisst das, so wie Du sagst, nix. Da würde ich nicht bei XY anrufen.

Coldcases schrieb:Sehr gut möglich, dass sie auf ihrem Weg auf jemanden traf, der nichts Gutes im Schilde führte und ihr später zum Verhängnis wurde.

xoxalb schrieb:Für mich wäre auch das Logischste, dass sie auf jemanden traf, der sie am Ende mitgenommen hat.

Ich schließe mich an. Dass SS auf den Falschen getroffen ist und Opfer eines tödlichen Verbrechens wurde, halte ich auch für das wahrscheinlichste Szenario.
Eine gewisse Wahrscheinlichkeit sehe ich noch für ein Szenario, bei dem SS leider tödlich gestürzt und der Absturzort so versteckt, uneinsehbar, abgelegen oder unerwartet ist, dass der Körper bei den intensiven Suchmaßnahmen nicht gefunden wurde.
Suizid oder freiwilliges Verschwinden halte ich in diesem Vermisstenfall beides für unwahrscheinlich und schließe es für mich persönlich aus.
Auch wenn es mir sehr leid tut um diese junge, lebendige und lebensfrohe Frau, die voller Ideen und Pläne war, und für ihre Angehörigen.

Also es ist schon sehr abenteuerlich finde ich dass man auf der Wanderung den Meuchelmörder findet, davon halte ich gar nichts.
Wie viele Leute sind zu so etwas fähig oder haben so etwas geplant?
Und dann trifft man genau auf den bei einer Wanderung?
Davon halte ich nichts, ebenso vom Einstieg in ein Auto, das ist noch abenteuerlicher. Ein potentieller Täter wartet doch nicht auf einer Wanderroute auf ein Opfer, da gibt es zig andere Möglichkeiten.

HchelH schrieb:Also es ist schon sehr abenteuerlich finde ich dass man auf der Wanderung den Meuchelmörder findet, davon halte ich gar nichts.
Wie viele Leute sind zu so etwas fähig oder haben so etwas geplant?
Und dann trifft man genau auf den bei einer Wanderung?
Davon halte ich nichts, ebenso vom Einstieg in ein Auto, das ist noch abenteuerlicher. Ein potentieller Täter wartet doch nicht auf einer Wanderroute auf ein Opfer, da gibt es zig andere Möglichkeiten.

Möglich, dass sie in Wehr angekommen ist und dort per Anhalter zurück nach Stühlingen wollte. Dann ein klassischer Anhaltermord. So etwas kann halt immer sein.

Bitte um Info, ob die Vermisste wirklich noch am selben Abend zu Ihrer Bekannten nach Mainz fahre wollte? Sorry, falls es schon irgendwo gepostet worden sein sollte. Danke.

JosephConrad schrieb:Möglich, dass sie in Wehr angekommen ist und dort per Anhalter zurück nach Stühlingen wollte. Dann ein klassischer Anhaltermord. So etwas kann halt immer sein.

Sowas gibt es aber es ist nicht wahrscheinlich am hellichten Tag so etwas zu veranstalten. Das sind mir zu viele Zufälle. Was hätte der Entführer/Anhalter gemacht wenn 2 Stunden keiner gekommen wäre? Wie lange hätte er gewartet auch in Bezug der Gefahr das er gesehen wird? Nein daran glaube ich wirklich nicht.

HchelH schrieb:Sowas gibt es aber es ist nicht wahrscheinlich am hellichten Tag so etwas zu veranstalten. Das sind mir zu viele Zufälle. Was hätte der Entführer7Anhalter gemacht wenn 2 Stunden keiner gekommen wäre? Wie lange hätte er gewartet auch in Bezug der Gefahr das er gesehen wird? Nein daran glaube ich wirklich nicht.

Wieso? Ein spontaner ungeplanter (Sexual-)Mord des Autofahrers an der Anhalterin, das gab es doch schon viele dutzend Male.

Wenn sie in Wehr angekommen wäre, dann hätte sich ihr Smartphone in die dortige Funkzelle eingeloggt. Dies war aber nachweislich nicht der Fall.

HchelH schrieb:Also es ist schon sehr abenteuerlich finde ich dass man auf der Wanderung den Meuchelmörder findet, davon halte ich gar nichts.

Leider spricht die Realität eine andere Sprache. Von Millionen Frauen, die allein Spazieren gehen, wandern oder nachts unterwegs sind, werden nur ganz wenige, einzelne zum Verbrechensopfer. Doch diese Fälle gibt es eben.
Man kann es sich vorstellen als "negativen Lottohauptgewinn". Millionen Menschen spielen jede Woche Lotto, ohne jemals in ihrem Leben einen Sechser zu haben. Und trotzdem gibt es sie jede Woche, die ein oder zwei glücklichen Spieler, die alle sechs Zahlen richtig getippt haben und den Hauptgewinn absahnen.

HchelH schrieb:Sowas gibt es aber es ist nicht wahrscheinlich am hellichten Tag so etwas zu veranstalten. Das sind mir zu viele Zufälle. Was hätte der Entführer/Anhalter gemacht wenn 2 Stunden keiner gekommen wäre? Wie lange hätte er gewartet auch in Bezug der Gefahr das er gesehen wird? Nein daran glaube ich wirklich nicht.

Möchte an dieser Stelle an diesen Fall erinnern:
Hier hat der Täter auch ohne große Planung zugeschlagen und die Gelegenheit ergriffen.

Sophia Lösche wurde am 14. Juni 2018 beim Trampen von dem Lkw-Fahrer Boujemaa Lamrabat mitgenommen und kam nicht am Zielort an. Am 21. Juni wurde ihre Leiche in Nordspanien gefunden. Lamrabat wurde am 19. Juni 2018 in Südspanien verhaftet und am 18. September 2019 wegen Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vom Landgericht Bayreuth zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Nach Auffassung des Landgerichtes Bayreuth geschah der Halt am Rastplatz Sperbes „mit Sicherheit“ nicht auf Veranlassung Sophia Lösches. Nach Überzeugung des Gerichtes sah Lamrabat hier die letzte Chance, einen sexuellen Annäherungsversuch zu unternehmen.

Quelle: Wikipedia: Sophia Lösche

HchelH schrieb:Sowas gibt es aber es ist nicht wahrscheinlich am hellichten Tag so etwas zu veranstalten.

Es ist für jeden von uns hier in Deutschland generell äußerst unwahrscheinlich, Opfer eines Mordes zu werden. Also diskutieren wir hier per se schon mal über - statistisch gesehen - extrem unwahrscheinliche Ereignisse. Das heißt aber nicht, dass diese Ereignisse nicht vorkommen.
SS könnte vor diesem Hintergrund das überaus seltene und fatale Schicksal ereilt haben, dass es sie getroffen hat.

BernardoRomeo schrieb:Bitte um Info, ob die Vermisste wirklich noch am selben Abend zu Ihrer Bekannten nach Mainz fahre wollte?

Die Fahrt war erst für den folgenden Tag, also Freitag geplant, ansonsten wäre der späte Antritt der 6.Etappe wirklich unerklärlich gewesen.

HchelH schrieb:Also es ist schon sehr abenteuerlich finde ich dass man auf der Wanderung den Meuchelmörder findet, davon halte ich gar nichts.
Wie viele Leute sind zu so etwas fähig oder haben so etwas geplant?
Und dann trifft man genau auf den bei einer Wanderung?
Davon halte ich nichts, ebenso vom Einstieg in ein Auto, das ist noch abenteuerlicher. Ein potentieller Täter wartet doch nicht auf einer Wanderroute auf ein Opfer, da gibt es zig andere Möglichkeiten.

Du übersiehst ein paar Dinge. Sie war extrem hübsch. Sie war klein und zierlich - ergo leichtes Opfer. Es war völlig voraussehbar wann sie wo war. Wenn sie am 2. Tag Kontakt mit ihrem Mörder hatte, durch eine zufällige Bekanntschaft, hatte der 3 Tage Zeit zur Planung und wusste genau, wo sie am 6. Tag lang laufen würde.

Fridolin31 schrieb:Die Fahrt war erst für den folgenden Tag, also Freitag geplant, ansonsten wäre der späte Antritt der 6.Etappe wirklich unerklärlich gewesen.

Das wurde aber bei XY nicht erwähnt. Und wo wollte sie denn übernachten?

Sie hätte auch unterwegs jemanden kennenlernen können der schlechte Absichten hatte und mit ihr einen neuen Weg gegangen ist. Weit entfernt jeglicher Wanderwege etc.
Hat die Polizei jemals überprüft welche Handys noch zu diesem Zeitpunkt im Funknetz eingebucht waren?
Man hat doch auch damals in Portugal zum Fall Maddie Handydaten ausgewertet.

strombopoly schrieb:Wenn sie in Wehr angekommen wäre, dann hätte sich ihr Smartphone in die dortige Funkzelle eingeloggt. Dies war aber nachweislich nicht der Fall.

Un wenn das längst leer oder aus war? Sie war doch desöfteren mit Akkustand kleiner 20% unterwegs.

CorvusCorax schrieb am 22.02.2022:Das Problem liegt darin, dass sie wohl öfters mit erschreckend niedrigem Akkustand unterwegs war (O-Ton FS).

Und auch hier wird es erwähnt:

Ob ihr Handy zum Zeitpunkt ihres Verschwindens noch einen geladenen Akku hatte, ist fraglich.

Quelle:

https://www.badische-zeitung.de/es-spricht-einiges-dafuer-dass-die-junge-frau-den-weg-verlassen-hat?fbclid=IwAR1ra5LVQparhhL09HXL3vmU_hmni_TY_jvS-etmMHvbJeOIXMt2ktG-yF8

Strongbow schrieb:Wenn sie am 2. Tag Kontakt mit ihrem Mörder hatte, durch eine zufällige Bekanntschaft, hatte der 3 Tage Zeit zur Planung und wusste genau, wo sie am 6. Tag lang laufen würde.

Das ist neben einer zufälligen Begegnung mit einem Täter am Tag ihres Verschwindens eine interessante Möglichkeit. Vielleicht gab es einen vorherigen Kontakt zwischen Täter und SS und die junge Frau wurde am Tag ihres Verschwindens gezielt vom Täter abgepasst.

Strongbow schrieb:Das wurde aber bei XY nicht erwähnt. Und wo wollte sie denn übernachten?

Bei XY nicht, aber es scheint nach der hiesigen Diskussion, an der sich auch Menschen, die Scarlett persönlich sehr gut kennen, beteiligt zu haben, unstreitig zu sein.

Die Übernachtung nach Etappe 6 ist wirklich ein Mysterium, das hier auch schon diskutiert wurde. Sie hatte nach der geplanten Ankunft in Wehr ja noch genügend Zeit, mit Öffis den Ausgangspunkt des Schluchtensteigs, an dem ihr Wagen stand, zu erreichen. Theoretisch hätte sie in ihrem Auto oder auf dem Zeltplatz, auf dem sie bereits vor Etappe 1 übernachtet hatte, schlafen können.