JosephConrad schrieb:Es gibt keine Hinweise auf
- einen Unfall,
- ein Verbrechen,
- einen Suizid,
- freiwilliges Verschwinden.
Es gibt gar keine Hinweise.
Also geht man davon aus, dass sie das weitergeführt hat was, sie zuletzt machte: wandern. Das hatte sie doch auch der Freundin am Telefon erzählt?
Und beim Wandern im Gelände ist beim Verschwinden eines Wanderers eben ein Unfall am naheliegensten.
Hier kann man suchen und mit Glück auch finden. Nur wenn man nicht gleich findet, dann wird es eben schwer, weil nach über einem Jahr die Vegetation und Tierwelt dafür gesorgt haben, dass vieles unsichtbar wird. Nur weil bisher nichts gefunden wurde, kann man nicht darauf schließen, dass da nichts ist.
Man kann von den 4 Möglichkeiten oben keine ausschließen, aber solange es keine Hinweise gibt, schließe ich mich der Meinung an:
CircusMatzimus schrieb:
"keep it simple"
Zu Beginn hätte ich dem ebenfalls zugestimmt, aber die mittlerweile vergangene Zeit, lässt mich immer mehr an dieser scheinbar so simplen Theorie zweifeln.
-keine Zeugen die sie auf dem Steig gesehen haben
-keine Zeugen die einen Schrei vernommen haben
-keine Rutsch-, Schleif- oder Aufprallspuren wurden gefunden
-auffälliger, voluminöser Rucksack
Das in Kombination mit einer langwierigen, aufwändigen Suchaktion, die sich nun schon über ein Jahr hinzieht, macht diesen Fall dann doch schon zu etwas Besonderem.
Wenn die Lösung so simpel ist, wieso werden dann Vergleiche zu eher ungewöhnlichen und seltenen Fällen wie T.G. gezogen? Nebenbei bemerkt ist das ein Fall, bei dem ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden kann. Es ist absolut denkbar, dass sie im lebendigen wie auch toten Zustand hinuntergestoßen wurde. Und ein großes, auffälliges Erkennungsmerkmal wie einen roten Wanderrucksack hatte sie auch nicht dabei.
Und der verstorbene Mann im Wald, an dem man zuerst vorbeigelaufen ist, war Pilzsucher. Der hätte überall sein können, während man bei einem Unfall auf E6 recht gut einschätzen kann, welche Stellen man abzusuchen hat.
Von "simple" kann hier mMn nicht die Rede sein, denn der Fall erfüllt ebenso die Kriterien für eine sexuell motivierte Straftat.
-attraktive junge Frau
-alleine unterwegs
-im Wald
Sowas passiert tagtäglich in Deutschland (natürlich nicht zwingend mit tödlichem Verlauf). Wahrscheinlich öfter als schwere Wanderunfälle.
Was ist z.B. mit der jungen Frau die nicht weit entfernt kein Jahr später beinahe Opfer eines sexuellen Übergriffs wurde und noch rechtzeitig aus dem Auto springen konnte?