Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Hexelchen
@Sonnenenergie

Hexelchen schrieb:Ich glaub weil Sie dort wahrscheinlich nie unterwegs war,

Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Ermittler so beschränkt sind, diese Eventualität überhaupt nicht einzubeziehen. "Davon auszugehen", daß ein Wanderunfall vorliegt, kann durchaus auch deswegen so formuliert werden, um einen Täter (so es ihn gibt) in Sicherheit zu wiegen. Man kann auch nur in andere Richtungen ermitteln, wenn es dazu Indikationen gibt. Man mag durchaus ein Verbrechen für möglich halten und trotzdem keiner Spur dazu folgen - einfach, weil sich bisher keine Spur auftut. Unser Kenntnisstand ist der, daß nach dem Einkauf bei Edeka (mit Foto) Scarlett spurlos verschwunden ist. Ob die Ermittler mehr darüber wissen, ist unklar. Jedenfalls wird nichts bekanntgegeben.

Dazu, daß Scarlett von niemandem auf ihrer vermutlich geplanten Route gesichtet wurde und auch an zahlreichen denkbaren Absturzstellen an dieser Route nicht gefunden wurde, paßt sicherlich eher, daß sie nach dem Kauf bei Edeka in irgendeinem Fahrzeug ganz woanders hin kam, als daß ein Wanderunfall passiert wäre. Natürlich ist nach unserem Kenntnisstand auch kein Einsteigen in ein Fahrzeug beobachtet worden. Jedoch würde man so etwas Alltägliches auch viel weniger im Gedächtnis abspeichern als eine Begegnung auf dem Wanderweg.

Wenn sie aber direkt vor Edeka (10:15 Uhr) in ein Auto eingestiegen wäre, dann hätte sie die Nachricht und oder das Gespräch um 10.48 Uhr aus einem Auto heraus getätigt. Zumindestens im Falle eines Gespräches, hätte man bestimmt etwas davon mitbekommen. Aber auch bei einer SMS hätte sie es zu ihrem eigenen Schutz erwähnen können. Sei denn sie hätte es absichtlich nicht erzählt, da Verwandte und Freunde sich wohl sonst Sorgen hätten machen können und es ihr absolut ungefährlich vorkam.

xy2017 schrieb:Wenn sie aber direkt vor Edeka (10:15 Uhr) in ein Auto eingestiegen wäre, dann hätte sie die Nachricht und oder das Gespräch um 10.48 Uhr aus einem Auto heraus getätigt. Zumindestens im Falle eines Gespräches, hätte man bestimmt etwas davon mitbekommen.

Richtig. Und der chinesische Freund hatte ja sinngemäß ausgesagt, dass er beim Videotelefonat mit Scarlett eine "grüne Umgebung " wahrgenommen habe. Folglich muss sich Scarlett nach dem Verlassen des EDEKA noch für mindestens eine halbe Stunde innerhalb des Ortsgebiets von Todtmoos aufgehalten haben und zwar irgendwo "draußen " und nicht in einem Gebäude oder Fahrzeug.

Ich bin der Meinung, dass sie in diesem Kurpark am Spielplatz und Steinlabyrinth war, um zu telefonieren etc.. Vielleicht hat sie sich dort auf eine Bank gesetzt und den Rucksack neben sich gestellt. Auf einem Video von Schwarzwald TV sieht man die Umgebung ganz gut. Dort sieht es zu diesem Zeitpunkt auch recht einsam aus und es gibt ringsherum viele Gebüsche. Außerdem ist es in der Nähe dieser Klinik, von wo aus man ebenfalls die 6. Etappe starten kann, wenn man sich den Anfang sparen möchte, wie hier schon einige ortskundige Wanderer vermutet haben. Der offizielle Anfang der Etappe soll durch eine Siedlung über breite Schotterwege gehen, die für Scarlett eventuell auch nicht interessant gewesen sind und sie hätte noch weiter in entgegengesetzte Richtung laufen müssen. Von daher müsste man sich mMn den Weg vom Park zur Klinik bzw. Einstieg mit Abkürzung angucken.

xy2017 schrieb:Wenn sie aber direkt vor Edeka (10:15 Uhr) in ein Auto eingestiegen wäre, dann hätte sie die Nachricht und oder das Gespräch um 10.48 Uhr aus einem Auto heraus getätigt

Wieso? Man kann auch beim Edeka in ein Fahrzeug steigen, in ein paar Minuten irgendwo hin außerhalb des Ortes fahren, sich dort auf eine Bank setzen und Gespräche führen.

Dann hätte man doch nicht die Ortsangabe des Steinlabyrinths für diesen Zeitraum erhalten.

xy2017 schrieb:Dann hätte man doch nicht die Ortsangabe des Steinlabyrinths für diesen Zeitraum erhalten.

Wenn Sie Google Maps zum Zeitpunkt des fehlerhaften Standorts aus irgendeinem Grund nicht geöffnet hatten, wird standardmäßig der am wenigsten genaue Ortungsdienst verwendet, der von der Dichte der Mobilfunkmasten in diesem Gebiet abhängt (im Allgemeinen dichter in städtischen Gebieten) Gebiete, die auf dem Land weniger dicht sind) könnten mehrere Kilometer entfernt sein.

Quelle: https://antwortenhier.me/q/der-google-maps-standortverlauf-zeigt-einen-falschen-standort-an-59910442104

Dann wäre das ja maximal eine Fahrt von einer halben Stunde gewesen, da sie ja um ca. 10.48 Uhr mit ihrem Freund ein Videotelefonat im "Freien" geführt hat. Das würde für mich bedeuten, dass sie diese Fahrt von Edeka aus (per Anhalter) erstmal gut überstanden hat. Somit würde das Ibacher Kreuz wieder Sinn machen. Das liegt ja dann wohl zeitlich passend. Allerdings ist sie dort auch nicht gesehen worden (beim Telefonieren) und die Angerufenen hätte dann wohl auch "Autoverkehr" gehört. Für mich würde es eher Sinn machen, dass sie von Edeka in Richtung 6.Etappe (Einstieg mit Abkürzung/Klinik) gegangen ist und dann in diesem Park, der auf dem Weg liegt, einen kurzen Zwischenstopp gemacht hat, um zu telefonieren etc.. Vielleicht hätte man Mütter mit kleinen Kindern in Todtmoos fragen sollen, ob sie sie dort an dem 10.09. zwischen 10.15 und 10.45 Uhr in Nähe des Spielplatzes telefonieren gesehen haben.

xy2017 schrieb:Vielleicht hätte man Mütter mit kleinen Kindern in Todtmoos fragen sollen, ob sie sie dort an dem 10.09. zwischen 10.15 und 10.45 Uhr in Nähe des Spielplatzes telefonieren gesehen haben.

Eine Mutter hatte mal andere Mütter auf dem Spielplatz wohl gefragt gehabt, aber auch hier hat man SC wohl nicht bei einem Telefonat wahrgenommen.

Hat man die Mütter denn auch vorher gefragt, ob sie am 10.09. zwischen 10:15 und 10:45 dort waren? Aber selbst wenn sie an diesem Morgen am Spielplatz waren, hätte sie sie nicht zwingend sehen müssen. Diese parkähnliche Anlage zieht sich ja doch in die Länge
und wenn sie am Anfang auf einer Bank saß in der "Nähe oder Höhe" der Klinik oder eher am Ende in Richtung Steinlabyrinth, dann muss man sie vom Spielplatz aus nicht unbeding gesehen haben, zumal man ja auch auf sein Kind achten muss.
Die Monteure, die mit ihr zur gleichen Zeit in der Kirchberghütte übernachtet haben, hatten die was mit den Strassenbauarbeiten vor Edeka und Umgebung zu tun? Die haben sich ja bestimmt mal im Aufenthaltsraum gesehen u könnten sich an sie erinnern, wenn sie sie morgens in der Gegend (um Edeka) gesehen hätten.

xy2017 schrieb:Dann wäre das ja maximal eine Fahrt von einer halben Stunde gewesen, da sie ja um ca. 10.48 Uhr mit ihrem Freund ein Videotelefonat im "Freien" geführt hat. Das würde für mich bedeuten, dass sie diese Fahrt von Edeka aus (per Anhalter) erstmal gut überstanden hat. Somit würde das Ibacher Kreuz wieder Sinn machen.

Maximal ja. Im Supermarkt war sie lt. Timeline bis 10:15 Uhr. Angenommen, sie wäre dort in ein Auto gestiegen - zum IK fährt man vom Edeka knapp 10 Minuten, dann wäre sie kurz vor halbelf dort oben gewesen. Dann geparkt, dort auf ner Bank die Gespräche getätigt bis kurz vor elf.

snowdon schrieb:Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Ermittler so beschränkt sind, diese Eventualität überhaupt nicht einzubeziehen. "Davon auszugehen", daß ein Wanderunfall vorliegt, kann durchaus auch deswegen so formuliert werden, um einen Täter (so es ihn gibt) in Sicherheit zu wiegen.

Rein vom Bauchgefühl kommen mir diese Punkte nach wie vor seltsam vor:

(1) Man hat eine 22km Wanderung vor sich und läuft morgens noch eine extra Strecke zu Edeka, die Zeit und Energie kostet
(2) Man startet sehr spät
(3) Smoothie und Kekse sind irgendwie ein unbefriedigendes Wanderproviant, da man beim Wandern ja ganz schön Kalorien verbraucht
(4) Nach dem Einkauf macht man sich immer noch nicht auf den Weg, sondern führt zwei Telefonate, obwohl man ja die gesamte Strecke
vor sich hatte.

Und eigenes Erlebnis: Wir waren letzte Woche auf einem sehr beliebten 15km Wanderweg nicht weit von Todtmoos wandern. Wir waren -bedingt duch die Anfahrt- tatsächlich 30 Minuten später dran, als geplant - Wanderanfang sollte 10 Uhr sein. Auf dem Wanderparkplatz parkten recht viele Autos. Wir laufen relativ langsam - wir haben wirlich gegen 14 Uhr die ersten Leute auf dem Trail getroffen. Es kann also sein.

Mich irritiert mehr ihre "grundlose Trödelei" am Morgen - auch wenn sie ausschlafen wollte - sie "verdaddelt" 40 Minuten Wanderzeit und Akku durch zwei mehr oder wenige sinnfreie Telefonate (die locker zu einem anderen Zeitpunkt hätten stattfinden können?).
Mögliche Erklärungen:

- sie hatte sich mit jemand verabredet, der versprochen hat, sie die ersten paar Kilometer der Strecke zu fahren (die sind ja eh langweilig)
- sie wollte jemanden vermeiden, der ihr am Tag davor unheimlich war und ihm ausreichend Vorsprung geben, so, dass sie auch nicht
"aufläuft"
- sie hatte ohnehin andere Pläne für den Tag
- sie hat noch gezögert, ob sie die Strecke überhaupt laufen soll.

Da ja auch immer mal der Wehrastausee Thema war bzgl. dessen "Inhalt" - aktuell ist der Stausee wegen Sanierungsarbeiten erstmals seit 45 Jahren nun so gut wie leer. Wäre irgend etwas im Stausee gewesen, hätte man es gefunden.

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MissMary schrieb:Man hat eine 22km Wanderung vor sich und läuft morgens noch eine extra Strecke zu Edeka, die Zeit und Energie kostet

Ist sie denn sicher zum Edeka gelaufen? Vielleicht wurde sie bis dort hin mitgenommen und sie ist wieder in ein Auto gestiegen. Oder sie war danach verabredet und wusste, dass sie nicht so energiereichen Proviant benötigt.
Möglicherweise jemand jüngeres, wo es gar nicht so aufgefallen ist (Potenziellen Zeugen, die noch für ein ins Auto - Einsteigen gesucht werden, können sich vielleicht gar nicht mehr so gut dran erinnern, da es eher "normal" und "belanglos" erschien.). Vielleicht hat sich dann erst unterwegs, auf der Fahrt, das Blatt gewendet - irgendwo innerhalb der Funkzone.

MissMary schrieb:Mich irritiert mehr ihre "grundlose Trödelei" am Morgen - auch wenn sie ausschlafen wollte - sie "verdaddelt" 40 Minuten Wanderzeit und Akku durch zwei mehr oder wenige sinnfreie Telefonate (die locker zu einem anderen Zeitpunkt hätten stattfinden können?).

Das spricht für mich dafür, dass sie gar nicht wandern wollte bzw. gar nicht die 22km-Strecke. Zusätzlich das angesprochene wenige Proviant. Vielleicht war sie tatsächlich verabredet und hat das Telefongespräch mit der Familie als Überbrückungszeit genutzt. Sowas mache ich auch oft so. Wenn ich noch etwas Leerlauf habe, rufe ich gerne mal noch wen an oder sende eine Sprachnachricht.

MissMary schrieb:Mich irritiert mehr ihre "grundlose Trödelei" am Morgen - auch wenn sie ausschlafen wollte - sie "verdaddelt" 40 Minuten Wanderzeit und Akku durch zwei mehr oder wenige sinnfreie Telefonate (die locker zu einem anderen Zeitpunkt hätten stattfinden können?).

Was wir wissen: Sie ist immer (sehr) spät losgegangen.
Was wir nicht wissen: Hat sie trotzdem an den anderen Tagen auch noch so große Umwege zu Supermärkten gemacht und/oder telefoniert oder war das nur an der letzten Etappe so?

Scarlett war sehr schlank und es gibt ja Leute, die über den Tag gar nicht viel essen und erst abends dann richtig. Wir wissen ja auch gar nicht, was sie alles im Rucksack hatte, wie viel Wasser beispielsweise oder was sonst noch. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie erst gegen Abend oder wenn es sich ergab, irgendwo Rast gemacht hat und dann was Warmes für den Tag gegessen hat. Am Vortag war sie ja auch erst am Nachmittag/frühen Abend (?) in diesem Imbiss, wo sie noch mit ein paar Leuten gesprochen hat.

enidan17 schrieb:Was wir nicht wissen: Hat sie trotzdem an den anderen Tagen auch noch so große Umwege zu Supermärkten gemacht und/oder telefoniert oder war das nur an der letzten Etappe so?

enidan17 schrieb:Hat sie trotzdem an den anderen Tagen auch noch so große Umwege zu Supermärkten gemacht

Davon kann man doch nichts ableiten.
Mal übernachtet man nahe eines Supermarktes, dann deckt man sich ein. Mal übernachtet man fern eines Supermarktes, dann kauft man erst im nächsten Etappenziel etwas ein und versorgt sich bis dahin aus dem Rucksack. Mal braucht man nicht viel, weil man unterwegs oder am Etappenziel Essen geht. Mal hat man noch Proviant vom Vortag übrig, mal hat man noch eine halbe Pizza vom Vorabend im Rucksack usw.

Deine Frage hört sich ja fast schon nach einer "Zwangsstörung" an, die sie ganz sicher nicht hatte. Vermutlich warst du noch nie auf einem Weitwanderweg unterwegs. Sonst wüsstest du, dass jeder Tag und jeder Morgen anders verläuft, so wie es eben der Bedarf und die Möglichkeiten vorgeben.

@AnnCarola

@enidan17 's Frage hört sich überhaupt nicht nach einer "Zwangsstörung" an.
Auch wenn jeder Tag und jeder Morgen einer Wanderung anders verläuft, ist doch davon auszugehen, dass jeder Wanderer persönliche Eigenheiten in seiner Planung, Organisation, Verpflegung und des Kontakthaltens nach Hause hat. Davon kann man schon etwas ableiten, wenn genug Daten zum Vergleich vorliegen.

Also soweit ich das hier gelesen habe, ist sie an mehreren Tagen erst zwischen 10-11 Uhr gestartet. Das scheint ihre
übliche Zeit gewesen zu sein. Außerdem meine ich ebenfalls gelesen zu haben, dass einige Wanderer in den Unterkünften
morgens noch Versorgung für den Tag bekommen. Wie das jetzt in dieser Kirchberghütte abläuft, weiß ich allerdings nicht.
Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn sie nach einem ausgiebigem Frühstück nur noch was Gesundes (Smoothie)
und Kohlenhydratreiches (Bäcker) für die Wanderung mitnehmen wollte.
Wenn man bedenkt, dass die Hauptstrasse vor Edeka (Im Wehragrund) und die Strasse an der Rehaklinik gesperrt waren
und dort weder Auto - noch Busverkehr war, wundert es mich doch nicht wirklich, dass sie keiner auf diesem Stück mehr
gesehen hat. Wenn sie von Edeka über den Parkplatz durch die Unterführung und dann eher rechts entlang in Richtung
Rehaklinik gegangen ist, um dort in den Einstieg der 6.Etappe zu gelangen und während dessen telefoniert hat, hätten sie
doch nur die Strassenarbeiter und eventuell später Klinikpatienten (die am 13.10. evntuell schon abgereist waren) bemerken
müssen. Daher meine Frage nach den Monteuren, die mit ihr in der Kirchberghütte untergebracht waren.

@xy2017

Wegen der Monteure:
Bitte schau mal was Teutone am 15.03. darüber geschrieben hat. Ich würde gern zitieren, das geht mit meinem Handy nicht, sorry. Jedenfalls ergibt sich daraus leider auch keine heisse Spur, die Monteure konnten keine neuen Hinweise beisteuern.