Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Tilikum

Lese ich auch zum ersten mal, es hat den Verdacht gegeben. Das Sie es ausgeschaltet hat. Aber das hätte die Familie prüfen können, nämlich als Sie das Google Konto angeschaut haben. Und dort hätte man gesehen ob es aktiv geschaltet oder deaktiviert wurde.

@Teutone können Sie hierzu etwas sagen?





@all

Ich habe schon mal gesagt, das diese Google Timeline nicht unbedingt zuverlässig ist, Fotos davon (von meiner eigenen) habe ich hier hinein gestellt. Dort habe ich zb laut Timeline 8m für wenige Meter benötigt per Auto, oder ich war zu Fuß unterwegs, aber laut Timeline war ich per Rad. Oder noch besser, ich war definitiv an Ort so und so aber die Timeline sieht es anderes, auch wurden nicht alle Orte aufgenommen da ich kaum bis gar kein Netz hatte. Ich persönlich würde überhaupt nicht so viel auf die Google Timeline geben.


Und ich denke auch das eher Scarlett sich in einem Funkloch befunden hat, demnach zeichnet die Google Timeline auch nicht mehr auf. Und es ist nunmal so, vor Ort, es gibt etliche Bereiche wo ein Funkloch vorhanden ist.

Teutone schrieb am 06.01.2021:06.01.2021 um 13:43

Ich hoffe, das mit dem Zitieren klappt @Tilikum, ich habe dies ja noch nie gemacht. Hier schreibt Teutone, dass die Timeline nach den beiden Telefonaten mit ihrer Freundin und ihrem Freund am 10.09. ausgestellt war und von alleine passiert dies ja nicht (auch nicht bei einem Funkloch). Oder liege ich hier falsch?

Avalluna schrieb:dass die Timeline nach den beiden Telefonaten mit ihrer Freundin und ihrem Freund am 10.09. ausgestellt war

ja damit ist gemeint das diese ab da nichts mehr angezeigt hat. Ob aber diese vom Benutzer gezielt ausgestellt wurde das glaube ich auf gar keinen Fall

Ein Untertauchen von Scarlett kann man eigentlich ausschließen, das würde vielleicht bei einem Teenager Sinn ergeben aber nicht bei einer Erwachsenen jungen Frau. Mann sollte bedenken sie hätte weder Krankenversicherung noch Geld zur Verfügung noch könnte sie arbeiten gehen und das im Winter in Zeiten von Corona mit Ausgangssperren und Polizei Kontrollen. Das kann eine Zeit lang gut gehen aber bestimmt nicht auf Dauer.

johndoe74 schrieb:Ein Untertauchen von Scarlett kann man eigentlich ausschließen, das würde vielleicht bei einem Teenager Sinn ergeben aber nicht bei einer Erwachsenen jungen Frau. Mann sollte bedenken sie hätte weder Krankenversicherung noch Geld zur Verfügung noch könnte sie arbeiten gehen und das im Winter in Zeiten von Corona mit Ausgangssperren und Polizei Kontrollen. Das kann eine Zeit lang gut gehen aber bestimmt nicht auf Dauer.

sehr Richtig !!!

JosephConrad schrieb:Bei Dir sind alle ungekärten Unfälle gleich ein Verbrechen.

Ich halte es für verfehlt, einen Fall erst dann als mögliches Verbrechen einzustufen, wenn es direkte Beweise dafür gibt.

Und hier spricht wirklich nichts mehr für einen Unfall.

Naja gut, nehmen wir mal an die letzte Spur war das IK. Und dann? Wollte sie von der Wehraquelle Richtung Wehr loswandern, welche sich oberhalb des IK befindet?
Ist sie mit dem Bus oder per Anhalter weitergefahren? Hat sie sich dort verabredet? Wissen wir alles nicht.

Ein Gedanke, der mir allerdings an die eigenen Wanderungen kam:
Ich persönlich halte die Wanderverpflegung von Scarlett in Form von Wasser, Keksen und einem Smoothie für eine 22 km bzw. 7 Stunden lange Wanderung eher unzureichend.
Nun kenne ich ihre Vorlieben nicht und weiß auch nicht, was sie bereits aus dem Hotel mitgenommen hat.
Es mag auch sein, dass sie dort gut gefrühstückt hat oder ihr das Abendessen vom Asiaten noch im Magen lag, aber Kekse und Smoothie sind eher schnelle Energiebringer, wo die Energiekurve auch fix wieder abflacht und man in Folge dessen müde und unkonzentriert wird. Nicht nur geistig auch körperlich.
Für einen anspruchsvollen Auf- und Ab-Kurs eher ungeeignet.
Persönlich hätte ich dann lieber auf zwei Bananen oder Äpfel und ein Päckchen Nüsse und mind. 1,5 Liter Wasser zurückgegriffen, statt zu zuckersüßen Smoothie und Keksen.
Neben Blasen an den Füßen ist nichts schlimmer als durstverstärkende Nahrungsmittel.

Kekse und Smoothie wären für mich eher die typische Reiseverpflegung wenn ich mich in einem Bus oder einem Zug befinde, bei denen man schnell auf den kleinen Hunger reagieren kann, aber keine große körperliche Leistung vollbringen muss. Ihre Aussage, dass sie gern allein weiterwandern möchte, stützt die Idee meiner Meinung nach ein bisschen, dass sie doch ein anderes Ziel vor Augen gehabt haben könnte bzw. ihren Weg etwas anders gestalten wollte.

NaturalJuice schrieb:aber Kekse und Smoothie sind eher schnelle Energiebringer, wo die Energiekurve auch fix wieder abflacht und man in Folge dessen müde und unkonzentriert wird. Nicht nur geistig auch körperlich.
Für einen anspruchsvollen Auf- und Ab-Kurs eher ungeeignet.

Danke. So sehe ich es halt auch. Das Bild einer jungen kerngesunden Frau, die mal eben so locker den Schluchtensteig herunterwandert, konnte ich nie nachvollziehen. Es gibt da so viele Unwägbarkeiten: Hitze, falsches oder unzureichende Nahrungsaufnahme, Schwächegefühl, plötzlich auftretende gesundheitliche Probleme, vergebliche Suche nach einem ungestörten "WC-Ersatz". Bereits das Auftreten eines dieser Probleme kann auf einer Wandertour fatale Folgen haben, insbesondere dann, wenn man alleine unterwegs ist.

Natürlich irritiert mich die Spur Richtung IK auch, ebenso die Tatsache, dass Scarlett ausgerechnet an einer Stelle verunfallt sein könnte, an der sie trotz intensiver Suchmassnahmen noch nicht entdeckt wurde.

Aber es scheint doch aufgrund der gegebenen Umstände und Erkenntnisse möglich zu sein. Ansonsten hätten die Ermittler ja total versagt und wären zukünftig bestenfalls noch als Parkwächter einsetzbar.

menari schrieb:Und hier spricht wirklich nichts mehr für einen Unfall.

Sehe ich völlig konträr, aber jeder soll sich seine eigene Meinung bilden.

@JosephConrad

Ganz unabhängig von unseren persönlichen Meinungen gibt es doch aber auch eine ermittlungs-taktische Komponente. Wenn die Polizei sagt man gehe von einem Unfall aus dann kann das ein fataler Fehler sein. Die Möglichkeit, dass es sich hier um ein schweres Verbrechen handelt ist definitiv vorhanden und von daher sollte man diese Möglichkeit auch mit einbeziehen in die Ermittlungen.

Die Spuren welche entscheidend sein können bei der Aufklärung eines schweren Verbrechens verwelken gerade und von daher hoffe ich sehr dass die Polizei hier den Ermittlungs-Fokus erweitert.

Da Scarlett seinerzeit mit ihrer Mutter gewandert ist (Camino, Asien etc.), müsste die Familie über Scarletts Proviantgewohnheiten und -vorlieben im Bilde sein und könnte beurteilen, ob der zuletzt gekaufte Proviant ihren normalen Gepflogenheiten entsprach oder nicht.
Wenn sie nur Kekse, Wasser und Smoothie dabeigehabt haben sollte, passt das mMn wirklich mehr für Bus/Zug/Autofahrten als für die grosse Wanderung. Aber das ist nur meine Meinung. Fast alles in dem Fall leider immer noch so schrecklich unklar.

Fridolin31 schrieb:Danke. So sehe ich es halt auch. Das Bild einer jungen kerngesunden Frau, die mal eben so locker den Schluchtensteig herunterwandert, konnte ich nie nachvollziehen. Es gibt da so viele Unwägbarkeiten: Hitze, falsches oder unzureichende Nahrungsaufnahme, Schwächegefühl, plötzlich auftretende gesundheitliche Probleme, vergebliche Suche nach einem ungestörten "WC-Ersatz". Bereits das Auftreten eines dieser Probleme kann auf einer Wandertour fatale Folgen haben, insbesondere dann, wenn man alleine unterwegs ist.

Natürlich, da hast du völlig Recht. Auch bei jungen und scheinbar gesunden Menschen kann es unter körperlicher Belastung wie Wanderung oder Ähnlichem zu gesundheitlichen Problemen kommen.
Es kann Vorerkrankungen gegeben haben bei Scarlett von denen weder sie selbst bisher, noch ihre Eltern etwas wussten. Dann Flüssigkeitsmangel, Schwindel oder Ähnliches und aufgrund dessen ein Absturz oder Unfall.
Beim Hanse- Marathon mussten wir mal eine 27 Jährige reanimieren. Die hat nur überlebt, weil Ersthelfer an quasi jeder Ecke auf der Laufstrecke stationiert waren und Notärzte und RTW ebenfalls. Hatte einen Herzfehler, der vorher nicht bekannt war und bis dato keine Beschwerden.
Auch wenn jetzt wieder Einwände kommen, dass Wandern ja nicht sooo anstrengend sei. Doch auch beim Wandern kann es gesundheitliche Zwischenfälle geben. Alleine ist man dann hilflos, wenn das keiner mitbekommt und nicht schnell eingegriffen wird. Daher ist es tatsächlich besser, nicht alleine zu wandern.

NaturalJuice schrieb:Ich persönlich halte die Wanderverpflegung von Scarlett in Form von Wasser, Keksen und einem Smoothie für eine 22 km bzw. 7 Stunden lange Wanderung eher unzureichend.

Für einen anspruchsvollen Auf- und Ab-Kurs eher ungeeignet.
Persönlich hätte ich dann lieber auf zwei Bananen oder Äpfel und ein Päckchen Nüsse und mind. 1,5 Liter Wasser zurückgegriffen,

Sehe ich auch so. Allerdings wissen wir ja nicht, was sich alles noch im Rucksack befand. Mindestens 1 Liter Wasser für diese Tour halte ich aber auf jeden Fall für ein Muß. Angenommen, sie ist tatsächlich irgendwo in unwegsamem Gelände abgestürzt, war verletzt und konnte sich aber nicht mehr fortbewegen, dann hätte sie mit Wasser mindestens noch die Chance gehabt, 3 - 4 Tage zu überleben.

Und die Asketen und Fastenwanderer kommen dann eh noch mal mit anderen Argumenten um die Ecke - nämlich, dass man ohne Nahrung und nur mit etwas Flüssigkeit die beste Wanderung ever hinlegt.

@CorvusCorax

CorvusCorax schrieb:Sehe ich auch so. Allerdings wissen wir ja nicht, was sich alles noch im Rucksack befand

Sehe ich genauso, niemand weis was sie im Rucksack hatte. Es ist möglich das sie evtl. Nüsse oder ähnliches noch vom Vortag hatte. Zum Thema Wasser wollte ich noch anmerken, das viele einen kleinen Wasserfilter als Backup benutzen.

johndoe74 schrieb:Zum Thema Wasser wollte ich noch anmerken, das viele einen kleinen Wasserfilter als Backup benutzen

Gut, das kann natürlich sein. Möglich, dass sie ja auch einen Becher oder Plastikflasche bei sich hatte. An Wasser mangelt es auf der Etappe 6 eh nicht; im ganzen Wehratalgebiet gibt es unzählige Quellen und Bäche mit bestem Trinkwasser.

Rotmilan schrieb:Es kann Vorerkrankungen gegeben haben bei Scarlett von denen weder sie selbst bisher, noch ihre Eltern etwas wussten. Dann Flüssigkeitsmangel, Schwindel oder Ähnliches und aufgrund dessen ein Absturz oder Unfall.

Muß ja nichts gravierendes sein, wie z.Bspl. ein Herzfehler o.ä. Es reicht schon eine Unterzuckerung, die man auch als Nichtdiabetiker von jetzt auf gleich bekommen kann → Schwindel, Zittern, Schwächegefühl. Da wird es einem sprichwörtlich schwarz vor Augen und man macht ruckzuck die Schotten dicht und sackt weg.

CorvusCorax schrieb:Muß ja nichts gravierendes sein,

Ich denke auch, dass man da keine schwerwiegende Vorerkrankung haben muss, es kann auch so eine Situation mit Schwindel, Schwächegefühl etc. auftreten.
Ich würde z.B. nach mehrtägiger Wanderung keinen Smoothie trinken, denn obwohl ich da grundsätzlich keine Allergie oder Nahrungsunverträglichkeit habe, die Chance auf Verdauungsprobleme mit den bekannten unangenehmen Folgen wäre bei einem Smoothie zum Frühstück da. Etwas, das man im Wald bei einer Wanderung vielleicht nicht erleben möchten.

Ob man das nun als Indikator für eine andere Planung statt der Wanderung sieht oder als möglichen Initialpunkt einer Verkettung von Unglücken auf der letzten Etappe, die zum Verschwinden geführt haben, oder aber das das gar nichts zu bedeuten hat, ist eine andere Frage.

Grundsätzlich würde ich in solche einzelnen Anhaltspunkte nicht zu viel hineininterpretieren, zumal ich es für sehr gut möglich halte, dass sie sich nur ein kleines Frühstück oder einen Nachmittagssnack gekauft hat und für die Streckenverpflegung schon am Vortag gesorgt hatte.

Vielleicht hatte sie sich die Kekse ja doch im Hinblick auf eine abendliche Weiterfahrt ab Wehr gekauft. In dem Fall ausreichend anderen Proviant im Hotel eingepackt. Einen Teil der Kekse aus dem Edeka für den kleinen Hunger zwischendurch auf der Fusswanderung. Sie kann ausserdem befürchtet haben, dass es in Wehr knapp wird mit dem Bus und erst recht knapp, dort nochmal was zuzukaufen, deshalb der kleine (zusätzliche?) Proviant aus dem Edeka Todtmoos.
Aber da ist auch die Spur zum Ibacher Kreuz, die was anderes über ihr Ziel aussagt - aber was?!

@lemystere

lemystere schrieb:Aber da ist auch die Spur zum Ibacher Kreuz, die was anderes über ihr Ziel aussagt - aber was?

Ich weis es sind mehrer Hunde, zum Ibacher Kreuz gelaufen, allerdings sind auch welche nach Wehr gelaufen. Ich frage mich allerdings da die offiziele Strecke über das Ibacher Kreuz führt, hätte sie dann nicht von denn entgegenkommenden Wanderrern gesehen werden müssen. Gerade auf den hinblick das sehr viele Wanderer letztes Jahr dort unterwegs wahren.

@johndoe74

Das stimmt, das frage ich mich auch, warum sie Richtung IK wohl auch keiner gesehen hat.
Als allerdings Ortsfremde denke ich an kleine Nebenwege zum IK, wo selten Wanderer anzutreffen sind. Ob das von den örtlichen Gegebenheiten hinkommt, weiss ich nicht.