Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Lieselottela schrieb:So wie ich es gestern verstanden habe, sind 3 Hunde von der Hütte direkt zum IK, und ein weiterer Hund der vom Edeka gestartet ist auch zum IK.

Das ist ja das verwirrende...

Und zwischen drin noch das Labyrinth mit dem Telefonat.

Also für mich ist das nicht verwirrend, sondern sogar logisch.
Den Weg der Hunde vom Hotel zum IK hatte ich vorgängig schon erklärt:

Lipperin schrieb:Vorwärtsspur meint die Laufrichtung von Scarlett. Am Hotel startend war die frischeste Spur die, welche runter in den Ortskern ging. Von dort hat Scarlett einen Abstecher zum Edeka und Steinkreis gemacht und ist dann am gleichen Punkt wieder vorbeigekommen - hat also ihre eigene Spur gekreuzt - und ist zum IK gelaufen. Die Hunde vom Hotel hatten also irgendeinen Punkt, wo 4 Spuren zu riechen waren:
- die VOM Hotel
- die ZUM Edeka
- die, welche VOM Steinkreis kam und
- weiter ZUM IK ging.
Hunde interessieren sich nur für ZU(M)-Spuren (Vorwärtsspuren). Somit sind die VOM-Spuren (Rückwärtsspuren) vom Hotel und vom Steinkreis raus. Bleiben noch die ZUM-Spuren zum Edeka und die zum IK. IK war die frischere, also sind sie dieser gefolgt. Daher waren die Hunde, die vom Hotel kamen, weder am Edeka noch am Steinkreis.

Und jetzt der Edeka-Hund:
- loslaufend VOM Edeka
- müsste er am Steinkreis vorbeikommen sein und dann die Scarlett-Spur
- VOM Hotel
- ZUM Edeka
gekreut haben.
- An dieser Kreuzung war eine 4. Spur, die ZUM IK-Spur
VOM-Spuren sind, wie oben schon erklärt, uninteressant; Hunde interessieren nur Vorwärtsspuren. Bleiben also nur die ZUM-Spur Edeka und IK. IK die frischere, also ist der Hund dieser nach.

Und somit erreichten alle Hunde das IK, wo sich dann letztlich die Spur verliert (Einstieg in ein Fahrzeug).

Hat jemand gesicherte Kenntnisse, wo die Hunde (Hotel und IK) hergelaufen sind und könnte das auf einer Karte einzeichnen? Es bleiben ja letztlich mehrere Wege vom Steinkreis zum IK.

Rick_Blaine schrieb:Ja, es ist schon merkwürdig, dass hier die in Wehr aufgenommene Spur konsequent ignoriert wird. Denn diese passt sehr viel mehr zu den bekannten Vorgaben, nämlich dass Scarlett nach Wehr wollte und keinerlei Anzeichen vorliegen, dass sie zum IK zurück wollte.

Ich halte die Spur in Wehr für weitaus plausibler und daher wichtiger für die Ermittlungen als die arg konstruierte Version einer völlig gegen ihre bekannten Pläne gerichteten Rückkehr zum IK.

Die Spur nach Wehr wird nicht ignoriert, deshalb meine Frage gestern Abend schon, was denn nun eigentlich mit dieser Spur nach Wehr ist, wie relevant diese ist im Zusammenhang mit der IK-Spur, die ja eigentlich recht schlüssig aufgedröselt wurde.

Dazu sollte man halt wissen, WANN die Familie nach Wehr gelaufen ist. VOR den Hunden oder NACH den Hunden. Dass die Familie nach Wehr gelaufen ist, ist doch gesichert. In dem Fall wäre dann die Wehrer Spur für die Hundenasen "verunreinigt" gewesen.
Ich nehme jetzt mal an, da man von einem Unfall in der Wehraschlucht ausging, man diese Strecke wohl als erstes in Angriff nahm, weil da noch die Möglichkeit bestand, sie irgendwo dort verunfallt lebend zu finden.

Das Ergebnis in Wehr ist aber dasselbe, wie beim IK. Dort endet die Spur der Hunde. Gegen die Spur nach Wehr bis zum Bahnhof spricht aber, dass die Strecke ab Stausee durch bewohntes Gebiet verläuft und durch die Wehrer Innenstadt. Es gab in Wehr aber keinerlei Zeugenhinweise, dass sie dort gesehen wurde. Und Wehr war an diesem schönen Sommertag auch am Spätnachmittag zwischen 17 Uhr und 19 Uhr nicht ausgestorben, so dass niemand mehr unterwegs gewesen wäre, der sie gesehen haben könnte. Dazu keine Busfahrer, die S. im Bus mitgenommen haben. Auch an der Staumauer, die sie am Ende der Tour auf jeden Fall hätte überqueren müssen, gab es keinerlei Sichtungen; dort befindet sich ein Parkplatz, laufen Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Leute, die dort einfach nur chillen und an diesem Tag war das sicher auch der Fall. Aber nichts, nada, niente, keiner hat sie je gesehen.

Von daher ist die Spur nach Wehr für mich zweifelhafter, als die zum IK.

Deshalb noch mal die Frage @Teutone - WANN ist die Familie nach Wehr gelaufen? BEVOR die Hunde dort liefen oder erst DANACH.

Ich hätte, nachdem am Ende der Schnüffelspur der Busbahnhof liegt, noch am selben Tag mit Hunden in den entsprechenden Bussen schnüffeln lassen. So hätte man ausschließen können, dass sie einen Bus genommen hat, auch wenn der Busfahrer sich daran nicht erinnern kann. So viele verschiedene Busse werden das im Zeitfenster nicht gewesen sein.

Original anzeigen (1,6 MB)

Nur mal so und unabhängig von den Hunden:
Bei der 4h 25min Strecke könnte man erst noch ein abstecher zum IK machen.
Bei der 4h 18min würde das mit der einsamen Tanne etwa passen.

Hexelchen schrieb:Bei der 4h 18min würde das mit der einsamen Tanne etwa passen.

Bei der 4:18-Tour wäre sie aber eine ganze Ecke weg von der "Einsamen Tanne" unten in Zell gewesen. Diese Strecke verläuft entlang des Glaserkopfs runter nach Hasel, und unten in Hasel wäre sie aus den Wäldern direkt an meinem Haus vorbeigelaufen...

Glasengel schrieb:Unabhängig davon, inwiefern es eine Fehlerquote bei Hundespuren gibt, so sollte beachtet werden, inwiefern geschlossen/getrennt (?) die Familie VOR der Hundesuche etwaige Wanderwege in Angriff genommen haben.

Schon mehrfach haben Foristen thematisiert, dass suchende Familienangehörige (unbeabsichtigt) die Mantrailerhunde quasi verwirrt haben könnten, wenn sie die vermutenen Wege von Sc. schon vor Beginn der Mantrailersuche abgegangen sind.

Ich stehe erst am Anfang einer Fährtensuchhundausbildung, aber schon jetzt kann ich sagen: Ein Mantrailer, der auf die zu suchende Person gut konditioniert wurde (persönliche Haarbürste, getragene Wäsche, Kuschelstofftier o.ä.) kann völlig problemlos diese Suchperson von Vater, Mutter, Geschwistern unterscheiden; diese Verwandten sind nichts anderes als die Hunderte/Tausende anderer Menschenspuren.

@feb
Dann kannst du mir vielleicht verraten, wieso es den Hunden möglich ist, eine Richtung zu erkennen. So weit ich weiss, nutzen sie ja die Hautpartikel als Fährte aber rein logisch kann ich da nicht nachvollziehen, dass man die Richtung erkennen kann...

@feb

feb schrieb:Ein Mantrailer, der auf die zu suchende Person gut konditioniert wurde (persönliche Haarbürste, getragene Wäsche, Kuschelstofftier o.ä.)

Ihre Haarbürste und ihre Zahnbürste wird sie dabei gehabt haben. Wie alt kann getragene Wäsche sein, um für Hunde noch brauchbar zu sein?

Ok... Hundediskussion!

Ist eigentlich sicher und verbindlich geklärt wie, wo und durch wen die "Geruchsprobe" von S. an die Suchhunde gelangte?

Desweiteren steht in den veröffentlichten Berichten stets nur der Begriff "Rettungshunde". Von "mantrailern" habe zumindest ich noch nichts gelesen. Eingesetzt waren danach 30 (andere "Quellen" schreiben 35) Rettungshunde aus DRK-Ortsverbänden.

Nächste Unklarheit wäre für mich das Alter der Spuren.
Am Donnerstag nachweislich bekannter und letzter Standort von S., am Sonntag (also min. 48h) wurde gesucht. Nach meinem Kenntnissstand eine etwas schwierige Spurenlage...

Nachtrag zu oben:

/...Ebenfalls unklar ist evtl. die Spurenverfälschung durch Familienangehörige.

Weiter oben bereits von mir geschrieben, der Suchauftrag der Rettungshunde war die Suche nach einer vermissten Person in (mit Sicherheit) vorher festgelegten Suchabschnitten bzw Suchstreifen. Allein dadurch war eine bestimmte Bewegungsrichtung der Hunde vorgegeben!

Sonnenenergie schrieb:Dann kannst du mir vielleicht verraten, wieso es den Hunden möglich ist, eine Richtung zu erkennen. So weit ich weiss, nutzen sie ja die Hautpartikel als Fährte aber rein logisch kann ich da nicht nachvollziehen, dass man die Richtung erkennen kann...

Wie arbeitet ein Mantrailer?

Ein entsprechend trainierter Hund folgt der frischen Spur und vernachlässigt die alte. Darüber hinaus sind Hunde zum sogenannten Stereoriechen, einem räumlichen Riechen, fähig. Sie nehmen die Gerüche je Nasenloch einzeln wahr und können die Richtung, aus der sie kommen, zuordnen.

Quelle: https://www.fressnapf.de/magazin/hund/sport-spiel/mantrailing/

bombastic schrieb:Desweiteren steht in den veröffentlichten Berichten stets nur der Begriff "Rettungshunde". Von "mantrailern" habe zumindest ich noch nichts gelesen. Eingesetzt waren danach 30 (andere "Quellen" schreiben 35) Rettungshunde aus DRK-Ortsverbänden.

Mit Sicherheit war die Rettungshundestaffel Bad Säckingen an der Suche beteiligt. Die haben damals auf ihrer FB-Seite auch mehrmals die Vermißtmeldung geteilt. Also, wenn jemand mit Sicherheit weiß, wie, wo und wann gesucht wurde, dann die. Und wenn jemand eine Auskunft bekommt, dann die Familie.

Wie diese Hunde arbeiten war auch Thema eines BZ-Artikels im Zusammenhang mit der der vermißten Scarlett:

"Was macht einen guten Rettungshund aus?
Bei der Suche nach einer vermissten Wanderin auf dem Schluchtensteig waren diesen Sommer auch 35 Rettungshunde im Einsatz. Woher kommen all diese Hunde und wer sind ihre Halter?"

https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/was-macht-einen-guten-rettungshund-aus?utm_source=prod-red-newsletter-daily&fbclid=IwAR23nUn9QWuhXh_1-FbCo5vJBf__D_sLkxDS3wskG0c9-eHDbUeKJWfiBP8

Quelle: BZ

@feb


Danke für diese Info. Genau so ist es mir auch erklärt worden von jemanden, den meine Familie kennt und mit Spürhunden arbeitet.

@CorvusCorax
Guten Tag habe das erst vorhin gelesen und möchte das das auch beantworten. Ich bin die Etappe nach den suchhunden gelaufen, habe leider das Datum nicht zur Hand aber mit GPS aufgenommen. Strecke vom Markt todtmoos bis wehr Busbahnhof 29,4 km mit schwenkern allerdings zu Punkten die uns nachsehenswert erschienen. Zeit 8Stunden 11 minuten fast 2000 Höhenmeter dafür benötigt

@AnnCarola

Aber Scarlett wird ja Ihre Haarbürste, oder getragene Wäsche, Zahnbürste bei sich im Rucksack gehabt haben.

Vermutlich werden die Eltern irgendetwas mitgebracht haben, von Zuhause, wo nach Ihrer Tochter gerochen hat.

Scarlett verschwand am 10.09 ich hatte vernommen das die Hunde schon vor dem Sonntag gesucht haben, ist das richtig, kann dies jemand bestätigen?

Die Eltern mussten ja auch erst einmal anreisen.

Und ich gehe davon aus. Das man den Eltern sicherlich mitgeteilt hat, daß Sie sich mit ihrer eigenen Suche zurück halten müssen erst die Hunde. Zumal diese Suchhunde wohl auch Zwillinge deutlichst unterscheiden können. Es sei den die Eltern liefen mit dem persönlichen Gegenstand alles ab. Was ich mir nicht vorstellen kann.

@Teutone können Sie das exakte Datum herausfinden wann Sie nach Wehr gelaufen sind? Und vor Ihnen ist niemand aus der Familie nach Wehr gelaufen? Und an welchem Tag sind Sie von St. Blasien ans Ibacher Kreuz gelaufen, war dies auch VOR den Hunden? Hat man Ihnen als Angehörigen etwas zu der Suche mitgeteilt? Es ist doch seltsam das die Spur nach Wehr geht und ans Ibacher Kreuz wenn Hunde nur vorwärts laufen.

So habe es im Profil gefunden es war am 16.09 und das was für die Hunde als geruchsspur diente hat die Polizei aus ihrem Auto geholt,.ich hatte ja zum Glück ihren Schlüssel dabei.

Also die Geruchsprobe kann dann ja eigentlich nicht von den Eltern verunreinigt worden sein, wenn die Probe direkt aus dem Auto genommen wurde. Es sei denn, die Eltern sind zuvor ins Auto gestiegen (also bevor die Hunde dort waren) und haben damit die Geruchsprobe mit ihren eigenen Hautpartkeln verunreinigt.

Ich hatte das so verstanden, dass die Eltern vor den Hunden die Strecke abgelaufen sind, sonst würde das Argument der EB ja gar keinen Sinn machen.. Ich meine gelesen zu haben, dass die Eltern am Samstag den 12.9. die Strecke nach Wehr abgelaufen sind um am 13.9. dann die Hunde.

Teutone schrieb:Ich bin die Etappe nach den suchhunden gelaufen,

Teutone schrieb:So habe es im Profil gefunden es war am 16.09 und das was für die Hunde als geruchsspur diente hat die Polizei aus ihrem Auto geholt

O.k. Danke. Festgehalten: Sie sind am Mittwoch, 16.09.2020, die Strecke von Todtmoos nach Wehr vor den Hunden gelaufen. Und ihre Frau und ältere Tochter, wann sind die dann dort gelaufen? Am selben Tag, an einem anderen Tag vorher schon?

Semicur521 schrieb:Ich meine gelesen zu haben, dass die Eltern am Samstag den 12.9. die Strecke nach Wehr abgelaufen sind um am 13.9. dann die Hunde.

Kann ja wohl nicht sein. S. wurde ja erst am 12.09.20 bei der Polizei Paderborn als vermißt gemeldet. Und die ganze Suchmaschinerie hat erst am Sonntag, 13.09.20, eingesetzt. Wenn die oben in Paderborn eine Vermißtmeldung haben am 12.09., steht hier unten im Schwarzwald noch keiner Gewehr bei Fuß, das dauert doch alles seine Zeit.

CorvusCorax schrieb:O.k. Danke. Festgehalten: Sie sind am Mittwoch, 16.09.2020, die Strecke von Todtmoos nach Wehr vor den Hunden gelaufen. Und ihre Frau und ältere Tochter, wann sind die dann dort gelaufen? Am selben Tag, an einem anderen Tag vorher schon?

Teutone schrieb doch nach den Suchhunden gelaufen...

Teutone schrieb:Guten Tag habe das erst vorhin gelesen und möchte das das auch beantworten. Ich bin die Etappe nach den suchhunden gelaufen, habe leider das Datum nicht zur Hand aber mit GPS aufgenommen. Strecke vom Markt todtmoos bis wehr Busbahnhof 29,4 km mit schwenkern allerdings zu Punkten die uns nachsehenswert erschienen. Zeit 8Stunden 11 minuten fast 2000 Höhenmeter dafür benötigt