@KimByongsu Das ist ein sehr interessanter Gesichtspunkt, den du bringst!
Ja, wenn es jemanden gegeben haben sollte, dem sie nicht begegnen wollte, wäre das von dir angedachte den Vortritt lassen durch Rückkehr nach St. Blasien und durch langsames Wandertempo ein schlauer Schachzug gewesen. Ihr später Aufbruch in Todtmoos würde gut dazu passen.
Ein paar Schwachpunkte hat deine Theorie aber auch. Zum einen wurde hier öfter darauf hingewiesen, dass ein spätes Aufbrechen bei ihr keinesfalls unüblich war. Zum anderen, ist sie als langsame Wanderin einzuschätzen? Ich hatte von dem was bekannt ist nicht den Eindruck, dass sie getrödelt hat. Eher den Eindruck eines normalen oder zügigen Tempos, abgesehen von dem zeitlichen Schlenker zwischen St. Blasien und Todtmoos sowie wo sie sich ganz am Anfang auf dem Weg zum Schluchtensteig verfranst haben soll (falls sie diese Wanderin überhaupt war).
Sie hätte dann auch, wenn sie es gemacht hätte wie in deinem Szenario, genau wissen müssen, dass derjenige auch aus Wehr schnell abreist. Sonst wäre sie Gefahr gelaufen, ihm am Ziel doch noch zu begegnen.
Aber denkbar wäre das alles mMn schon. Die perfekte Strategie, ein unliebsames Zusammentreffen zu vermeiden, wäre wahrscheinlich sowieso gar nicht möglich gewesen, so dass sie es in deiner Theorie versucht hat so gut sie eben konnte.