Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

inspektor schrieb:und die Hunde sind aus einem unsinnigen Grund in die falsche Richtung gerannt.

Vier Hunde rennen unabhängig voneinander aus einem unsinnigen Grund in die falsche Richtung?
Schwer vorstellbar.

AnnCarola schrieb:Vier Hunde rennen unabhängig voneinander aus einem unsinnigen Grund in die falsche Richtung?
Schwer vorstellbar.

Wer sagt denn dass, es unabhängig war? Der erste Hund ist womöglich irgendeiner Spur nachgelaufen, die ihn interessiert hat. Die anderen können dann einfach der Spur gefolgt sein, die der erste Hund hinterlassen hat. Statistisch gesehen wäre das nicht unabhängig, weil das erste Ereignis einen Einfluss auf die folgenden gehabt hätte.

Das muss nicht so gewesen sein, wäre aber gut möglich. Vor allem zeigt es, dass mehrere Hunde die nacheinander an einer bestimmten Stelle anfangen zu suchen, nicht unabhängig voneinander handeln.

Vom Felsen abgestürzt am 14.11.2020 - wegen eines Fotos - bei Triberg im Schwarzwald

30 Meter abgestürzt

Nach Angaben der Polizei hatte an einem Aussichtspunkt ein 56-Jähriger aus Offenburg den Halt verloren – wie Einsatzkräfte erzählen, hatte der Mann an dieser Stelle ein Foto machen wollen. "Er verlor dabei den Halt, versuchte sich noch festzuhalten, stürzte dann aber ab", erklärt Polizeisprecher Jörg Kluge. Anschließend schlug er nach 15 Metern auf einen Felsvorsprung auf, stürzte aber einen Steilhang weitere 15 Meter herunter und hing schließlich leblos an einer Baumwurzel.

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.toedlicher-unfall-bei-triberg-sturz-vom-felsen-56-jaehriger-stirbt.b818fa11-e145-4bbd-a454-fc87cdea4eaf.html (Archiv-Version vom 21.01.2021)

@AnnCarola
Da sieht man, wie schwer die Entdeckung und Bergung in unwegsamem Gelände ist, selbst wenn der Verbleibort ungefähr bekannt ist.

Heute war ich in der Gegend unterwegs, die Tour hatte ich über Komo.. geplant.
Zur Sicherheit hatte ich noch eine Karte dabei.
Der Weg ging von Herreschried bis Au und von da bis zum Wehratalstausee auf der linken Talseite.
Anschließend bergauf zum Hornbergstaubecken.
Dabei musste ich feststellen, dass mein GPS Signal so gut wie nicht im Tal funktionierte.
Die App hatte ich daraufhin abgeschaltet da sie meinen Akku leerte und die dauernde Ansage nervte.
Die Linke Talseite ist teilweise sehr steil abfallend, etwas vom Weg ab und es geht nach unten.
Bei Interesse kann ich gerne ein paar Bilder einstellen.
Was mich noch gewundert hatte, irgend wann auf dem halben Weg hatte ich eine Info von der SchweizerTelecom auf dem Handy, dass ich in ihrem Netz sei und was ein Anruf kostet.
Könnte es nicht sein das Sc. da sie einen Tip bekommen hatte, ihr Handy in den Flugmodus versetzt um den unnötige Kosten zu vermeiden?
Gerade Apps wie Komo.. ziehen doch ganz schön Datenvolumen, bei einer früheren Wanderung in der Schweiz hatte mich das 70.-€ gekostet.

kusu schrieb:Was mich noch gewundert hatte, irgend wann auf dem halben Weg hatte ich eine Info von der SchweizerTelecom auf dem Handy, dass ich in ihrem Netz sei und was ein Anruf kostet.

Ist hier im Gelände nicht ungewöhnlich. Habe oft auf dem Handy "Willkommen in der Schweiz", wenn hier sonst nichts mehr geht. Das Schweizer Netz ist einfach leistungsfähiger als das Deutsche.

kusu schrieb:Heute war ich in der Gegend unterwegs, die Tour hatte ich über Komo.. geplant.
Zur Sicherheit hatte ich noch eine Karte dabei.
Der Weg ging von Herreschried bis Au und von da bis zum Wehratalstausee auf der linken Talseite.
Anschließend bergauf zum Hornbergstaubecken.
Dabei musste ich feststellen, dass mein GPS Signal so gut wie nicht im Tal funktionierte.
Die App hatte ich daraufhin abgeschaltet da sie meinen Akku leerte und die dauernde Ansage nervte.
Die Linke Talseite ist teilweise sehr steil abfallend, etwas vom Weg ab und es geht nach unten.
Bei Interesse kann ich gerne ein paar Bilder einstellen.
Was mich noch gewundert hatte, irgend wann auf dem halben Weg hatte ich eine Info von der SchweizerTelecom auf dem Handy, dass ich in ihrem Netz sei und was ein Anruf kostet.
Könnte es nicht sein das Sc. da sie einen Tip bekommen hatte, ihr Handy in den Flugmodus versetzt um den unnötige Kosten zu vermeiden?
Gerade Apps wie Komo.. ziehen doch ganz schön Datenvolumen, bei einer früheren Wanderung in der Schweiz hatte mich das 70.-€ gekostet.

Das hört sich sehr plausibel an. Den Effekt kannte sie bestimmt auch schon vom Anfang der Wanderung in Stühlingen. Ist ja noch näher an der Grenze zur Schweiz.

Wir wissen nichts.

Von dem Standpunkt ist es fast egal, ob die Hunde recht haben oder nicht. Die Polizei geht dem (zuminest nach außen) nicht nach.

Und das muss(!) einen Grund haben, egal wieviel wir "glauben und "meinen".

Noch zwei Ergänzungen:

Geht man davon aus, dass sie ihr Handy geladen hat über Nacht, ist es natürlich Blödsinn, dass der Akku vormittags schon leer war (sie wird da kein Netflix gestreamt haben bevor die Aufzeichnungen abbrechen).

Möglich wäre, dass sie beim Laden das Kabel nicht richtig drin hatte oder es schlicht vergessen hat, und entweder

- es ging vormittags einfach leer

oder

- sie hat es ausgeschaltet, weil sie wußte, dass sie es auf der 6. Etappe im Notfall noch brauchen könnte.

Das finde ich plausibler als alles andere, warum das Handy aus war.... so plötzlich?!


Noch alternativ sei erwähnt, dass jemand der sich mit Technik auskennt (und Böses plant), für wenig Geld ein Handy-Jammer mit Bauteilen von alibaba zusammenschweisst. Wahrscheinlicher wäre die Akku-laden-vergessen-Theorie.

xpu_64 schrieb:- sie hat es ausgeschaltet, weil sie wußte, dass sie es auf der 6. Etappe im Notfall noch brauchen könnte.

Das finde ich plausibler als alles andere, warum das Handy aus war.... so plötzlich?!

Scheint mir jetzt nach dem Beitrag von @kusu jetzt auch sehr wahrscheinlich. Nicht ausgeschaltet, aber Flugmodus. Das Daten-Roaming deaktiviert man ja deswegen nicht so schnell.

kusu schrieb:Könnte es nicht sein das Sc. da sie einen Tip bekommen hatte, ihr Handy in den Flugmodus versetzt um den unnötige Kosten zu vermeiden?

Das erscheint mir sehr plausibel. Ich bin auch der Typ, der in diesem Fall eigentlich das Tel ausschaltet , Oder von mir aus Flugmodus, einfach , weil ich da total unsicher bin, was da evtl an kosten auf mich zukommt .
Das ist mir dann immer zu „heiss“ u dann konzentriere ich mich lieber auf die Wanderung u die Eindrücke u lass das mit dem Handy erst mal sein .

Hätte sie da nicht noch schnell der Familie, Freundin, denen, mit denen sie von unterwegs Kontakt hielt, Bescheid gegeben, dass sie soundsoviel Stunden nicht erreichbar ist? Gehe nur von mir aus. So hätte ich es gemacht.

lemystere schrieb:Hätte sie da nicht noch schnell der Familie, Freundin, denen, mit denen sie von unterwegs Kontakt hielt, Bescheid gegeben, dass sie soundsoviel Stunden nicht erreichbar ist? Gehe nur von mir aus. So hätte ich es gemacht.

Glaube ich in dem Fall nicht. War jetzt nichts Besonderes.

lemystere schrieb:Hätte sie da nicht noch schnell der Familie, Freundin, denen, mit denen sie von unterwegs Kontakt hielt, Bescheid gegeben, dass sie soundsoviel Stunden nicht erreichbar ist?

Es ist (hierzulande) normal, dass man bei Wanderungen durch die Natur über weite Strecken keinen Empfang hat. Daher werden sich die Angehörigen dann nicht auch gleich Sorgen gemacht haben. Sie war ja nun schon einige Tage unterwegs und hatte streckenweise garantiert auch keinen Empfang. Vielleicht war S. auch niemand, der durchgehend mit den Eltern in Kontakt steht und sich alle paar Stunden meldet. Das ist vollkommen normal.

lemystere schrieb:Ich vermute, Scarlett gelangte am Tag zuvor auf dem offiziellen Schluchtensteig nach Todtmoos, und da wäre sie nicht am Edeka rausgekommen.

Aber bevor sie am Vortag Richtung St.Blasien aufbrach, könnte sie sich, auch wenn es ein Umweg gewesen wäre, durchaus am frühen Morgen im EDEKA in Todtmoos verpflegt und dann zum Ibacher Kreuz gelaufen sein, um von dort entweder mit dem Bus oder per Anhalter nach St.Blasien zu fahren.

Klingt zwar kompliziert, wäre aber beileibe nicht das einzig komplizierte in diesem Vermisstenfall.

Ich versuche grad an Infos ranzukommen , denn soweit ich weiß, fängt die BW keine groß angelegte Suche in einem Gebiet an, wenn nicht wenigstens grob verifiziert ist, dass der Vermisste diesen Weg auch wirklich angetreten hat .
Ich schau mal, ob ich da was erfahre .

@Fridolin31

Ok, aber hätte der Edeka dann nicht auch einen Beleg für den Einkauf am 9. haben müssen, den du annimmst? So wie für ihren dokumentierten Einkauf am 10.

Stradivari schrieb:Ich versuche grad an Infos ranzukommen , denn soweit ich weiß, fängt die BW keine groß angelegte Suche in einem Gebiet an, wenn nicht wenigstens grob verifiziert ist, dass der Vermisste diesen Weg auch wirklich angetreten hat .
Ich schau mal, ob ich da was erfahre .

Die Bundeswehr hätte sicher andere Möglichkeiten als die Bergwacht.

@lemystere

Wenn man danach gesucht hätte, dann mit großer Wahrscheinlichkeit schon.

Ich hatte aber immer den Eindruck, als würde man sich bei den Ermittlungen (sowohl seitens der Behörden als auch familiär) zunächst ganz auf den Tag des Verschwindens konzentrieren und alles andere nur "en passant" mitlaufen lassen.

Erst im weiteren Verlauf der Ermittlungen wurden dann auch die späteren Tage rekonstruiert, wobei diesbezüglich ja auch direkt von Scarlett Infos vorlägen.

inspektor schrieb:Die Bundeswehr hätte sicher andere Möglichkeiten als die Bergwacht

Abkürzung für Bergwacht : BW :-)
Wenn ich BW schreib , mein ich in diesem Fall die Bergwacht . Und da hab ich ja Kontakt , auch wenn die in dem Fall nicht vor Ort waren . Deshalb sind die da doch mehr informiert als wir .

@Fridolin31

Ja, den Eindruck habe ich teilweise auch. Ich hätte gedacht, die Polizei hätte vielleicht bei der Gelegenheit im Edeka gleich nachgefragt, ob Scarlett vor dem 10. schon mal dort gewesen ist, aber da erwarte ich wahrscheinlich zu viel. Oder doch nicht? Wir kennen die nicht öffentlich gemachten Erkenntnisse nicht.