Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Könnte man den roten Rucksack vielleicht mit Satellitenbildern entdecken? Keine Ahnung, welche Auflösungen da möglich sind. Allerdings sind die Schwarzwaldtannen noch relativ gesund im Vergleich mit den lichten Fichten und verdecken noch viel.

Es wurde ja schon mehrmahls aus der Luft gesucht zum Teil mit Dronen oder eben auch mit dem Hubschrauber, das problem ist keiner weis was sie am Tag ihres verschwindens wirklich vorhate. Das macht die sache extrem schwierig, sie könnte überall verschwunden sein.

@johndoe74
Aber erst mal ist ja davon auszugehen, dass sie die sechste Etappe in Angriff genommen hat. Ich würde diesem Szenario 80-90% Wahrscheinlichkeit zuordnen.

johndoe74 schrieb:Es wurde ja schon mehrmahls aus der Luft gesucht zum Teil mit Dronen oder eben auch mit dem Hubschrauber,

Aber bei Satellitenbildern könnte man eventuell computerunterstützt suchen, indem man rote Pixel entlang der Wanderstrecke detektiert.

@inspektor

Nach dem jetzt aber die letzte Etappe schon oft abgesucht wurde zum Teil durch die Bergwacht oder die vielen privaten Personen, ist es wahrscheinlicher das sie nicht den direkten Weg gelaufen ist. Davon geht auch die Polizei aus.

inspektor schrieb:Aber bei Satellitenbildern könnte man eventuell computerunterstützt suchen, indem man rote Pixel entlang der Wanderstrecke detektiert.

So hoch auflösend sind die Satellitenbilder jetzt nicht, ob man einen roten Rucksack im Wald überhaupt von oben findet ist fraglich. Auch wenn es hart ist, es könnte auch niemand bezahlen.

Aber mit der Ungewissheit, dass auf absehbare Zeit nie etwas von ihr gefunden wird, lässt es sich für die Angehörigen sehr schlecht weiterleben.

inspektor schrieb:Aber mit der Ungewissheit, dass auf absehbare Zeit nie etwas von ihr gefunden wird, lässt es sich für die Angehörigen sehr schlecht weiterleben.

Auf das wird es aber nach dem Stand der Dinge hinauslaufen. Selbst nach 2 1/2 Monaten ist man nicht weiter als zu Anfang. Und inzwischen wurde so viel Gelände abgesucht und immer noch jede Woche weitergesucht in alle Himmelsrichtungen und man findet NICHTS. Es bleibt einfach nur rätselhaft.

Dass sie irgendwo dort abbrechen und mit dem Bus weiter wollte, der wegen der Umleitung bzw. der spärlichen Verbindungen nicht kam, kann ich mir, so wie @DogWoman in ihrem Beitrag, auch vorstellen. Was dabei für mich ausscheidet: dass sie, wenn der Grund eine Verletzung, Fuss vertreten o.ä., oder sonst ein körperliches Problem, zum Bsp. Erschöpfung, gewesen wäre, sich weiter durch den Wald geschleppt hätte, als der Bus nicht kam. Ich denke, dann hätte sie sich an die Strasse gehalten. Das wäre nicht so strapaziös gewesen und die Wahrscheinlichkeit, Hilfe zu bekommen, grösser. Und auch die Wahrscheinlichkeit einer Fahrt per Anhalter grösser.

Die Fotos sind beeindruckend. So viel wilde Natur und schwieriges Gelände. Trotzdem wundert mich, dass man so gar nichts von ihr gefunden hat.

lemystere schrieb:So viel wilde Natur und schwieriges Gelände. Trotzdem wundert mich, dass man so gar nichts von ihr gefunden hat

Der Bannwald ist auch wunderschön, das ist noch ein Mischwald, wie er sein soll, der erhält sich selbst, da greift keine Menschenhand ein. Und selbst wenn S. irgendwo liegen sollte, muß man nach dieser langen Zeit auch an Wildfraß denken und dass sie gar nicht mehr dort liegt, wo sie vielleicht war. Füchse, Wildschweine, die verschleppen auch. Einzig bliebe noch der rote Rucksack, der einem ins Auge stechen müßte/könnte.

@CorvusCorax

Stimmt, daran habe ich auch gedacht, das mit dem Wildfrass ist das Problem. Vielleicht liegt der rote Rucksack zwischen Felsen oder auf einer Route, wo man noch nicht gesucht hat, das wären die beiden einzigen Möglichkeiten bei einem Verunglücken.

lemystere schrieb:So viel wilde Natur und schwieriges Gelände. Trotzdem wundert mich, dass man so gar nichts von ihr gefunden hat.

Das wundert mich nicht so recht. Es gab ja schon genug Fälle in denen Leichen in einem Forst erst nach Jahren durch Zufälle (Pilzsammler etc.) gefunden wurden, nachdem die Polizei eben genau diese Gegegend mit Großeinsätzen nach Vermissten durchkämmt hat. Und das waren größtenteils überschaubare Waldgebiete, die komplett begehbar sind und kein Mittelgebirge wie der Schwarzwald, das abseits der Wege nur sehr bedingt passierbar ist und mit steilen Felshängen etc. durchzogen ist. Gefunden wäre sie mMn wohl bisher nur wenn sie auf den befestigten Wanderwegen unterwegs gewesen wäre und unmittelbar dort verunglückt ist.

Wurde schon an den zwei Tunnels am Ehwaldweg gesucht?
Ich lese eben in einem Wanderbericht auf suedschwarzwald.biz - "Wanderung durch die Wehraschlucht" -, dass in dem Tunnelbereich immer wieder Steinschlag auftritt. Sehr steile Pfade gibt es dort auch.

@Shinzon
Solche Berichte kenne ich auch. Aber Pilzsammler haben in der Regel keine großen Wanderrucksäcke dabei. Deshalb wundert es mich, dass Scarletts Rucksack nicht ins Auge gefallen ist. Deshalb auch meine Vermutung, er könnte weit weg oder unzugänglich vom abgesuchten Gebiet liegen.

CorvusCorax schrieb:Und selbst wenn S. irgendwo liegen sollte, muß man nach dieser langen Zeit auch an Wildfraß denken und dass sie gar nicht mehr dort liegt, wo sie vielleicht war. Füchse, Wildschweine, die verschleppen auch. Einzig bliebe noch der rote Rucksack, der einem ins Auge stechen müßte/könnte.

Wenn sie abgestürzt sein sollte und man sie irgendwann trotz Wildfraß finden würde, dann wird man bestimmt auch ihren Rucksack finden. Anders könnte es sein, wenn man sie findet, sie aber umgebracht wurde. Wir erinnern uns: Den Schulranzen von Peggy Knobloch hat man nie gefunden, weder bei den sterblichen Überresten noch sonstwo.

Ich hatte mal in einem anderen Vermissten Fall (leider, ein Mordfall wie sich recht schnell rausgestellt hat /geklärt) das auch Füchse nicht davon abgeneigt sind, Dinge wo gefallen, weg zu tragen, in den Bau. Da Füchse wohl auch total verspielt sind. Im Bezug auf den Rucksack & Gegenstände.

Seitens der Behörden ist die Akte Scarlett S. noch nicht geschlossen. Vor ein paar Tagen hat ein Polizeihubschrauber nochmal rd. drei Stunden lang das Wehratal und Umgebung abgesucht. Man hatte die Hoffnung, nachdem die Laubbäume ihr Laub jahreszeitlich bedingt mittlerweile verloren hatten, bessere Sicht auf den Boden bzw. die Felsen zu haben. Leider war auch diese Suche erfolglos.

Nach meiner Kenntnis gibt es nach wie vor keinen sicheren Hinweis darauf, dass Scarlett S. den offiziellen Weg (also den Schluchtensteig) in Richtung Wehr überhaupt angetreten hat. Oder ?

Die Bergwacht führt über jeden Einsatz Protokoll. Ich weiss nicht, wie das ausserhalb der Einsätze ist - sicherlich wird jede ungewöhnliche Beobachtung und dazu eingehende Meldungen schriftlich festgehalten.
Ich beziehe mich jetzt auf die beiden Tunnels am Ehwaldweg:
Wenn es an den Tagen von Scarletts Verschwinden da oben Steinschlag gegeben hätte, läge das der Bergwacht vor, nehme ich an?

Im Bericht "Wanderung durch die Wehraschlucht" bei suedschwarzwald.biz wird ausserdem ein sehr steiler Pfad erwähnt. Als Umgehung des ersten Tunnels fanden ihn die Berichterstatter aber nicht geeignet, da noch gefährlicher. Sie sind dann durch den Tunnel.

Im Bild einer dieser Tunnels. Dieser Wegabschnitt sieht aus als wird er relativ häufig begangen, nicht völlig vereinsamt und der Wildnis überlassen. Aber wenn sie sich da verletzt hätte und verletzt und verwirrt in den Bannwald wäre... ja, wenn. Dafür, dass sie auf Etappe 6 zwischen Todtmoos und Wehr überhaupt unterwegs war, fehlt jeglicher Beweis. Das wird in einem neuen YT-Video betont, wo der Fremdenlegionär nochmal zur Suche aufruft.

@lemystere

Mir ist nichts bekannt, das es dort einen Steinschlag gab. Zum Zeitpunkt.

Der Weg ist übrigens sehr schön, man kommt von dort aus zur Felsenhütte, oder zur Ehwaldhütte.

@Lieselottela

Danke sehr für deine Info bez. kein Steinschlag.
Ja, sieht schon auf den Bildern sehr schön aus dort.

lemystere schrieb:Wenn es an den Tagen von Scarletts Verschwinden da oben Steinschlag gegeben hätte, läge das der Bergwacht vor, nehme ich an?

Verstehe ich nicht, warum müsste das der Bergwacht vorliegen?
Ein Steinschlag ist nach meinem Verständnis ein, oder mehrere Steine, die den Hang herabstürzten. Das fängt beim einzelnen Steinchen an und geht bis zu riesigen Brocken, die eine Schneise der Zerstörung im Wald hinterlassen.

Um einen Menschen schwer bis tödlich zu verletzen oder zum Sturz zu bringen, reicht ein kleines Steinchen mit etwas Wumms und ein bisschen Pech aus.
Erkennbar z.B. für die Bergwacht ist ein Steinschlag nur dann, wenn große Brocken auf dem Weg liegen bleiben oder der Weg sogar teilweise beschädigt wurde.

@Stan_Marsh

Da hast du recht, stimmt schon, ein kleines Steinchen reicht um einen Menschen ausser Gefecht zu setzen, wenn er Pech hat.
Ich dachte nun nicht an riesige Felstrümmer, sondern an Steine von normaler Grösse, die da liegen wo zuletzt keine lagen. Hätte ja einem aufmerksamen Beobachter, der öfter vorbeikommt, trotzdem auffallen können. So wie "guckt mal dort vorbei, ob sich noch mehr gelockert hat und runterkommt".