Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Hallgrim schrieb:Vermutlich ging der Inspektor davon aus das S. von Wehr kam, dann hätte er wohl recht mit den Pfeilen. Die zweite Etappe wäre dann nach St. Blasien gewesen.

Der Schluchtensteig führt halt einfach über 6 Etappen von Stühlingen nach Wehr. Wobei es natürlich Leute geben wird, die auch in umgekehrter Richtung laufen oder nur einzelne Etappen. Aber wir wissen ja, dass S. es von Stühlingen bis nach Todtmoos geschafft hat.

https://www.schluchtensteig.de/de/schluchtensteig-a-bis-z/

WScha schrieb:Ist der genaue Weg, den die Mantrailer vom EDEKA bis zum Ibacher Kreuz bei der Spurenverfolgung genommen haben, bekannt ?. Es sind da doch sicher mehrere Varianten möglich

Nein, ist nicht bekannt. Genau das habe ich auch schon gefragt - sind die Mantrailer einer Spur entlang der Landstraße gefolgt oder durch das Waldstück hoch zum IK. Das weiß keiner, außer den Mantrailern selbst.

inspektor schrieb:OK, verlaufen hat sie sich wohl nicht, aber die Suche nach einem Gegenstand halte ich auch für abwegig für die Rückkehr zum IK.

Aber dann hätte Sie doch zeitlich die 6. Etappe an diesem Tag gar nicht mehr gehen können, da Sie ja eh schon spät drann war.
Die Zeit einer Suche nach einem verlorenen Gegenstand kann viel Zeit in Anspruch nehmen, die Sie doch nicht hatte. Sie hätte dann entweder die Tour abbrechen müssen, oder noch einen Tag dranhängen.
Die Zielsetzung von S. so verstehe ich das, war den kompletten Schluchtensteig zu Wandern, sonst hätte Sie vermutlich die 5. Etappe nicht nachgeholt. MMn war es ihr aber wichtig alle Etappen zu laufen.
Die Planänderung hätte Sie vermutlich dann auch in der Whatsapp um kurz vor 11 Uhr an Ihre Freundin mitgeteilt, da diese Sie ja am Folgetag in Mainz erwartete.

Hallgrim schrieb:Die Zeit einer Suche nach einem verlorenen Gegenstand kann viel Zeit in Anspruch nehmen

Das muss nicht sein. Es ist möglich, dass sie sich plötzlich genau erinnern konnte, wo sie den Gegenstand abgelegt hat oder wo er ihr aus der Tasche gerutscht sein könnte. Sie kann ihn also ganz gezielt gesucht (und gefunden?) haben, ohne großen Zeitaufwand.

AnnCarola schrieb:Das muss nicht sein. Es ist möglich, dass sie sich plötzlich genau erinnern konnte, wo sie den Gegenstand abgelegt hat oder wo er ihr aus der Tasche gerutscht sein könnte. Sie kann ihn also ganz gezielt gesucht (und gefunden?) haben, ohne großen Zeitaufwand.

Die Hundespur führte doch bis zum IK. Also mindestens einmal hin und zurück.Zeitlich gesehen. Ca. mindestens 1 Stunde.

@inspektor Sorry dieser Beitrag war an LeMystere gerichtet.

lemystere schrieb:Aus welchem Grund könnte Scarlett am 10.9. den Weg von Todtmoos zum Ibacher Kreuz zurückgegangen sein?

Dazu hätte ich eine simple Idee:
Sie kann am Tag zuvor etwas verloren haben auf ihrer Wanderung. Was Wichtiges wie Schlüssel, persönliche Dokumente, oder etwas das besonderen ideellen Wert für sie besitzt, zum Bsp. kleine Andenken von ihren Lieben. Das könnte während einer Rast passiert sein. Einfach aus der Tasche gefallen. Sollte es sich so zugetragen haben, könnte sie sich erinnert haben, an welcher Stelle das war. Wahrscheinlich dann in der Nähe des Ibacher Kreuzes. Es wäre ein triftiger Grund gewesen, den Weg nochmal zurückzugehen. Der Familie hätte sie dies in der Nachricht vom Vormittag des 10. ja nicht unbedingt mitteilen müssen. Daraufhin muss auf ihrer, hier angenommenen, Suche nach dem unverzichtbaren Gegenstand oder Dokument etwas viel Schlimmeres geschehen sein.
Wenn im Wald Richtung IK zum Bsp. ein Schlüssel im Gebüsch liegt, wäre der Fund ein grosser Zufall.
Es handelt sich lediglich um eine Spekulation. Warum schon ab Todtmoos keine Aktivität von ihr am Handy mehr stattfand, bleibt damit

Hallgrim schrieb:Aber dann hätte Sie doch zeitlich die 6. Etappe an diesem Tag gar nicht mehr gehen können, da Sie ja eh schon spät drann war.
Die Zeit einer Suche nach einem verlorenen Gegenstand kann viel Zeit in Anspruch nehmen, die Sie doch nicht hatte. Sie hätte dann entweder die Tour abbrechen müssen, oder noch einen Tag dranhängen.
Die Zielsetzung von S. so verstehe ich das, war den kompletten Schluchtensteig zu Wandern, sonst hätte Sie vermutlich die 5. Etappe nicht nachgeholt. MMn war es ihr aber wichtig alle Etappen zu laufen.
Die Planänderung hätte Sie vermutlich dann auch in der Whatsapp um kurz vor 11 Uhr an Ihre Freundin mitgeteilt, da diese Sie ja am Folgetag in Mainz erwartete.

@Hallgrim

Bin ganz deiner Meinung, dass Scarlett den Ehrgeiz hatte, alle Etappen des Schluchtensteigs zu laufen.
Falls sie also etwas beim Ibacher Kreuz verloren hatte, könnte sie kurz vor elf noch keinen konkreten Plan gehabt haben, ob sie noch einen Tag dranhängt oder die Tour abbricht. Sie könnte es davon abhängig gemacht haben, wann sie den verlorenen Gegenstand wiederfindet und ob sie ihn überhaupt findet. Diese Ungewissheit wäre mir als Grund vorstellbar, warum sie die Freundin, mit der sie am Folgetag verabredet war, erstmal nicht informiert hat. Sie kann vorgehabt haben, der Freundin erst nach dieser Suche Bescheid zu geben. Und sie kann die Hoffnung gehegt haben, den Gegenstand weit vorm Ibacher Kreuz wiederzufinden. Manchmal weiss man eigentlich genau, dass das Verlorene nur an einer bestimmten Stelle sein kann, aber man sagt sich wider die Vernunft, vielleicht hab ich Glück und es befindet sich doch woanders, näher zu mir - solche Situationen gibt es ja.

Nachtrag, da die Bearbeitungszeit abgelaufen war:
Sie hätte die Möglichkeit gehabt, vom IK nach Todtmoos mit dem Bus zurückzufahren, falls grad einer gekommen wäre, und hätte sich so die 1h Rückweg gespart.

Und wenn sie etwas am Vortag am IK verloren hätte, wann hätte sie das dann bemerkt? Am Abend nach der Tour, am nächsten Morgen im Hotel, oder nach dem Supermarkteinkauf? Am Abend vorher sass sie mit Einheimischen im Restaurant, wäre es da nicht naheligend gewesen, jemanden zu fragen, ob er sie nicht mit dem Auto schnell hochfährt? Am nächsten Morgen - und dann läuft sie erst 3 km vom Hotel zum Supermarkt um ein paar Sachen einzukaufen und dann nochmal 2 km bis zum IK, um sich dann gestresst und unter noch mehr Zeitdruck auf die 6. Etappe zu machen? Nach dem Supermarkteinkauf - dann sind wir wieder bei dem Ergebnis, ob was verloren oder nicht, unklar ist, wohin sie ging und klar ist, dass sie spurlos ohne jegliche Sichtung verschwunden ist.

Es ist hochspekulativ, natürlich. Das Einzige was klar ist, ist dass sie 5 Etappen des Schluchtensteigs meisterte und dann scheinbar spurlos verschwand. Ein möglicherweise verlorener Gegenstand ist nicht mehr als der Versuch einer Erklärung, warum die Mantrailer Scarletts Spur zum Ibacher Kreuz verfolgten. Unter dieser Annahme, vielleicht hatte sie am Vorabend den Verlust noch nicht bemerkt und bat folglich niemanden darum, ihr suchen zu helfen und sie zu fahren. Und wie gesagt, sie könnte dann gehofft haben, dass sie den Gegenstand doch weiter unten bei Todtmoos verloren hat, und entschied sich den Weg abzulaufen statt sich schnell mit dem Auto zum IK bringen zu lassen. Sollte es so oder ähnlich gewesen und ihr dann was passiert sein, wäre das eine ganz bittere und tragische Verkettung äusserst unglücklicher Umstände.

Hallgrim schrieb:Die Zielsetzung von S. so verstehe ich das, war den kompletten Schluchtensteig zu Wandern, sonst hätte Sie vermutlich die 5. Etappe nicht nachgeholt.

Warum sprecht Ihr immer von "nachgeholt"? Sie hatte das so geplant, weil sie 2 Nächte im komfortablen Wellnesshotel verbringen wollte.

MettMax schrieb:Damit ist wohl das Hotel gemeint, in dem sie zweimal übernachtete.

inspektor schrieb:weil sie 2 Nächte im komfortablen Wellnesshotel verbringen wollte

Ich würde gern nochmal meine Frage stellen:

sooma schrieb am 23.11.2020:Zu dem Hotel in Todtmoos gehört wohl auch noch eine günstige Unterkunft - ist ganz konkret klar, dass sie im Haupthaus übernachtet hat? Oder evtl. in der "Hütte"?
http://www.huette-todtmoos.de/

Die Idee von LeMystere, dass sie evtl. am IK etwas für sie Wichtiges verloren hatte und es gerne oder dringend wieder hätte, gefällt mir immer noch gut. In diesem Fall wäre sie aber doch sicherlich den ihr schon bekannten Weg (Schluchtensteig) zurück gelaufen. Dieser führt aber mitten durch Todtmoos. Da hätte sie doch jemand sehen müssen? Auch Schluchtensteig-Wanderer hätten ihr entgegen kommen können, die in Ibach/Dachsberg/Klosterweiher übernachtet haben. Wissen denn die Einheimischen auch nicht, wo die vier Hunde zum IK entlang gelaufen sind? Wenn sie durch Todtmoos gelaufen sind, wäre das doch bekannt, oder nicht? Um diese Zeit waren doch sicher Leute im Ort unterwegs, zumal das Wetter sehr schön war.
S. kann erst nach ihrem Edeka-Einkauf bemerkt haben, dass ihr etwas fehlt, vielleicht beim Verstauen ihrer eingekauften Ware. Deshalb denke ich, dass sie ganz spontan entschieden hat, nach dem verlorenen Gegenstand zu schauen.
Angenommen, wir haben einen Schlüssel od. ähnl. verloren, dann begeben wir uns doch auch sehr schnell an den Ort, wo es passiert sein könnte. Auf einen Schlag ist für sie die 6. Etappe unwichtig geworden. Zuerst wollte sie Klarheit haben und es nicht unversucht lassen, das gute Stück zu finden.

Vielleicht Ihr Stativ. Da würde man sich direkt an den Ort erinnern, wo man es hat liegen lassen.

Oder eine teure Trinkflasche.

Mich persönlich überzeugt diese Theorie nicht so - Wenn ich mein Auto sechs Tage nicht brauche, verstaue ich den Schlüssel doch sicher. Handy und Geldbeutel hatte sie bei Edeka noch dabei. Ansonsten war das Gepäck sicher überschaubar. Wegen einer Trinkflasche nochmal zurück? Oder einem Stativ? Das kann man doch für wenig Euronen wieder kaufen, zumal gar nicht gesichert ist, dass die Sachen einen Tag später noch da sind.

Vielleicht hatte sie die Schlüssel doch nicht so sicher verstaut. Oder den Personalausweis. Durch einen dummen Zufall aus der Tasche gerutscht. Und sie kann sich genau erinnert haben, dass sie im Hotel nichts hat liegen lassen und dass es vortags in einem bestimmten Wanderabschnitt passiert sein muss.
Wie einige andere hier wüsste ich auch gern, welchen Weg sie am Vortag nahm und ob da viele Wanderer unterwegs waren.
Dass sie bereits direkt ausserhalb des Edeka anscheinend niemand mehr bewusst wahrgenommen hatte, mag mit daran liegen, dass sie sich, gleich nachdem sie da raus war, ein ruhiges Eckchen gesucht hat um ihr Gepäck sicherheitshalber nochmal auf den verlorenen Gegenstand zu checken. Damit sie den Weg zurück zum IK nicht umsonst macht. Also so würde ich vermuten.

MissMary schrieb:Ansonsten war das Gepäck sicher überschaubar.

Trotzdem kann etwas irgendwo rausgerutscht sein, evtl. beim Aus- oder Anziehen eines Kleidungsstücks. Oder sie hat etwas auf einer Bank oder auf einem Baumstamm abgelegt und es ist runtergefallen, ohne dass sie es bemerkt hat, z.B. eine Sonnenbrille, eine Sonnenmütze, ein besonders schönes Tuch, ein Medikamententäschchen, ein Wanderführer usw.
Klar kann man alles wieder kaufen, aber manche Dinge sind eben unbezahlbar, haben einen ideellen Wert.

MissMary schrieb:zumal gar nicht gesichert ist, dass die Sachen einen Tag später noch da sind.

Ein Versuch war es doch wert, die Chancen waren doch nicht schlecht. Wer schaut schon unter eine Bank oder hinter einen Baumstamm?
Ich denke, dass ihr schnell klar war, wo genau sie hin musste.

Wenn sie von Todtmoos nochmal zum IK zurück ist um etwas zu suchen, hätte sie diesen Verlauf ja nicht unbedingt in ihrer Google-Timeline haben wollen und diese evtl. aus diesem Grund deaktiviert. Eine Schlüsselsuche im Wald ist ja ein ganz doofes Erlebnis. Auf die Dokumentation für die Ewigkeit verzichtet man da sicher gerne. Vielleicht wollte sie nur Routen und Aktivitäten in ihrer Timeline, die zur regulären Wanderung gehören, einschliesslich Erkundung der Ortschaften. Wird die Timeline erneut aktiviert, gehen die vorherigen Aktivitäten nicht verloren.

Der Fall erinnert mich an den von Anton Koschuh.
Todesfall Anton Koschuh

Ich hoffe für die Angehörigen und Freunde, dass sie bald Gewissheit bekommen, was passiert ist.